nerviger Arbeitskollege

[BartS]

Hallo, es ist Wochenende und der ist eigentlich dazu da, sich von den Arbeitsanstrengungen der Woche zu erholen. Das tue ich auch und trotzdem würde ich ein Thema aus dem Arbeitsumfeld anbringen.

Was würdet ihr manchen, wenn bei euch ein Arbeitskollege ist, der mit im Büro sitzt und ihr das Gefühl habt, in ca. 60% gibt er Dinge von sich, die euch einfach nur nerven? Anders ausgedrückt, er labert Scheiße. Dabei betrifft das nur private Dinge, die er von sich gibt. Wenn es um Arbeitsaspekte geht, kommt ihr mit ihm ganz normal zurecht. Nur leider redet er auf der Arbeit wenig über die Arbeit, sondern meist über private Themen. Er gehört auch zu den Kollegen, die die meisten und längsten Kaffeepausen und da auch wieder, oh wunder, privates schwätzen.

Eigentlich habe ich mir angewöhnt, Probleme beim Namen zu nennen und sie auch anzusprechen. Aber da bin ich echt ratlos, wie ich in Zukunft damit umgehen soll. Ich kann ja schlecht sagen, hey, hör doch mal auf, dummes Zeug zu erzählen. Man möchte ja auch nicht, das man auf Arbeit überhaupt nichts privates mehr erzählt, schließlich ist man in der Abteilung auch zu sehr Sozialgemeinschaft. Ich komme eigentlich in der Abteilung mit wirklich jeden wunderbar zurecht und auch darüber hinaus kann mich mit jedem gut und angeregt unterhalten. Nur er wird mir mal den letzten Nerv rauben, so oft kann ich gar nicht machen, wenn er was erzählt.

[Shifty]

hm...würde persönlich versuchen meine Kommunikation mit ihm auf das Nötigste zu beschränken (was das private angeht). Wenn er klug ist, wird er merken, dass da einfach gar nichts zurück kommt und mein Kollege also womöglich kein Interesse an dem hat, was ich von mir gebe. Es würde vielleicht auch helfen, ihm zu zeigen, dass man gerade im Stress ist und so gar kein Ohr offen hat für sein Geplapper. Längerfristig gesehen - wenn eher ein lockeres Arbeitsklima herrscht und die Kollegen sich sehr gut verstehen - kann man unterschwellig mal in den Raum werfen: "Du redest zu viel"..."du hältst mich wieder von der Arbeit ab "...etc. Wenn du nicht weißt, wie es angesprochen werden soll, müsstest du ihm zumindest zeigen, dass du eben nicht interessiert bist an seinem Gelaber. Etwas Sachlichkeit deinerseits, baut ein zu loses kollegiales Verhältnis ab. Zwar nicht förderlich fürs "Soziale", aber dafür wirst du auch nicht bezahlt.

[DannyDark]

"Das ist ja alles sehr Interessant, aber Ich bin jetzt
gerade sehr beschäftigt und muss mich um meine Arbeit
kümmern, es wäre sehr nett wenn du dich mit dem Thema
an einen anderen Kollegen/Kollegin wenden könntest..."

[Mannanna]

Erinnert mich an Kollege Andi in Irland.
Sobald Andi jemanden sah, fing er an, nimmer endend zu reden. Nicht antworten hinderte ihn gar nicht, im Gegenteil... Ein herzhaftes "Halt endlich mal die Fresse" machte ihn stutzig. Gemeinhin für 2 bis 3 Minuten, dann ging es weiter.
Wenn man ihn wegen der Arbeit brauchte, konnte man ihn anrufen/anfunken: "Andi, guck doch mal nach dem und dem Teil. Da stimmt was nicht..." Andi brauchte i.d.R. eine halbe Stunde für einen 3-Minuten-Weg. Unterwegs traf er halt jemanden zum vollabern.
Im örtlichen Pup kannte ihn jeder nach ca. 2 Wochen, weil er auch die Iren nicht mit seinen Laberattacken verschonte. Als ich dann das erste Mal hinging; ein Typ am Thresen:"You are german? Are you a collegue of Andreas?"
Die Krone setzte Andi sich auch auf: Wir wohnten immer zu zweit in gemieteten Häusern. Andi mit Peter. (Peter ist später ausgezogen.) Peters Frau war zu Besuch gekommen. Die beiden liegen Sonntag Morgen im Bett und sind zu Gange... Andi kommt von der Nachtschicht, platzt ins Schlafzimmer und fängt an zu reden. "ANDREAS! HALT'S MAUL UND RAUUUSS!!!" Laut Peter hat Andreas kurz gestutzt, "'Tschuldigung" gemurmelt und dann weitergeredet:"Aber was ich noch sagen wollte..."
Aber: Böse sein konnte man Andi einfach nicht, weil er eben auch total nett war dabei.

[Einsamer Igel]

Hunde erzieht man, indem man das gewünschte Verhalten belohnt, und nicht, indem man das unerwünschte bestraft.

Ich würde es mit dem Kollegen genauso machen. Lobe ihn, wenn er über Arbeit redet, ignoriere ihn, wenn er dich nervt. Kannst auch rausgehen oder Musik auf die Ohren, je nachdem, was ihr für nen Job habt. Kannst ihm deutlich zeigen, dass du nicht zuhörst. Darfst nie drauf eingehen, wenn er privates schwätzt. Und betont aufmerksam und zustimmend reagieren, wenn es um berufliches geht.

Ich halte nichts von Manipulation und bin auch eher ein Freund von klaren Ansagen. Aber damit stößt man Leute, mit denen man tagtäglich zusammensitzen muss, unnötig vor den Kopf. Davon abgesehen würde ich mir nie nen Hund anschaffen. Auf die Dauer würde ich mich nicht so verhalten wollen.

[Eliza Jane]

Hunde erzieht man, indem man das gewünschte Verhalten belohnt, und nicht, indem man das unerwünschte bestraft.

Ich würde es mit dem Kollegen genauso machen. Lobe ihn, wenn er über Arbeit redet, ignoriere ihn, wenn er dich nervt. Kannst auch rausgehen oder Musik auf die Ohren, je nachdem, was ihr für nen Job habt. Kannst ihm deutlich zeigen, dass du nicht zuhörst. Darfst nie drauf eingehen, wenn er privates schwätzt. Und betont aufmerksam und zustimmend reagieren, wenn es um berufliches geht.

Ich halte nichts von Manipulation und bin auch eher ein Freund von klaren Ansagen. Aber damit stößt man Leute, mit denen man tagtäglich zusammensitzen muss, unnötig vor den Kopf. Davon abgesehen würde ich mir nie nen Hund anschaffen. Auf die Dauer würde ich mich nicht so verhalten wollen.

Ich sehe, du kennst dich mit Hunden aus. Aber ich gebe dir Recht. BartS, sei höflich, aber nicht zu freundlich zu deinem Kollegen und gehe nicht zu sehr auf das ein, was er sagt. Ich denke, ich kann dich gut verstehen. Meine Kollegin erzählt den ganzen Tag von den Partnerschaften ihrer Kinder. Ab und zu gehe ich darauf, vertiefe das Gespräch diesbezüglich aber nicht zu sehr.