Wie und wo habt ihr euren Partner kennengelernt?

[Carla]

Hallo liebe Ex-AB`ler,

ich bin noch weit davon entfernt mein AB-Dasein hinter mir lassen zu können! Jetzt zum Jahresbeginn habe ich mir natürlich gewünscht, dass sich dieses Jahr ganz viel privat ändert. Aber irgendwie hapert es an der Umsetzung....im letzten Jahr war ich irgendwie der Meinung endlich einen Partner gefunden zu haben...aber als es darauf ankam hat mich mal wieder der Mut verlassen....wobei ich eigentlich dachte, der Knoten wäre endlich geplatzt....PUSTEKUCHEN!!!

Nun würde ich gerne von euch wissen:
1. Was war bei euch der ausschlaggebende Punkt, dass bei euch der Knoten geplatzt ist, d.h. was ist genau passiert, dass ihr euch auf einen Partner einlassen konntet....

Und wo habt ihr euren Partner kennengelernt???

LG
Carla

[w82nrw]

1. Was war bei euch der ausschlaggebende Punkt, dass bei euch der Knoten geplatzt ist, d.h. was ist genau passiert, dass ihr euch auf einen Partner einlassen konntet....

Genau so wenig wie ich den Grund nennen kann warum ich ABine geworden bin, kann ich auch nicht den einen Grund nennen warum ich es nicht mehr bin. Zwei Faktoren die sicher einen wichtigen Anteil hatten waren zum einen eine Therapie (und vor allem die dadurch entstandenen Veränderungen) zum anderen aber auch dass ich ihn vorher nicht getroffen habe.

Und wo habt ihr euren Partner kennengelernt???

Hier Eigentlich wollte er eine weibliche Meinung zu seinem Profil in einer SB. Ich habe angeboten sie mir mal anzuschauen und so kamen wir in Kontakt.

[dfg82]

1. Was war bei euch der ausschlaggebende Punkt, dass bei euch der Knoten geplatzt ist, d.h. was ist genau passiert, dass ihr euch auf einen Partner einlassen konntet....

Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich überhaupt keine Probleme damit hatte, mich auf meine Partnerin einzulassen. Ich bin das ganz enspannt angegangen und wollte einmal sehen, was dabei herauskommt. Diverse Schwierigkeiten und Ängste, die hier von ABs beschrieben werden, hatte ich zu keinem Zeitpunkt.

Und wo habt ihr euren Partner kennengelernt???

In einem Onlinerollenspiel.

[kicky]

Der Knoten ist mit der Einsicht geplatzt, dass ich mich in Therapie begeben musste. Als ich angefangen habe, mein Denken und Tun infrage zu stellen, ging es bergauf. Und von da an habe ich ihn mit ganz anderen Augen gesehen. Er war in den schwierigen Momenten für mich da etc.
Gefunden haben wir uns übers gelbe Forum (ich glaube zumindest, dass es das gelbe war. Zusammengekommen sind wier aber erst nach 1 1/2 Jahren enger Freundschaft.

[Felis_Silvestris]

Ich hatte glaub ich nie eine Knoten im klassischen Sinne. Bin halt einfach nur schüchtern, sehe nur normal aus und war nicht sonderlich aktiv auf Partnersuche. Ausschlaggebend war ein unglücklich verliebtsein dass mich aufgerüttelt hat und damit in die Aktivität gepusht hat.

Gefunden hab ich meine Partnerin in einer Online Singlebörse, hab aber auch offline gesucht. War mehr Zufall wo es früher geklappt hat, wobei online halt mehr Chancen in kürzerer zeit sind.

[Lucilla]

Ich wollte einen spanischsprachigen Tandempartner finden, um mein Spanisch aufzubessern. Hierzu gab es eine Kontaktbörse im Internet, aber keine Singlebörse in dem Sinne. Ich hatte auch eher an eine weibliche Person gedacht. Ich hatte dann auch Kontakt zu drei Frauen und dann schrieb mich noch ein Typ an. Eigentlich hatte ich schon genug, aber ich dachte mir, ach, was soll's, triffst du dich auch noch mit dem. Wir trafen uns, er kam viel zu spät, sah zwar gut aus, aber redete einfach viel zu viel. Und mit einem andalusischen Akzent, den ich kaum verstand. Dennoch lud ich ihn zu einer Studentenwohnheimsparty zwei Tage später ein, da ich das Gefühl hatte, dass er Lust dazu hätte und er auch erwähnt hatte, man könnte mal in die Disco gehen. An dem Abend der Party war ich extrem betrunken und es passierte, dass ich mit diesem Spanier tanzte und auch knutschte. Es war sehr, sehr schlecht. Ich war enttäuscht. Trotz meiner Trunkenheit. Wir trafen uns noch zweimal, ohne uns zu küssen jedoch, weil wir auch gar nicht wussten, was jetzt mit uns ist. Und dann kam er eines Abends zu mir, wir guckten einen Film im Fernsehen, wir kuschelten auf dem Sofa und dann knutschten wir schon wieder. Und so hat es sich irgendwie entwickelt. Obwohl ich anfangs nicht begeistert von ihm war. Das widersprach meine bisherigen Schema: Ich lerne jemanden kennen und schwärme ihn monatelang aus der Ferne an, versuche ihn näher kennn zu lernen und es wird nichts draus.
Diesmal fiel diese Begierde aus der Ferne weg, da wir von Anfang an in engem Kontakt standen und er mich mehr mochte als ich ihn. Schade eigentlich, denn andersrum fände ich ihn noch begehrenswerter und die Tatsache, dass wir jetzt zusammen sind, noch überwältigender.

[Shifty]

An dem Abend der Party war ich extrem betrunken und es passierte, dass ich mit diesem Spanier tanzte und auch knutschte.

Und dann kam er eines Abends zu mir, wir guckten einen Film im Fernsehen, wir kuschelten auf dem Sofa und dann knutschten wir schon wieder. Und so hat es sich irgendwie entwickelt.

Das ist wohl der Abschluss, der für mich so unverständlich erscheint, weil sich bis zu diesem Punkt einfach nichts ergeben will einfach so aus "heiterem Himmel", die Folge; ein HC Status

[Jakob220357]

Entgegen der anscheinend weit verbreiteten Meinung gibt es in den meisten Fällen kein Schlüsselerlebnis, was den ganzen Knoten zum Platzen bringen kann. Wie soll das auch gehen, über Jahre hat man sich verschiedene Eigenarten antrainiert, oft als Schutz um Enttäuschungen vorzubeugen. Diese vielen "Macken" lassen sich nicht so einfach abstellen, man muss sie sich mühsam wieder abtrainieren. Manche diese "Macken" sind ja durchaus sinnvoll, mit anderen stehen wir uns aber selbst im Weg. Der Wunsch, das ein einziges Schlüsselerlebnis dafür sorgt, dass man quasi zum "Normalo" wird, ist verständlich, aber gleichzeitig auch völlig unrealistisch.

Wie war es bei mir, ich will es grob zusammenfassen. Ein ähnlicher Lebenslauf wie bei vielen anderen hier. Ich war bis zur 10. Klasse der Kleinste in der Klasse, Sport war nicht unbedingt mein Lieblingsfach. Mobbing habe ich auch erlebt, hauptsächlich psychisch. Elternhaus war in Ordnung, ich habe zwei jüngere Schwestern, im Grunde war es weitestgehend harmonisch. Aufgrund des Mobbings und auch wegen der üblichen pubertierenden Querelen Zuhause, wurde entschieden, dass ich mal einige Zeit woanders verbringen sollte. Andere sind zu diesem Zeitpunkt zur Highschool nach Amerika gegangen, ich habe ein Jahr auf einem Internat in Dänemark verbracht. Das hat mit bei der Persönlichkeitsentwicklung sicher weitergeholfen, ich wurde selbstständig und bin auch mächtig gewachsen. Zurück in Deutschland habe ich die Schule gewechselt und einige Zeit lang hat mit der Schub an Selbstbewusstsein genützt. In dieser Zeit hatte ich quasi so nebenbei, ohne das ich wirklich erklären kann wie es nun genau geschah, eine Art Freundin. Ich war 18, sie war 16 und es war eher so ein „Miteinandergehen“, es gab ein paar Küsse und etwas softes Petting, nach drei Monaten war es auch schon wieder vorbei.

Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, das der "Knoten" geplatzt wäre, dass es mit dem bisschen Erfahrung nun ganz leicht wäre, jemand Neuen kennenzulernen. Der folgende Zustand des Suchens dauerte aber doch eine ganze Weile, bis Ende August letzten Jahres, etwas mehr als 12 Jahre. In dieser Zeit habe ich mehrmals den Mut verloren, Unmengen Zeit in Partnerbörsen investiert und viele Gedanken in Schwärmereien verschwendet.

Was habe ich nun geändert?! Als ich vom Internat aus Dänemark zurückkam, war ich in einer Art Survivalphase, bedingt auch durch die Lebensbedingungen dort. Ich war wohl ziemlich schräg mit dem ganzen Kram, den ich so mit mir rumschleppte. Sportlich war ich noch immer nicht, zumindest war ich einer der größten in der Klasse. Ein tatsächlicher Stil hat sich dann nach und nach entwickelt, erst seit ein zwei Jahren habe ich mich in dieser Hinsicht gefunden. Mein durch den Auslandsaufenthalt gewonnenes Selbstbewusstsein war aber nach etwa einem Jahr wieder dahin, als es mit einer Schwärmerei nichts werden wollte.

Beeinflusst haben mich dann gute Freunde, die ich im Studium kennengelernt habe. Durch deren Lebensstile und Erfahrungen habe ich dann auch Sachen für mich übernommen. Ich wurde selbstsicherer, habe so klassische Fehler, mit denen man sich in einer sozialen Gruppe ins Abseits drängt nicht mehr gemacht. Ich habe in dieser Zeit begonnen mich für Umgangsformen und Körpersprache zu interessieren. So habe ich einen tollen Nebenjob gefunden und habe einige Jahre bei einem Knigge-Trainier gearbeitet, dort an einem Buch mitgeschrieben. Dieser Trainer hat mir auch ganz andere Kreise eröffnet, die mir zwar letztlich fremd geblieben sind, die mir aber viel Selbstvertrauen gegeben haben. Auch da habe ich es dann vielleicht etwas übertrieben, war dann sehr auf gute Umgangsformen fixiert, was sich mittlerweile auf ein gesundes Maß zurückgeschrumpft hat. In dieser Zeit habe ich angefangen mich dafür zu interessieren, wie ich auf andere wirke. Durch das Feedback anderer habe ich meinen persönlichen Stil und ein besseres Körpergefühl entwickelt, was mir auch mehr Selbstvertrauen gegeben hat.

Einen weiteren großen Schub habe ich bekommen als ich nach einiger Zeit des Suchens meinen Beruf gefunden habe. Plötzlich war mein Studium was wert, ich konnte meine vorher gewonnenen Fähigkeiten irgendwo einbringen und meine Arbeit wurde gewertschätzt. Meine erfolglose Partnersuche hat zwar immer noch für schlechte Phasen gesorgt, doch ich hatte nun endlich etwas gefunden, was mich beständig mit Selbstvertrauen versorgte.

Vor ein paar Monaten habe ich meine Freundin kennengelernt und vieles macht nun einen wirklichen Sinn. Ich bin sehr glücklich mit Ihr und es hat wahrscheinlich deshalb so gut auf Anhieb geklappt, weil ich über die Jahre gut zu mir gefunden habe. Meinen "Status" als quasi AB hatte ich schon seit einigen Jahren akzeptiert. Das machte mich ja zu keinem schlechteren Menschen, vielleicht sogar zu einem besseren. Schließlich hat es auch Vorteile wenn man durch mehrere Beziehungen in seinen Vorstellungen noch nicht so verdreht ist, das macht vieles beim Kennenlernen auch einfacher. Außerdem ist es ein wichtiger Part, wie man mit sich selbst umgeht. Sich selbst zu loben, sich schöne Sachen gönnen und sich gut anzuziehen, poliert das Selbstwertgefühl auf - manche Sachen aus diesen Lebensratgebern funktionieren wirklich. Wenn man sich immer selbst erklärt, dass man mit seinem "AB-Status" sowieso nicht glücklich werden kann, dann glaubt man das auch immer leichter.

Meine Freundin habe ich beim Baden am See kennengelernt, sie ist eine Freundin meiner Schwester. Sie fand mich wohl sofort toll, ich brauchte etwas um diesen Gedanken überhaupt zuzulassen. Nach so vielen Enttäuschungen glaubt man nicht mehr so recht daran, dass es so einfach auch klappen kann. Wir haben schnell gemeinsame Themen gefunden und uns nach einigen Nachrichten verabredet. Sie hat versucht Kontakt aufzubauen, ich habe das gar nicht so kapiert. Sie ist so eine tolle Frau, ich konnte mir da gar nicht vorstellen, dass sie an mir interessiert sein könnte. Glücklicherweise hat sie dann meine Schwester gefragt, was denn mit mir sei und die hat mich dann angerufen um mit dem ganzen Zaun zu winken. Der Rest ging dann sehr schnell, jetzt sind wir seit einigen Monaten zusammen, es fühlt sich alles richtig und selbstverständlich an. Wir sind beide sehr glücklich in dieser Partnerschaft angekommen zu sein und sind gerade dabei zusammen zu ziehen.

Um das an dieser Stelle abzuschließen, es gab bei mir kein ultimatives Schlüsselerlebnis, sondern es war ein langer Prozess. Das es nun so gut klappt mit meiner Freundin, liegt auch daran, dass ich mich die letzten Jahre viel mit mir selbst beschäftigt habe. Viele meiner "Macken" habe ich mir mühsam abtrainiert, zwischendurch sind dann wieder neue dazugekommen. Es gibt heute auch noch Phasen mit Selbstzweifeln, das verschwindet ja nicht einfach so. Doch ich habe über die Jahre auch Methoden entwickelt, wie ich mir selbst helfen kann. Jeder muss für sich einen anderen Weg finden, wahrscheinlich gehört das einfach zum Leben dazu.

Beste Grüße,
Jakob

[Anne87]

Hallo liebe Ex-AB`ler,

ich bin noch weit davon entfernt mein AB-Dasein hinter mir lassen zu können! Jetzt zum Jahresbeginn habe ich mir natürlich gewünscht, dass sich dieses Jahr ganz viel privat ändert. Aber irgendwie hapert es an der Umsetzung....im letzten Jahr war ich irgendwie der Meinung endlich einen Partner gefunden zu haben...aber als es darauf ankam hat mich mal wieder der Mut verlassen....wobei ich eigentlich dachte, der Knoten wäre endlich geplatzt....PUSTEKUCHEN!!!

Nun würde ich gerne von euch wissen:
1. Was war bei euch der ausschlaggebende Punkt, dass bei euch der Knoten geplatzt ist, d.h. was ist genau passiert, dass ihr euch auf einen Partner einlassen konntet....

Und wo habt ihr euren Partner kennengelernt???

LG
Carla

Was ist genau passiert, dass ich mich auf meinen Partner einlassen konnte? Ich habe mich verliebt, das erste Mal in meinem Leben Er ist einfühlsam, verständnisvoll, attraktiv , wir haben viele Gemeinsamkeiten, mehr kann ich mir nicht wünschen.

Wie haben uns über eine Singlebörse kennen gelernt, ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, weil ich wirklich über die Jahre hinweg viele Männer getroffen hatte, aber der berühmte 'Funken' ist nie übergesprungen, deswegen war ich bis 27 Single und wenn ich ihn nicht getroffen hätte wäre ich es heute noch, da ich nie eine Beziehung eingehen könnte, wenn die Gefühle nicht passen..

[Lucilla]

An dem Abend der Party war ich extrem betrunken und es passierte, dass ich mit diesem Spanier tanzte und auch knutschte.

Und dann kam er eines Abends zu mir, wir guckten einen Film im Fernsehen, wir kuschelten auf dem Sofa und dann knutschten wir schon wieder. Und so hat es sich irgendwie entwickelt.

Das ist wohl der Abschluss, der für mich so unverständlich erscheint, weil sich bis zu diesem Punkt einfach nichts ergeben will einfach so aus "heiterem Himmel", die Folge; ein HC Status

Ich würde sagen, es war nicht einfach so aus heiterem Himmel, denn ich habe etwas getan. Ich habe mein Leben in die Hand genommen und bewusst eine Veränderung herbeigeführt.
Die Entscheidung "Ich suche mir jetzt mal aktiv eine Tandempartnerin, damit ich mein Spanisch aufbessern kann", war zwar nicht ganz so schwerwiegend wie 2010 "Ich ziehe ins Studentenwohnheim" und 2011 "Ich mache ein Auslandssemester", Dinge, die ja quasi mein Leben verändert haben und ähnlich erfolgreich waren, aber das Essentielle ist ja, dass ich aktiv geworden bin. Auch wenn diese Aktivität eigentlich nicht als Partnersuche und -findung geplant war.
Natürlich ist es bequem, wenn man sein Leben einfach in geregelten Bahnen verlaufend lebt, ja, auch ich war immer von der bequemen Sorte. Aber wie schon oft gesagt: Der Traumprinz wird nicht auf einmal an deiner Tür klingeln.

[Silver]

Obwohl ich anfangs nicht begeistert von ihm war. Das widersprach meine bisherigen Schema: Ich lerne jemanden kennen und schwärme ihn monatelang aus der Ferne an, versuche ihn näher kennn zu lernen und es wird nichts draus.
Diesmal fiel diese Begierde aus der Ferne weg, da wir von Anfang an in engem Kontakt standen und er mich mehr mochte als ich ihn. Schade eigentlich, denn andersrum fände ich ihn noch begehrenswerter und die Tatsache, dass wir jetzt zusammen sind, noch überwältigender.

Das klingt irgendwie recht nüchtern. Liebst du ihn denn? Oder anders gefragt, wächst langsam eine Liebe heran? Oder ist es "nur" so dass du ihn magst und er dir gut tut, aber du auch nicht lange traurig wärst, wenn er plötzlich gehen würde?

[muriele]

@ Topic:

Online-Börse. Hab mich eher aus Frust bei einer weiteren Single-Börse angemeldet. Foto rein, Fragen beantwortet wie es mir in den Sinn kam und ein kurzer Profiltext rein, der mich kurz und prägnant beschreibt und eigentlich 95 % aller Männer ohnehin abschreckt. Scheint aber doch noch Männer mit Special Interest zu geben

[fifaboy1981]

Wenn man das so liest komme ich zum schluss, das es bei vielen auch einfach Zufall war. Verbunden damit das man sich vorher etwas geändert hat.

Ich wollte einen spanischsprachigen Tandempartner finden, um mein Spanisch aufzubessern. Hierzu gab es eine Kontaktbörse im Internet, aber keine Singlebörse in dem Sinne. Ich hatte auch eher an eine weibliche Person gedacht. Ich hatte dann auch Kontakt zu drei Frauen und dann schrieb mich noch ein Typ an. Eigentlich hatte ich schon genug, aber ich dachte mir, ach, was soll's, triffst du dich auch noch mit dem. Wir trafen uns, er kam viel zu spät, sah zwar gut aus, aber redete einfach viel zu viel. Und mit einem andalusischen Akzent, den ich kaum verstand. Dennoch lud ich ihn zu einer Studentenwohnheimsparty zwei Tage später ein, da ich das Gefühl hatte, dass er Lust dazu hätte und er auch erwähnt hatte, man könnte mal in die Disco gehen. An dem Abend der Party war ich extrem betrunken und es passierte, dass ich mit diesem Spanier tanzte und auch knutschte. Es war sehr, sehr schlecht. Ich war enttäuscht. Trotz meiner Trunkenheit. Wir trafen uns noch zweimal, ohne uns zu küssen jedoch, weil wir auch gar nicht wussten, was jetzt mit uns ist. Und dann kam er eines Abends zu mir, wir guckten einen Film im Fernsehen, wir kuschelten auf dem Sofa und dann knutschten wir schon wieder. Und so hat es sich irgendwie entwickelt. Obwohl ich anfangs nicht begeistert von ihm war. Das widersprach meine bisherigen Schema: Ich lerne jemanden kennen und schwärme ihn monatelang aus der Ferne an, versuche ihn näher kennn zu lernen und es wird nichts draus.
Diesmal fiel diese Begierde aus der Ferne weg, da wir von Anfang an in engem Kontakt standen und er mich mehr mochte als ich ihn. Schade eigentlich, denn andersrum fände ich ihn noch begehrenswerter und die Tatsache, dass wir jetzt zusammen sind, noch überwältigender.

Ich merke schon, eine Welt die mir einfach schon viel zu fremd geworden ist

Aber es war letztlich wohl genau das was viele sagen, wenn du nicht danach suchst ist die Chance das es passiert am größten.

[schmog]

Eine Psychologin sagte mir kürzlich, wenn man nicht (mehr) sucht (oder sich darauf einstellt lebenslang alleine zu sein) passiert es am ehesten.

Und wenn ich den Thread so durchlese, war es bei vielen einfach Zufall.
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

[Silvina]

Mein erster *richtiger* Freund.....das ist jetzt ziemlich genau 15 Jahre her. Ich war damals 22, fast 23. Er machte dieselbe Ausbildung wie ich, nur ein Jahr über mir. Wir haben im gleichen Kindergarten Praktikum gemacht und kamen uns so allmählich näher. Machten immer mehr zusammen, auch in der Freizeit. Nach einer durchquatschten Nacht hatte es mich dann so richtig erwischt, ihn auch. Dann ging es auf Klassenfahrt (es war eine teilweise schulische Ausbildung)', und ich hab ihn sooo vermisst. Wir haben jeden Tag telefoniert, und als ich wieder zurück war, ging es sehr schnell.

Die Beziehung hat nicht lange gehalten, dafür waren wir zu unterschiedlich. War aber eine ganz wichtige Erfahrung für mich, ich hab ziemlich viel über mich und das, was mir in einer Beziehung wichtig ist, gelernt. Und ich hab meine Jungfräulichkeit verloren damals, das war für mich auch wichtig irgendwie.

Meinen jetzigen Freund hab ich im Internet kennengelernt, in einem Chat einer Community. Wir haben erst eine Weile freundschaftlich miteinander geschrieben, irgendwann hat es auf beiden Seiten gefunkt. Nach dem ersten Treffen im RL mochten wir uns immer noch , seitdem sind wir zusammen...knapp 3 Jahre nun.

[Felis_Silvestris]

Und wenn ich den Thread so durchlese, war es bei vielen einfach Zufall.
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Wie willst du es auch erzwingen? Du kannst dich nur entscheiden an möglichst vielen Orten zu möglichst vielen Zeiten zu sein und möglichst viele Menschen kennenzulernen. Zufall wird immer dabei sein, aber du kanns tihn maßgeblich mitsteuern.

[ogor]

Und wenn ich den Thread so durchlese, war es bei vielen einfach Zufall.
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Genau das ist es. So war es auch bei meinen bisherigen (Sex-)Bekanntschaften.

Was meiner Meinung nach den "durchschnittlichen AB" vom "Normalo" unterscheidet, ist die Fähigkeit des "Zugreifens", wenn der Zufall/das Schicksal die Wege zweier Menschen kreuzt.

Der "Normalo" packt die Chance am Schopf, oder er versucht es zumindest.

Der "durchschnittliche AB" überlegt nachdem die Chance vorbei ist, was er den falsch gemacht haben könnte.

[xenophanes]

(...)
Ich würde sagen, es war nicht einfach so aus heiterem Himmel, denn ich habe etwas getan. Ich habe mein Leben in die Hand genommen und bewusst eine Veränderung herbeigeführt.
(...)

Ich glaube, dieser Satzteil .... ich habe etwas getan .... trifft es bei den meisten. Bei mir auch. Ich habe etwas getan, um glücklich zu sein, etwas für mich getan - etwas neuartiges, das für mich in dem Moment wichtig war .


Ich glaub, dass aus diesem "etwas anders als bisher machen" sich auch die Sichtweise ändert.......und es nur mehr eine Frage der Zeit ist, dass man wunderbar Menschen (und einen Partner) kennenlernt.

Meine "erste Freundin" - die ich mit 32 kennengelernt hab und 1,5 Jahre zusammen war - gibts zwar nicht mehr, aber was solls, es war eine irre schöne Zeit und ich habe dazugelernt - über mich, wie ich reagiere, was ich in Beziehungen mag oder nicht ganz so

[xenophanes]

Der "Normalo" packt die Chance am Schopf, oder er versucht es zumindest.

Der "durchschnittliche AB" überlegt nachdem die Chance vorbei ist, was er den falsch gemacht haben könnte.

*lach* diese Aussage finde ich ziemlich treffend, zumindest für mein "ich" von bis vor 3 oder 4 Jahren.
Ich war zu feige, Gelegenheiten als solche zu erkennen. Erkannte ich aus purem Zufall eine solche Gelegenheit, einen Menschen auf "Beziehungsebene" kennenzulernen, machten mir eigene Selbstzweifel alles zunichte (Was denken die anderen über mich - was ist, wenns nicht funktioniert - wie stell ich mich bloß als Neuling beim Küssen oder Sex an - wie erkläre ich ihr bloß dass ich Neuling bin).
Conclusio aus diesen Gedanken: wenn dich ein Mensch anziehend findet, tut er es sowieso, egal ob du kleinere Fehler hast oder nicht - folglich....trau dich einfach wird schon schiefgehen^^

Aber on topic:
Meine einzige "Beziehung" habe ich online in einem Chat kennengelernt. Sie, 2 JAhre jünger, wollte (frisch getrennt) zuerst eigentlich gar nicht - ich hab mich gleich in sie verguckt, irgendwie hats bei ihr nach 1 oder 2 Monaten dann doch noch gefunkt - und 1,5 Jahre gehalten.

[hilltophoods]

sie hat mich bei finya angeschrieben.. wir haben ne woche geschrieben und uns dann getroffen und nach dem 4. treffen waren wir mehr oder weniger zusammen