"Denke mal weiter als an dein Pflichtbewusstsein...

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
otto-mit-o

Re: "Denke mal weiter als an dein Pflichtbewusstsein...

Beitrag von otto-mit-o »

ich denke es gibt durchaus Fälle, wo die Gesellschaft und ihr Bild von einem Menschen dazu beiträgt, dass Menschen ind ie Beziehungslosigkeit und Einsamkeit getrieben werden.... ganz ehrlich, ich erlebe das persönlich sehr oft..... wobei man hier ganz klar sagen muss, meine Ausgangslage mit einem Handicap ist auch deutlich eine andere.

aber wenn die Gesellschaft schon vorlebt, eine behinderter Mensch ist nicht so gut wie ein nichtbehinderter Mensch, dann ist das Bild der Gesellschaft einfach falsch und diskriminierend. Schuld hat zwar nicht die Gesellschaft alleine, aber zu einem großen Teil.
wenn als Ausrede immer in diese unendliche kleine, aber durchaus aus gesellschaftlichen Konsens aufbauende Vorurteilskiste gegriffen wird, um n Korb zu verteilen, dann ist das ja schon vorher in den Köpfen der Menschen eingebrannt.
"wie soll ich dich meinen Freunden und meiner Familie vorstellen? die werden mich doch für ..... halten, wenn ich mit jemandem wie dir ankomme? die werden sich von mir abwenden!".......eigentlich der demütigendste Satz, dem man jemanden ins Gesicht schmeißen kann. sagt er doch vorallem aus "du bist schlecht, minderwertig und niemals sieht dich als Mensch, sondern nur als "jemand".....

nur mal dazu....

Lösung: jemanden finden, der nicht so denkt und sich auch gerne gegen die Meinung der Gesellschaft stellt......
Wahrscheinlichkeit: ziemlich gering
Shifty

Re: "Denke mal weiter als an dein Pflichtbewusstsein...

Beitrag von Shifty »

Drum schrieb ich im aller ersten Beitrag: "Ich verstehe, dass viele aufgrund diverser Schicksalsschläge nicht in der Lage waren, früher einen Partner/eine Partnerin zu finden, mit dem/der eine Liebesbeziehung hätte stattfinden können."
Ob nun eine Behinderung oder ein Handicap als Schicksalsschlag zu bezeichnen wäre, weiß ich nicht. Vielleicht ist das auch ein falscher Ausdruck dafür. Früher könnte in dem Zusammenhang auch durch jemals ersetzen werden.
Dass Menschen aufgrund von gewissen Erlebnissen, wie Mobbing, Krankheit oder ..."diverser Schicksalsschläge" für ihr ganzes Leben geprägt sind oder gebrandmarkt wurden und es sich daraus ergab, nie einen Partner/in gefunden zu haben - dies wäre sicherlich etwas, was man nicht selbst zu..."verschulden" hätte. Besser konnte ich es gerade nicht ausdrücken.

Aber - gegenteilig - gibt es auch diejenigen, wie mich. Wir wurden nie gemobbt, ausgegrenzt oder sonstwie benachteiligt. Wir haben einen stabilen Freundeskreis sind gut integriert (besonders, wenn wir hier gar nicht geboren wurden), gehen einer Arbeit nach, werden eingeladen und können uns über unser Aussehen eigentlich nicht beschweren (oh, das klingt so selbstherrlich :roll: ...trotz alledem, sind wir entweder zu blöd, zu unfähig, zu kompliziert oder was auch immer, um eine Partnerin zu finden.
Es käme mir aber nicht in den Sinn, wie ein gewisser User dies äußerte, zu behaupten, dass nach zahlreichen und auf Dauer auch ätzenden Abfuhren seitens der Mädels, eben ihnen die Schuld an der eigenen Lage zu geben.
Eliza Jane

Re: "Denke mal weiter als an dein Pflichtbewusstsein...

Beitrag von Eliza Jane »

Raven hat geschrieben:Ich wurde als Kind auch mehr als genug gemobbt (könnte da Geschichten erzählen). Manchmal wünschte ich mir schon, dass ich einfach mal "draufgeschlagen" hätte, aber da war ich zu ruhig. :)

Heute habe ich damit abgeschlossen und meinen "Peinikern" aus tiefsten Herzen vergeben. Es liegt in der Vergangenheit und man darf nicht dort verweilen.

Du hast vergeben? Das beeindruckt mich sehr. Ich kann das nicht.
MAV

Re: "Denke mal weiter als an dein Pflichtbewusstsein...

Beitrag von MAV »

Jeder hat es selbst zu verschulden. Das klingt erstmal hart, weil man es in den wenigsten Fällen so aktiv gemacht hat. Es gibt immer genug Menschen, die ähnliche Erfahrungen im Leben gemacht haben, sich aber anders weiter entwickelt haben als die ABs.
Nein, das sehe ich nicht so.

Ich z.B. wurde von meinen Eltern geprügelt, sehr oft, oft auch mit Gegenständen als Schlagwaffen, mit mir wurden Dinge getan, die als Folter gelten, wenn man sie mit erwachsenen Kriegsgefangenen macht, nur war ICH damals noch ein Kind, bzw. ein "früher Jugendlicher".

Viele Menschen, die so früh so sehr traumatisiert wurden, zeigen danach Bindungsstörungen, neurotische Depressionen, diverse andere psychische Erkrankungen. Freud würde dazu sagen, dass ihr "Urvertrauen" schwer gestört ist.

Das war NICHT selbst verschuldet.

Später wurde ich von MitschülerInnen gemobbt, u.a. wegen meiner damals im Vergleich zu Altersgenossen noch viel deutlicheren "Untergrösse", wegen meiner "nerdigen" Interessen. Meine Eltern taten NICHTS dagegen, weil meine Mutter der Überzeugung war, das Mobben läge nur an meinen schlechten Noten, obwohl die dabei nun wirklich keine Rolle spielten, sondern eine FOLGE der Depressionen aufgrund der Prügel durch meine Eltern UND des Mobbings gewesen sein dürften.
Bis heute habe ich deswegen ein Gefühl der Minderwertigkeit und gelegentliche Albträume, auch wenn es nicht mehr so schlimm ist, wie früher, dank Therapie.

Das war NICHT selbst verschuldet.


Andere Menschen haben vielleicht eine andere DNA, zeigen aufgrund einer nicht vorhandenen genetischen Disposition dafür weniger Anfälligkeit für solche Störungen, haben keine Depressionen entwickelt, keine Gefühle der Minderwertigkeit.

DENNOCH ist es NICHT meine Schuld, dass ich daneben bin.

ICH HABE MIR DAS N I C H T AUSGESUCHT !!! :fluchen:


DISCLAIMER: Ich sage nicht, dass die Verantwortung meine Situation zu verbessern nicht bei mir liegen würde, aber ich brauche JAHRE der Therapie, bis ich begriffen habe, dass ich einfach nicht der Mensch sein KANN, der ich vielleicht geworden wäre, wenn mir die oben beschriebenen Dinge nicht angetan worden wären. Ich bin "beschädigt", nicht kaputt, aber beschädigt und manche der Schäden werden mir erhalten bleiben, egal, was ich auch tue.
Selbst Therapeuten gehen bei tiefliegenden Traumata und deren Folgen NICHT von einer vollständigen Genesung aus.
Therapieerfolg ist meistens begrenzt, oft geht es eher darum MIT den "Defekten" leben zu lernen, als darum sie komplett zu beheben.
Zuletzt geändert von MAV am 26 Jan 2014 17:51, insgesamt 1-mal geändert.
Eliza Jane

Re: "Denke mal weiter als an dein Pflichtbewusstsein...

Beitrag von Eliza Jane »

MAV hat geschrieben:
DENNOCH ist es NICHT meine Schuld, dass ich daneben bin.

ICH HABE MIR DAS N I C H T AUSGESUCHT !!! :fluchen:
Da stimme ich dir zu. Ich habe ebenfalls Bindungsstörungen und eine postraumatische Belastungsstörung. Das bedeutet nicht, dass ich die Verantwortung für mein Leben abgebe, aber so wie man einem Rollstuhlfahrer nicht vorwerfen kann, er wolle nicht laufen kann, so kann auch ich nichts für den psychischen Schaden. Verantwortung zu übernehmen bedeutet in meinem Fall, dass ich auf alle erdenkliche Art versucht habe, mein Leben zu ändern, was aber nicht so möglich war, wie ich es mir gewünscht hätte.
MAV

Re: "Denke mal weiter als an dein Pflichtbewusstsein...

Beitrag von MAV »

ElizaJane hat geschrieben:..., aber so wie man einem Rollstuhlfahrer nicht vorwerfen kann, er wolle nicht laufen kann, so kann auch ich nichts für den psychischen Schaden.
Richtig.

Ich frage mich, ob Leute, die ABs mit psychischen Erkrankungen vorwerfen, sie wären an ihrem ABtum selbst schuld, auch vergewaltigten Frauen vorwerfen, wenn die nach der Tat erstmal keine Lust mehr auf sexuelle Nähe habenn, oder auch nur darauf, abends alleine durch die Gegend zu laufen.

Ich kann diese "da bist du ganz alleine schuld dran!"-Nummer echt nicht mehr hören.

Als hätte ich mir irgendwann gedacht, "Hey, ich traue mich einfach mal nicht auf Frauen zuzugehen, bis ich so etwa 27 bin, das klingt nach einem guten Plan." oder "Hey, ich finde mich einfach mal ein paar Jahrzehnte lang zu klein, zu hässlich, zu unmännlich, das ist bestimmt lustig."

:wuetend:
Zuletzt geändert von MAV am 26 Jan 2014 18:23, insgesamt 1-mal geändert.
soukous
Liebt es sich hier auszutauschen
Beiträge: 438
Registriert: 06 Mai 2008 09:30
Geschlecht: männlich
Ich bin ...: offen für alles.
Wohnort: Köln

Re: "Denke mal weiter als an dein Pflichtbewusstsein...

Beitrag von soukous »

Dazu passt gut folgender Cartoon:

If physical diseases were treated like mental illness

...wobei es wichtig ist zu betonen, dass sich die Kritik hier gegen die "Ratschläge" von Alltagsmenschen richtet und nicht gegen die Psychotherapie von Experten.
Terako

Re: "Denke mal weiter als an dein Pflichtbewusstsein...

Beitrag von Terako »

Obwohl meine Meinung hier nur in geringem Rahmen Relevanz besitzt, antworte ich mal trotzdem...

Auch ich wurde von meinen Eltern, vor allem meinem Stiefvater, bis ins Teenageralter schwer geschlagen. Auch ich war als Kind und Jugendliche extrem schüchtern. Auch ich wurde jahrelang in der Schule gemobbt und ausgegrenzt. Da ich als DDR-Kind schon mit anderthalb Jahren jeden Tag für 12 Stunden in die Kinderkrippe "abgeschoben" wurde, und dort laut Aussage meiner Oma, die mich mal dort abholte, die meiste Zeit alleine in der Ecke saß und mich mit mir selbst beschäftigt habe, ist wohl auch mein "Urvertrauen" und auch meine "soziale Ader" von Kindheit an beschädigt - jetzt, mit Anfang 30, fällt mir erst auf, was für ein komischer Vogel ich gewesen sein muss und kann mir ein bisschen besser erklären, warum ich als Kind und Teenager ein Außenseiter war.

Und ja, es stimmt, es hat Jahre der Therapie gebraucht, bis ich mit meiner Vergangenheit abschließen und mich selbst als wertvollen Menschen akzeptieren konnte, ich habe eigentlich meine gesamten 20er darauf verwendet und würde mich erst seit gut einem halben Jahr als jemanden bezeichnen, der einigermaßen mit sich selbst im Reinen ist. Und Therapie meint dabei sowohl Sitzungen beim Psychologen als auch einfach das Wechseln der Perspektive auf mich selbst und darauf, wie soziale Interaktion ablaufen kann, indem ich andere beobachtete und von ihnen lernte, d.h. bei Freunden gesehen habe, dass es auch anders gehen kann, als ich es im Elternhaus und Umfeld erlebt habe.

Ich würde mich niemals selbst als "Normalo" im allgemeinen Sinne bezeichnen. Auch ich hatte ziemlich große soziale Defizite und bin sicherlich manchmal immer noch etwas seltsam, aber ich habe in einem schmerzhaften und von Rückschlägen gezeichneten Kampf an mir gearbeitet. Natürlich sucht sich niemand eine solche Situation selbst aus, aber der Unterschied liegt darin, wie man damit umgeht. Klar liegt die Ursache in externen Faktoren, aber die kann man nur begrenzt ändern, zumal in der Retrospektive. Um mit Mark Twain abzuschließen: "Narben erinnern uns an das Erlebte, aber sie definieren nicht unsere Zukunft."
soukous
Liebt es sich hier auszutauschen
Beiträge: 438
Registriert: 06 Mai 2008 09:30
Geschlecht: männlich
Ich bin ...: offen für alles.
Wohnort: Köln

Re: "Denke mal weiter als an dein Pflichtbewusstsein...

Beitrag von soukous »

Terako hat geschrieben:Und Therapie meint dabei sowohl Sitzungen beim Psychologen als auch einfach das Wechseln der Perspektive auf mich selbst und darauf, wie soziale Interaktion ablaufen kann, indem ich andere beobachtete und von ihnen lernte, d.h. bei Freunden gesehen habe, dass es auch anders gehen kann, als ich es im Elternhaus und Umfeld erlebt habe.
In glaube, in der Hinsicht hast du noch sehr viel zu lernen. Ich habe selten ein so beleidigendes Posting wie deines vom 21. Januar 2014 gelesen:
Terako hat geschrieben:Ich habe nie über einen wie auch immer gearteten "perfekten" Mann phantasiert. Im Laufe meines Lebens hat sich auf Basis meiner Erfahrungen jedoch ein Bild geformt, wie ein Mann sein und nicht sein sollte, um als Partner für mich infrage zu kommen. [...]

- Er muss auf jeden Fall schlank sein. Da ich persönlich sehr auf mich achte, kann ich niemanden akzeptieren, der sich körperlich gehen lässt.
Ich habe mich damals eines Kommentars enthalten und es einfach so stehen lassen. Vielleicht wäre das mal ein Tipp an Jakob und dich, die imho in letzter Zeit etwas zu selbstgerecht im Forum herumtönen.

Dass Psychotherapie jemandem helfen kann, seine Prägungen abzulegen, hat in diesem Thread übrigens niemand bestritten. Vielleicht könnt ihr aber ein bisschen Mitgefühl für diejenigen Menschen aufbringen, deren Leiden trotz ihres Engagements nicht vollständig verschwunden sind. Es haben eben nicht alle Menschen gleich viel Ressourcen, Möglichkeiten und das Glück, den passenden Therapeuten zu finden, um ihre Vergangenheit zufriedenstellend bewältigen zu können.
Terako

Re: "Denke mal weiter als an dein Pflichtbewusstsein...

Beitrag von Terako »

Ich hätte den Beitrag auch ehrlich gesagt gern wieder gelöscht, konnte es aber nicht mehr. Zurück in den Lesemodus mit mir.
Eliza Jane

Re: "Denke mal weiter als an dein Pflichtbewusstsein...

Beitrag von Eliza Jane »

Soukous hat geschrieben:
Dass Psychotherapie jemandem helfen kann, seine Prägungen abzulegen, hat in diesem Thread übrigens niemand bestritten. Vielleicht könnt ihr aber ein bisschen Mitgefühl für diejenigen Menschen aufbringen, deren Leiden trotz ihres Engagements nicht vollständig verschwunden sind. Es haben eben nicht alle Menschen gleich viel Ressourcen, Möglichkeiten und das Glück, den passenden Therapeuten zu finden, um ihre Vergangenheit zufriedenstellend bewältigen zu können.
Mir hat Psychotherapie nicht geholfen, sondern alles verschlimmert. Ich wurde so oft retraumatisiert, dass ich immer labiler wurde. Heute bin ich zu 50 % aus psychischen Gründen schwerbehindert.

Ich finde es unfassbar, dass einige Menschen hier meinen, man könne traumatische Erlebnisse löschen wie eine Datei von einer Festplatte. Alle Menschen reagieren ja auch anders. Was einige stark macht, daran zerbrechen andere. Manche haben Glück und treffen auf Menschen, die ihnen weiterhelfen; andere haben dieses Glück nicht und treffen auf Leute, die ihnen weiter Schaden zufügen.
schmog

Re: "Denke mal weiter als an dein Pflichtbewusstsein...

Beitrag von schmog »

ElizaJane hat geschrieben: Ich finde es unfassbar, dass einige Menschen hier meinen, man könne traumatische Erlebnisse löschen wie eine Datei von einer Festplatte. Alle Menschen reagieren ja auch anders. Was einige stark macht, daran zerbrechen andere. Manche haben Glück und treffen auf Menschen, die ihnen weiterhelfen; andere haben dieses Glück nicht und treffen auf Leute, die ihnen weiter Schaden zufügen.


Das ist so!

Ich bin traumatisiert aus meiner Jugend mit einer Borderline Störung.
Das prägt und beeinflusst mich vermutlich mein Leben lang.
Seit Jahren bin ich in Psychotherapie, es geht nun langsam etwas vorwärts.
(Mit viel Glück fand ich endlich einen guten Therapeuten)
Mein Weg ist nahe am Abgrund, steil und steinig.
DiplAB

Re: "Denke mal weiter als an dein Pflichtbewusstsein...

Beitrag von DiplAB »

Heisenberg89 hat geschrieben:
DiplAB hat geschrieben:Ich habe mir ja nicht ausgesucht schüchtern und zurückhaltend zu sein.
Wichtig ist das man irgendwan erkennt das man sich selber verändern kann.
Hast du dich in den beiden erwähnten Punkten erfolgreich verändern können? Wenn ja würde mich interessieren wann du für dich erkannt hast etwas dafür zu tun und wie lange es gedauert hat, bis es sichtbare Erfolge gab. Ich denke nämlich das es ein langer Prozess ist seine Schüchternheit abzulegen der auch viel Überwindung kostet, wobei man diese nie ganz los werden wird.
Ich habe mich natürlich nicht um 180° geändert, aber ich würde schon sagen das ich auf einem guten Weg bin.
Vor so 2 Jahre wurde bei mir der Druck immer größer endlich mal aktiv zu werden. Hatte in meinem Leben bisher nie eine Frau angesprochen geschweige denn das ich angesprochen worden wäre. Auch weibliche Freundinnen hatte ich nicht. Also was Frauen angeht keinerlei Erfahrung.
Beruflich lief es halt gut/stabil und ich denke ich war soweit mit meinem Leben (und mir) zufrieden und wollte nicht mehr passiv warten das der Zufall ne Frau vorbeibringt. Also überwunden und Onlinedating versucht. Und auch gleich die Erste Frau / erste Anschrift hat einen längeren Kontakt (3/4 Jahr) ergeben. Es ist zwar keine Beziehung draus geworden, aber wie sie mir letztens mitgeteilt hat, war sie nach unserem Treffen recht schnell in mich verliebt gewesen und mir ging es ähnlich. Das gibt mir vertrauen das so was wieder passieren könnte.
Inzwischen kann ich recht locker zu Dates gehen, aber wenn was ungeplantes passiert, kann mich das wieder aus der Bahn werfen.
Die Basis ist jedenfalls gelegt, ich bleibe am Thema (den Frauen) dran ;)
Ampetula

Re: "Denke mal weiter als an dein Pflichtbewusstsein...

Beitrag von Ampetula »

Sorry Shifty, aber dein Beitrag ist mal wieder dazu angetan Stimmung gegen die MAB's zu machen. Und das von einem Forenmoderator.

Bist du dir sicher, dass du mit deiner einseitigen Haltung dieser Rolle gerecht wirst?
Shifty

Re: "Denke mal weiter als an dein Pflichtbewusstsein...

Beitrag von Shifty »

Ampetula hat geschrieben:Sorry Shifty, aber dein Beitrag ist mal wieder dazu angetan Stimmung gegen die MAB's zu machen. Und das von einem Forenmoderator.

Bist du dir sicher, dass du mit deiner einseitigen Haltung dieser Rolle gerecht wirst?
Schade, dass Du das so siehst. Das ist nicht meine Absicht. Meinung Aufgabe ist, festgefahrene einseitige Strömungen und Meinungen, die sich vorzugsweise im männlichen Spektrum dieses Forum abzeichnen, nicht kommentarlos hinzunehmen. Wenn gesagt wird, dass LookMoneyStatus ausschlaggebend seien für Erfolg bei Frauen oder - wenn behauptet wird, dass wir als ABs minderwertig seien, sind dies keine schlüssigen und endgültigen Fakten. Dies wird aber gerne so dargestellt und das kann ich nicht akzeptieren. Dies gilt aber genauso für weiblichen ABs.
Du kannst dich natürlich über mich beschweren. Stelle mich in Frage und eröffne dazu eine Umfrage, in der über meine Abwahl abgestimmt werden kann...
Neveryoung

Re: "Denke mal weiter als an dein Pflichtbewusstsein...

Beitrag von Neveryoung »

Shifty hat geschrieben:...und deine Forenregeln", gab mir ein User vor ganz kurzem als Antwort zu verstehen, nachdem ich ihn dezent um die Einhaltung eben dieser bat.

Viele ABs und hier meine ich im Besonderen die männlichen, reflektieren sich und ihr Problem zu wenig. Stattdessen geben sie der "Gesellschaft" die Schuld an ihrer Misere und der Problematik. Ich mein', das ist doch auch viel einfacher nicht bei sich selbst zu beginnen, indem man reflektiert, warum es nicht klappt mit einer Frau, sondern der Allgemeinheit und den anscheinend verdorbenen Frauen in dieser Gesellschaft sowie dem Umfeld die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben, ständig Ablehnung zu erfahren.
Ich verstehe, dass viele aufgrund diverser Schicksalsschläge nicht in der Lage waren, früher einen Partner/eine Partnerin zu finden, mit dem/der eine Liebesbeziehung hätte stattfinden können.
Aber viele, von den hier anwesenden mABs, die ganz besonders ihr eigenes Problem gerne auf die Gesellschaft abwälzen wollen, machen es sich ziemlich einfach, wie ick finde.
Sicher, man könnte heute meinen, dass die Zeiten sich verändert haben. Dass es heute nicht mehr sooo einfach wäre eine Frau zu finden. Dies mag' - vielleicht im Ansatz - auch stimmen, wenn man sich laszive Schla :upps: anschaut, die nur das eine wollen, was aber nicht dem entspricht, das ein AB gerne hätte. Ehrlichkeit, Treue, Loyalität usw. sind Tugenden, die auf beiden Seiten rar gesät zu sein scheinen, wenn man von "Normalos" sprechen möchte...

Die Grabenkriege, die sich, nicht nur hier im Forum, sondern auch draußen auftun zwischen w/m; zwischen "Normalos" und Ungeb :upps: en, sind doch für Außenstehende die "Freakshow" schlechthin. Daher geht es nicht darum zu resignieren, indem man sich mit seiner augenscheinlich hoffnungslosen Situation abfindet, sondern es sollte vielmehr darum gehen allgemein positiv, aber auch realistisch nach vorne zu schauen. Dabei wiederum sollte man nicht missgünstig oder gar gehässig sein gegenüber denen, die w/m sind oder denen, die das haben, was hier als "Erfolg" bezeichnet wird im Umgang mit dem anderen Geschlecht.

Wie dem auch sei; so hoffe ich, dass sich entsprechender User angesprochen fühlt und wer offensichtlich die eigenen Gründe für das Scheitern erkannt haben will, welche zur erneuten Ablehnung einer Frau führten, der sollte an den Gründen dafür arbeiten und nicht anderen die Schuld dafür übertragen.
Das viele gerne die Schuld in der Gesellschaft oder bei den Frauen suchen, ist wohl das häufigste. Ich kann die Leute verstehen allerdings würde ich von dieser Haltung abraten, denn sie bringt überhaupt nix und man kommt in seinem Problem nicht weiter. Die Gesellschaft kann man nicht ändern und die Frauen auch nicht, aber man kann an den eigenen Problemen arbeiten.


Wie dem auch sei, ich zumindest bin für mein Schicksal ganz allein verantwortlich, so wie ich grade lebe habe ichs verdient weil ich einfach nichts getan habe um etwas anderes aus meinem Leben zu machen, das einzige worauf ich wütend sein kann, das bin ich selbst.
Ampetula

Re: "Denke mal weiter als an dein Pflichtbewusstsein...

Beitrag von Ampetula »

Shifty hat geschrieben:Meinung Aufgabe ist, festgefahrene einseitige Strömungen und Meinungen, die sich vorzugsweise im männlichen Spektrum dieses Forum abzeichnen, nicht kommentarlos hinzunehmen.
Wie bitte? Deine Aufgabe als Moderator ist es Meinungen des männlichen Spektrums nicht kommentarlos hinzunehmen? Und das soll nicht einseitig sein?

1. Es kann hier im Forum niemand nachvollziehen welche Veränderungen jemand unter Umständen mit Hilfe von Ärzten, Psychologen, Sozialpädagogen usw. in seinem Leben fruchtlos unternommen hat. Und man kann hier auch niemandem dazu verdonnern hier -insbesondere Quacksalbern gegenüber- sein Therapiepläne offen darzulegen.

2. Es gibt eine unverholen Tendenz in diesem Forum, dass insbesondere Männer hier ihre Meinung ändern sollen um hier schadlos mitdiskutieren zu dürfen. Auswirkungen auf ihr Privatleben hat das keines. Es dient nur der Forenraeson.

3. "Ein Forum zum Austausch erwachsener Menschen, unfreiwillig ohne oder nur mit geringer Beziehungserfahrung" ist das Ziel dieses Forums.
Wenn es Aufgabe dieses Forums ist nur eine Meinung zu dulden und alle anderen zu bekämpfen, wie es den Anschein hat, dann sollte das auch an exponierter Stelle gesagt werden und nicht durch eine zweckentfremdete Moderation durchgesetzt werden.

4. Wie Lion schon schrieb, wird in Wikipedia gesagt, das das Thema noch nicht wissenschaftlich erforscht wurde. Dem kann ich leider nur zustimmen. Dass hier manche selbsternannte Besserwisser behaupten schon alles zu wissen und zu kennen und uns MAB's deswegen belehren dürfen ist keine Wissenschaft, sondern Besserwisserei.

5. Und so lange AB sein und die Umstände nicht wissenschaftlich erforscht wurde, ist jede Theorie, auch die der gesellschaftlichen Ursachen, eben so gültig wie die, dass Männer wie ich nicht mehr alle Tassen im Schrank haben und uns das von selbsternannten Therapeuten in jedem zweiten Post unter die Nase halten lassen müssen.

6. Deine Aufgabe als Moderator ist es Forenregeln einzuhalten und durchzusetzen. Dazu gehört es auch gegen beleidigende Äußerungen vorzugehen. Und das unabhängig davon, ob sie deiner Meinung nach der Betroffene verdient hat.
Shifty

Re: "Denke mal weiter als an dein Pflichtbewusstsein...

Beitrag von Shifty »

Ampetula hat geschrieben: 1. Es kann hier im Forum niemand nachvollziehen welche Veränderungen jemand unter Umständen mit Hilfe von Ärzten, Psychologen, Sozialpädagogen usw. in seinem Leben fruchtlos unternommen hat. Und man kann hier auch niemandem dazu verdonnern hier -insbesondere Quacksalbern gegenüber- sein Therapiepläne offen darzulegen.
Verstehe ich nicht...
Ampetula hat geschrieben:2. Es gibt eine unverholen Tendenz in diesem Forum, dass insbesondere Männer hier ihre Meinung ändern sollen um hier schadlos mitdiskutieren zu dürfen.
Dann frage dich mal, warum das so ist bzw. warum das, zwar nicht oft, aber immer mal wieder nötig ist.
Ampetula hat geschrieben:3. "Ein Forum zum Austausch erwachsener Menschen, unfreiwillig ohne oder nur mit geringer Beziehungserfahrung" ist das Ziel dieses Forums.
Wenn es Aufgabe dieses Forums ist nur eine Meinung zu dulden und alle anderen zu bekämpfen, wie es den Anschein hat, dann sollte das auch an exponierter Stelle gesagt werden und nicht durch eine zweckentfremdete Moderation durchgesetzt werden.
Es werden viele unterschiedliche Ansichten und Meinungen toleriert. Das sogar, obwohl einige dieser vielen Meinungen extrem destruktiv sind und für die Kommunikation sowie auch für die gesamte Community völlig trivial, denn sie bringen niemanden weiter. Sie werden geduldet, aber nicht kommentarlos stehen gelassen. Ist dies nicht auch etwas, von dem ein Forum "lebt"? "Person A sagt nein; Person B sagt ja" Schwarz/Weiß-Meinungen braucht kein Forum, wenn es auf Dauer nicht langweilig und einseitig werden will. Und eben diese einseitigen Meinungen gilt es näher zu betrachten. Von Bekämpfung anderer Meinungen, solange sie im Rahmen der Regeln sind, spricht hier niemand...außer dir. Kannst erklären, wie die Forenleitung/Moderation andere Meinungen "bekämpft"?
Ampetula hat geschrieben:4. Wie Lion schon schrieb, wird in Wikipedia gesagt, das das Thema noch nicht wissenschaftlich erforscht wurde. Dem kann ich leider nur zustimmen. Dass hier manche selbsternannte Besserwisser behaupten schon alles zu wissen und zu kennen und uns MAB's deswegen belehren dürfen ist keine Wissenschaft, sondern Besserwisserei.
Die Besserwisser sind diejenigen, die versuchen irgendwelche absurden Theorien aufzustellen, um diesen dann auch als allgemein gültig darzustellen. Auch dies, wird hier niemals unkommentiert stehen gelassen werden, denn damit sollen oftmals nur absurde Ansicht verbreitet werden, sodass es zumindest gelten sollte, dem Einhalt zu bieten.
Ampetula hat geschrieben:5. Und so lange AB sein und die Umstände nicht wissenschaftlich erforscht wurde, ist jede Theorie, auch die der gesellschaftlichen Ursachen, eben so gültig wie die, dass Männer wie ich nicht mehr alle Tassen im Schrank haben und uns das von selbsternannten Therapeuten in jedem zweiten Post unter die Nase halten lassen müssen.
Komisch oder? Das gilt dann auch für "LMS"-Theorien und viele andere Theorien, welche hier im Forum herumgeistern.
Ampetula hat geschrieben:6. Deine Aufgabe als Moderator ist es Forenregeln einzuhalten und durchzusetzen. Dazu gehört es auch gegen beleidigende Äußerungen vorzugehen. Und das unabhängig davon, ob sie deiner Meinung nach der Betroffene verdient hat.
Das habe ich nicht vergessen. Vielen Dank aber trotzdem für den Hinweis darauf. Bedenke aber, dass diese Aufgabe nur einen Teil dessen ausmacht, was meine Kollegen und ich auch im Hintergrund leisten.
Optimist
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1504
Registriert: 25 Jun 2012 10:49
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Köln

Re: "Denke mal weiter als an dein Pflichtbewusstsein...

Beitrag von Optimist »

Also ich kenne auch viele ABs, die sehr kritisch zu sich selbst sind, vielleicht sogar kritischer als Normalos, und nicht den ganzen Tag auf die angeblich bösen Frauen schimpfen, die von der Gesellschaft versaut wurden.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."
Reni

Re: "Denke mal weiter als an dein Pflichtbewusstsein...

Beitrag von Reni »

Optimist hat geschrieben:Also ich kenne auch viele ABs, die sehr kritisch zu sich selbst sind, vielleicht sogar kritischer als Normalos, und nicht den ganzen Tag auf die angeblich bösen Frauen schimpfen, die von der Gesellschaft versaut wurden.
Davon kenn ich auch zwei. :)