Spermaspende - Letzte Möglichkeit für Kinder

[Sparrenburger]

Hi Leute,

heute habe ich meine Spermaspende abgegeben und warte jetzt auf die Auswertung. Sollte mein Sperma den Anforderungen entsprechen, ist das dann mein neuer Nebenjob und ich zeuge dadurch viele Kinder. Bis zu 15 Kinder sind pro Spender erlaubt in Deutschland. Bin schon gespannt auf das Ergebnis.

Wie steht ihr zu dem Thema MABs. Ist das für euch eine Möglichkeit? Vor allem auch unter dem Aspekt, es evtl niemals zu schaffen eine Familie selbst zu gründen, würde es euch ein gutes Gefühl geben so trotzdem wenigstens "die eigene Saat" in die Welt zu setzen und Kinder zu haben?

Ich für meinen Teil weiß ja jetzt nicht, ob ich jemals Familie haben werden. Daher würde mir das schon ein gutes Gefühl geben, zu wissen: JA da draussen habe ich Kinder. Ich kenne sie zwar nicht, aber es gibt welche. SOGAR bis zu 15 Kinder!! Damit habe ich die Welt beeinflusst und der Welt meinen Stempel aufgedrückt und das im erheblichem Maße. Ich hätte dann die zwei primären Bedürfnisse die Lebewesen haben mehr als erfüllt, die da lauten:
Überleben
Fortpflanzen

Desweiteren ist es natürlich auch ein tolles Gefühl, anderen Menschen damit zu helfen, mit dieser kleinen Bescheidenen Gabe. Für viele kinderlose Paare (Lesben, oder wo der Mann unfruchtbar ist z.B.) ist es mit die einzige oder einer der wenigen Chancen Kinder zu kriegen. So meinen Beitrag zu leisten, diesen Menschen ein glücklicheres Leben zu bescheren und ihnen Kinder zu schenken, erfüllt mich dann auch mit Glück.

Und zu guter Letzt natürlich der finanzielle Aspekt. Ich würde wenn ich angenommen werde, pro Spende 50 € kriegen. 2 Spenden pro Monat müsste ich dann machen, das heißt 100 € pro Monat. Plus Halbjahresprämie von 240 € wenn ich die Spendentermine alle fristgerecht einhalte obendrauf. Ein netter Nebenverdienst für einen Student.

@ ABinen
Wie steht ihr dazu? Käme es für euch bei anhaltender Partnerlosigkeit in Frage sich so befruchten zu lassen?

Beste Grüße

[NBUC]

Vielleicht lernst du sie ja noch kennen - per Alimenteklage.

[Sparrenburger]

Vielleicht lernst du sie ja noch kennen - per Alimenteklage.

Stimmt das kann passieren, dessen bin ich mir bewusst. Aber das Risiko nehme ich gerne in Kauf. Da ist mir das tolle Gefühl über die tollen Punkte, die ich oben beschrieb wichtiger, als das Risiko das eben genau das passiert.

Und wer weiß, so eine Alimentenklage kann ja auch dazu führen, dass man die Kinder dann näher kennenlernt und evtl ein tolles Verhältnis zu ihnen aufbaut. Das ist auch eine tolle Aussicht, erst recht wenn man später selbst keine Familie haben sollte.

[NBUC]

Unter der Perspektive, dass dieses Risiko kalkuliert ist, frage ich mich jetzt allerdings spontan, wo denn all die berüchtigten torschlusspanikenden 35erinnen sein sollen.
Weil besser als völlig blind sollte dann eine halbwegs sortierte Reproduktionsgemeinschaft doch noch der praktikablerere Weg sein.

[ogor]

... würde es euch ein gutes Gefühl geben so trotzdem wenigstens "die eigene Saat" in die Welt zu setzen und Kinder zu haben?

"Kinder haben" bedeutet für mich, die Kinder beim Großwerden zu begleiten und nicht mein Sperma mal irgendwo reingespritzt zu haben.

Dabei wäre es mir völlig egal, ob die aus meinem Sperma oder das eines anderen Mannes gezeugt worden sind.

Ich habe diese Fixierung auf die "eigenen Gene" bei Kindern noch nie verstanden. Ich halte mich für nicht so besonders, dass es unbedingt "meine Gene" sein müssten.

Jedes Kind ist sowieso ein "neues" Individuum.

[challenger81]

Nach was für Kriterien wählen die Samenbanken denn aus? Wäre vielleicht auch was für mich, da ich nach meinem Kriegseinsatz erstmal ohne Job dastehen werde.

[muriele]

@ ABinen
Wie steht ihr dazu? Käme es für euch bei anhaltender Partnerlosigkeit in Frage sich so befruchten zu lassen?

No f*cking way! Kein Mann = kein Kind. Mal davon ab, dass es in Deuschland afaik für alleinstehende Frauen ohnehin nicht möglich ist.

Und ogor kann ich auch nur beipflichten.

[Lion]

Daher würde mir das schon ein gutes Gefühl geben, zu wissen: JA da draussen habe ich Kinder. Ich kenne sie zwar nicht, aber es gibt welche. SOGAR bis zu 15 Kinder!! Damit habe ich die Welt beeinflusst und der Welt meinen Stempel aufgedrückt und das im erheblichem Maße.

Fortpflanzungswahn.

Ich hätte dann die zwei primären Bedürfnisse die Lebewesen haben mehr als erfüllt, die da lauten:
Überleben
Fortpflanzen

Ja, fortpflanzen ist ja auch so unheimlich wichtig bei 7 Milliarden Menschen auf der Welt.

Desweiteren ist es natürlich auch ein tolles Gefühl, anderen Menschen damit zu helfen, mit dieser kleinen Bescheidenen Gabe. Für viele kinderlose Paare (Lesben, oder wo der Mann unfruchtbar ist z.B.) ist es mit die einzige oder einer der wenigen Chancen Kinder zu kriegen. So meinen Beitrag zu leisten, diesen Menschen ein glücklicheres Leben zu bescheren und ihnen Kinder zu schenken, erfüllt mich dann auch mit Glück.

Egomanie.

Mehr fällt mir zu dieser Haltung echt nicht ein ...

[Lion]

@ ABinen
Wie steht ihr dazu? Käme es für euch bei anhaltender Partnerlosigkeit in Frage sich so befruchten zu lassen?

No f*cking way! Kein Mann = kein Kind. Mal davon ab, dass es in Deuschland afaik für alleinstehende Frauen ohnehin nicht möglich ist.

Und ogor kann ich auch nur beipflichten.

Schön gesagt, passend zum Thema

[Mannanna]

. Ich hätte dann die zwei primären Bedürfnisse die Lebewesen haben mehr als erfüllt, die da lauten:
Überleben
Fortpflanzen

Tja, da bin ich wohl ein Evolutionsversager: Den Wunsch nach Fortpflanzung hatte ich noch nie so richtig. Eher so: Falls es passiert, mußt du halt zusehen, wie du klar kommst. Und wenn es nicht passiert; auch gut.

[challenger81]

Ich würds nur wegen der Kohle machen. 100 Euro im Monat fürs, salopp gesagt, wichsen. Geld verdienen und Spaß dabei haben, was will man(n) mehr?

[Corp.INC]

Ich würds nur wegen der Kohle machen. 100 Euro im Monat fürs, salopp gesagt, wichsen. Geld verdienen und Spaß dabei haben, was will man(n) mehr?

Wichsen da wo man sich wohl fühlt und nicht in einer sterilen kalten Klinikatmosphäre?

Kommt für mich nicht in Frage. Entweder ich zeuge Kinder auf den herkömmlichen Weg oder eben nicht.

[Mannanna]

Ich stelle mir gerade das Gesicht der jungen Frau vor, die sich hoffnungsvoll mit meinem Sperma befruchten läßt und meint, da würde nun ein nobelpreisgewinnender Adonis draus werden... und dann kommt da ein kleiner Ich heraus...

[DannyDark]

Wie jetzt?, ohne Sex?, und das für gesichtslose Fremde Frauen...,
das kommt überhaupt nicht in Frage, dann lasse ich lieber
meine Gene aussterben...

[__Markus]

Würde nur finanziell für mich in Frage kommen, aber man muss wie eine Nonne leben. Kein Alkohol oder rauchen, gut das geht noch, aber auch absolut gesund ernähren etc. Die Verträge da sind schon ziemlich rigoros und wenn eine Probe mal nicht stimmt könne die das Geld zurückfordern, sogar noch Monate danach.
Weiß nicht kling nicht so unglaublich verlockend bis auf das Geld

[Rosta]

Wie steht ihr zu dem Thema MABs. Ist das für euch eine Möglichkeit?
[...]
Desweiteren ist es natürlich auch ein tolles Gefühl, anderen Menschen damit zu helfen, mit dieser kleinen Bescheidenen Gabe. Für viele kinderlose Paare (Lesben, oder wo der Mann unfruchtbar ist z.B.) ist es mit die einzige oder einer der wenigen Chancen Kinder zu kriegen.

Eine Samenspende käme für mich nie nie nie in Frage. Wie schon gesagt ist beispielweise die Gefahr einer zukünftigen Alimentenklage oder dergleichen gegeben.
Man muss sich doch auch mal genau fragen warum man diese Aktion überhaupt als erfüllend oder als ein tolles Gefühl ansehen soll. Also mit dieser künstlichen und unpersönlichen Methode andere Frauen zu schwängern und dabei im Hinterkopf den Gedanken zu haben: Ja, ich habe Kinder... sie laufen dort draußen irgendwo herum... und dabei bin ich sogar noch Jungfrau / AB. Welcher Vater kann das schon von sich aus behaupten? Großartig! Da können die Kinder ja echt stolz auf ihren Papi sein.

Naja, mich wundert aber dass auf folgendes noch gar nicht genauer eingegangen wurde: Du hast tatsächlich als Beispiel lesbische Paare herangezogen!
Ne, spätestens hier hört der Spaß für mich auf. Ohne darauf näher eingehen zu wollen: Das ist doch einfach pervers! ...

[Kaeliss]

Die Reproduktionsmedizin ist in Dt. nicht ausreichend geregelt und ich kann jeden nur davon abraten.

Fälle gibt es einige und was da in den nächsten Jahren aufkochen wird ist noch unklar. Leider scheinen das Recht auf Anonymität/Pseudonymisierung und die ärztliche Schweigepflicht im nachhinein für nichtig erklärt wurden zu sein, andernfalls kann ich mir das Urteil Anfang 2013 nicht erklären. Glücklicherweise war die Aufbewahrungsfirst für die Akten schon abgelaufen und der Arzt hat sie ordnungsgemäß vernichtet. Man könnte jetzt meinen das Spender und Samenzellen als Material zu betrachten sind und dahin läuft es auch hinaus. Man darf aber nicht vergessen, dass die Spender sich einen Gesundheitscheck (auch wenn es nur die Spermen sind) unterziehen, wie weit der jetzt als Patient oder Material zählt weiß ich nicht. Wenn schon das nicht eingehalten wird was könnte noch im Nachhinein? Das ganze ist dann ein Fass ohne Boden.

Ich kann die suche nach den leiblichen Vater wohl verstehen, genauso wie den Wunsch auf Anonymität verstehen kann. Auch muss man bedenken das Ärzte Verpflichtungen und Verantwortung haben wenn das wackelt sind die Konsequenzen für alle beteiligten nicht absehbar.



Siehe auch (beispielhaft):
Eltern zahlen für Kinder
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/k ... 81353.html
http://www.sueddeutsche.de/panorama/pro ... -1.1592731

Beispiel andersrum Kinder zahlen für Eltern (sind zwar auf den Klassischen Weg entstanden …)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 52986.html

[Sparrenburger]

LOL wenn ich eure Kommentare so lese könnte man ja meinen ich sei ein Vergewaltiger oder sowas

Nach was für Kriterien wählen die Samenbanken denn aus? Wäre vielleicht auch was für mich, da ich nach meinem Kriegseinsatz erstmal ohne Job dastehen werde.

Unterschiedlich.
In erster Linie natürlich nach guter Samenqualität, sprich viele starke Schwimmer da unten.
Viele wählen noch nach beruflicher Qualifizierung, vorzugsweise Hochschulabsolventen und ähnliches. Zum Rest weiß ich noch nichts genaueres.
Natürlich Standart sind Sachen wie keine ernsthaften Krankheiten, gesunder Lebensstil mit Sport und guter Ernährung etc.

Ich habe diese Fixierung auf die "eigenen Gene" bei Kindern noch nie verstanden.

Finde einfach ein gutes Gefühl meine Gene zu verteilen, hat die Natur bei mir halt so eingeimpft, stärker als bei vielen anderen scheinbar.

Egomanie.
Mehr fällt mir zu dieser Haltung echt nicht ein ...

Was ist daran egoistisch? Ich teile mein Sperma und ermögliche Interessierten Frauen somit sich künstlich befruchten zu lassen. Was diese Frauen ja wollen. Sie sind glücklich, und ich kriege eine gute Bezahlung plus das gute Gefühl was gutes für die Gesellschaft getan zu haben. Eine win win Situation. Was ist daran egoistisch?

Wichsen da wo man sich wohl fühlt und nicht in einer sterilen kalten Klinikatmosphäre?

Ach ich hab schon an ganz anderen viel ungemütlicheren Orten gewichst. Die paar Minuten da gerade mal Handanlegen sind doch nun wirklich nicht das PRoblem. Herjeee

Würde nur finanziell für mich in Frage kommen, aber man muss wie eine Nonne leben. Kein Alkohol oder rauchen, gut das geht noch, aber auch absolut gesund ernähren etc. Die Verträge da sind schon ziemlich rigoros und wenn eine Probe mal nicht stimmt könne die das Geld zurückfordern, sogar noch Monate danach.
Weiß nicht kling nicht so unglaublich verlockend bis auf das Geld

[/quote]

Finde ich gut und gerechtfertigt. Und für mich auch gut, will mich eh schon länger konsuequenter Gesund ernähren. Das wäre dann die passende Motivation. Und schon wieder eine WIN WIN SACHE !! YEAH. Mit euren negativ gemeinten Kommentaren bestärkt ihr mich noch mehr darin, das richtige zu tun.

Alles in allem kann ich ja die Angst vor möglichen Unterhaltszahlungen verstehen, aber alle anderen Argumente die ihr hier so bringt, würden mir nie in den Sinn kommen und manche finde ich echt lustig.

[ComtesseDeLaFére]

Stell dir mal vor, du hättest später einen Sohn oder eine Tochter aus einer richtigen Beziehung, und er oder sie würde dir einen neuen Partner/in vorstellen...und dann merkst du, dass das eine deiner Samenspenden ist...
Das Ergebnis ist, dass deine beiden leiblichen Kinder ein gebrochenes Herz und einen Schock haben...nicht wirklich schön, oder?
Das muss natürlich nicht so kommen...könnte aber sein, ich glaube, es gab sogar schon solche Fälle in den USA
Und..in deinem profil steht du bist erst 24...und da glaubst du, jetzt unbedingt schon Vater werden zu müssen? 5 vor 12 ists ja bei dir nun noch nicht gerade in deinem Alter.
Und was hast du davon, wenn du Kinder hast, deren erstes Lächeln, ihre erste Gehversuche, deren 1. Schultag, deren Schulabschluß du nie erleben wirst? Für die wirst du nie mehr sein als der Samenspender, was hast du denn davon?
GEht es dir nur um das Gefühl, deine GEne weitergegeben zu haben?
Oder gehts dir um die Bezahlung?

[Hareton Earnshaw]

Wie steht ihr zu dem Thema MABs. Ist das für euch eine Möglichkeit? Vor allem auch unter dem Aspekt, es evtl niemals zu schaffen eine Familie selbst zu gründen, würde es euch ein gutes Gefühl geben so trotzdem wenigstens "die eigene Saat" in die Welt zu setzen und Kinder zu haben?

Das wäre für mich kein Weg, weil für mich Kinder mehr sind als nur mein genetisches Material weiterzugeben. Und so sehr vielleicht manche Frauen/Paare auf eine solche Samenspende hoffen, ich könnte es mir nicht vorstellen.
Und ich habe über das Thema leider mehr nachgedacht, als ich es mir je gewünscht habe. Eine gute Freundin von mir ist an Krebs erkrankt. Der Krebs ist über Chemo mit hoher Wahrscheinlichkeit heilbar, es besteht aber ein großes Risiko dass sie auf Grund der Chemo danach keine eigenen Kinder mehr bekommen können wird. Eine Möglichkeit wäre gewesen, sich vor Beginn der Chemo Eizellen einfrieren zu lassen und diese dann später einzupflanzen. Der Haken: Das Verfahren wird (zuverlässig) nur mit befruchteten Eizellen gemacht. Und da sie Single war/ist, hätte sie irgendeinen Samenspender gebraucht. Sie hat mich nicht explizit darum gefragt, aber sie hat diese sehr persönliche Information mit mir geteilt, was Frage genug ist. Ich konnte es mir letztendlich nicht vorstellen, für mich machen eigene Kinder nur mit mir in einer Vaterrolle Sinn. Und so ließ ich eventuell meine einzige Chance Vater zu werden und eventuell ihre einzige Chance Mutter zu werden verstreichen. Ich hoffe aber dass wir beide doch noch mal das Glück haben