ABler mit Asperger Syndrom?

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Rosta

Re: ABler mit Asperger Syndrom?

Beitrag von Rosta »

Ich habe mich auch schon mal gefragt ob ich an so etwas oder ähnlichem leide. Aber ehrlich gesagt will ich es eigentlich gar nicht wissen..... naja, wie dem auch sei.

Wer sich etwas kritischer mit den Ursachen des Krankheitsbilds beschäftigen möchte, dem empfehle ich diesen Artikel. Möge sich jeder sein eigenes Urteil darüber bilden.
ComtesseDeLaFére

Re: ABler mit Asperger Syndrom?

Beitrag von ComtesseDeLaFére »

Ich habe den Asperger Test auch mal gemacht, und es kam dabei raus, dass ich Asperger hätte
kräuterfrau

Re: ABler mit Asperger Syndrom?

Beitrag von kräuterfrau »

Ich finde die Diagnose sollte ein erfahrener Mediziner nach einer entsprechender Differentialdiagnostik stellen.

Wenn man sich im WWW bewegt, findet man immer ganz viele Sachen die auf einen zutreffen.

Ich stelle nur ein paar Persönlichkeitsstörungen in den Raum:

http://www.uni-saarland.de/uploads/medi ... B6rung.pdf

http://www.uni-saarland.de/uploads/medi ... B6rung.pdf

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... 5280,d.ZGU
ComtesseDeLaFére

Re: ABler mit Asperger Syndrom?

Beitrag von ComtesseDeLaFére »

Ja, bei mir ist Asperger sehr wahrscheinlich, da ich schon von klein auf, mit drei Jahren, am liebsten in meiner eigenen kleinen Welt gelebt habe und auch keine Lust auf Gleichaltrige hatte, das ist ein typisches Indiz für Asperger.
Bei der sozialen Phobie treten die typischen Krankheitsmerkmale erst mit knapp 14 Jahren auf.
Und schon als ich noch klein war, 8 Jahre, sagte ein Lehrer zu meinen Eltern, ich käme ihm wie eine totale Eigenbrötlerin vor, weil ich nie ein Wort redete und auf ihn auch apathisch wirkte.
Nur bei Asperger ist dieses Bedürfnis, fast immer alleine zu sein, schon bei ganz kleinen Kindern vorhanden.

Und heute wünsche ich mir zwar sehnlichst in einen Partner, aber selbst wenn ich einen hätte, würde ich auf dauerhaft getrennte Wohnungen bestehen, da ich meinen Freiraum brauche, und es hasse, wenn andere Menschen dauerhaft in meinen Lebensraum eindringen, ich könnte mir nicht vorstellen mit jemandem richtig zusammenzuleben, auch das ist typisch für Aspies.
kräuterfrau

Re: ABler mit Asperger Syndrom?

Beitrag von kräuterfrau »

ComtesseDeLaFére hat geschrieben:Ja, bei mir ist Asperger sehr wahrscheinlich, da ich schon von klein auf, mit drei Jahren, am liebsten in meiner eigenen kleinen Welt gelebt habe und auch keine Lust auf Gleichaltrige hatte, das ist ein typisches Indiz für Asperger.
Bei der sozialen Phobie treten die typischen Krankheitsmerkmale erst mit knapp 14 Jahren auf.
Und schon als ich noch klein war, 8 Jahre, sagte ein Lehrer zu meinen Eltern, ich käme ihm wie eine totale Eigenbrötlerin vor, weil ich nie ein Wort redete und auf ihn auch apathisch wirkte.
Nur bei Asperger ist dieses Bedürfnis, fast immer alleine zu sein, schon bei ganz kleinen Kindern vorhanden.

Und heute wünsche ich mir zwar sehnlichst in einen Partner, aber selbst wenn ich einen hätte, würde ich auf dauerhaft getrennte Wohnungen bestehen, da ich meinen Freiraum brauche, und es hasse, wenn andere Menschen dauerhaft in meinen Lebensraum eindringen, ich könnte mir nicht vorstellen mit jemandem richtig zusammenzuleben, auch das ist typisch für Aspies.
Aber auch für schizoide Persönlichkeiten. Oder aufgrund der Traumata bei PTBS Menschen. Ich glaube, dir wird erst ein Gespräch mit Profi wirklich Gewissheit bringen.

So wie ich dein Schreiben hier erlebe, verstehst du wohl versteckte Ironie, oder Absichten der Anderen. Ebenfalls beherrschst du Umgangsformen. Das können Asperger nicht, sondern ist es mit einem großen kognitiven Aufwand verbunden.
ComtesseDeLaFére

Re: ABler mit Asperger Syndrom?

Beitrag von ComtesseDeLaFére »

@Kräuterfrau

Es kam aber auch schon zweimal vor, dass ich Ironie nicht verstanden habe.
Und gerade in meiner ersten Woche hier habe ich auch sehr häufig gegen die Umgangsformen hier verstoßen, und mit Regeln und Verboten und ähnlichem tat ich mich schon als kleines Kind extrem schwer.
Und ich glaube kaum, dass ich mit drei Jahren schon schizoid gewesen sein kann, denn dan säße ich jetzt längst in der Klappse. Und Schizoide entwicken im Laufe der Jahre verschiedene Persönlichkeiten, denken dan manchmal, sie wären mehrere verschiedene Personen, das trifft auf mich nicht zu
Was meinst du denn mit PTBS?
kräuterfrau

Re: ABler mit Asperger Syndrom?

Beitrag von kräuterfrau »

Posttraumatisches Belastungssyndrom. Die Langzeitstudien haben gezeigt, dass die Menschen mit Mobbingerfahrung auch Jahre später Ähnlichkeiten im Verhalten aufweisen, mit Kriegs-/Katastrofenopfer.

Es kann durchaus auch Asperger sein, nur ich finde manchmal ist die Diagnose die schlimmste Krankheit.

Es ist auf einer Seite gut die Gewissheit zu haben, auf anderer Seite finde ich es ein bisschen schade,
denn eine Krankheit ist ein Stigma. Es wird dann oft als was abweichendes wahrgenommen. Und dann finde ich es schade. Denn ich glaube, manche "kranken" Verhaltensweisen sind gar nicht so "krank". Verstehst du was ich meine?
ComtesseDeLaFére

Re: ABler mit Asperger Syndrom?

Beitrag von ComtesseDeLaFére »

Wenn ich wirklich ein Aspie hätte, hätte ich es nach der Diagnose bestimmt leichter.
Wenn man soziale Phobie hat, reagieren die Leute unfreundlich und verständnislos darauf, bei Aspies dagegen sorgt man sogar dafür, dass sie einen Arbeitsplatz bekommen, an dem sie alleine arbeiten können, bei der der Kontakt zu anderen Menschen auf ein sehr kleines Minimum beschränkt ist, genau das was ich brauche und möchte.
Ich bin ja nicht faul, ich will ja arbeiten, aber eben alleine, da ich andere Menschen nicht ertrage.
kräuterfrau

Re: ABler mit Asperger Syndrom?

Beitrag von kräuterfrau »

ComtesseDeLaFére hat geschrieben:Wenn ich wirklich ein Aspie hätte, hätte ich es nach der Diagnose bestimmt leichter.
Wenn man soziale Phobie hat, reagieren die Leute unfreundlich und verständnislos darauf, bei Aspies dagegen sorgt man sogar dafür, dass sie einen Arbeitsplatz bekommen, an dem sie alleine arbeiten können, bei der der Kontakt zu anderen Menschen auf ein sehr kleines Minimum beschränkt ist, genau das was ich brauche und möchte.
Ich bin ja nicht faul, ich will ja arbeiten, aber eben alleine, da ich andere Menschen nicht ertrage.

Das habe ich nicht behauptet. Nur für mich stellt sich die Frage, ist die Welt wirklich den Asperger so freundlich gegenüber. Da fehlt mir die Erfahrung. Ich bin mir nicht sicher, dass die Arge da so mitspielt. Da hat der Kief viellecht mehr Erfahrungswissen.

Was du aber dann versuchen kannst ist der Umstieg von SGBII auf SGBXII umzusteigen, dann hättest du Recht auf Arbeitsplatzgestaltung.

Das Problem ist, damit landest du womöglich in einer Werkstatt für die Menschen mit Behinderung, oder ähnlich.
ComtesseDeLaFére

Re: ABler mit Asperger Syndrom?

Beitrag von ComtesseDeLaFére »

@Kräuterfrau

IN so eine Werkstatt möchte ich aber auf keinen Fall, da ich ja nicht behindert bin.
Ich bin ja trotz meiner sozialen Defizite ein sehr intelligenter Mensch, der gute ARbeit leisten könnte, wenn man ihm einen ARbeitsplatz ohne andere Menschen ermöglichen würde.
Vor Jahren habe ich mal einen Ein Euro Job in einem Kindergarten gemacht, jeden mittag fünf Stunden alleine in deren Büro zur Datenpflege, Telefonverkehr, Schriftverkehr mit Eltern, etc, ich arbeitete alleine und man erwartete von mir kaum soziale Kompetenzen, die waren so zufrieden mti mir, dass sie mir sogar noch 60 Euro extra schenkten.
Wenn ich alleine arbeiten darf, dann leiste ich sehr gute Arbeit, doch unter Menschen sind meien Arbeitsergebnisse mehr als miserabel, alleine das deutet schon irgendwie auf Asperger hin.
Um wirklich ein glückliches Leben zu führen, bräuchte ich eine Arbeit, bei der ich alleine arbeiten kann und nicht viel oder keinen Kontakt mit anderen Menchen haben muss, dann wären meine Probleme gelöst.
Mark29

Re: ABler mit Asperger Syndrom?

Beitrag von Mark29 »

Solche Werkstätten sind nicht nur expizit für Leute mit Behinderung, sondern auch für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen.
ComtesseDeLaFére

Re: ABler mit Asperger Syndrom?

Beitrag von ComtesseDeLaFére »

Mark29 hat geschrieben:Solche Werkstätten sind nicht nur expizit für Leute mit Behinderung, sondern auch für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen.
Für mich wäre das aber nichts, dort wäre ich geistig total unterfordert, und außerdem wäre man auch dort unter extrem vielen Menschen, und ich kann einfach nicht mit Menschen, will sie nicht um mich haben
blauäugig

Re: ABler mit Asperger Syndrom?

Beitrag von blauäugig »

Es würde mein Wohlbefinden unermesslich steigern, hier in Zukunft nicht mehr als "krank", "leidend" oder "behindert" bezeichnet zu werden. :roll:

Mit der Änderung der versorgungsmedizinischen Grundsätze zum 1.1.2011 (Differenzierung innerhalb des Autismus-Spektrums nach "sozialer Anpassungsfähigkeit" anstelle pauschaler Schwerbehinderung) ist der Nutzen einer Diagnose gegenüber den Zumutungen von Jobcenter etc. stark verringert worden, diese reduziert den Vermittlungsdruck jedoch immer noch erheblich.

Wer nach einem positiven Screening-Ergebnis der Sache nachgehen möchte, bittet einfach Markus (aspie-markus@arcor.de) um die Zusendung einer kommentierten Liste mit Diagnostikstellen.

Diese dämliche Impf-These bitte sofort vergessen!

Hans Aspergers bis heute maßgebliche Doktorarbeit: http://www.as-tt.de/assets/applets/Asperger_Hans.pdf
Einen ähnlich differenzierten Autismus-Begriff vertritt heute eigentlich nur Tony Attwood. Das Standardwerk ist "The Complete Guide to Asperger's Syndrome" (deutsch: "Ein ganzes Leben mit dem Asperger-Syndrom...").

Freund_innen gesellschaftskritischer Betrachtungen mögen vielleicht auch Henning Bökes Texte lesen: "Über die Produktion einer Randgruppe" (http://lhgi.de/content/dokumente/index. ... d4.0/aus.5) und "Die Geburt eines Syndroms - Prolegomenon zur Enthinderung autistischer Intelligenz".
Diddlina

Re: ABler mit Asperger Syndrom?

Beitrag von Diddlina »

ComtesseDeLaFére hat geschrieben:
Mark29 hat geschrieben:Solche Werkstätten sind nicht nur expizit für Leute mit Behinderung, sondern auch für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen.
Für mich wäre das aber nichts, dort wäre ich geistig total unterfordert, und außerdem wäre man auch dort unter extrem vielen Menschen, und ich kann einfach nicht mit Menschen, will sie nicht um mich haben
Welchen Beruf hast du erlernt ? bzw. welche Branche ?
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Harald
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Re: ABler mit Asperger Syndrom?

Beitrag von Harald »

Diddlina hat geschrieben:
ComtesseDeLaFére hat geschrieben:
Mark29 hat geschrieben:Solche Werkstätten sind nicht nur expizit für Leute mit Behinderung, sondern auch für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen.
Für mich wäre das aber nichts, dort wäre ich geistig total unterfordert, und außerdem wäre man auch dort unter extrem vielen Menschen, und ich kann einfach nicht mit Menschen, will sie nicht um mich haben
Welchen Beruf hast du erlernt ?
Bürokauffrau, Jvr zna resäueg, jraa zna nyf oyöqre Öfv anpu qra Ortevssra Znßanuzr haq NETR tbbtryg.

@ ComtesseDeLaFére: Dir wurden vor einem halben Jahr im Forum für Agoraphobie ja etlich Tipps gegeben. Hast Du denn irgendwas davon umgesetzt? Ich persönlich bezweifle stark, dass unter den derzeitigen Umständen eine Diagnostik sinnvoll ist, da du nicht bereit bist, ehrlich zu dir selbst zu sein. Du willst einfach nur das an Störungen, Krankheiten haben, was am besten gegen die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen nützt.
Zuletzt geändert von Harald am 17 Feb 2014 23:10, insgesamt 2-mal geändert.
Rosta

Re: ABler mit Asperger Syndrom?

Beitrag von Rosta »

@blauäugig:
Ich hoffe ich habe dich richtig verstanden, ich gebe zu dein Text hat mich ein wenig überfordert....
blauäugig hat geschrieben:Es würde mein Wohlbefinden unermesslich steigern, hier in Zukunft nicht mehr als "krank", "leidend" oder "behindert" bezeichnet zu werden. :roll:
Ja, ich habe auch desöfteren gelesen dass Autismus nicht als Krankheit angesehen werden soll. Da scheiden sich wohl die Geister weil es anscheinend, für mich zumindest als Aussenstehender zum Thema, die verschiedensten Ausprägungen von gibt.
blauäugig hat geschrieben:Diese dämliche Impf-These bitte sofort vergessen!
Warum ist das vermutlich vermehrte Auftreten dieser Symptome/Verhaltensauffälligkeiten, auch wenn sich augenscheinlich die Diagnostik verbessert haben soll, durch die dortigen Begründungen eigentlich unbegründet? Gibt es argumentativ sachliche Gegenthesen dazu?
Diddlina

Re: ABler mit Asperger Syndrom?

Beitrag von Diddlina »

Für mich wäre das aber nichts, dort wäre ich geistig total unterfordert, und außerdem wäre man auch dort unter extrem vielen Menschen, und ich kann einfach nicht mit Menschen, will sie nicht um mich haben[/quote]

Welchen Beruf hast du erlernt ?[/quote]

Bürokauffrau, Ja resg, jaa zna n fore Öfv an qra Orte Znßa nur haq NETR tbbt ryg.[/quote] > Ja resigniere auch öfter daran ??? hä ?

Ehm, ich habe Comptess gefragt, nicht dich.
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Harald
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Re: ABler mit Asperger Syndrom?

Beitrag von Harald »

Diddlina hat geschrieben:Ehm, ich habe Comptess gefragt, nicht dich.
Und ich habe Comptess geantwortet, nicht dir.
Tirak

Re: ABler mit Asperger Syndrom?

Beitrag von Tirak »

ComtesseDeLaFére hat geschrieben:@Kräuterfrau

Es kam aber auch schon zweimal vor, dass ich Ironie nicht verstanden habe.
Und gerade in meiner ersten Woche hier habe ich auch sehr häufig gegen die Umgangsformen hier verstoßen, und mit Regeln und Verboten und ähnlichem tat ich mich schon als kleines Kind extrem schwer.
Und ich glaube kaum, dass ich mit drei Jahren schon schizoid gewesen sein kann, denn dan säße ich jetzt längst in der Klappse. Und Schizoide entwicken im Laufe der Jahre verschiedene Persönlichkeiten, denken dan manchmal, sie wären mehrere verschiedene Personen, das trifft auf mich nicht zu
Was meinst du denn mit PTBS?
Nein, als Schizoider kommt man nicht automatisch in die "Klapse". Es bilden sich auch nicht unterschiedliche Persönlichkeiten aus, insofern ist der Begriff etwas irreführend. Zudem wird diese Art von Störung auch nicht unbedingt von einem selbst als Störung empfunden. Schizoid und Schizophrenie werden auch gern mal verwechselt und zudem wird auch der Schizophrenie fälschlicherweise auch eine Persönlichkeitsspaltung zugeschrieben. Und um die Verwirrung noch perfekt zu machen, gibt es auch noch eine Schizotypische Störung. Daneben steht dann unter anderem noch die unsicher-vermeidende Störung und Autismus. Eine klare Einschätzung ist selbst für Leute vom Fach recht schwer, zumal sich auch nicht immer Auffälligkeiten zeigen. Häufig wird auch sowas erst entdeckt, wenn andere Begleiterkrankungen wie Depressionen auftauchen (Komorbität).

Es kann ja gut sein, das bei dir etwas besteht, aber ich würde es erstmal fachlich abklären lassen. Und zudem würde ich erstmal mich erkundigen, welche Konsequenzen solch eine Diagnose nach sich ziehen kann.