Beziehung mit AB

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Silvina
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Re: Beziehung mit AB

Beitrag von Silvina »

Gilbert hat geschrieben:Glückwunsch Silvina! :good:
Danke :umarmung2:
Manchmal muss man das Chaos nur ein bisschen schütteln, und es wird ein Wunder draus.
ExAB-Mitleser

Re: Beziehung mit AB

Beitrag von ExAB-Mitleser »

Stefan_T hat geschrieben:Meine "philosophischen" Gedankenschwurbel zum angehenden Wochenende: ;)

Gestern kam in einem Gespräch mit Berufskollegen zum Thema Partnerschaft auch der Punkt auf, dass der Partner oftmals (Zitat): "nur zweite oder dritte Wahl wäre, weil nichts Besseres verfügbar war/ist". Wie so oft in Beziehungsfragen konnte ich dazu nicht viel beisteuern.

Allerdings wurde mir hierbei klar, dass ein Partner eines oder einer AB sich eigentlich bewusst machen müsste, dass er/sie oft nicht "zweite oder dritte Wahl" des ABs sind, sondern oftmals die bisher EINZIGE Wahl.

Die meisten ABs haben überhaupt nicht die große Wahlmöglichkeit, sondern sind oftmals froh, wenn sich überhaupt mal EINE Möglichkeit bietet.

Irgendwie muss das für den Partner doch auch ein wenig frustrierend sein, wenn man weiß, dass man den/die AB jetzt als Partner hat, weil sonst niemand wollte? :gruebel:
Das muss durchaus nicht immer so sein.

Ich war bis 25 AB, mein bester Freund damals war ein totaler Alpha, der die Frauen reihenweise abschleppte.

Als ich ihm dann meine erste Freundin vorgestellt hatte, meinte er hinterher zu mir: Das Warten scheint sich ja doch zu lohnen. Also so eine Frau hatte ich bis jetzt auch noch nie! Also wenn ich so eine tolle Freundin hätte, könnte ich mich auch an die Monogamie gewöhnen.

(und er meinte das ganz offensichtlich ernst, wir hatten damals wirklich ein gutes und sehr ehrliches Verhältnis zueinander)
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Maria
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Re: Beziehung mit AB

Beitrag von Maria »

Finchen hat geschrieben:
Aber, zurück zum Ausgangsgedanken: Ich auf der anderen Seite hätte mein Leben auch durchaus allein verbracht, wäre es so gekommen. Wäre nicht ein Mann gekommen, der es wert war, sich auf ihn einzulassen. Das hätte keineswegs jeder Mann geschafft, der nur ein bisschen Interesse gezeigt hätte. Das musste schon ein ganz besonderer sein.

Das sehe ich genauso. Ich würde lieber alleine bleiben als eine "Zweite Wahl" zu nehmen. Der Partner muss schon zu einem passen ansonsten ist man doch auch nicht glücklich. Ganz im Gegenteil, wahrscheinlich hast du dann noch mehr Probleme, weil du dich über Eigenschaften des Partners ärgerst und dann vielleicht vorgaugelst, dass alles in Ordnung ist. Ich finde das ist keine Alternative und dann ist man doch besser ein glücklicher Single. So schlimm ist das doch auch nicht wenn der Rest im Leben stimmt. Niemand auch keine Normalos sind nur glücklich und haben alles was sich wünschen oder?
Außerdem denke ich, dass die Nicht-ABs garn nicht von sich denken nur die zweite Wahl zu sein. In der Regel haben die ja meistens ein größeres Selbstwertgefühl.
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Lazarus Long
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Re: Beziehung mit AB

Beitrag von Lazarus Long »

@Silvina: Ich wünsche euch alles gute. :vielglueck:
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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Lazarus Long
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Re: Beziehung mit AB

Beitrag von Lazarus Long »

m13ab hat geschrieben:Wenn ich mal eine Partnerin habe und sie liebe, dann ist es ja meine Traumfrau, die ich gegen keine andere auf der Welt eintauschen würde, also meine erste und beste Wahl.
Das ist das mit Abstand beste, was ich hier je von dir gelesen habe.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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Silvina
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Re: Beziehung mit AB

Beitrag von Silvina »

Lazarus Long hat geschrieben:@Silvina: Ich wünsche euch alles gute. :vielglueck:
Danke Dir :umarmung2:
Manchmal muss man das Chaos nur ein bisschen schütteln, und es wird ein Wunder draus.
willi88

Re: Beziehung mit AB

Beitrag von willi88 »

"Beziehung mit AB" ist meiner Meinung nach etwas einseitig betrachtet, aber für die Foreneinteilung wichtig. Ich frage mich jetzt, wie ist der andere auf den AB gekommen? Muß doch irgend etwas positives vom AB rübergekommen sein, dessen er/sie selbst nicht bewußt ist, wenn sich jemand die Mühe macht, ihn zu knacken. Ob wir dabei evtl. doch an den falschen Partner geraten, muß doch auch vom anderen nicht vordergründig geplant sein. Selbst wenn es von vornherein funkt, ist das noch keine langfristige Garantie. Auch unter den sog. Normalen (ich tue mich eigentlich etwas schwer mit dieser Kategorisierung) gibt es einige "verkappte" ABs. Sonst würden manche Beziehungskisten anders verlaufen. Wie schwer es manchen ABs aber auch von anderen gemacht werden kann, sich zu erkennen, wenn zwei ABs aufeinandertreffen, kommt noch an anderer Stelle.
Nobody

Re: Beziehung mit AB

Beitrag von Nobody »

Lazarus Long hat geschrieben:@Silvina: Ich wünsche euch alles gute. :vielglueck:
Dem schließe ich mich an!.
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Silvina
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Re: Beziehung mit AB

Beitrag von Silvina »

Nobody hat geschrieben:
Lazarus Long hat geschrieben:@Silvina: Ich wünsche euch alles gute. :vielglueck:
Dem schließe ich mich an!.
Dankeschön :)
Manchmal muss man das Chaos nur ein bisschen schütteln, und es wird ein Wunder draus.
kräuterfrau

Re: Beziehung mit AB

Beitrag von kräuterfrau »

Ich glaube hier liegt ein Gedankenfehler vor. In dem Moment, in dem man eine Beziehung eingeht, trifft man eine Wahl.

Mich haben am Anfang der Beziehung mit meinem Freund, der bis zu dem Zeitpunkt ein HC+AB war, umgekehrte Gedanken geplagt. Er ist definitiv eine Person, vor der ich unendlichen Respekt habe und ich frage mich immer noch zeitweise, womit ich die Ehre und das Glück verdient habe, so eine Person in meiner Nähe haben zu dürfen.

Und ich komme immer wieder zum Schluss, dass eben kennenlernen einfach dem Zufall unterliegt. Nichts anderes.

Ich hegte lange die Illusion, dass ich an mir arbeiten muss um so jemanden zu verdienen und dass das mit meiner Leistung verbunden ist. Die einzige Arbeit, die ich leisten musste ist, zu akzeptieren, dass es nicht so ist. Dass man noch so viel an sich arbeiten kann, wenn man aber nicht am richtigen Ort zu richtiger Zeit ist, wird das nicht viel bringen.


Zum Thema zurück. Ich bin mir sicher, dass er bestimmt bessere Frauen haben kann. Was heißt bessere? Besser ausgebildet, besser verdienend, besser aussehend, Deutsch. Ich bin mir sicher, dass alle meinen Konkurentinnen besser waren. Sie waren aber nicht eines, nicht hartnäckig genug, nicht langfristig interessiert genug und manche lebten tatsächlich ganz andere Lebensentwürfe als mein Freund sich das vorgestellt hat.

Seine Kumpelfreundin, in die er lange verliebt war, und er sich sicher war, dass es an seinem Aussehen lag, hat jetzt einen anderen Freund, der meinem Freund sehr ähnlich aussieht. Und auch ähnliches Gemüt hat. Aber sie sind beide Ende 30 und denken nicht mal darüber nach sich irgendwo niederzulassen, nehmen Projektbezogene Jobs immer an anderen Ecken der Erde. Mein Freund strahlte dagegen Stabilität und dieses Niederlassen aus. Und ich bin fest davon überzeugt, dass ihr das nicht gepasst hat. Sie ist eben nicht die Person, die sonntags die Hemden für die nächste Woche bügelt und Tatort schaut, sondern irgendwo in Südamerika einen Zelturlaub macht.


Wir treffen in jeder Beziehung mehrmals die Wahl, deswegen finde ich diese Denke 1., 2., 3.,..... oder wie auch immer Wahl sehr ungünstig.

Ich sehe vielleicht nicht besonderes gut aus, aber ich bin für meinen Partner bewusste Wahl. Und zwar langfristig. Mir ist dieses Bekenntins viel wichtiger als irgendeine Chemie oder Funken.
Stefan_T

Re: Beziehung mit AB

Beitrag von Stefan_T »

Vorweg die Anmerkung, dass ich jedem Paar sein persönliches, privates Glück gönne und jedem alles Gute bei der Beziehung wünsche. Und vor allem wenn ein/e AB beteiligt ist, freut mich das umso mehr. :good:

Allerdings halte ich Aussagen wie "der/die AB ist die tollste und liebste und passenste und beste, die wo man sich vorstellen kann" für - sagen wir mal - sehr emotionsgetränkt.

Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass ein/e AB seit 20, 30, 40 Jahre auf seine erste Beziehung warten muss und dann diese sofort die mit dem "passensten" Partner ist?

Man sollte trotz aller persönlicher Euphorie schon auch so realistisch sein und sich klar machen, dass man nach teils Jahrzehnten der allererste Beziehungspartner für den/die AB ist. Und das sicherlich nicht deswegen, weil der/die AB seit Jahren zahlreiche Beziehungsangebote ausschlagen musste, weil er auf genau den "richtigen" Partner gewartet hat und nun diesen exakt mit einem gefunden hat.

Ich sehe das nach wie vor so, dass die meisten ABs den ersten wirklich halbwegs passablen Interessenten auch als ihren ersten Beziehungspartner nehmen, einfach aus Mangel an sonstigen realistischen Alternativen.

Wohl keiner ist jahrelanger AB, weil sich die Interessenten um ihm prügeln, sondern weil ihn so lange niemand wollte (warum auch immer). Man sollte wirklich nicht davon ausgehen, dass sich alle ABs den "Luxus" der Alternativauswahl "leisten" können, wenn sie nicht unnötig länger allein sein wollen.

Man wurde zum Partner des/der AB, weil man als erster genügend Interesse dafür gezeigt hat.

Natürlich kann es dann mit diesem ersten Partner "passen" und eine gute Beziehung führen. Aber es wird eben nicht zwangsläufig der "Traumpartner" sein, den man gewählt hätte, so man denn eine entsprechende Auswahl gehabt hätte.
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Buham
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Re: Beziehung mit AB

Beitrag von Buham »

Stefan_T hat geschrieben:Ich sehe das nach wie vor so, dass die meisten ABs den ersten wirklich halbwegs passablen Interessenten auch als ihren ersten Beziehungspartner nehmen, einfach aus Mangel an sonstigen realistischen Alternativen.
Das kommt drauf an, was man unter "halbwegs passabel" versteht. Den Ausdruck finde ich in dem Zusammenhang übrigens schrecklich!

Dass es die "Märchenprinzessin" nicht gibt ist wohl klar, und damit auch, dass es nur mit beiderseitigen Kompromissen klappt. Aber damit eine Frau infrage kommt, müssen zumindest für mich schon so einige Dinge passen :oops:

Ob es dann wirklich die richtige ist, wird sich ohnehin erst im Laufe der Zeit herausstellen. Vielleicht stellen sich anfänglich als negativ angenommene Eigenschaften am Ende sogar als wertvoll heraus, wer weiß. Daher am Anfang auch mit möglichst wenigen Vorbehalten an die Sache herangehen.

Das obige klingt vielleicht alles etwas konfus, bin mit dem Geschriebenen auch nicht so ganz zufrieden. Aber ich hab jetzt gerade keine Zeit, das besser in Worte zu fassen.
Stefan_T hat geschrieben:Man sollte wirklich nicht davon ausgehen, dass sich alle ABs den "Luxus" der Alternativauswahl "leisten" können, wenn sie nicht unnötig länger allein sein wollen.
Das sehe ich nun wirklich komplett gegenteilig. Es geht doch nicht darum, um jeden Preis das Alleinsein zu beenden. Es geht darum, dass zwei Menschen miteinander glücklich werden wollen. Derjenige, den ein so denkender AB sozusagen als "Notnagel" genommen hat, wird das doch auch früher oder später merken, das führt doch am Ende zu nichts.
Stefan_T

Re: Beziehung mit AB

Beitrag von Stefan_T »

Buham hat geschrieben:
Stefan_T hat geschrieben:Ich sehe das nach wie vor so, dass die meisten ABs den ersten wirklich halbwegs passablen Interessenten auch als ihren ersten Beziehungspartner nehmen, einfach aus Mangel an sonstigen realistischen Alternativen.
Das kommt drauf an, was man unter "halbwegs passabel" versteht. Den Ausdruck finde ich in dem Zusammenhang übrigens schrecklich!
Ja, das klingt zugegeben schon etwas unpassend in dem Zusammenhang.

Ich meinte es im Sinn von "halbwegs [für einen] passend". Also ein paar grobe Kriterien hat vermutlich wohl auch jede/r AB. Und wenn der/die Interessent/in so ungefähr noch reinpasst, also nicht völlig aus allen Kriterien rausfällt, dann verstehe ich das als "halbwegs passabel".

Ein/e AB wird aber bei der ersten Beziehung zu viel mehr Kompromissen bei der Partnerwahl bereit sein als jemand, der bei einer "Absage" schon in Kürze mit einer neuen Möglichkeit rechnen kann.
sandrine

Re: Beziehung mit AB

Beitrag von sandrine »

Ich verstehe dich, glaube ich, nicht richtig, Stefan. Geht es dir nur darum, überhaupt Erfahrungen zu sammeln oder nicht mehr alleine zu sein? Ansonsten gibt es doch nur die Möglichkeiten ja oder nein. Entweder ich kann mich in jemanden verlieben oder nicht. Trifft ersteres zu, sind die Abweichungen vom "Ideal" sowieso egal (mal abgesehen davon, dass ich eine solche Schablone gar nicht habe). Und dann geht es darum, ob man auch langfristig zusammen passt, was man ja erst mit der Zeit rausfindet, das geht ja aber allen so. Menschen, die viele Chancen haben, sozial aktiv sind und viele potentielle Partner kennenlernen, trennen sich dann vielleicht schneller, wenn dieses oder jenes nicht passt. Aber ob das optimal ist? Wenn man vermeintlich große Auswahl hat, denkt man vielleicht, dass immer noch jemand Besseres kommen könnte, alleine die Möglichkeiten verleiten einen zu diesem Denken, je nach Persönlichkeit, das könnte aber ein Irrtum sein. Es verleiht vielleicht mehr Selbstsicherheit, wenn man weiß, man findet schnell wieder jemanden. Aber ob die große Auswahl auch eine Garantie ist für eine glücklichere, längerfristige Beziehung?
Ich finde aber nicht, dass man von Anbeginn an Kompromisse eingehen sollte. Wie gesagt: entweder ja oder nein. Wenn du dich zu jemandem nicht hingezogen fühlst, würdest du dann eine Bindung mit demjenigen eingehen, nur weil dieser jemand Interesse zeigt? Das würde ja bedeuten, gegen deine Bedürfnisse zu handeln. Dann wäre es doch besser, alleine zu bleiben. Vielleicht verstehe ich dich ja auch falsch. Bei welchen Punkten gehst du Kompromisse ein, wie stellst du dir deine Partnerin vor, wenn du diese große Auswahl hättest?
Finchen

Re: Beziehung mit AB

Beitrag von Finchen »

Stefan_T hat geschrieben:Man sollte trotz aller persönlicher Euphorie schon auch so realistisch sein und sich klar machen, dass man nach teils Jahrzehnten der allererste Beziehungspartner für den/die AB ist.
Das ist jedem Partner eines ABs sicherlich klar. Es stellt sich halt nur die Frage, was man aus dieser Erkenntnis macht. Da hat man dann im Wesentlichen zwei Möglichkeiten: Erstens kann man sich denken, dass man für diesen AB, diese ABine anscheinend ein sehr besonderer Mensch sein muss, wenn er oder sie sich nach so langer Zeit tatsächlich an eine Beziehung gewagt hat, oder man entscheidet sich für die selbstabwertende Variante und denkt sich, er/ sie hat einen nur genommen, weil man die einzige Option war.

Du insistierst auf der zweiten Möglichkeit. Und entschuldige bitte, wenn ich so dumm frage, aber: Warum eigentlich? Was ist gut und sinnvoll daran, sich selbst zu versichern, man sei vor allem deswegen der Partner/ die Partnerin, weil das Gegenüber keine andere Wahl hatte? Das tut doch nicht gut, so ein Denken, das stört im schlimmsten Fall sogar eine glückliche Beziehung. Also warum statt vom schlimmsten Gedanken nicht davon ausgehen, dass man ganz simpel geliebt wird und dass man genau der richtige Partner für diesen Menschen ist.
Ich sehe das nach wie vor so, dass die meisten ABs den ersten wirklich halbwegs passablen Interessenten auch als ihren ersten Beziehungspartner nehmen, einfach aus Mangel an sonstigen realistischen Alternativen.
Mag sein, dass *Du* so verfahren würdest, ich, wie gesagt, hätte auch Alleinbleiben als realistische und durchaus akzeptable Alternative gewählt. Und wenn ich mir hier so den einen oder anderen Forderungs- und Ausschlusskatalog durchlese, frage ich mich, ob "Nehme jede/n, Hauptsache, er will mich!" unter ABs tatsächlich ein so weit verbreitetes Verfahren ist.
Heisenberg89

Re: Beziehung mit AB

Beitrag von Heisenberg89 »

Finchen hat geschrieben:Erstens kann man sich denken, dass man für diesen AB, diese ABine anscheinend ein sehr besonderer Mensch sein muss, wenn er oder sie sich nach so langer Zeit tatsächlich an eine Beziehung gewagt hat, oder man entscheidet sich für die selbstabwertende Variante und denkt sich, er/ sie hat einen nur genommen, weil man die einzige Option war.

Du insistierst auf der zweiten Möglichkeit. Und entschuldige bitte, wenn ich so dumm frage, aber: Warum eigentlich?
Die Normalos entscheiden sich doch meist selbst für die zweite Variante in dem Sie einen AB bei einem Outing in den Wind schießen, weil sie sich denken, "den wollte bisher niemand haben, da er von den Anderen als schlecht befunden wurde". Mit so einem Gedanken sich auf einen AB einzulassen würde bedeuten, dass sie sich unter ihrem eigenen Wert verkaufen, aber das machen sie nicht, da sie selbst einen wertvollen Partner an ihrer Seite haben wollen. Es gibt aber auch Leute, die so denken, wie in der von dir ersten aufgeführten Variante, was ich sehr schön finde.
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Silvina
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Re: Beziehung mit AB

Beitrag von Silvina »

Heisenberg89 hat geschrieben: Die Normalos entscheiden sich doch meist selbst für die zweite Variante in dem Sie einen AB bei einem Outing in den Wind schießen,
Ist das so?
Heisenberg89 hat geschrieben: weil sie sich denken, "den wollte bisher niemand haben, da er von den Anderen als schlecht befunden wurde". Mit so einem Gedanken sich auf einen AB einzulassen würde bedeuten, dass sie sich unter ihrem eigenen Wert verkaufen, aber das machen sie nicht, da sie selbst einen wertvollen Partner an ihrer Seite haben wollen.
Komisch, auf sowas bin ich noch gar nie gekommen. Ich war (und bin!!) der Ansicht, der Mann an meiner Seite wäre ein sehr wertvoller Mensch und Partner.
Heisenberg89 hat geschrieben:Es gibt aber auch Leute, die so denken, wie in der von dir ersten aufgeführten Variante, was ich sehr schön finde.
Denkst Du wirklich, dieser letzte, relativierende Satz entschärft Deine Aussage noch sehr?
Manchmal muss man das Chaos nur ein bisschen schütteln, und es wird ein Wunder draus.
kräuterfrau

Re: Beziehung mit AB

Beitrag von kräuterfrau »

Heisenberg89 hat geschrieben:]

Die Normalos entscheiden sich doch meist selbst für die zweite Variante in dem Sie einen AB bei einem Outing in den Wind schießen, weil sie sich denken, "den wollte bisher niemand haben, da er von den Anderen als schlecht befunden wurde". Mit so einem Gedanken sich auf einen AB einzulassen würde bedeuten, dass sie sich unter ihrem eigenen Wert verkaufen, aber das machen sie nicht, da sie selbst einen wertvollen Partner an ihrer Seite haben wollen. Es gibt aber auch Leute, die so denken, wie in der von dir ersten aufgeführten Variante, was ich sehr schön finde.

Da es selbst hier im Forum mehrere "Normalos"(welch eine furchtbare Bezeichnung!) gibt, die mit einem AB/einer AB-erin in Beziehung sind, kann der erste Satz wohl nicht für allgemeingültig gehalten werden.

Aber Gedankenspiel. Für AB hat es geklappt. Und dann fängt die Beziehung an. Es besteht immer noch die Wahlfreiheit, die Beziehung zu beenden, wenn sie nicht gut sein sollte.

Allerdings stellt sich für mich die Frage, inwiefern die Sucherei und Partnerwechsel zu Gunsten der Erfahrenheit gut sein sollten? Für mich war es schon ohne jede Erfahrung klar, dass wenn ich eine Beziehung anfange, ich sie von mir aus, nie beenden möchte, außer im Falle der körperlichen Gewalt. Aber ich hätte mich auf so einen Typus auch nie eingelassen. Wer garantiert, dass die nächste Beziehung viel besser, viel erfolgreicher wird? Ändern die Menschen mit mehr Erfahrung wirklich ihre Verhaltensmuster? Ist für "Menschenkenntnis" wirklich sexuelle Erfahrung mit mehreren Menschen notwendig?

EDIT: Für mich wird dieser Schritt des "Richtigkeitserkennens" immer ein gedanklicher und rationaler bleiben. Und ich bin wirklich froh, dass ich eine Person gefunden habe, bei der es auch so ist. Ich glaube nicht daran, dass ein ein Kennzeichen oder Merkmal für Richtigkeit einer Beziehung gibt, außer Einvernehmlichkeit. Gegenseitiges Bekennen. Und das schließt ein, dass ich die Schwächen und Stärken des anderen akzeptiere und respektiere und mich bewusst auf ein Leben damit entscheide. Und noch mehr, dass ich die Verantwortung dafür übernehme, durch mein Verhalten niemals bewusst das Wohl des anderen zu gefährden. Das sind sehr hohe Ansprüche, aber wenn sie von beiden Seiten erfüllt werden, dann hat für mich die Beziehung eine ausserordentliche Qualität.

Und um diesen Schritt zu machen, finde ich es irrelevant ob eine vorherige Beziehungserfahrung vorliegt oder nicht. Für diesen Schritt kann sie eigentlich sogar hinderlich sein.
Heisenberg89

Re: Beziehung mit AB

Beitrag von Heisenberg89 »

Silvina hat geschrieben:
Heisenberg89 hat geschrieben: Die Normalos entscheiden sich doch meist selbst für die zweite Variante in dem Sie einen AB bei einem Outing in den Wind schießen,
Ist das so?
Soweit ich das einschätzen kann, ja. Wie erklärst du dir sonst die ständigen Ratschläge, dass man sein AB-Tum bis an einen gewissen Punkt verschweigen soll oder schon etliche ABs deswegen abgewiesen wurden, nachdem ihr Gegenüber davon erfuhr?
Silvina hat geschrieben:
Heisenberg89 hat geschrieben: weil sie sich denken, "den wollte bisher niemand haben, da er von den Anderen als schlecht befunden wurde". Mit so einem Gedanken sich auf einen AB einzulassen würde bedeuten, dass sie sich unter ihrem eigenen Wert verkaufen, aber das machen sie nicht, da sie selbst einen wertvollen Partner an ihrer Seite haben wollen.
Komisch, auf sowas bin ich noch gar nie gekommen. Ich war (und bin!!) der Ansicht, der Mann an meiner Seite wäre ein sehr wertvoller Mensch und Partner.
Gibt doch genügen Aussagen von Normalas, die ihre Zweifel gegenüber mABs haben. Hier stellt sich die Frage, ob du von dem AB-Tum deines Freundes wusstest, bevor sich bei dir Gefühle entwickelt haben. Wenn ja und du ihn dennoch als potenziellen Partner in Betracht bezogen hast bist du eine der wenigen Frauen, denen dieser Makel nichts ausmacht. Die meisten würden ohne das sich Gefühle eingestellt haben denjenigen ablehnen.
Silvina hat geschrieben:
Heisenberg89 hat geschrieben:Es gibt aber auch Leute, die so denken, wie in der von dir ersten aufgeführten Variante, was ich sehr schön finde.
Denkst Du wirklich, dieser letzte, relativierende Satz entschärft Deine Aussage noch sehr?
Ich hatte gar nicht die Absicht mit diesem Satz meine Aussage zu entschärfen. Es ist und bleibt meine Meinung, dass der Großteil der Frauen ohne Verliebtheit die mABs im Vorfeld ablehnen. Ich wollte nur sagen, dass es mir durchaus bewusst ist, dass es auch das Gegenteil davon gibt, mit dem Unterschied, das der Anteil verschwindend gering ist und ich es mir für jeden wünsche, dass er von Anfang an mit offenen Karten spielen kann, sofern er das überhaupt möchte. Ich für meinen Teil will nämlich nicht etwas vorlügen oder auch nur Fragen umschiffen, weil ich ganz gerne von vornherein, so akzeptiert werden möchte.
kräuterfrau hat geschrieben:
Heisenberg89 hat geschrieben:]

Die Normalos entscheiden sich doch meist selbst für die zweite Variante in dem Sie einen AB bei einem Outing in den Wind schießen, weil sie sich denken, "den wollte bisher niemand haben, da er von den Anderen als schlecht befunden wurde". Mit so einem Gedanken sich auf einen AB einzulassen würde bedeuten, dass sie sich unter ihrem eigenen Wert verkaufen, aber das machen sie nicht, da sie selbst einen wertvollen Partner an ihrer Seite haben wollen. Es gibt aber auch Leute, die so denken, wie in der von dir ersten aufgeführten Variante, was ich sehr schön finde.

Da es selbst hier im Forum mehrere "Normalos"(welch eine furchtbare Bezeichnung!) gibt, die mit einem AB/einer AB-erin in Beziehung sind, kann der erste Satz wohl nicht für allgemeingültig gehalten werden.
Ich hatte nicht verallgemeinert. Wie schon erwähnt, weiß ich, dass es auch Ausnahmen gibt wie dich zum Beispiel. Wenn ich mich recht entsinne, wusstest du von dem AB-Tum deines Freundes schon, bevor ihr euch getroffen hattet und es hatte dir nichts ausgemacht.
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Silvina
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Re: Beziehung mit AB

Beitrag von Silvina »

Heisenberg89 hat geschrieben:
Silvina hat geschrieben:
Heisenberg89 hat geschrieben: Die Normalos entscheiden sich doch meist selbst für die zweite Variante in dem Sie einen AB bei einem Outing in den Wind schießen,
Ist das so?
Soweit ich das einschätzen kann, ja. Wie erklärst du dir sonst die ständigen Ratschläge, dass man sein AB-Tum bis an einen gewissen Punkt verschweigen soll oder schon etliche ABs deswegen abgewiesen wurden, nachdem ihr Gegenüber davon erfuhr?
Ich halte diesen Ratschlag für Unsinn, darum muß ich mir das nicht erklären. Müsst ich es erklären, würd ich sagen, es liegt an Unsicherheiten und Ängsten auf Seiten der ABs. Klar gibt es Normalos, die das nicht mögen oder die sich damit überfordert fühlen, aber ich glaube nicht, daß der Großteil so ist.
Heisenberg89 hat geschrieben:
Silvina hat geschrieben:
Heisenberg89 hat geschrieben: weil sie sich denken, "den wollte bisher niemand haben, da er von den Anderen als schlecht befunden wurde". Mit so einem Gedanken sich auf einen AB einzulassen würde bedeuten, dass sie sich unter ihrem eigenen Wert verkaufen, aber das machen sie nicht, da sie selbst einen wertvollen Partner an ihrer Seite haben wollen.
Komisch, auf sowas bin ich noch gar nie gekommen. Ich war (und bin!!) der Ansicht, der Mann an meiner Seite wäre ein sehr wertvoller Mensch und Partner.
Gibt doch genügen Aussagen von Normalas, die ihre Zweifel gegenüber mABs haben. Hier stellt sich die Frage, ob du von dem AB-Tum deines Freundes wusstest, bevor sich bei dir Gefühle entwickelt haben. Wenn ja und du ihn dennoch als potenziellen Partner in Betracht bezogen hast bist du eine der wenigen Frauen, denen dieser Makel nichts ausmacht. Die meisten würden ohne das sich Gefühle eingestellt haben denjenigen ablehnen.
Sicher wußte ich das, ich hab ihn ja hier kennengelernt. Übrigens hatte ich vorher schon 2 mehrjährige Beziehungen mit ABs, beide haben es mir gleich anfangs gesagt....na und? Geht doch um das Komplettpaket, die AB-Vergangenheit ist nur eine Facette von vielen.
Heisenberg89 hat geschrieben:
Silvina hat geschrieben:
Heisenberg89 hat geschrieben:Es gibt aber auch Leute, die so denken, wie in der von dir ersten aufgeführten Variante, was ich sehr schön finde.
Denkst Du wirklich, dieser letzte, relativierende Satz entschärft Deine Aussage noch sehr?
Ich hatte gar nicht die Absicht mit diesem Satz meine Aussage zu entschärfen. Es ist und bleibt meine Meinung, dass der Großteil der Frauen ohne Verliebtheit die mABs im Vorfeld ablehnen. Ich wollte nur sagen, dass es mir durchaus bewusst ist, dass es auch das Gegenteil davon gibt, mit dem Unterschied, das der Anteil verschwindend gering ist und ich es mir für jeden wünsche, dass er von Anfang an mit offenen Karten spielen kann, sofern er das überhaupt möchte. Ich für meinen Teil will nämlich nicht etwas vorlügen oder auch nur Fragen umschiffen, weil ich ganz gerne von vornherein, so akzeptiert werden möchte.
Wie kommt Deine Meinung zustande?
Manchmal muss man das Chaos nur ein bisschen schütteln, und es wird ein Wunder draus.

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