Interessanter Text zum Thema infantile Männer

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
FoxMulder

Interessanter Text zum Thema infantile Männer

Beitrag von FoxMulder »

Zuletzt geändert von FoxMulder am 17 Mär 2014 12:48, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Verschoben von "Austausch" nach "Medien"

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Cylon

Re: Interessanter Text zum Thema infantile Männer

Beitrag von Cylon »

Ich fühle mich auch nicht erwachsen, aber mit den Erklärungen kann ich nichts anfangen.
laika

Re: Interessanter Text zum Thema infantile Männer

Beitrag von laika »

ich hab mich durch meinen beruf schon recht viel mit der verjugendlichung der gesellschaft auseinandergesetzt.
das problem betrifft aber nicht ein bestimmtes geschlecht sondern alle teilhaber_innen unserer gesellschaft. ;)

die jugendphase wird nicht nur individuel durch lebensstil-dinge gedehnt sondern auch durch lange /oder erst spät einsetzende berufliche ausbildungsphasen (oder studium) enorm ins erwachsenenalter hinein gestreckt.
man merkt ja z.b. auch wie kindliche themen wie spielzeug (voll geekig ey ;) ), kinderserien (so über süße, bunte ponys z.b. *räusper* ^^) in ihrer beliebtheit bei erwachsenen verbreitet sind.

ich hab auch mal etwas tiefergehendes dazu gelesen. kriegs nur noch halb zusammen, sorry.
aber schlussendlich ging es darum, dass diese verjugendlichung, verniedlichung von menschen und lebensthemen besonders dann und dort zunimmt wo es (auf gesellschaftlicher ebene) erhebliche mängel in fragen der lebensqualität gibt.
auch gesellschaftliche ungerechtigkeiten, (umwelt-) krisen und sich anbahnende konflikte und kriege werden somit in ihrer sichtbarkeit auch gut vertuscht.
und vor allem wird vermieden das schuld- und lösungsfragen gestellt werden
und verantwortung für veränderungen übernommen wird!
tja so ganz unschlüssig ist diese annahme nicht wenn ihr mich fragt!

hat auf jeden fall nicht (nur) mit individuellen lebensstil-entscheidungen zu tun. ;) ...oder würde nur männer betreffen.^^

sehn wir der wahrheit ins gesicht:
haben wir die welt erstmal kaputt genug gemacht, verblöden wir ganz einfach um uns in unserer "unschuld" nicht mit den konsequenzen auseinandersetzen zu müssen. ;)

so. ich freu mich, dass ich hier wieder ein bisschen fröhlichen optimismus verbreiten konnte! :mrgreen:
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Re: Interessanter Text zum Thema infantile Männer

Beitrag von NBUC »

Das beobachtete Phänomen gibt es ganz sicher 8-) - die Erklärungen dazu sind verquaster bis esoterischer (und ggf. politisch motivierter) Unsinn, bzw. treffen nur auf einen ganz bestimmten Phänotyp zu, zu dem wiederum ein guter Teil der weiteren Charakterisierung nicht passt.

Das "Phasenwachsen" würde ich als Wechselspiel zwischen "Lebensraum/Erfahrung" öffnen und dem Erwerb er damit verbundenen Techniken und Denkmaßstäbe sehen. Manche können nicht, manche wollen nicht (mehr), manche durften nicht.

NBUC, der bereits den Übergang zur Pubertät hin verpasst hat und das Glück hat, dass er für so etwas ähnliches wie die Spielereien am PC damals nun bezahlt wird.

Letztlich ist das Überleben als Kind weitgehend eine Art Luxusproblem. In richtigen Krisengesellschaften werden die Betroffenen zum Lernen gezwungen oder gehen unter.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
kräuterfrau

Re: Interessanter Text zum Thema infantile Männer

Beitrag von kräuterfrau »

@NBUC: Ich finde den Text sowohl literarisch als auch faktisch eher unpassend. Jedoch beobachte ich dieses Phänomen oft in meiner Umgebung. Und nicht nur bei Männern. Keine Position beziehen wollen, sich nicht binden wollen, der Verantwortung ausweichen, sich selbst lange suchen.


Ich vermute dahinter eher die zu frühe Wahlfreiheit und Führungslosigkeit in der frühen Kindheit.
NBUC
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Re: Interessanter Text zum Thema infantile Männer

Beitrag von NBUC »

Zu dieser äußeren Form dürften verschiedene Wege führen: die einen brauchen nciht, die anderen konnten nicht.

Wer feststellt, dass er ohne Pflichten, Leistungen oder Verlässlichkeit gut rum kommt (oder dem zumindest der Anspruch vermittlet woren ist, dass es so gerechterweise sein sollte), der sieht natürlich keinen Anlass dies zu ändern. Er bekommt ja auch so alles was er will.
Der andere Typ stellt fest, dass er trotz Bemühen immer wieder durchfällt und sozial abgestraft wird, der gibt irgendwann dann zumindest auf diesen Gebieten auf und sucht sich nach Möglichkeit dann Ersatzfelder für Bestätigung und Zugehörigkeitsgefühl.

Im Einzelnen:
Keine Position beziehen wollen - zu welchen Themen?
Sich nicht binden wollen - Das Problem hat wohl nur der "Hallodri". Kommt zusätzlich die Frage: zu welchen und wessen Bedingungen. (Siehe Internetbeiträge aka er wollte nie ein Kind, mit der Neuen hat es nur ein halbes jahr gedauert)
Welche Verantwortung und wofür? Letztlich trägt jeder Erwachsene für seine Entscheidungen oder deren Unterlassungen die verantwortung/Folgen. Ein anderer macht es außer bei "Sozialfällen" nicht. Bei den anderen ließe sich das eher manchmal aus dem Jammern ableiten, dass sie es lieber nicht tun würden.
"Sich selbst suchen" ist allerdings eine sich gut anhörende Hinhaltetaktik für gegenüber Modelabeln Empfänglichen.

Letztlich ist der Infantilismus-vorwurf eine Forderung an die Männer sich zu ändern. (Die Diskussion habe ich mehrfach bei Elitepartner beobachtet).
Und die dazu gehörige Antwort ist: Warum sollte ich?
Die einen sagen, ich habe so schon alles was ich will zu minimalen Kosten. Die anderen sagen, ich habe jahrelang investiert und nichts als Frust zurück bekommen und mir nun eine Alternativwelt aufgebaut - warum sollte ich jetzt für ein "vielleicht" mir noch einmal den Ar$ch aufreißen? (Aufgefallen: Die Klasse 1 schienen persönliche Problemfälle zu sein, Klasse 2 waren nur "die besagten infantilen Männer" ... .

Und zu guter Letzt scheint diese Aufforderung auch immer vage genug zu sein, dass die Einzelne beliebiges da hineinpacken kann, aber keiner sich da wirklich dran orientieren könnte. In dem Sinne - in der öffentlichen, medialen Praxis reine Propaganda.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
kräuterfrau

Re: Interessanter Text zum Thema infantile Männer

Beitrag von kräuterfrau »

NBUC hat geschrieben:Zu dieser äußeren Form dürften verschiedene Wege führen: die einen brauchen nciht, die anderen konnten nicht.

Wer feststellt, dass er ohne Pflichten, Leistungen oder Verlässlichkeit gut rum kommt (oder dem zumindest der Anspruch vermittlet woren ist, dass es so gerechterweise sein sollte), der sieht natürlich keinen Anlass dies zu ändern. Er bekommt ja auch so alles was er will.
Der andere Typ stellt fest, dass er trotz Bemühen immer wieder durchfällt und sozial abgestraft wird, der gibt irgendwann dann zumindest auf diesen Gebieten auf und sucht sich nach Möglichkeit dann Ersatzfelder für Bestätigung und Zugehörigkeitsgefühl.

Im Einzelnen:
Keine Position beziehen wollen - zu welchen Themen?
Sich nicht binden wollen - Das Problem hat wohl nur der "Hallodri". Kommt zusätzlich die Frage: zu welchen und wessen Bedingungen. (Siehe Internetbeiträge aka er wollte nie ein Kind, mit der Neuen hat es nur ein halbes jahr gedauert)
Welche Verantwortung und wofür? Letztlich trägt jeder Erwachsene für seine Entscheidungen oder deren Unterlassungen die verantwortung/Folgen. Ein anderer macht es außer bei "Sozialfällen" nicht. Bei den anderen ließe sich das eher manchmal aus dem Jammern ableiten, dass sie es lieber nicht tun würden.
"Sich selbst suchen" ist allerdings eine sich gut anhörende Hinhaltetaktik für gegenüber Modelabeln Empfänglichen.

Ich habe in meinem Umfeld eher die Beobachtungen im beruflichen Kontext gemacht. Eher seltener im partnerschaftlichen, dies scheint doch die Zuflucht zu sein. Aber auch was Lebensentwürfe angeht.

Im beruflichen Sinne. Sehr lange Zeit für den ersten Ausbildungsweg, eher orientierungslosigkeit. Nicht wissen was man möchte, auch sehr oft nicht mal eine Idee haben.

Ich bin mit einem promovierten Informatiker und Mathematiker befreundet. Der Informatiker hat an einer Uni studiert und in einem seltenen Thema Doktorarbeit geschrieben. Der Start in Berufsleben läuft sehr holprig trotz guter formeller Ausbildung. Softskills fehlen gänzlich, nach jahren "geführt werden" selbst die Führung übernehmen müssen... Der Mathematiker ist seit seiner Promotion zu Hause, wieder ins Elternhaus eingezogen. Die Vorstellungen über eine mögliche Stelle stimmen einfach nicht mit den Angeboten überein.

Auch die Auszubildenden und BufDies die ich betreue zeigen sich ähnlich. Ich weiß es nicht, vielleicht, wenn es sein muss.

Ich sehe leider sehr wenig Ergeiz und ehrliches Interesse. Das meine ich unter Position beziehen.

Was Lebensentwürfe angeht, dann meine ich, dass gerne die Verantwortung an die Institutionen übertragen wird. Ich kenne Elternpaare, wo die Kinder völlig institutionalisiert sind. Auch Verantwortung für die Eltern, Nachbarn....

Es ist mindestens mein Eindruck, dass Sorglosigkeit und persönliche Freiheiten über dem Kollektiv stehen. Aber vielleicht hängt es mit meiner Vergangenheit und Herkunft zusammen?
Vega

Re: Interessanter Text zum Thema infantile Männer

Beitrag von Vega »

Wow, danke für den Aritkel!
Ich erkenne mich selbst sehr deutlich darin wieder.
Gruß
Vega
laika

Re: Interessanter Text zum Thema infantile Männer

Beitrag von laika »

warum erwachsen werden? hin zu mehr selbstständigkeit und eigenverantwortung?
weil diese menschen (in diesem beispiel eben "infantile" männer) nicht alleine auf der welt sind.
jedes bisschen verantwortung das sie da abgeben bzw. nie angenommen haben, wird auf andere abgewälzt.
immer sind dann die anderen schuld. die anderen sollen es auch richten. man selbst ist der ewig betroffene, das opfer, niemals der verantwortliche.
es geht nicht darum ob die mühe sich zu verändern, erwachsen und selbstverantwortlich zu sein, der betroffenen person einen nutzen bringt.
es geht auch nicht darum das menschen sich keine kindlich wirkenden hobbies und spielerein erlauben dürfen! :)
menschen sind "spielende tiere". das ist doch ganz natürlich. :)
aber es geht darum das die betreffende person verdamt nochmal irgendwann aufhören muss auf kosten anderer zu leben.

wo wir beim thema männer sind. ( :mrgreen: jaaa jetz steig ich ma ein)
grade bei erwachsenen (!) männern erlebe ich gar nicht selten wie sehr sie in frauen einen mutti-ersatz zum emotionalen auskotzen suchen. warme, mütterliche versorgungsbereitschaft und diese frauen, oh wunder, nicht finden.
weil auch frauen diverse eigenschaften haben, probleme, eine eventuell schwere kindheit, einfach eine eigene vergangenheit ect.
ich seh das schon auch als strukturelles problem weil es wie gesagt nicht wenige sind, sie solche erwartungen (natürlich niemals an sich selbst) hegen.

(so, ganz sicher ticken auch nicht wenige frauen so...
ich als frau sehe das eben in erster linie aus der weiblichen perspektive.
also falls jetz was kommt wie "ey. voll die verbitterte, feministische weltverschwörung":
feministisch? -ja. bitter? -vermutlich. eine agenda wird hier aber eher nicht verfolgt. ;) )

@ NBUC:
ich verstehe nicht ganz. wie kann die bemühung erwachsen zu werden misslingen bzw. sozial abgestraft werden?
oder redest du im allgemeinen von irgendwelchen veränderungsversuchen in der perönlichkeit z.b. zur anziehnung des anderen geschlechts... ich finde diese themen korrelieren zwar ganz heftig. sind aber nicht dasselbe.
an der stelle hast du mich irgendwie verloren. ;)
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Re: Interessanter Text zum Thema infantile Männer

Beitrag von uhu72 »

Die Beschreibung trifft meines Erachtens auf mich nicht zu.
Es gibt für jeden Topf einen passenden Deckel. Aber es gibt nicht genug passende Deckel für alle Töpfe!
NBUC
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Re: Interessanter Text zum Thema infantile Männer

Beitrag von NBUC »

Ich habe das mit dem Erwachsenwerden bisher primär unter Partnerschaftsgesichtspunkten diskutiert erlebt.

Beruflich hat das si betrachtet natürlich auch eine Facette.
Trotzdem bleiben die Parallelen.
Einerseits kommen viele dann tatsächlich auf Kosten anderer gut durch. Andererseits zeigt auch die Arbeitswelt, dass da dann so einige trotz redlichen Bemühens durch das Raster fallen und entsprechend entmutigt und ausgegrenzt werden.

@ Laika:
Das bezog sich auf die Konstellation, wie ich sie üblicherweise partnerbezogen diskutiert gesehen habe.
Der größere und unpersönlich angesprochene Teil der entsprechenden Zielgruppe "infantile Männer" sind doch diejenigen, welche in der Jugend und frühem Erwachsenenleben beziehungstechnisch kein Bein auf den Boden bekommen haben. (ggf. aber durchaus beruflich etc)
Wenn den "starken" (worunter sich wiederum fast alle betroffenen Frauen angesprochen fühlen scheinen oder es zumindest sein wollen) alleinstehenden 30er-Frauen plötzlich auffällt, dass die Topkerle nicht mehr (rechtzeitig) zu bekommen sind, richten sie ihr verachtendes Auge angewidert auf diesen bisherigen Ausschuss und stellen fest, dass dieser mit seinem infantilen Verhalten Schuld ist, wenn sie keinen angemessenen Partner mehr abbekommen. Als diese Männer sich Jahre vorher noch bemüht haben, waren sie nur entsprechend behandelte Störgrößen der eigenen schönen Welt. Jetzt sollen sie schleunigst noch einmal Nachholen/nacharbeiten, um vielleicht eine 2. Chance zu bekommen.
Nur haben die sich jetzt eben im (oft auch nur nichtbezahl)frauenfreien Privatleben eingerichtet.

Arbeitstechnisch ist das etwas schwerer zu übertragen, da es eben tatsächlich eine Grundversorgung gibt, für welche andere ackern müssen. Beziehungstechnisch bleibt einer eben einfach alleine.
Aber man nehme den Fall eines Arbeitslosen mit einer eigentlich soliden Ausbildung und woher auch immer genug Reserven für ein einfaches Leben, von dem jetzt wegen dem "Fachkräftemangel" eine nicht genau spezifizierte Umschulung/Fortbildung auf eigene Kosten für eine Vielleicht-Perspektive auf einen noch unbestimmten Job gefordert wird.

Ansonsten bleibt halt immer wieder im Detail die Frage nach Verantwortung wofür und Veränderung nach wessen Vorgaben.
Und Mutti-Ersatz: Bei welcher Frau soll das bitte schön noch funktionieren? Die können doch scheinbar seltener Kochen als die Männer selbst, und selbst da ist dann die Frage was gibt es dann? Wer richtig essen will muss so oder so selber kochen. Und den Rest (Putzen, Waschen...) hat man(n) in der Regel auch jahrelang alleine überlebt.
Natural Born UnCool

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Ponce de Leon
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Re: Interessanter Text zum Thema infantile Männer

Beitrag von Ponce de Leon »

Bitte, ne Website mit der domain "sein.de" kann ich irgendwie nicht ernst nehmen. :D
Tirak

Re: Interessanter Text zum Thema infantile Männer

Beitrag von Tirak »

In dem Text finde ich mich auch nicht wieder. Davon abgesehen wirkt es auf mich statisch und zugleich etwas klischeehaft. Beim Punkt Abhängigkeit widerspricht er sich meiner Ansicht nach sogar etwas.

Erst regt er an, dass man sich von allen emotionalen Abhängigkeitsmustern befreien möge (klingt sehr idealistisch), während er weiter unten anführt, dass Beziehungen ein Ort der Heilung wären. Da kann ich nur sagen, Gratulation. Die nächste Abhängigkeit wartet schon. :roll: Derartig vorbelastet wäre eine Beziehung nach meiner Ansicht eben nicht der richtige Ort. Nicht umsonst lässt sich eh vielfach lesen, dass man doch erstmal mit sich selbst ins Reine kommen sollte. (nebenbei bemerkt würde ich mit meinen Defiziten im Hintergrund auch keine Beziehung eingehen wollen).

In Bezug auf Verantwortung frag ich mich gerade nach dem Rahmen. Bezieht es sich nur auf die Eigenverantwortung? Oder schwingt da noch etwas im Hintergrund? (eine Forderung?)
Sim85

Re: Interessanter Text zum Thema infantile Männer

Beitrag von Sim85 »

Hallo. Ich hatte eher das "gegenteilige Problem", mir hat man immer nachgesagt "erwachsen auf die Welt gekommen zu sein". Als Kind habe ich nie einen einzigen Streich gespielt, wollte immer hilfreich sein und kam mit Erwachsenen besser zurecht, als mit Gleichaltrigen.
Meine Kindheit und Jugend war ein Alptraum, weil man mich wegen meiner Nüchternheit immer ausgrenzen wollte. Das wurde immer besser, je älter ich wurde und ich wünsche mir auf gar keinen Fall meine Kindheit/Jugend zurück, sondern bin sehr glücklich erwachsen zu sein.
laika

Re: Interessanter Text zum Thema infantile Männer

Beitrag von laika »

NBUC hat geschrieben: Wenn den "starken" (worunter sich wiederum fast alle betroffenen Frauen angesprochen fühlen scheinen oder es zumindest sein wollen) alleinstehenden 30er-Frauen plötzlich auffällt, dass die Topkerle nicht mehr (rechtzeitig) zu bekommen sind, richten sie ihr verachtendes Auge angewidert auf diesen bisherigen Ausschuss und stellen fest, dass dieser mit seinem infantilen Verhalten Schuld ist, wenn sie keinen angemessenen Partner mehr abbekommen. Als diese Männer sich Jahre vorher noch bemüht haben, waren sie nur entsprechend behandelte Störgrößen der eigenen schönen Welt. Jetzt sollen sie schleunigst noch einmal Nachholen/nacharbeiten, um vielleicht eine 2. Chance zu bekommen.
Nur haben die sich jetzt eben im (oft auch nur nichtbezahl)frauenfreien Privatleben eingerichtet.
also wenn bestimmte frauen wirklich so abfällig und mit "ihrem verachtenenden augen" auf männer blicken, nehme ich jetzt mal ganz schwer an, dass das aus ganz perönlichen gründen und extremen enttäuschungen heraus geschieht und nicht weil sie halt irgendwie böse wären und wie kleine kinder beleidigt alle männer verachten. das ist doch quatsch.
genau so einseitig und verfangen wie du diese nach deinen beschreibungen ziemlich große gruppe von frauen beschreibst, klingt auch deine beschreibung selbiger "art von frauen" .einfach nach, auf andere übertragene, enttäuschungen.
...ich gestehe, ich hab solche frauen einfach noch nie erlebt außer in der wütenden beschreibung von männern. ;)
wenn ich mal welche kennen lernte die verachtung für männer empfunden haben dann aber auch aus gehörigen gründen und auch ganz gezielt. nicht so verallgemeinert gegen "alle männer" und psychotisch!
:lol: die gibts im einzelnen aber auch, ich weiß. genauso wie frauenhassende männer...eben alles unbewältigte konflikte die unbedingt auf fremden schultern ausgetragen werden müssen. ;)
NBUC hat geschrieben:Und Mutti-Ersatz: Bei welcher Frau soll das bitte schön noch funktionieren? Die können doch scheinbar seltener Kochen als die Männer selbst, und selbst da ist dann die Frage was gibt es dann? Wer richtig essen will muss so oder so selber kochen. Und den Rest (Putzen, Waschen...) hat man(n) in der Regel auch jahrelang alleine überlebt.
hört sich so an als fändest du es eher toll, wenn es so "wie früher" wäre. oder versteh ich dich da falsch?
ich lese schon einen bedauernden unterton da raus.
als wäre dass das richtige oder natürliche gewesen und heute ist alles ganz abnormal und pervers wenn frauen nicht das dumme heimchen in der küche und bei der kinderaufzucht spielen wollen?
das beschreibe ich jetzt natürlich ein bisschen überspitzt aber ich hoffe auch in einer abgeschwächten variante ist das jetz nicht unbedingt deine meinung.
Tirak hat geschrieben:Erst regt er an, dass man sich von allen emotionalen Abhängigkeitsmustern befreien möge (klingt sehr idealistisch), während er weiter unten anführt, dass Beziehungen ein Ort der Heilung wären. Da kann ich nur sagen, Gratulation. Die nächste Abhängigkeit wartet schon. Derartig vorbelastet wäre eine Beziehung nach meiner Ansicht eben nicht der richtige Ort. Nicht umsonst lässt sich eh vielfach lesen, dass man doch erstmal mit sich selbst ins Reine kommen sollte. (nebenbei bemerkt würde ich mit meinen Defiziten im Hintergrund auch keine Beziehung eingehen wollen).
allerdings!
ich hab den text halt auch nur überflogen. ;)
genau so einen scheiß meinte ich auch mit "das mütterliche, schützende bei frauen suchen".
nach der devise: leben ist kaputt? na gut dass das weibchen zuhause all emotionale bewältigungsarbeit leistet! (als wären frauen seelen-/problemlose zombies die nix allein bewerkstelligen können und nur der rückendeckung ihrer männer dienen. -.-)
"frauen sind ja besser in so sozialen und gefühlsdingen blablabla" -als wäre das nichts antrainiertes, erlernbares ... gruselige welt. :?
Zuletzt geändert von laika am 17 Mär 2014 17:20, insgesamt 1-mal geändert.
laika

Re: Interessanter Text zum Thema infantile Männer

Beitrag von laika »

Tirak hat geschrieben: In Bezug auf Verantwortung frag ich mich gerade nach dem Rahmen. Bezieht es sich nur auf die Eigenverantwortung? Oder schwingt da noch etwas im Hintergrund? (eine Forderung?)
ist das ne gezielte frage oder beziehst du dich auf einen textinhalt?
LTB

Re: Interessanter Text zum Thema infantile Männer

Beitrag von LTB »

Interessanter Text, erkenne mich doch in in einem gewissen Rahmen wieder. Regt doch zum Nachdenken an, danke OP :)
e-schredder

Re: Interessanter Text zum Thema infantile Männer

Beitrag von e-schredder »

Der Autor hat zu viel Freud gelesen und seine Definition von Erwachsensein zeugt einfach nur von einer bürgerlich-beschränkten Weltsicht. Mehr sage ich nicht, denn sonst fällt noch ein Fäkalwort.
laika

Re: Interessanter Text zum Thema infantile Männer

Beitrag von laika »

e-schredder hat geschrieben:Der Autor hat zu viel Freud gelesen und seine Definition von Erwachsensein zeugt einfach nur von einer bürgerlich-beschränkten Weltsicht. Mehr sage ich nicht, denn sonst fällt noch ein Fäkalwort.
das fässt es auch gut genug zusammen wie ich finde. :D
Tirak

Re: Interessanter Text zum Thema infantile Männer

Beitrag von Tirak »

laika hat geschrieben:
Tirak hat geschrieben: In Bezug auf Verantwortung frag ich mich gerade nach dem Rahmen. Bezieht es sich nur auf die Eigenverantwortung? Oder schwingt da noch etwas im Hintergrund? (eine Forderung?)
ist das ne gezielte frage oder beziehst du dich auf einen textinhalt?
So im Nachhinein war meine Frage eher ungezielt. Durch meine nihilistische Art hab mich ich etwas am Begriff Verantwortung gerieben. Ich sah schon eine Forderung nach mehr eigener Verantwortung gegenüber der Gesellschaft auf mich zukommen und hätte es als direkte Provokation angesehen. Manchmal seh ich halt auch Gespenster. :mrgreen:

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