Bloom hat geschrieben:
Er ist AB weil er ab einem bestimmten Punkt in der Beziehungsanbahnung nicht die Initiative ergriffen hat (laut eigener Aussage).
Aber auch Aktivität fließt mit ein in die Liste der Ansprüche, denn wer aktiv ist erhöht seinen Marktwert enorm.
Egal ob Mann oder Frau.
Ich glaube kaum, dass nur ein Grund bei ihm wirksam war, sondern er vielmehr den Fokus nur auf diesen einen Punkt setzt.
Man könnte jeden einzelnen Faktor tagelang als unwichtig oder gar unwirksam wegdiskutieren, wenn man das Zusammenwirkungen der Faktoren nicht beachtet.
Ein Dauersingle (in dem Fall Wolfram Hucke) steht erst einmal vor der Situation, dass sich eine Partnerschaft nicht so ergeben hat, wie er es sich vorgestellt hat. Dabei wird er sich in seinem Leben nicht wesentlich anders verhalten haben als die Altersgenossen die dann nach und nach alle irgendwann mal verpartnert waren, während er es noch nicht ist.
Dabei verhält es sich mit der Rückschau nach den Gründen ähnlich wie der rückwärtsgewandte Blick bei der Evolution.
Was musste alles geschehen, damit das Ergebnis zustande kommt.
Wichtig ist dann der vorwärtsgewandte Blick, was muss ich tun um das zu ändern.
Dabei wird die Zukunft ganz anders verlaufen als die Vergangenheit und ist somit nicht planbar.
Richtig ist zwar, dass wer aktiv wird, an seinem Äußeren und seinem Auftreten arbeitet, einen höheren Partnermarktwert hat.
Allerdings schätze ich, und ich zähle mich dazu, dass man bei anhaltender Frustration dieser Bemühungen diese langfristig wieder einstellt oder im Stile von, man könnte ja mal wieder, nur hin und wieder darauf zurückgreift.
Unabhängig von aller Besserwisserei und guten Ratschlägen die wir Wolfram Hucke (der hier vermutlich gar nicht mitliest) hier geben können, zollt er mir erst einmal Respekt für seinen Mut ab, sich gewissermaßen stellvertretend für alle unfreiwilligen Singles bloßzustellen.
Er wirft den gesellschaftlichen Fokus auf eine nicht gerade kleine Gruppe von Menschen, die es unter den heutigen Partnermarkts-Bedingungen nicht leicht hat.
Und wir geben ihm gute Ratschläge, was er alles hätte besser machen sollen, damit dieser Film nicht notwendig geworden wäre.
Im Nachhinein sehe ich den Unterschied im Outfit beim Film und beim Interview eben darin, dass Wolfram Hucke sich eben so zeigen wollte.
Und selbstverständlich sind da +/- 1,5 auf einer Skala von 1-10 drin, die man seinem Partnerschaftswert hinzufügen kann, wenn man an seinem Äußeren arbeitet.
Allerdings muss man auch bedenken, dass Wolfram Hucke in dem Film mehrere Tätigkeiten gleichzeitig ausführte. Er war nicht nur Darsteller, sondern auch Kameramann und Regisseur.
Wenn ich daran denke wie bescheuert ich aussehe, wenn ich mich selbst fotografiere und was für ein hübscher Kerl dabei herauskommt, wenn es andere tun, dann habe ich gleich nochmal mehr Respekt vor seiner Arbeit.
Ich glaube kaum, dass er meinen Rat braucht.
Wir möglicherweise aber seinen Film um Stoff zu haben über den wir reden können.