Auch ich würde dir empfehlen, die Daten mit einem Linux-Livesystem zu retten.
Geh zu jemandem, der einen PC mit Internetzugang und Brenner hat. Da dann ein entsprechendes Linux herunterladen, etwa den Live-Klassiker
Knoppix, und auf CD brennen. (Ich gehe mal davon aus, daß ein so alter Rechner kein DVD-Laufwerk hat.)
Zu Hause legst du dann die CD in deinen Rechner und startest ihn neu mit der CD im Laufwerk, wie wenn du Windows neu installieren wolltest. Das Linux wird dann von der CD starten, komplett unabhängig vom zerschossenen Windows und unbeeinträchtigt von irgendwelchen Windows-Schädlingen (die unter Linux eh nicht laufen, geschweige denn, daß sie eine CD infizieren könnten). Du hast von dem System aus vollen Zugriff auf deine Festplatte mit deinen Daten drauf, und wenn du z. B. einen USB-Stick anschließt, hast du auch auf den Zugriff. Ich gehe mal davon aus, daß zumindest Knoppix von vornherein so konfiguriert ist, daß es einen USB-Stick mit Schreibrechten mountet. Jedenfalls kannst du dann problemlos deine Daten auf den Stick ziehen.
Bißchen verwirrend wird sein, daß Linux wie jedes andere unixoide System nicht die Laufwerksbezeichnungen von DOS oder Windows benutzt. Deine Daten liegen beispielsweise also nicht unter C:\Dokumente und Einstellungen\
<Benutzername>, sondern unter /mnt/sda1/Dokumente und Einstellungen/
<Benutzername> oder /media/sda1/Dokumente und Einstellungen/
<Benutzername>. Der USB-Stick wird irgendwas in der Art von /media/usb oder /media/sdb1 oder so sein – und ja, du wirst ihn auch unter Linux wieder aushängen müssen, bevor du ihn abziehen darfst. Auch heißt der Dateimanager nicht "Explorer" – alle Programmnamen, die du von Microsoft kennst, wirst du nicht wiederfinden, dafür aber so Sachen wie Firefox oder GIMP.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.
Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.
INTJ nach Myers-Briggs