Das kann ich bestätigen: Ein Mann an der Seite ist ein relativ guter Schutz, ebenso ist der Hinweis darauf, dass man einen Freund habe, eine Ablehnung, die noch vergleichsweise häufig akzeptiert wird. Ich gebe es zu, ich habe auch schon befreundete Männer zu aufdringlichen Typen geschickt, damit *die* dann dem Typen klarmachen, dass sie es sein lassen sollen. Funktionierte in der Regel. Interessant daran finde ich ja, dass der Respekt vor einem weiblichen "Nein, ich will nicht!" lange nicht so groß ist wie der Respekt vor einem fremden männlichen Revier.Alienhorse hat geschrieben:und wenn ich nen Mann dabei hatte, kam das auch in jungen Jahren garnicht vor.
Nein, Kief. Wirklich nicht. Vielleicht reden wir von zwei unterschiedlichen Sachen, aber das, was ich meine, lässt sich nicht durch verbale Überlegenheit in allgemeinem Gelächter auflösen. Bei dem, was ich meine, führt verbale Gegenwehr dazu, dass der betreffende Mann sich vor den Kumpels bloßgestellt fühlt (falls welche dabei sind). Mit Glück kommt man dann damit davon, dass man mit einem Vulgärausdruck für das weibliche Geschlechtsorgan belegt wird, mit etwas weniger Glück wird der betreffende Mann nach dem verbalen Übergriff dann auch noch körperlich übergriffig. Und ich habe schon einige solche Situationen erlebt, die hatten mit Spaß und Frotzelei nicht das Geringste zu tun.Kief hat geschrieben:Wenn die angegriffene Person sich als ebenbuertiger Gegner praesentiert oder gar verbal uebermaechtig ist, dann werden die Freunde des Herausforderers ueber ihren eigenen Kumpel lachen.
Und wieder mal fühle ich mich verletzt, weil nicht ernstgenommen. Irgendwie, ich weiß nicht, warum, ist die Reaktion, wenn eine Frau von Übergriffen auf sie erzählt, immer die gleiche: Das Verhalten des Mannes wird verharmlost (war doch gar nicht so schlimm, war doch nur Spaß, stell Dich doch nicht so an, der ist halt so, der ist halt unbeholfen und weiß es nicht besser, nimm das doch als Kompliment...). Das finde ich schockierend. Und das macht mich wütend.