Einmal das Buch von Arne Hoffmann, ein anderes Mal das Buch von Maja Rödenbeck. Da ich beide Bücher besitze, habe ich gerade mal durchgezählt. In jedem Buch kommen jeweils 10 Personen zu Wort, davon 3 Abinen bei Hoffmann und 4 bei Rödenbeck.
Zumindest bei Maja Rödenbeck meine ich mich zu erinnern, wie gerne sie weitere Frauen dabei gehabt hätte. Aber es haben sich nicht mehr gemeldet. Da es auf ein Frau-zu-Frau-Gespräch hinausgelaufen wäre, kam als Grund dafür auch nicht der Effekt zum Tragen, dass man sich einer Person des anderen Geschlechts hätte öffnen müssen.
Wenn nun geschrieben wird:
... dann möchte ich feststellen, dass es nicht an den Autoren der Bücher lag, dass die Bücher so "MAB-lastig" geworden sind, sondern an der mangelnden Bereitschaft des weiblichen Geschlechts an einer Teilnahme an den Buchprojekten. Für beide Bücher gab es Aufrufe in den AB-Foren, sich zu beteiligen.Beim Sichten der Literatur ist mir aufgefallen, dass die wenigen Bücher sich hauptsächlich mit männlichen ABs beschäftigen und das würde ich gerne ändern.
Wenn dann noch geschrieben steht:
... wird es völlig abstrus.ich suche weibliche ABs für ein Buchprojekt, bei dem ich gerne die Lebensgeschichte dieser jungen Frauen darstellen möchte, um mit dem Vorurteil aufzuräumen, dass es sich bei den älteren Jungfrauen immer um Bücherwürmer, Mannsweiber oder hässliche Außenseiter handelt, die selbst Schuld an ihrer Lage sind, da sie zu hohe Ansprüche haben und doch einfach in die Disco gehen könnten um jemanden aufzureißen.
Es soll also mit einer angenommenen, falschen Vermutung aufgeräumt werden (oben "Vorurteil" genannt). Das ist löblich, kenn ich doch eine Menge Abinen, auf die keine der Annahmen zutrifft (es sei denn, dass sie ab und zu ganz gerne mal zu einem Buch greifen, was nun nichts mit dem AB-sein zu tun hat).
Warum die lediglich vermuteten Vermutungen ("man nimmt an, dass andere glaube, weibliches AB-tum hätte mit xyz zu tun") nun wieder etwas mit überhöhten Ansprüchen zu tun haben sollen, erschließt sich mir nicht.
Und dann kommt als Ergänzung eine Zeit später:
Oje oje.Da ich darauf aufmerksam gemacht wurde, dass sich einige durch meinen Text ausgeschlossen fühlen könnten, wollte ich noch sagen, dass sich natürlich auch alle Bücherwürmer, Nerds und die, die sich für nicht hübsch halten, melden dürfen. Zusammengefasst, ich freue mich über jede Meldung.
Da möchte ich glatt sagen: "Schuster, bleib bei deinen Leisten". Um ein Buch zu schreiben, braucht es meines Erachtens Offenheit, für das, was kommt um dann (so man das möchte) Schlüsse zu ziehen.
Hier ist die Intention umgekehrt. Man möchte bestimmte Schlußfolgerungen treffen können und benötigt dazu das entsprechende Material. Blöd nur, wenn sich kaum jemand meldet (was der allgemeinen "Ängstlichkeit" zuzuschreiben ist, siehe vorherige Buchprojekte).
Aber wie will man noch auf seine erwünschten Schlußfolgerungen kommen, wenn sich dann plötzlich "alle melden dürfen". Auch die "komischen" Menschen, die man doch ursprünglich gar nicht haben wollte, weil sie dem falschen Klischee entsprechen?
(Sind Mannweiber übrigens automatisch "Nerds" ???)
PS
Wer "Frauenfeindlichkeit" in meinem Beitrag entdeckt zu haben glaubt, kann diese gerne als exotisches, imaginäres Haustier behalten.