ich bin manchmal erstaunt darüber, wie schnell hier manche nach jahrelangem ABtum quasi von 0 auf 100 nach nur ein paar Monaten Beziehung ihre ganzen AB-Probleme überwunden haben und vollkommen zum Beziehungsmenschen geworden sind. Erst neulich habe ich wieder gelesen, dass einer davon schrieb, sich nach nur einem halben Jahr Beziehung sich völlig daran gewöhnt zu haben.
ich bin jetzt seit etwa einem halben Jahr in meiner eigentlich schon zweiten Beziehung, wobei die erste eine ständige on-off-Beziehung mit mehr Problemen/Schwierigkeiten als Zufriedenheit war, und habe noch immer dieselben Probleme wie als Abine bzw. leide immer noch unter den Folgen.
Ich kann mich überhaupt nicht richtig auf die Beziehung einlassen, denke nicht im "Wir" sondern als "ich", rechne eigentlich ständig damit, nächste Woche wieder Single zu sein, traue mich gar nicht länger als zwei Wochen im Voraus was mit meinem Freund zu planen, weil ich denke, dass es dann schon wieder vorbei sein könnte, dass ich quasi mit einem so weit im Voraus Planen mein Schicksal zu sehr herausfordern könnte. Bei mir ist das Gefühl einfach nicht liebenswert zu sein, keinen Mann verdient zu haben, der mich wirklich liebt und mit mir sein Leben teilen will, tief verankert.
Wenn er sich mal nicht so oft meldet von sich aus oder ich ihn nicht erreiche oder er mal länger als gewöhnlich braucht um eine Whatsapp zu beantworten, habe ich gleich wieder Horrorszenarien im Kopf.
Das nervt natürlich, weil ich ja eigentlich glücklich und entspannt genießen will, dass da endlich mal wer ist in meinem Leben, mit dem ich glücklich sein kann und zudem bin ich auch besorgt, dass ich ihn das spüren lasse.
Hattet ihr ähnliche Probleme? Wie konntet ihr die ganzen Folgen des ABtums überwinden? Vermutlich ist ganz viel Reden wichtig, aber gerade das fällt mir hier halt auch so schwer.
(Dass mein aktueller Freund einfach nicht der Richtige sein könnte, glaube ich eigentlich nicht. Wobei ich eigentlich immer dachte, dass mit dem Richtigen alles einfach und schön ist.)