Bahngeschichten
Re: Bahngeschichten
Total beschrankt
Familie Winkler in Rothschönberg im Landkreis Meißen hat Probleme, in ihr Haus zu kommen. Schuld daran ist eine Bahnschranke.
http://www.sz-online.de/sachsen/total-b ... 92158.html
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Re: Bahngeschichten
schmog hat geschrieben:Total beschrankt
Familie Winkler in Rothschönberg im Landkreis Meißen hat Probleme, in ihr Haus zu kommen. Schuld daran ist eine Bahnschranke.
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Was sind das für Schildbürgerstreiche?Birdfood hat geschrieben: Schrankenwärter Laumann
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Re: Bahngeschichten
Jo. Dafür fahren aber immerhin schon mal S-Bahnen dahin. Sogar 13x täglich! Unglaublich!Nemo hat geschrieben:Der Metropolflughafen Berlin-Brandenburg. Eines der unzähligen Millionngräber. Na eigentlich ein Milliardengrab.schmog hat geschrieben: Was ist BER?
(Ok. Nicht "dahin". Aber immerhin durch. Besser als nix. )
Tjaaa, bei "uns" ("uns" bezogen darauf, dass es meine Heimat ist) in Niedersachsen ticken die Uhren halt noch etwas langsamer. Auf dem Land ist noch echte Handarbeit angesagt. Aber die neue Technik kommt bestimmt auch irgendwann zu uns! Nachrüstung mit ESTWs ... geplant für 2140Einsamer Igel hat geschrieben:schmog hat geschrieben:Total beschrankt
Familie Winkler in Rothschönberg im Landkreis Meißen hat Probleme, in ihr Haus zu kommen. Schuld daran ist eine Bahnschranke.
http://www.sz-online.de/sachsen/total-b ... 92158.htmlWas sind das für Schildbürgerstreiche?Birdfood hat geschrieben: Schrankenwärter Laumann
Ok, kleiner Scherz. Auf der Strecke hier "nebenan" im Odenwald (Eberbach ↔ Darmstadt/Frankfurt) wurden die mechanischen Stellwerke auch erst vor kurzem (2008) abgebaut und durch ein zentrales ESTW in Wiebelsbach-Heubach ersetzt. Ich fand's irgendwie schade... die alten Semaphoren (Flügelsignale) haben ihren ganz eigenen Charme. Und v.a. war die Technik robust und (fast) unkaputtbar... so ein mechanischer Hebel aus einem Stück, handgeschmiedet und fußgedengelt , hält... und hält... und hält... ein Hebelleben lang!
Wenn ich könnt... ich würd mir so ein altes Flügelsignal besorgen, frisch anpinseln und in den Vorgarten stellen. Total schmuck. ^^ (Na gut, die neuen Ks-Lichtsignale sind jetzt auch nicht schlecht. Aber halt flügellos.)
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Re: Bahngeschichten
Wohl wahr... Die "4 stellige" Rechnung wird ihn sicher freuen, aber irgendwie habe ich so meine Zweifel ob das ihn von weiterem Mist in Sachen Bahn abhält... Manchmal erscheint mir ein generelles Alkoholverbot irgendwie sinnvoll - auch wenn es in der Praxis wohl weder politisch noch polizeilich durchsetzbar wäre. (Der Vogel hatte 1,5 Promille im Atem...)schmog hat geschrieben:Depp!
https://bahnblogstelle.net/2016/05/14/z ... ity-zuges/
der Himmel brennt, die Engel fliehen
Re: Bahngeschichten
Bei gewissen Leuten wäre ein Alkoholverbot sinnvoll! (ich hasse aggressive Besoffene im öffentlichen Raum)Mit müden Augen hat geschrieben:Wohl wahr... Die "4 stellige" Rechnung wird ihn sicher freuen, aber irgendwie habe ich so meine Zweifel ob das ihn von weiterem Mist in Sachen Bahn abhält... Manchmal erscheint mir ein generelles Alkoholverbot irgendwie sinnvoll - auch wenn es in der Praxis wohl weder politisch noch polizeilich durchsetzbar wäre. (Der Vogel hatte 1,5 Promille im Atem...)schmog hat geschrieben:Depp!
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Hier, leise Züge ... und lautes Pack!
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Re: Bahngeschichten
Super!Einsamer Igel hat geschrieben:Das U-Boot auf der Schiene.
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Re: Bahngeschichten
Das gibt mir zu denken.schmog hat geschrieben:Teure IC Züge sind nicht Schweiz-tauglich
Erstens: Mit was für Triebfahrzeugen will man von Singen nach Zürich fahren? DB Bahn hat sowieso keine Loks mit Schweizzulassung, und sowohl bei der DBAG als auch bei der SBB gehören alle Loks, die in beiden Ländern verkehren können, den Güterverkehrssparten. Soll die 146.5 schweiztauglich gemacht werden?
Zweitens: Wenn nicht, und wenn in Singen Lokwechsel sein sollte, spielt das dann überhaupt eine Rolle? Ich wüßte nämlich nicht, daß die SBB Loks für Reisezüge hat, deren ZWS, sofern überhaupt vorhanden, mit DB-Steuerwagen kompatibel ist. Will sagen, selbst die fehlende ETCS-Ausrüstung der Steuerwagen wäre egal, weil die SBB-Lok in beiden Richtungen vorn laufen würde.
Drittens: Wenn doch, wieso baut Bombtranz Fahrzeuge, die explizit weit in die Schweiz fahren sollen, nur mit PZB90 und LZB, "deutschtümelt" also bei der Sicherheitsausstattung? Weil die Züge nur 160 km/h Spitze laufen und eh nicht auf NBS eingesetzt werden sollen, die teures ETCS verlangen? Weil DB Bahn vergessen hat, ihnen zu sagen, daß die nächste Bestellung grenzüberschreitend verkehren soll? Weil weder die TRAXX P160AC noch die Dosto-Steuerwagen je mit ETCS ausgestattet wurden und man das auch weiterhin nicht vorhat? Oder gar, weil das technisch bei diesen Fahrzeugen gar nicht möglich, weil nicht vorgesehen ist, weil sie nur für den inländischen Regionalverkehr konzipiert sind (ungeachtet der Tatsache, daß Bombardier schon Steuerwagen nach Dänemark, Polen und Israel geliefert hat und die baulichen Unterschiede zu den international einsetzbaren Mehrsystem-Güterzugvarianten der TRAXX marginal sind)?
Viertens: Wann merkt die DBAG, daß Bombtranz sich als Hersteller schon lange disqualifiziert hat? (Jahrelange TWINDEXX-Vario-Verzögerung, völlig untaugliche Talent II, die wegen Nichtzulassung durch das EBA so lange ohne Zulassung abgestellt herumstanden, daß diverse Einheiten wegen nicht mehr wirtschaftlich sinnvoll behebbarer Standschäden verschrottet werden mußten, ohne auch nur ein einziges Mal gefahren zu sein – all das wäre mit Stadler-Produkten nicht passiert.)
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.
Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.
INTJ nach Myers-Briggs
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Re: Bahngeschichten
Man fährt am besten wie bisher mit Lokwechsel in Singen.
Die DB betreibt einen katastrophalen Güterbahnabbau zu Gunsten der Strasse.
betrifft.. - Falsches Signal: Wie die Bahn beim Gütertransport versagt
Ganz im Gegensatz Österreich und der Schweiz.
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Re: Bahngeschichten
Tja, in Deutschland da ist das so. Wir sind ja auch das einzige Land der Welt dass ein Erneuerbare Energien gesetz hat, dessen Zweck allein die Rettung der Kohlekraftwerke ist.
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Re: Bahngeschichten
Eigentlich zum Heulen. V.a. diese arrogante Haltung der Führungsetage macht mich irgendwie aggressiv... "no interview, no interview" - ja, wir haben's verstanden, ihr Großkotze, ihr seid die Führungs-Elite, ihr wisst's eh besser, und Nontransparenz belebt das Geschäft. Ne ist klar.schmog hat geschrieben:Man fährt am besten wie bisher mit Lokwechsel in Singen.
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Weiß zufälligerweise jemand, ob diese Karte [1] hier aus Argentinien korrekt ist (bzw. was die Quelle dafür ist)? Oder ist die stark übertrieben? Naja, so oder so, wenn man der von schmog verlinkten Doku glaubt, passiert ja offenbar gerade genau das vor unseren Augen in Deutschland.
Zum Glück hab ich auch noch was schönes:
Gleisarbeiten - 44.000 neue Schwellen für den Norden | NDR
ICE im Boxenstopp | NDR
____
[1] Quelle: http://www.bahnvonunten.de/bahnvonunten/argentinien.htm
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Re: Bahngeschichten
Und Du bist nicht mal von S21 betroffen ... da kann man wirklich aggressiv werden ...The Poet hat geschrieben: Eigentlich zum Heulen. V.a. diese arrogante Haltung der Führungsetage macht mich irgendwie aggressiv...
Mit dem Bau irgendwelcher Bahnen für irgendwelche Scheichs läßt sich halt mehr Profit machen. Und Du darfst nicht vergessen ... man besitzt da eine kleine unbedeutende Spedition ( https://www.logistics.dbschenker.de/log-de-de/start/ ) ... jede Schuhschachtel, die auf die Straße verlagert wird spart Kosten für den Erhalt von Gleisanlagen.The Poet hat geschrieben: Weiß zufälligerweise jemand, ob diese Karte [1] hier aus Argentinien korrekt ist (bzw. was die Quelle dafür ist)? Oder ist die stark übertrieben? Naja, so oder so, wenn man der von schmog verlinkten Doku glaubt, passiert ja offenbar gerade genau das vor unseren Augen in Deutschland.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Bahngeschichten
Ich war mal da und kann's sehr gut nachvollziehen. Mal abgesehen von den technischen Problemen, die es ja offenbar gab/gibt/geben wird, ist es irgendwie total schade um den derzeitigen Bahnhof... und die Überwerfungsbauwerke sowie die Abstellanlage im Vorfeld vom jetzigen Kopfbahnhof sind einfach nur der Hammer!Versingled hat geschrieben:Und Du bist nicht mal von S21 betroffen ... da kann man wirklich aggressiv werden ...The Poet hat geschrieben: Eigentlich zum Heulen. V.a. diese arrogante Haltung der Führungsetage macht mich irgendwie aggressiv...
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Re: Bahngeschichten
hachja.
vor ein paar Jahren bin ich mal Nachts um halb zwölf in der Uckermark gestrandet. Eigentlich wollte ich nur eine Radtour in Polen machen, und dachte ich bin total schlau und fahre mit der DB bis zur polnisch-deutschen Grenze; es gibt einen Regionalexpress der von Lübeck bis nach Szczecin. Dafür muss aber bis Lübeck erstmal alles klappen. Und da der Metronom in Harburg dringend Wasser nachtanken musste, und das nicht warten konnte bis Hamburg Hbf, ist mein ganzer Plan gescheitert. Der nächste Zug der von Lübeck aus fuhr war dann auch der letzte des Tages, und der fährt nur bis Parsewalk. Ein gottverlassenes Kaff, aber als ich endlich einen Weg herraus gefunden hatte fand ich eine fast menschenleere Steppe vor. Und so bin ich durch die Nacht gefahren, ohne Karte (hatte erst eine ab Szczecin), und nach einigen Kilometern fand sich ein wunderbarer Campingplatz am See. Happy end!
eine andere Geschichte, die vielleicht mehr in dieses Forum passt ist mir vor nicht ganz so langer Zeit passiert. Ich war über Ostern Freunde an der tschechisch-polnischen Grenze besuchen, und musste dann am Ostermontag zurückfahren um am Dienstag wieder zurück an der Uni zu sein. Tickets kann man nicht wirklich vorher online kaufen, es kommt daher regelmäßig zum infight mit dem staatseigenen Personal. In diesem Fall hatte ich ein bisschen mehr Glück, ich hab einfach so eine Frau gefragt ob sie mir helfen kann mit dem Ticketkauf. Ihr Englisch war ganz ok, jedenfalls haben wir uns gut verstanden beim anstehen. Ihr ist dann rausgerutscht, dass sie irgendwie mit dem Schaffner reden muss nachher, da ihr ihre Tasche geklaut worden war, mit allem drin, Geld, Ausweis. Also hab ich sie einfach mitgenommen, vor allem weil mir schon so oft geholfen wurde wenn ich auf Radtouren ein wenig verloren war, und Tickets sind dort wirklich nicht teuer.
und naja, irgendwie mochten wir uns. Eigentlich wollte ich mich nicht neben sie setzen im Zug, wollte nicht aufdringlich sein. Dann hab ichs doch gemacht, und wir haben uns nett unterhalten. Also einfach nett. Im nächsten Bahnhof sah es schon anders aus, sie meinte plötzlich in einem Halbsatz ich sei wohl ein wenig jünger als sie, und dann ists halt immer weiter fröhlich vor sich hin eskaliert. Haben viel gelacht, es hat sich alles ganz normal angefühlt. Nichts was mir wehgetan hätte, oder irgendwelche Fluchtreflexe getriggert hätte. Im Gegenteil, sie hat mich soviele Dinge gefragt. Ob ich allein lebe (bist du frei?), wann ich das nächste Mal wieder kommen könnte (willst du einen ONS oder mehr?), dass sie mir Pieroggis machen kann wenn ich will. Und soviel erzählt von sich, als würden wir uns schon lange kennen. Haben uns immer wieder "zufällig" berührt; ich bin sehr berührungsempfindlich, habe es bei ihr aber als sehr angenehm empfunden.
jedenfalls, sie musste dann aussteigen und ich noch weiterfahren. Denke nicht dass ich einen Zweifel gelassen habe worum es mir ging als ich sie nach ihrer Nummer gefragt habe, und sie hat sie mir auch gegeben. Und sich dann einfach umgedreht und ohne auch nur einen einzigen Blick zurück im Getümmel verschwunden. Mir fehlt da die Erfahrung, als dass ich es sofort verstanden hätte, aber ich war ziemlich verstört. Was da genau falsch gelaufen ist weiß ich bis heute nicht. Sie hat mir nur eine Nachricht geschrieben, die in etwa lautete, dass sie eine sehr viel kompliziertere und busy Person sei als ich mir wohl vorstellen kann. Ich weiß ihren Vornamen, ihren Beruf, und dass sie in einer Stadt mit etwa 800.000 Einwohnern wohnt. Und ihre Handynummer, aber was nützt mir die schon wenn sie mich ignoriert.
vor ein paar Jahren bin ich mal Nachts um halb zwölf in der Uckermark gestrandet. Eigentlich wollte ich nur eine Radtour in Polen machen, und dachte ich bin total schlau und fahre mit der DB bis zur polnisch-deutschen Grenze; es gibt einen Regionalexpress der von Lübeck bis nach Szczecin. Dafür muss aber bis Lübeck erstmal alles klappen. Und da der Metronom in Harburg dringend Wasser nachtanken musste, und das nicht warten konnte bis Hamburg Hbf, ist mein ganzer Plan gescheitert. Der nächste Zug der von Lübeck aus fuhr war dann auch der letzte des Tages, und der fährt nur bis Parsewalk. Ein gottverlassenes Kaff, aber als ich endlich einen Weg herraus gefunden hatte fand ich eine fast menschenleere Steppe vor. Und so bin ich durch die Nacht gefahren, ohne Karte (hatte erst eine ab Szczecin), und nach einigen Kilometern fand sich ein wunderbarer Campingplatz am See. Happy end!
eine andere Geschichte, die vielleicht mehr in dieses Forum passt ist mir vor nicht ganz so langer Zeit passiert. Ich war über Ostern Freunde an der tschechisch-polnischen Grenze besuchen, und musste dann am Ostermontag zurückfahren um am Dienstag wieder zurück an der Uni zu sein. Tickets kann man nicht wirklich vorher online kaufen, es kommt daher regelmäßig zum infight mit dem staatseigenen Personal. In diesem Fall hatte ich ein bisschen mehr Glück, ich hab einfach so eine Frau gefragt ob sie mir helfen kann mit dem Ticketkauf. Ihr Englisch war ganz ok, jedenfalls haben wir uns gut verstanden beim anstehen. Ihr ist dann rausgerutscht, dass sie irgendwie mit dem Schaffner reden muss nachher, da ihr ihre Tasche geklaut worden war, mit allem drin, Geld, Ausweis. Also hab ich sie einfach mitgenommen, vor allem weil mir schon so oft geholfen wurde wenn ich auf Radtouren ein wenig verloren war, und Tickets sind dort wirklich nicht teuer.
und naja, irgendwie mochten wir uns. Eigentlich wollte ich mich nicht neben sie setzen im Zug, wollte nicht aufdringlich sein. Dann hab ichs doch gemacht, und wir haben uns nett unterhalten. Also einfach nett. Im nächsten Bahnhof sah es schon anders aus, sie meinte plötzlich in einem Halbsatz ich sei wohl ein wenig jünger als sie, und dann ists halt immer weiter fröhlich vor sich hin eskaliert. Haben viel gelacht, es hat sich alles ganz normal angefühlt. Nichts was mir wehgetan hätte, oder irgendwelche Fluchtreflexe getriggert hätte. Im Gegenteil, sie hat mich soviele Dinge gefragt. Ob ich allein lebe (bist du frei?), wann ich das nächste Mal wieder kommen könnte (willst du einen ONS oder mehr?), dass sie mir Pieroggis machen kann wenn ich will. Und soviel erzählt von sich, als würden wir uns schon lange kennen. Haben uns immer wieder "zufällig" berührt; ich bin sehr berührungsempfindlich, habe es bei ihr aber als sehr angenehm empfunden.
jedenfalls, sie musste dann aussteigen und ich noch weiterfahren. Denke nicht dass ich einen Zweifel gelassen habe worum es mir ging als ich sie nach ihrer Nummer gefragt habe, und sie hat sie mir auch gegeben. Und sich dann einfach umgedreht und ohne auch nur einen einzigen Blick zurück im Getümmel verschwunden. Mir fehlt da die Erfahrung, als dass ich es sofort verstanden hätte, aber ich war ziemlich verstört. Was da genau falsch gelaufen ist weiß ich bis heute nicht. Sie hat mir nur eine Nachricht geschrieben, die in etwa lautete, dass sie eine sehr viel kompliziertere und busy Person sei als ich mir wohl vorstellen kann. Ich weiß ihren Vornamen, ihren Beruf, und dass sie in einer Stadt mit etwa 800.000 Einwohnern wohnt. Und ihre Handynummer, aber was nützt mir die schon wenn sie mich ignoriert.