Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

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Ich habe weder Handy noch Smartphone..
3
2%
Ich habe ein Handy
26
20%
Ich habe ein Smartphone, aber kein Whattsapp
17
13%
Ich habe ein Smartphone mit den üblichen Apps
67
53%
Ich wünschte die ganze Technik würde wieder verschwinden :(
14
11%
 
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Hoppala
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Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Hoppala »

ogor hat geschrieben:Welches Recht sollte es sein, dass verhindert, dass jemand anderer deine Daten analysiert?
Erstens sollen meine Daten gar nicht erst in anderer Leut Händen sein. Meine Daten gehören mir. Allerdings: dadurch, dass Softwarenutzung und Datenweiterleitung heute zum essentiellen VBestandteil der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben geworden sind, und sich jeder Software- und Geräteherstellenr auf Seite 57 des Kleindegruckten der oper Klick downloadbaren Nutzungsvereinbarung schn mal im Vorwege garabntieren lässt, dass er mit deinen daten machen kann, was er möchte, wird dieses Recht massiv unterlaufen.
Der einzige Schutz vor Missbrauch ist der Zufall, dass es dich persönlich nicht trifft.
Anders gesagt: Nicht der Missbrauch ist der Unglücksfall. Der Missbrauch ist bereits systematisch, und noch dazu legal, gleichzeitig aber entgegen dem Sinn der Gesetze, vorprogrammiert.
Solche Zustände sind für sich eine Gefahr für den Rechtsstaat, insofern sie als Präzedenzfalkl dienen können (und dienen). Lede Lebensmittelverpackung muss deutlicher darauf hinweisen, welche Inhgaltsstoffe und potentiellen Prob leme sich be Verwendung ergeben können. Und auch da ist die Kennzeichnungspflicht ja bereits eher Makulatur - entsprechend gewaltig ist die Lücke zwischen offizieller Norm und praktischer Handhabung in Sachen Datenschutz. Man kan isch natürlich fragen: Datenschutz, na was soll's? Das könnte man demokratisch entscheiden: "Brauchen wir niciht!". Aber erstens lauten die aktuellen Entschiedungen anders - da wäre es doch schön, wenn die Grundsatzentscheidungen nicht durch die Entscheidungen, wie der praktische Ablauf aussieht, zu Makulatur erklärt werden, oder? Und außerdem käme so eine demokratische Enscheidung in Konflikt mit der Verfassung, und soweit ich weiß, sogar mit EU-Recht. In den USA ist der Datenschutz nach einer anderen Systematik geregelt. Ein wesentlicher UNterschied ist zum Beispiell, dass anders als beiuns niemand per Gsesetz verdonnert ist, seinen Wohnsitz mitzuteilen. (Und bevor jemand fragt: "Aber was hat das mit Handy-Datenbsammlei zu tun?", vberweise ich auf meine folgenden Sätze.) deswegen verhandfeln die auch immer so ewig um Datenübermittluing: um es in beidseits des Atlantiks halbweg legale Formen zu gießen,. Das Verfassungsgericht hat in Sachen Daten eine klare Grundlage: Sie gehören dir. Und das hat einen guten, verfassugnsrechtlichen Grund,. Anders gesagt: Wenn diese Daten generell nicht mehr dir gehören, sind Grundsätze der Verfassung angegriffen.

Und jetzt ist es eine Frage der Beurteilung, inwieweit die Datenpraxis es erlaubt, dass du die Verfügung und Kntrolle über deine Daten hast? Mit Ausnahme einiger explizit geregelter Ausnahmnenb, die zum Funktionieren der Gesellschaft (Verwaltung, Geschäftsabläufe etc.) erforderlichi sind.
Einzig das ist die zentrale Frage. Kannst du sie eindeutig mit: "Ich hab die Kontrolle" beantworten, ist alles gut. Kannst du das nicht, haben wir eine verfassungsrechtlich brisante Situation.
Die nächste Frage wäre dann, wie wichtig einem verfassungsgemäße, oder auch nur generell juristisch sauberre Verhältnisse sind.
Was wiederum abhängt von der Frage, wie wichtig einem demokratie ist.

Zum anderen ist davon getrennt die individuellen Gefährdung zu sehen. Das sind wir iim Bereich der Gesetzesverstöße.
dfg82 hat geschrieben:Also mir gehts gar nicht so sehr um den Faktor "Gefahr", sondern eher darum, dass es niemanden etwas angeht,
Und genau darin liegt die Gefahr. "Es geht niemand was an" ist, in einer etwas spezifizierteren Form. Teil der Verfassung und soweit ich weiß auch EU-Recht. In USA und UK gilt "es geht niemand an" sogar noch ausgeprägter.
Ich für meinen Teil sehe eine Recht große Gefahr, wenn meine zugesicherten Rechte ausgehebelt werden ....
Teetrinker hat geschrieben:Einerseits gibt es ellenlange Bemerkungen dazu, wie enorm das Gefährdungspotential ist und welche Bedeutung es sogar für die ganze Gesellschaft haben soll. Andererseits kriegt es kaum jemand hin, Gefahren mal konkret zu benennen.
Teetrinker, die Bemerkungen sind ellenlang, weil sich die Gefährdung erst aus komplexen Zusammenhängen ergibt. Nimmt man die zur Kenntnis, sind auch die Gefahren konkret darstellbar. Wer die Bemerkungen schon deshalb skeptisch betrachtet, weil sie ellenlang sind, hat bereits die Augen verschlossen.
Das ist ja einer der Tricks: "Vorteile" werden dir kurz und bündig beenannt; "Gefährdungen" aber auf Umwegen versteckt. Um sie aufzusspüren, muss man erst die Umwege gehen. Wer dann sagt: "Na, aber das muss doch auch einfacher gehen", muss sich nicht be denen beschweren, die das aufdecken, sondern bei denen, die sich solche Konstruktiuonen ausgedacht haben,

In der Tat könnte es ganz einfach sein: Die Daten ghehören dir, und wer darauf Zugriff haben will, muss dafür sorgen, dass dir bewusst ist, um was es geht und was damit passieren soll, und dann kannst du dich entrscheiden, ob du das machen möchtst oder nicht. Und du musst kontrolieren können, ob mit deinen Daten nicht doch was anderes gemacht wird.
Genau so wird es aber nicht gemacht. Dass es grundsätzlich geht, zeigen die Rgelungen für Beratungsgespräche beim Anlagebewrater: Da muss zumindest eplizit darauf hingewiesen werden, dass die Geschäfte bestimmte Risiken mit sich bringen, und das muss dokumentiert werden. (Schon klar, auch das wird dann teilweise wieeer unterlaufen, aber es sorgt zumindest für ein gewisses Risikobewusstsein - vor allem zeigt es, dass man solche Informationsprozesse für den Betroffenen überschaubar gestalten kann, wenn man denn will. Viele Jahre lang vorher wollte man im Bankgewerbe nicht ...).
Würde man sowas im Datenverkehr installieren, sähe unser Gebrauch der Technik ziemlich anders aus.
Stattdessen werden ellenlange Klauseln formuliert, die zwar juristisch irgendwie eventuell haltbar sind, aber viel zu komplex, als dass ein Richter, geschweige denn du oder ich noch durchsteigen - oder durchsteigen woillen.
Die Gefährdungsbegründungen sind ellenlang, weil die Gefährdungen exakt so konstruiert sind. Deshalb muss man da erst durch. Und kann erst dann entscheiden, ob sich da jemand verrannt hat oider nicht.
Meine Auffassung Wenn es nicht eindeutig geregelt und kontrollierbar ist, ist es einen potentielle Gefährdung. Also: wenn ich erst lange suchen muss, um zu verstehen, was da eigenbtlich passiert, ist die Wahrscheinlihckeit hoch, dass ich betroigen werde.
Also genau umgelehrt wie du, die den notwendig langen Versuch, zu erklären, was da passiert, skeptisch sieht. Ich sehe skeptisch, dass es nicht so klar geregelt ist, dass man klar entscheiden kann: "Jawoll, wie gesetzlich vorgesehen gehölren meine Daten mir!" Denn der eigentliche Rechts-Grundsatz ist genau so einfach. Und dann kommen die ganzen Ausnahmen, die es dir unmöglich machen, diesen Rechtsgrundsatz einzufordern ...
Teetrinker hat geschrieben:Unter den Spitzenreitern der Gefahren ist mit Sicherheit der "gläserne Bürger". Was bedeutet das? Umfassendes Wissen. Jetzt müssen wir uns nochmal einigen, was ein Smartphone-Nutzer mit "üblicher" App-Nutzung so macht. Das werden mit Sicherheit ein oder mehrere Messenger und ein soziales Netzwerk sein. Vielleicht Naviation und Bank (siehe oben). Dazu Surf- und Einkaufverhalten.
Wir können uns nicht darüber einigen, was "ein Smartphone-Nutzer mit "üblicher" App-Nutzung so macht." Denn das ist nicht der Punkt.

Du wirfst, wie viele, 3 Dinge beständig durcheinander: Zum einen die individuelle Gefahr. Zum anderen die gesellschaftliche (demokratische, also insitutionelle: Justiz, Staatsorgane, Abstimmungsverfahren)., Zum dritten die soziale.
Allein schon, was du da an Nutzngen aufzählst, genügt völlig, um eine gesellschaftliche Gefahr darzustellen. Weil diese Anwendungen, bzw. die Art wie sie technisch bereitgestellt und durchgeführt werden, einen Grundsatz unserer Rechtsordnung gefährden, und aktuell niemand kontrollieren kann, ob und wenn, in welchem Ausmaß, sie das tun (aktuelles Beispiel: die "Safe-Harbour"-Entscheidung, und die Prozesse, die zu dieser Situation geführt haben).
Der "glaserne Bürger" beschirebt dagegen vielmehr den Zugriff staatlicher Organe auf deine gesammelten Daten. Ist also wieder was anderes. Bei "Facebook und Co" Geht es eher um den "gläsernen Verbraucher".
Teetrinker hat geschrieben:Jetzt wieder Fragen bzw. Antworten, was passieren kann:
In Bezug auf unsere Rechtsordnung ist das iene unzulässige Fragestellung. Hier sid Normen festgelegt. Die Frage ist nicht, was passieren kann, sondern ob das, was bereits geschieht und voraussehbar geschehen wird, den Normen entspricht. Auf einer Detailebene entspricht es den Normen, Auf der grunsätzlichen Ebene: nicht.
Sowas gibt es häufig. Gesetze werden in "Durchführungsverordnungen" gegossen, bis die Praxis dem ursprünglichen Sinn zuwider läuft. Es ist nur meistens deutlich konkreter und daher einfacher nachvollziehbar, als in Sachen Datensammelei. Zumal bei der Datensammlei auch noch matematische Aspekte ins Spiel kommen, und spätestens dann steigen die miesten aus der Betrachutng aus.

Als Faustregel: es benötigt maximal 7 persönliche, beliebige Informationen von dir, um dich konkret aus der Weltbevölkerung heauszupicken. Manchmal genügen schon 3, in seltenen Fällen braucht man 10 - das hängt von deinem Lebensstil ab.
Nicht mehr,. Und wenn man dich einmnal herauspicken kann, kann man dich weiter "verfolgen", also den Datensatz über dich vervolständigen.

Etwas anderes sind die sozialen Gefahren, die ich auch sehe, aber natürlich ist da das Bewertungsspektrum viel größer.

Für relativ unwichtig finde ich das, was am meisten diskutiert wirrd: die individuelle Gefährdung durch betrügerische Einzeltäter. Davor kann man sich meines Erachtens mit etwas Verstand hinreichend schützen. Also das, was ffür dich möglicherweise "am konkretesten" ist - das ist gerad das unwichtigste des Themas.


Und dann noch: Es ist etwas anderes, ob jemand etwwas über dich auffschreibt (was ohne deine Einwiligung erlaubt ist), oder elektronisch speichert (was ohne deine Einwilligung nur begrenzt zulässig ist - weshalb du überall, ohne zu lesen, Einwilligungserklärungen anklickst ... meistens steht "Datenschutzerklärung" oben drüber, tatsächlich geht es aber ums Gegenteil, denn deine Daten sind ja schon von Rechts wegen geschützt. Sie erklären dir vielmehr schön verklausiliert, wie sie deinen Datenschutz durchlöchern - und klicken, bitte!).

Warum ist elektronische und materielle Speicherung was anderes? Das würde hier jetzt zu weit führen. Wer das nicht einfach als gegeben hinnehemen kann, muss sich leider umfangerich einlesen, oder umfangreich drüber nachdenken. Wir kommen hier in Bereiche der Erkenntnisphilosphie, Kulturevolutuion, Mathematik, Juristerei etc. Nicht jede einfache Frage ist auch einfach zu beantworten - sonst wären die Physiker auch schon viel weiter mit ihrer Weltformel.

Aber es ist etwas anders. Weshalb ich auch immer wieder betone, dass "virtuelle Kommunikation" von tatsächlicher Begegnung zu unterscheiden ist. Ganz egal, ob am anderen Ende auch ein Mensch sitzt: er steht mir nicht in physischer Prasenz gegenüber. Für wen das kein substanzieller, qualitativer Unteschied ist, der tut mir leid.
Savor hat geschrieben:"Die meisten, die Angst um ihre Daten haben, sind die, die Angst haben, es könnte herauskommen, dass ihre Daten völlig unbedeutend sind und niemanden interessieren." (Mein Lieblingszitat zum Thema)
Ich finde das einen der dümmsten Sätze zum Thema.
Aber er ist elegant und twitterfreundlich formuliert, und wird darum als Wahrheit akzeptiert werden ... man darf halt auf gar keinen Fall drüber nachdenken, sonst läuft man Gefahr, mit dem Kopf kräftig gegen die Wand rennen zu wollen, weil man diesen Satz mal für gut gehalten hat. :mrgreen:
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Savor

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Savor »

zebulon hat geschrieben:Es geht ja nicht um Dich persönlich, aber um Dich in der Masse.
Doch, es geht um mich. Und mich interessiert es einen feuchten Kehrich, ob jemand mitbekommt, wann ich einkaufen, ins Kino oder aufs Klo gehe. Wenn jemand mit diesen Daten meines Alltagsverhaltens sogar noch Geld verdienen kann, dann sei es ihm gegönnt.
Hoppala hat geschrieben:Meine Daten gehören mir
Das ist doch eine gern genutzte Floskel, die aber in der Regel falsch ist. Daten über Verhalten sind nichts Materielles, die jemanden "gehören" können.

Es ist z.B. gar nicht möglich, irgendwas zu tun, ohne dass es jemand mitbekommen könnte. Sobald du deine Wohnung verlässt, kann dich jemand sehen, bei dem was du tust.

Und selbst hier im Forum ist es doch ein Leichtes, tabellarisch aufzuschlüsseln, zu welchen Zeiten du online warst. Bei jedem deiner Beiträge steht öffentlich sichtbar, wann du ihn ins Forum gestellt hast. Wenn du das nur von zu Hause aus machst, dann können wir alle hier nachvollziehen, wann du zu Hause warst. Und jetzt? Sind das immer noch "deine" Daten?
zebulon

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von zebulon »

Savor hat geschrieben:Doch, es geht um mich. Und mich interessiert es einen feuchten Kehrich, ob jemand mitbekommt, wann ich einkaufen, ins Kino oder aufs Klo gehe. Wenn jemand mit diesen Daten meines Alltagsverhaltens sogar noch Geld verdienen kann, dann sei es ihm gegönnt.
Na, gut! Aber wehe Du kommst dann und heulst!

Auf der anderen Seite verstehe ich nicht, wie man so eine herablassende Haltung gegenüber Leuten einnehmen kann, die einfach skeptischer sind, als ob Gleichgültigkeit Überlegenheit schafft!

Du: "Das tue ich doch gar nicht!"
Ich: "Doch, tust Du!"

OK, wäre das auch geklärt.
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Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Hoppala »

Savor hat geschrieben:
zebulon hat geschrieben:Es geht ja nicht um Dich persönlich, aber um Dich in der Masse.
Doch, es geht um mich. Und mich interessiert es einen feuchten Kehrich, ob jemand mitbekommt, wann ich einkaufen, ins Kino oder aufs Klo gehe. Wenn jemand mit diesen Daten meines Alltagsverhaltens sogar noch Geld verdienen kann, dann sei es ihm gegönnt.
Du lebst gern allein auf einer einsamen Insel, richtig?
Savor hat geschrieben:
Hoppala hat geschrieben:Meine Daten gehören mir
Das ist doch eine gern genutzte Floskel, die aber in der Regel falsch ist. Daten über Verhalten sind nichts Materielles, die jemanden "gehören" können.
Du hast meinen Beitrag nicht gelesen, richtig?
Daher muss ich mich wiederholen:
Diese "Floskel" ist geltende Rechtsnorm mit Verfassungsrang. Eigentum ist in unserer Gesellschaft schon lange nicht mehr notwendig an Materie geknüpft. Das mag auf deiner persönlichen Insel anders sein.
Zu jeder Information über mein Verhalten gehören persönliche Daten. Ich habe nichts dagegen, dass jemand feststellt, dass eine Kaugummikugel gekauft wurde. Es ist was anderes, wenn er feststellt, dass Person X mit Smartphone Y, IMEI und SIM, sowie Konto und Kontostand, die zuvor von A nach B U-Bahngefahren ist und anschließend beim Zahnarzt einen Termin hat, gerade per App eine Kaugummikugel gekauft hat, und sie per Fitnessarmband messbar soeben kaut.
Das sammele ich von einigen huhnderttausend Menschen, und biete des deren Krankenkasse zum Kauf an. Auf das sie wegen unvernünftigen Gesunheitsverhalten diesen Leuten einen neuen tarif anbieten.
Klar ist das ein utopisches Beispiel. Andererseitsa: Vieles von dem, was da so wab un dzu an die Oberfläche komt, war utopisch, bis zu dem Moment, wo es rauskommt. Was möglich ist, wir dgemacht werden, wen nur irgendjhemand einnen Weg findet, daraus einen Vorteil zu schlagen. Das kann man nich tverhindern: aber kontrollieren. Und es ist die Kontrolle, die dann Exzesse, oder manche Entwiclungen, verhindert.
Aber das sind gesellschaftlche Aufgaben und Probleme, die dich nicht interessieren. Du legst ja auch keinen Wert drauf, dass die Feuerwehr kommt, wenn's bei dir brennt - denn sonst wärst du ja doch an gesellschaftlichen Aufgaben und Problemen interessiert ... nur, ohne dich drum zu kümmern? Sollen hübsch andere machen?


Dass die "Regel" falsch ist (soll heißen: in der Praxis nich teigehgalten wird), habe ich ja bereits ausführlich dargelegt.
Savor hat geschrieben:Es ist z.B. gar nicht möglich, irgendwas zu tun, ohne dass es jemand mitbekommen könnte. Sobald du deine Wohnung verlässt, kann dich jemand sehen, bei dem was du tust.

Und selbst hier im Forum ist es doch ein Leichtes, tabellarisch aufzuschlüsseln, zu welchen Zeiten du online warst. Bei jedem deiner Beiträge steht öffentlich sichtbar, wann du ihn ins Forum gestellt hast. Wenn du das nur von zu Hause aus machst, dann können wir alle hier nachvollziehen, wann du zu Hause warst. Und jetzt? Sind das immer noch "deine" Daten?
Sorry, was du da schreibst, ist wirr und uninformiert. Du wirfst nach Belieben verschiedene Dinge durcheinander, die zudem nur sehr peripher mit dem Diskutierten zu tun haben, und dann auch noch teilweise offen faktisch falsch.
In meinem Beitrag oben habe ich versucht, das etwas aufzuschlüsseln. Ich werde das nicht gleich schon wieder machen. Daher bleibt es an dieser Stelle bei "wirr und uninformiert".

Wo wohne ich denn? Und wann bin ich zuhause, wenn ich Beiträge erstelle? Wer erstellt diese Beiträge? ;-)
Ich sage nicht, dass das nicht rausfindbar wäre. Aber ich kann dir garantieren, dass DU es nicht rausbekommst, ebensowenig wie irgendjemand sonst im Forum. Dafür habe ich gesorgt, und zwar weil ich weiß, was notwendig wäre, um es doch zu tun zu können. Mit ein klein wenig krimineller Energe könnte man es hinbekommen.
Und damit hast du hier überhaupt keine persönlichen Daten von mir und kannst sammneln, was du willst.
Abgesehen davon, dass die damit impliziete Fragestellung komplett am Thema vorbei geht.
Die Gefahr ist doch nicht, dass du rausbekommst, wann ich zuhause bin. -. Oder bist du Einbrecher von Beruf?
Du weißt gar nicht, wovon du redest.
Und damit bist du nicht allein. Das ist ein weiteree, sehr bedenklicher Aspeklt der Debatte. Jeder Einzelne ist akut betroffen, aber nur sehr wenige können die Situation tatsächlich beurteilen. Und diese wenigen berufen sich wahlweise auif ihre Expertise, oder den Mehrheitswillen. Auf diese Weise kann man alles, wirklich alles durchsetzen. Gefällt dir der Mehrheitswille nicht, setzt du es unter Berufung auf deine überlegenen Expertise durch ... soviel Macht sollte in einer Verfassungsdemokratie nicht konzentriert sein.
Gut, auf deiner Insel ist die Demokratie garantiert ... zwar immer nur eine knappe Ein-Stimmen-Mehrheit, aber auf die kann man sich verlassen ;)

Einer der Gründe, warum "die Floskel" in der Praxis nicht gilt, sind Ignoranten, die es sich dermaßen einfach machen.
Der Punkt ist, dass diese Floskel gelten sollte, wenn diese Gesellschaft anspruchsgemäß funktionieren soll.
Wir können natürlich auch Demokratie und relative Rechtssicherheit abschaffen und uns ein "Datenkraken-Fürsten-Oligopol-Gesellschaftssystem" ausdenken. Ich bin sicher, manch einer würde das in Erwägung ziehen, wenn die Alternative wäre, das Iphone vom Markt zu nehmen ...
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Savor

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Savor »

Hoppala hat geschrieben:
Savor hat geschrieben:
zebulon hat geschrieben:Es geht ja nicht um Dich persönlich, aber um Dich in der Masse.
Doch, es geht um mich. Und mich interessiert es einen feuchten Kehrich, ob jemand mitbekommt, wann ich einkaufen, ins Kino oder aufs Klo gehe. Wenn jemand mit diesen Daten meines Alltagsverhaltens sogar noch Geld verdienen kann, dann sei es ihm gegönnt.
Du lebst gern allein auf einer einsamen Insel, richtig?
Ganz im Gegenteil. Ich bin mir bewusst, dass wir in einer Gesellschaft leben, die an meinem Leben Anteil nimmt. Ganz egal, ob ich das will oder nicht. Gerade weil ich nicht ALLEIN lebe, brauche ich auch nicht so zu tun, als würde ich das. Andere Leute werden immer mitbekommen können, wenn ich etwas außerhalb meinen vier Wänden mache.
Hoppala hat geschrieben:Eigentum ist in unserer Gesellschaft schon lange nicht mehr notwendig an Materie geknüpft. Das mag auf deiner persönlichen Insel anders sein.
Du kannst kein Eigentum an Daten über dein Verhalten haben. Das geht schon prinzipiell nicht.

Die Information, dass du zum Beispiel am Tag X ins Kino Y gehst und dir dort den Film Z ansiehst, kannst du nicht "besitzen". Die gehört auch nicht dir. Jeder, der dich bei deinem Kinobesuch sieht, weiß darüber Bescheid und selbst wenn es nur der Kartenverkäufer ist. Wegen was wolltest du den verklagen, wenn er es weitererzählt, dass du heute im Kino warst?

Lebe damit, dass du eben gerade nicht alleine auf einer einsamen Insel wohnst!
Hoppala hat geschrieben:Du legst ja auch keinen Wert drauf, dass die Feuerwehr kommt, wenn's bei dir brennt - denn sonst wärst du ja doch an gesellschaftlichen Aufgaben und Problemen interessiert ... nur, ohne dich drum zu kümmern? Sollen hübsch andere machen?
Wegen mir könnte mein Rauchmelder direkt übers Internet bei der Feuerwehr Alarm schlagen. Die Daten, dass es in meiner Wohnung brennt könnten nicht schnell genug den Weg dorthin finden. Auch und gerade falls ich mal nicht zu Hause sein sollte.

Wie du allerdings auf die Idee kommst, dass mich gesellschaftliche Probleme nicht interessieren wird wohl dein Geheimnis bleiben.

Dass andere Daten über MICH sammeln, sehe ich jedenfalls nicht als gesellschaftliches Problem an. Das ist MEINE Entscheidung, die niemand anderen betrifft.
Hoppala hat geschrieben:Wo wohne ich denn? Und wann bin ich zuhause, wenn ich Beiträge erstelle? Wer erstellt diese Beiträge? ;-)
Ich sage nicht, dass das nicht rausfindbar wäre. Aber ich kann dir garantieren, dass DU es nicht rausbekommst, ebensowenig wie irgendjemand sonst im Forum.
Ja, solange du auf deiner einsamen Insel wohnst. Sobald du dich mal mit anderen aus dem Forum triffst, bekommen deine Daten hier ein Gesicht.
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Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Hoppala »

Savor hat geschrieben:Andere Leute werden immer mitbekommen können, wenn ich etwas außerhalb meinen vier Wänden mache.
Das ist hier weder Thema, noch irgendwie fürs Thema relevant. Das zu erkennen und beachten zu können, ist eine Voraussetzung, um was Sinnvolles zum Them abeitragen zu können.
Hier geht es um "Daten" im technischen, gesellschaftlichen und vor allem juristischen Sinne. Nicht darum, dass dir dein Nachbar beim Naseputzen zusehen könnte.

Im übrigen ging es mir in meiner Grundkritik an deinem Beitrag auch nicht darum, ob andere an deinem Leben teilnehmen, sondern ob du am Leben anderer teilnimmst.
Savor hat geschrieben:Du kannst kein Eigentum an Daten über dein Verhalten haben. Das geht schon prinzipiell nicht.
Erzähl das dem Gesetzgeber.
Das der Begriff "Eigentum" im Zusammenhang mit Daten nicht "physische Präsenz" sondern "Verfügbarkeit und Kontrolle" bedeutet, ist dir schon klar, oder?
Schon deine Voraussetzung, dass nicht unbedingt jeder mitbekommt (mitbekommen soll?), was du in deinen 4 Wänden machst, ist genau genommen eine Eigentumserkläruing über deine Verhaltensdaten. Allerdings reden wir hier von einer anderen Sorte Daten, für die dieses "Eigentum" wesentlich unstrittiger gilt. Ob du das nun für unmöglich hältst oder nicht: es IST so.

Einer der Gründe, warum soviel Irrsinn mit diesen Technologien betrieben wird, ist, dass die Leute, die darüber eigentlich mitbestimmen solen, absolut keine blassen Schimmer haben, um was es geht.

Ich habe jetzt schon dreimal erklärt (und voirher fälschlich als bekannt vorausgesetzt), dass es sich hier beim Wort Daten substanziell nicht darum handelt, dass irgendjemand mich beobachtet und sich das in sein Tagebuch schreibt. Die Beharrlichkeit, mit der du Beispiele aus einer irrelevanten Sphäre als !"Argument " auffährst, zeigt, dass du diese notwendige Grundlage (und es ist nicht mal die einzige) für eine sinnvolle Diskussion übers Thema nicht zur Kenntnis nimmst.
Aber leider in unserer Demokratie mit entscheidest ....
Savor hat geschrieben:Dass andere Daten über MICH sammeln, sehe ich jedenfalls nicht als gesellschaftliches Problem an. Das ist MEINE Entscheidung, die niemand anderen betrifft.
Nein, ist es 1. eben nicht unbedingt. Und 2. Geht es um die Daten der anderen. Und 3. geht es gerade darum, inwieweit du oder sonstwer darüber wirksam entschieden kann.

Du widersprichst dir übrigens selbst: wenn du kein Eigentum über deine Daten hast, kannst du auch nichts darüber entschieden. Mndestens eine von beiden Behauptungen ist falsch, und damit alles, was darauf aufbaut.
Und falls es nur deine Entscheidung wäre, dass es dir egal ist, wer deine Daten dammelt: dann wäre es eben doch ein gesellschaftliches Thema, das die Gesellschaft was betrifft.
Savor hat geschrieben:Sobald du dich mal mit anderen aus dem Forum triffst, bekommen deine Daten hier ein Gesicht.
Selbst das würde dir nur wenig helfen.

Mensch mensch: nimm wenigstens zur Kenntnis, dass du von dem Thema auf keiner Ebene die notwendigen Kenntnisse besitzt. Dann bestünde wenigstens die Chance, dass du sie dir mal aneignest.

So ein paar Grundlagen überr die Fuinktionsweisen und Grundlagen der Demokratie, sowie speziell der parlamentarischen Demokratie der Bundesrepublik Deutschland: gehört das heute nicht mehr zum Schulbildungskanon? Es würde mich nicht wundern (ist insofern vermutlich nicht dein Versagen).

Mal so ne Frage:
1. Hat jemand das Grundgesetz zu Hause (oder wenigstens als Bookmark)?
2. Wer kennt wenigstens die Grundzüge? Unveränderliche Rechtsgüter, Staatsorgane, Kontrollverfahren, Aufbau der hierarchischen Ordnung der diversen Artikel und nachfolgenden Gesetze?
3. Wer guckt in Zweifelsfällen mal rein?
Das ist Grundlage, um hierzulande auch nur ansatzweise sachbezogen über gesellschaftliche Strukturen und Normen zu reden.
Es ist auch eigentlich nicht viel. Ein paar Stunden Mühe, um zu wisssen, wo man hier lebt, und was hier sein soll und was nicht. Allerdings mehr, als in einen Tweet passt ... wahrscheinlich also zuviel.

Im Zuge der Füchtlingsintegration werden dazu sicher (hoffentlich) bald reichlich kompakte Kurse abgehalten. Die Flüchtlingen wissen also bald besser Bescheid, als die Einheimischen. :D
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Savor

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Savor »

Hoppala hat geschrieben:
Savor hat geschrieben:Du kannst kein Eigentum an Daten über dein Verhalten haben. Das geht schon prinzipiell nicht.
Erzähl das dem Gesetzgeber.
Das der Begriff "Eigentum" im Zusammenhang mit Daten nicht "physische Präsenz" sondern "Verfügbarkeit und Kontrolle" bedeutet, ist dir schon klar, oder?
Ja, das ist mir klar. Es ändert trotzdem nichts an der Aussage.

Wenn wir von Daten im Sinn von geschaffenen Werke sprechen, da stimme ich dir auch bei der gesetzlichen Regelung zu. Wenn du zum Beispiel einen Roman schreibst und den in eine Datei speicherst, dann sollst auch die Kontrolle und die Verfügbarkeit dieses Schaffenswerkes haben. Das versucht das Gesetz zu regeln.

Wenn wir aber von Daten im Sinn von Informationen über dein Handeln reden, dann gibt es eben dieses Eigentum nicht. Kann es nicht geben.

Welcher Art von Daten sind denn die meisten Internetdaten? Von Passwörtern oder Kontodaten mal abgesehen, geht es um das Verhalten des Nutzers beim Surfen. Ob er sich Schuhe bestellt und wenn ja welche.

Wie ist es denn beim lokalen Schuhverkäufer? Er berät mich, ich wähle aus und entscheide ob ich die kaufe. Vielleicht sagt mir der Verkäufer auch noch, dass die zur Zeit gut gehen, die hat auch schon der Franz vom Schützenverein gestern gekauft. Und wenn ich die gekauft habe, dann muss ich damit rechnen, dass das auch andere erfahren.

Wenn dich zum Beispiel ein Arbeitskollege sieht, wie du aus dem örtlichen Bordell kommst und das am nächsten Tag im Büro rumerzählt, dann hast du genau null rechtliche Handhabe gegen ihn. Die Information, dass er dich aus dem Bordell gehen gesehen hat, ist nicht dein Eigentum. Das kannst du nicht kontrollieren. Das war schon immer so und wird auch so bleiben, solange Menschen zusammen agieren.
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Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Hoppala »

Savor hat geschrieben:Wie ist es denn beim lokalen Schuhverkäufer?
Es hilft nichts: wenn du beständig ignorierst, dass zwischen Alltagsinformationen und technisch übermittelten und gespeicherten Daten ein substanzieller Unterschied besteht (juristisch besteht er, und faktisch meines Erachtens auch, begründet auf grundsätzlichen Überlegungen), wischt du natürlich die ganze Probemlage vom Tisch. Du hast somiut nichts zum Problem beuzutragen, da du es ignorierst.

Mag sein, du mieinst, das gäbe es gar nicht. Derzeit ist die Realität noch gegen dich.
Und ich halte dich bzw. deine Ignoranz für ein Teil des Problems; als Ursache und als Ergebnis.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
zebulon

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von zebulon »

http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 48836.html

Was glaubt Ihr, wie schnell relevante Daten (nicht nur Kreditkartendaten) von Euren Smartphones abzugreifen sind?
ogor

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von ogor »

Hoppala hat geschrieben:
Savor hat geschrieben:Wie ist es denn beim lokalen Schuhverkäufer?
Es hilft nichts: wenn du beständig ignorierst, dass zwischen Alltagsinformationen und technisch übermittelten und gespeicherten Daten ein substanzieller Unterschied besteht (juristisch besteht er, und faktisch meines Erachtens auch, begründet auf grundsätzlichen Überlegungen), wischt du natürlich die ganze Probemlage vom Tisch. Du hast somiut nichts zum Problem beuzutragen, da du es ignorierst.
Ich will mich hier mal mit einklinken.

Was ist denn für dich bezüglich der Daten der "substanzielle" Unterschied zwischen einem Schuhkauf beim lokalen Händler und dem Schuhkauf beim Onlineanbieter? Wieso hälst du im ersten Fall die Daten darüber für "Alltagsinformationen" und im zweiten Fall für "schützenwerte" Daten?
GeorgFoc

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von GeorgFoc »

Jetzt steige ich auch mal ein ;)

Ich stelle immer wieder fest, dass wirklich vielen Menschen nicht klar ist, was man mit diesen Daten machen kann (ich beschäftige mich beruflich regelmäßig mit Big Data, allerdings aus reiner IT Sicht).
Deswegen hier ein paar Beispiele:

- Google kann fast jeden Menschen eindeutig daran erkennen wie er surft (wie lange er für eine Textseite braucht bis er weiter klickt, mit welchem Muster man tippt, etc.). Dazu muss man weder bei Google einen Account haben, noch einen Google Browser verwenden. Tracking Cookies sind noch die einfachste Variante, Webstatistiken auswerten eine andere, es gibt aber noch hunderte mehr. Da helfen dann auch keine Plugins im Browser, oder Tor oder irgendwas. So erstellen sie sehr genaue Profile und können sogar erraten was man wohl als nächstes sich anschauen, kaufen, lesen will, inklusive Pornos, Vorlieben, etc. Allein schon wie eine CPU ein Bild (das im Browser dargestellt wird) berechnet, ist absolut einzigartig, und lässt sich so gut wie nicht blocken, und so können auch Daten über die verwendete Hardware gesammelt werden, oder wenn ich bei einem Kumpel schnell was im Internet nach schaue.

Nun zu den (natürlich theoretischen Problemen).
Google weis also das ich AB bin, und dieses Thema mich interessiert. Deswegen werden bei meinen Suchen Seiten, die sich mit diesem Thema beschäftigen, höher bewertet. Dadurch werde ich, ohne es zu merken (vielleicht), in einer Wissensblase eingeschlossen, und bekomme vorgefilterte Ergebnisse. Aber so wird mir auch meine Möglichkeit eingeschränkt, andere alternative Informationen für mich zu erhalten und eventuell bleibe ich genau deswegen AB (gut das Beispiel ist jetzt etwas abstrakter).

Ein anderes Beispiel, wo man das Problem eventuell besser sieht, ist die aktuelle Debatte über Flüchtlinge (jetzt bitte nicht das Thema diskutieren ;) ). Wenn man auf Facebook vor allem Artikel anklickt, die Flüchtlings kritische Posts darstellen, werden mir auch vermehrt solche Posts gezeigt. Dadurch bekommt man den Eindruck dass die Mehrheit aller Posts bei Facebook die Flüchtlinge kritisch sehen, und wird in dieser Ansicht noch verstärkt. Am Ende versteht man nicht, warum dann doch mal jemand kommt und das nicht so kritisch sieht, da in der eigenen Wahrnehmung das Problem doch absolut eindeutig ist.
Das geht natürlich auch beim Gegenteil wenn man nur unkritische und Willkommens Postings anklickt.
So verstärken die Algorithmen Meinungsbildung, und dass kann wiederum ein Problem für eine Gesellschaft werden.

Einfachere Beispiele:
- Versicherungen wollen die Daten von Facebook um dadurch die Kreditwürdigkeit eines Menschen besser abschätzen zu können. Hat man also die falschen Freunde bekommt man beim nächsten Ratenkauf einen schlechteren Zins und weis noch nicht einmal warum.
- Krankenversicherungen hätten diese Daten auch gerne, denn mit ihnen könnte man individuelle Beitragssätze ermitteln (der raucht, informiert sich über Drogen im Internet, etc. Da erhöhen wir mal die Preise oder versichern den lieber gar nicht mehr).
- Man findet als Student keine Wohnung mehr, weil es Dienstleister gibt, die es Wohnungsvermietern ermöglichen sehr genaue Profile über den zukünftigen Mieter zu bekommen. Da steht dann eventuell drin:
"Die Wahrscheinlichkeit das Person X sein Studium erfolgreich abschließen wird beträgt 40%. Die Wahrscheinlichkeit das er in den nächsten 3 Jahren nicht wieder ausziehen wird 60%" usw.
- Eine Frau findet keine Arbeit, da Datendienstleister wissen dass sie schwanger ist, oder schwanger werden möchte, oder sogar das sie das zu X% im nächsten Jahr wird.

Da empfehle ich mal so Bücher wie:
Das Ende des Zufalls: Wie Big Data uns und unser Leben vorhersagbar macht
Von Rudi Klausnitzer

Das waren jetzt nur ein paar Beispiele, aber das kann man beliebig vorantreiben.
Wenn ich hier zu Hause in einen Schuhladen gehe und ein paar Schuhe bar bezahle, dann weis das eventuel der Schuhhändler und ein paar Kunden die mich eventuell erkennen.
Kaufe ich die Schuhe im Internet, weis das eigentlich jeder (Facebook, Google, Werbetreiber, Banken und die verkaufen die Daten dann an jeden den es interessiert, und schon kommt die Meldung von meinem Arbeitgeber dass ich eine Abmahnung habe, weil ich wegen meinem Schuhkauf zu spät im Büro war, oder das sogar vom Arbeitsplatz aus gemacht habe).

Möchte noch einmal hinweisen, dass mein Text natürlich überzeichnet und nur Beispielhaft ist für was theoretisch möglich ist, nicht dass es schon soweit ist!
zebulon

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von zebulon »

Aber das gönnt man doch Google, Facebook und Co., dass sie ein bisschen Geld mit unseren Daten machen! ;)
GeorgFoc

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von GeorgFoc »

Vielleicht sollte ich aber noch darauf hinweisen, dass ich big Data im großen und ganzen positiv gegenüber stehe. Ich sehe auch wirklich gutes Potenzial darin. Die rechtlichen,moralischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen müssen hält stimmen. Und das ist aktuell leider nicht der Fall.
ogor

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von ogor »

GeorgFoc hat geschrieben:Ich stelle immer wieder fest, dass wirklich vielen Menschen nicht klar ist, was man mit diesen Daten machen kann
Ich denke schon, dass es vielen Menschen bewusst ist, nur nehmen sie das in Kauf im Gegenzug zu den für sie ungeheuren Vorteilen der Technik "Internet". Oder sehen darin für sich auch Vorteile.

Jemand müsste immer bar beim lokalen Händler einkaufen, um möglichst wenig Datenspuren über sein Kaufverhalten preis zu geben. Wenn er das Bargeld dafür aber aus dem Automaten zieht oder vom Konto abhebt, hinterlässt er trotz allem noch eine Spur seines Finanzverhaltens. Abgesehen davon, dass man viele Rechnungen gar nicht mehr mit Bargeld begleichen kann.

Dass Daten über das eigene Verhalten entstehen liegt in der Natur der Sache. Was es zu früher unterscheidet ist, dass diese Daten dauerhaft gespeichert werden. Und das werden sie, schon weil die Technik dafür da ist. Daran ändert auch kein Gesetz der Welt etwas.

Aktuell wird z.B. groß um die Vorratsdatenspeicherung diskutiert und dabei oft vergessen, dass die meisten Netz- und Telefonanbieter Verbindungsdaten in Form von Rechnungen und Verbindungsnachweisen mehrere Monate(!) online auch als Service für den Kunden zur Verfügung stellen.

Wer nicht als Eremit auf einer einsamen Inseln leben will, der wird sich zwangsläufig damit arrangieren müssen, dass das eigene Verhalten kein absolutes Geheimnis ist. Das war es noch nie, nur die Ausmaße der Bekanntheit sind durchs Internet größer geworden. Mit allen Vor- und Nachteilen.
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Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Einsamer Igel »

Ein Thema, was ich gern ändern würde: Wenn ich online-Tageszeitungen anschaue, sehe ich zu 95% negativen Scheiß, auf den ich gut verzichten könnte. Ich klicke diese Artikel meist gar nicht an. Trotzdem wird mir immer wieder sowas gezeigt. Passiert in der Welt nur negativer Scheiß? Oder wird mit Vorliebe darüber berichtet?
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Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Einsamer Igel »

Noch was zum Thema Handys/Smartphones... warum sie erst immer kleiner wurden... und dann immer größer. 8-)
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Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Hoppala »

ogor hat geschrieben:Was ist denn für dich bezüglich der Daten der "substanzielle" Unterschied zwischen einem Schuhkauf beim lokalen Händler und dem Schuhkauf beim Onlineanbieter? Wieso hälst du im ersten Fall die Daten darüber für "Alltagsinformationen" und im zweiten Fall für "schützenwerte" Daten?
1. Ich bin nicht der einzige, der da einen Unterschied macht. Der Gesetzgeber zum Beispiel macht da auch einen Unterschxied. Es wäre also sinnvoll, diesen Unterschied zu bemerken. Ein weitere Differenz besteht zum Beispiel zwischen Privat-"Verkehr" und Geschäftlichem Verkehr, oder anders gesagt: eine Privatperson hat mit von mitrerhaltenen Informationen anders umzugehen als ein Geschäft, und dann noch mal differenziert nach "gespeichert" und "wissen" oder "aufgeschrieben".
Und das sid be leibe nicht die einzigen Differnzierungen, die es zu beachten gilt.
Man kann als "schlichter Anwender" natürlich sagen:; Ist mir alles zu kompliziert,m wofr brauch tman den Quatsch, mir doch egal, wer weiß, wieviel Milch ich wo kaufe, und woher ich die aktuellen Fußballergebnisse erfahre.
Sobald man sich aber losgelöst von der individuellen Perspektive mit dem Thema befasst,m wird man schnell feststelen, dass die Differnzierungen sinnvoll und notwendig sind - und wenn nicht diese, dann müsste damn andere erfinden, um das Thema im gesellschaftlichen Rahmen halbwegs handhabbar diskutieren und dann handhgaben zu können.
2. Wenn dir der Unterschied wirklich nicht aus direktem Erleben zugänglich ist, dann - darauf habe ich bereits hingewiesen - müsste man in einen ausschweifenden philosophischen, kulturhistorischen, infomrationstechnologischen, wahrnehmungspsychologischen etc. Diskurs eintreten. Das wollen wir dem Forum dann wohl mal ersparen. Den meisten Menschen ist der Unterschied jedoch direklt erfahrbar präsent. So wie man nicht lange erklären muss, dass Banane anders schmeckt als Autoreifen. Wenn jemand den Unterschied nicht bemerkt, kann man ihm lange damit kommen, dass es sich chemisch um unteeschiedliche Materialien mit unteschiedlichen Aromen und Strukturen handelt, die von den menschlichen Geschmackspapillen über den Weg der Nervenreizung und Wahrnehmungsverabreitung im Gehirn auf Basis individuell erlernter Interpretationen, vermittelt über verschieden ausgebildete Synapsenverbindungen usw usf. - und am Ende einer ausgiebigen Dikussion würde er sagen: kann ja alles sein, aber für mich schmeckt es gleich, und vermutlich ist die Erklärung, dass es doch einen Unterschied gibt, falsch. "Du irrst dich, es gibt keinen Unterschied".
3. Ich kann nachvollziehen, dass Menschen die mit "constant online" aufgewachsen sind - al so ca. bis zu 15 Jahre at sind - der Unterschied verschwimmt. Es ist ja nicht nur ein Sitcom-Gag,dass sich Leute, die sich gegenübersitzen oder in benachbarten Zimmern sind, Kurznachrichten zuschicken, anstattt miteinander zu reden. Es ist aber noch die Ausnahmne - wenn auihc eine deutlich häufigere, als bei älteren Semestern.
Es ist daher einfach festzuhalten, dass viele Menschen einen Unterschied zwischen informationstechnischer Datenübermittlung und physisch-materielle Datenübermittlung machen, und ein Schuhkauf online für sie was anderes ist, als in ein Geschäft zu gehen mit Schuhen im Regal, die man anfassen und anprobieren kann, und Verkäufern, die man was fragen kann. Und dass daher auch die so von ihnen preisgegebenen Informationen eine andere Wertigkeit haben, weil sie sie unter anderen Voraussetzungen presigeben und daher andere Konsequenzen erwarten.
Und es ist festzuhalten, dass möglicherweise für einige, heutzuitage beginnend, dieser Unterschied nich tmehr feststellbar ist. Das ist ein Verlustg einer bestimmten Differenzierung der Realität. Sowas passiert andauernd und häufig, allerdings hat dieser spezielle Verliust - oder nennen wir es Veränderung - weitreichende Auswirkungen auf alle Gesellschaftsbereiche, die von der Informationstechnologie betroffen sind. Es ist also nicht damit getan, nur zu sagen: diesen Unterschied gibt es nicht.

Und am Ende des Tages wird man feststellen, dass es eben doch ein Unterschiied ist, ob man einen geliebten Menschen direkt vor sich hat, oder online aus den Weiten des Netzes aufruft, oder sich das eine oder andere bei jemandem kauft.
Für wen das kein Unterschied ist, der braucht sich über die Differnzierung von real, online/virtuell, privat und geschöäftlich keine Gedanken machen. Alle anderen erkennen, dass es da offenbar qualitative Unterschiede zu beachten gibt. Und wenn da, warum nicht auch bei anderen Erfahrungen?

Es ist eine Illusion, diese Unterschiede für Illusion zu halten.
Oder ein Wahrnehmungsdefizit.
Selbst wenn man beides nicht glaubt, könnte man zur Kenntnis nehmen, dass es für manche / viele Menschen einen wichtigen Unterschied macht. Noch ist das Herdentier Mensch nicht soweit, Maschinen als seinesgleichen in der Herde zu akzeptieren. Es ist dann nur eine Frage, wie sensibel die Sensoren für die Differenzen sind, um auch Schuhkauf online von Schuhkauf im Laden unterscheiden zu können. Und es dann nicht mehr die Frage, ob es eine Differenz gibt.
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Kostas Klopsis

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Kostas Klopsis »

Einsamer Igel hat geschrieben:Ein Thema, was ich gern ändern würde: Wenn ich online-Tageszeitungen anschaue, sehe ich zu 95% negativen Scheiß, auf den ich gut verzichten könnte. Ich klicke diese Artikel meist gar nicht an. Trotzdem wird mir immer wieder sowas gezeigt. Passiert in der Welt nur negativer Scheiß? Oder wird mit Vorliebe darüber berichtet?
Positiver Scheiß bringt halt viel weniger Klicks... :?
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Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Einsamer Igel »

GeorgFoc

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von GeorgFoc »

Weiß nicht ob es schon gepostet war, aber dennoch:
http://img01.lachschon.de/images/151039 ... ypse_1.jpg

Immerhin braucht man keine Angst mehr vor der Zombie Apokalypse haben :lol: