Reni hat geschrieben:aber ob man das dann tatsächlich "braucht"?
Das ist der Punkt. Nahezu(?) alles von diesem Kram braucht man nicht. Wie ein jeder weiß, der vor 20 Jahren auch schon gelebt hat. Es ist aufwändiger zusätzlicher Ballast, mit netten, aber verzichtbaren Spielfunktionen. Der "Ballast" aber bescchäftigt schon stunden- und tagelang: "welchen Handy, welchen Provider, welche App, Kamerapixel", Daten hier, Daten da; Überwachungsskandale, ein halber Staatsapparat ist mit Verwaltung und Abgrenzung befasst, die Gesellschaft wird in ihren Grundzüge umgekrempelt ... wofür? Es geht hier ja nicht um irgendetwas Grundlegendes wie dir französische Revolution, oder die Neugründung eines Staates nach einem desaströsen Krieg. Es geht um: nix, was man wirklich unbedingt brauchen würde! Die Relationen sind da einfach aus dem Ruder gelaufen.
Das heißt: es sollte nicht mehr und schneller, soindern weniger und bewusster von disem Krempel in die Welt gesetzt werden. Vielleeicht auch mal was aus der Welt wieer rausgenommen werden. Stattdessen ist es Staatsziel, das Internetkapazitäten bis inis Kinderzimmer soweit zu erhöhen, dass man sich eine 3D-Abbildung davon an den Strand in der Karibik beamen kann ....
Und es wird allles als unabdingbare Lebenserleichterung verkauft und - das ist das Perfide - aufgenötigt.
Es dauert noch ien paar Jahre, dann werden per App-steuerbare Waschmaschinen nicht nur der Normalfall in dem Läden sein, sondern es wird Waschmaschinen geben, die nur noch so steuerbar sind. Die ganzen Knöpfe und Bedienfelder sind ja fehleranfällige Bauteile! So eine Handy- App dagegen - na, dioe kann man innerhalb Sekunden ersetzen, und ein jeder besitztz eines. Wer nicht, sol sich eins kaufen.
Geh auf diese Weise deine Haushaltsgeräte durch. Irgendwann läuft alles über dieses kleine Gerät, dessen technische Fuktionen letztlich nicht verstehst und das im Hintergrund von Fremdinterssen gesteuert dein Leben durhc die Welt funkt. Wofür genau? Da wird eine Riesenmenge Kontrolllverlust und Unzuverlässigkeit produziert. Für mich aber hat ein "sicheres und freies Leben" auch etwas damit zu tun, dass ich ein gewisses Maß Zuverlässigkeit habe. 5 Sekunden, die gebraucht werden, um die Apps zwangsweise "upzudaten" und mir im Zweifel den Zugang zu meinem gesamten Priovatleben zu sperren, sind mir da etwas wenig ...
Ringelnatz hat geschrieben:Hoppala hat geschrieben:und ich brauche keine Smartphone-Fernsteuerung, um meine Waschmaschine anzustellen
Um ehrlich zu sein, fände ich das sogar ganz praktisch! Wir haben einen Waschtrockner, der 5 Stunden braucht. Ich habe aber nie 5 Stunden lang Feierabend. Wenn ich das Ding schon morgens anmache, dann knittert alles vor sich hin, bis ich es abends rausholen kann... Wäre ja super, wenn ich einfach mittags auf "Start" klicken könnte und abends erwartet mich dann eine Ladung frische, grade fertig getrocknete Wäsche
Das Problem bei dir ist nicht die fehlende App. Sondern, das dir bereits die persönliche Verfügung über deine Zeit geklaut wurde, dir der Zwang zu knitterfreien Klamotten eingeimpft wurde, du meinst, man müsse Wäsche im Trockner trocknen (oder eine Wohnung gebaut wurde, und du hast sie genomen, die nichts anderes mehr zulässt. Eine Menge Zwänge, die nicht sien solten. Die sollen nun gelöst werden, indem du dir nächste Abhängigkeit in dein Leben holst (noch dazu teilst du damit dem App-Hesteller und jedem, der es wissen will, sehr private Dinge über dich mit. Kannst du gar nicht verhindern.) ... Zwänge und Abhängigkeiten. Welche davon willst du wirklich in Kauf nehmen, um dir ein zufriedenes Leben zu gestalten?
Schon mal an eine Schaltuhr für die Steckdose gedacht? Warum hast du dir eine Maschine gekauft, die den Waschvorgang nicht auf Wunsch unterbrechen kann - bleibt sie im Spülwasser liegen und trocknet erst, wenn du wieder da bist?
Ich trockne, wann immer möglich, an der frischen Luft. Das geht auch vorm Fenster, wenn es nicht gerade zur Straße zeigt. Es tut der Wäsche sehr gut, (und auch dem Bügelverhalten, bei den püaar Sachen, die man leider so aufwändig herrichten muss, um nicht schräg angeguckt zu werden). Und der Kurzwaschgang reicht in der Regel auch. Trockner sind eine Notlösung! Kein Luxus.
"Früher" hatte man Gemeinschaftswaschküchen (meine Mutter hat sowas noch im Haus). Irgendjemand ist dann immer da, der die Maschine auf Wunsch anstellt, oder die Wäsche mal eben rausnimmt. Es braucht weniger Geräte, und man kann sich dafür was Besseres hinstellen. Sowas ist für mich Lebensqualität, und sparsam und umweltbewusst dazu. "Gemeinsam statt einsam". Die Technik bringt Menschen nicht zusammen, sondern vermittelt ihnen die Illusion, und schafft dabei Probleme, die sie dann wieder mit neuen Abhängikeiten "löst".
Und natürlich gibt es auch sehr nützliche Technik. Fließend warm Wasser zum Beispiel.
Macht euch bewusst, was ihr wirklich braucht. Und wieviel Aufmerksamkeit ihr mit Dingen vertrödeln müsst, die eurem Leben unterm Srich nicht wirklich was geben. Und ob es dann der richtige Weg ist, dieses Problem mit noch mehr solchen Schrott "zu lösen" ...
Ich hab im Beitrag oben was geschrieben, was mir recht wichtig ist. Aber nach meiner Beobachtung "irgendwie" komplett verloren zu gehen scheint:
Freiheit und Sicherheit muss man sich nehmen. Man kann sie auch geschenkt bekommen (selten). Wenn jemand was verkaufen will mit dem Versprechen von "Freiheit und Sicherheit", wird zu 100% ein versteckter neuer Zwang, oder eine Abhängigkeit mitgeliefert. Niemand verkauft einem Freiheit und ein sicheres Leben. Ein zufriedenes schon gar nicht..
Das ist banal. Aber wer bedenkt es schon bei seinen Entscheidungen?
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