Angst vor nicht Zurückweisung?

[Lanthan]

Ich gebe hier mal einen kurzen Einblick in meine Gedanken, wenn ich versuchen möchte eine Frau anzusprechen. Klar, auf der einen Setie steht die Angst, zurückgewiesen zu werden. Schlimmstenfalls auf eine verletzende Art. Aber mal angenommen, sie geht drauf ein? Was mach ich jetzt? Worüber rede ich? Über was unverfängliches? Über sie? Soll ich ihr ein Kompliment machen, oder denkt sie dann ich will sie nur anbaggern? Wenn ja, worüber? Ihr Aussehen? Kommt das oberflächlich? Ihre Art, oder denkt sie dann ich möchte nur Freundschaft? Und was dann überhaupt? Soll ich sie nach ihrer Nummer fragen? Und wenn ich sie bekomme, was dann? SMS? Anrufen? Wann? Warum? Sie Einladen? Wohin? Und was ist, wenn sie nur aus Höflichkeit mit mir spricht? Naja, und so weiter. Und dass jetzt nur zum flirten. Sicher könnt ihr euch Vorstellen, wie mein Kopf rast, wenn ich auch nur daran denke, eine Beziehung zu führen. Oder Sex zu haben.

Klar, wenn man keine Erfahrung hat ist es normal, sich solche Fragen zustellen. Aber immer bekommt man das Gefühl, dass diese Erfahrung vorrausgesetzt wird. Sie hat wahrscheinlich schon Beziehungen hinter sich. Kennt sich aus, weiß was sie will und ich sitze hier wie ein Schuljunge. Und ich bin erst 22, also in einem Alter, in dem man als AB noch halbwegs als normal gilt. Trotzdem fühle mich, als würde ich mich für meinen ersten Job bewerben, und alle freien Stellen setzen Berufserfahrung vorraus.

Gerade die Angst vor einer Beziehung ist der Grund, warum ich wenig Gefühle zulasse. Selsbt wenn ich die richtige treffen würde, würde ich mich vermutlich selbst davon abhalten, mich in sie zu verlieben.

Macht ihr euch deswegen auch verrückt? Wie geht ihr damit um? Geht es den Frauen unter euch ähnlich?

Ich glaube manchmal, ich habe mehr Angst vor einem "Ja" als vor einem "Nein".

[Canarias]

Kopf abschalten.

[Lanthan]

Weil das ja so einfach ist. Du kriegst deinen Kopf maximal in den Standbymodus, und das Unterbewusstsein mach weiter was es will :p

[Nonkonformist]

Bei mir unbekannte frauen denke ich mir kaum etwas - eine frau der ich nicht kenne, ist
eine frau die mich nicht oder kaum interessiert, und in der regel vergesse ich eine mir
unbekannte frau auch innerhalb von wenigen minuten wieder. Also, die kümmern mich
eigentlich nicht.

Aber einmal verliebt - was bei mir meist wochen bis monate dauert - ist auch bei mir
die gedanke das sie mich nicht ablehnt bedrohlicher als die chance das sie mir ablehnt.

Was mir häufig dazu bringt unbewusst meine chancen zu sabotieren - manchmal subtil,
und in extremfälle erstarre ich komplett, wann es eigentlich kaum noch schiefgehen
könnte.

Es ist eine art bindungs/verlassensangst.

Und wie ich diese abschalten kann ist auch mir noch nicht wirklich klar.


Und kopf abschalten?
Wie macht man das, bitte...?

[Automobilist]

[quote="Nonkonformist :


Und kopf abschalten?
Wie macht man das, bitte...?

Würde mich auch interessieren !

[Nonkonformist]

Und kopf abschalten?
Wie macht man das, bitte...?

Würde mich auch interessieren !

Der einzige art die ich kenne ist alkohol; mit drogen habe ich keine persönliche erfahrungen.
Leider hat alkohol wieder unerwünschte nebeneffekte.
So wie das man sich dann eher wie ein blödmann benimmt.

Also leider auch keine richtige lösung...

[Automobilist]

Tja...für mich scheiden da beide Möglichkeiten aus; ich muß also so logisch bleiben, wie ich immer bin. Wer es geschafft hat, den Kopf abzuschalten, landet in einem anderen Forum...

[Esperanza]

Ich glaube manchmal, ich habe mehr Angst vor einem "Ja" als vor einem "Nein".

Ja, kann ich nachvollziehen. Natürlich möchte niemand abgelehnt werden, aber mit einem "Nein" kann man zur Tagesordnung übergehen und sich sagen dass man es versucht hat. Wenn aber ein "Ja" kommt, steht man automatisch vor unzähligen neuen Herausforderungen und Situationen die es zu bewältigen gilt.

[Hoppala]

Weil das ja so einfach ist. Du kriegst deinen Kopf maximal in den Standbymodus, und das Unterbewusstsein mach weiter was es will :p

1. Warum muss es eigentlich unbedingt einfach sein? Das ist immer so ein Ausweichargument. Das "Schwierige" ist, sich zu entschließen, es zu tun. 2. Das Unterbewusstsein soll machen, was es will. Das ist Zweck der Übung: deine unterbewussten Impulse zur Geltung bringen.
Denen wird schon was einfallen, wenn du es "unterbewusst" willst. Und falls du es unterbewusst nicht willst, fällt denen auch was ein: um wieder Distanz zu gewinnen.

Ist das ernsthaft eine Frage: "Worüber unterhält man sich dann,wenn der Konakt hergestellt ist?". Abwarten und geschehen lassen. Vielleicht bist ja du es, der den Kontakt dann gar nicht weiterverfolgen will? Wenn mindestens 4 Fünftel der Situation unbekannt sind: die andere Person, deren Verhalten, die "Umgebungsbedingngen", dein eigenes UImpulsverhalten, wenn es denn soweit ist - dann ist es komplett sinnlos und damit blockierend, den nächsten Schritt voraus planen zu wollen. Das sagt einem der Verstand. Und damit hat er seinen Teil in dieser Sache getan und kann sich zurückziehen.

Wichtiger ist die primäre Frage: Wem wirst du wann auf die Pelle rücken (wollen)?

Wenn aber ein "Ja" kommt, steht man automatisch vor unzähligen neuen Herausforderungen und Situationen die es zu bewältigen gilt.

Richtig. Ist doch toll, oder? Das ist doch das, was man sich die ganze Zeit wünscht? Diese neuen Herausforderungen und diese Situationen? Aufregung: okay. Sich selbst Bange machen: dumm.

[Esperanza]

Ja, kann ich nachvollziehen.

Keiner möchte abgelehnt werden, aber dann kann man sich sagen dass man es versucht hat und wieder zur Tagesordnung übergehen.
Wenn man dagegen Erfolg hat, freut man sich im ersten Moment, bis klar wird, dass man jetzt etlich Schritte und neue Situationen vor sich hat, von denen man als AB keine Ahnung hat.

[n0b0dy]

Mir geht es ganz genau so.

Nicht zuletzt deshalb habe ich wohl ein gewisses "Vermeidungs-Verhalten" entwickelt.

Und das Problem wird mit zunehmendem Alter nicht besser !!!

Ich versuche daran zu arbeiten, aber schon wenn ich beim Flirten merke,
daß etwas nicht so läuft, wie Sie erwartet,
ziehe ich mich zurück, weil ich total überfordert bin.

Ich nenne das den "Schildkröten-Reflex"
und ein Salatblatt reicht leider nicht aus,
um mich da wieder herauszubekommen

[Sonnenklar]

Bei mir ist genauso, mit Frauen sprechen und auch Flirten klappt eigentlich, aber wenn die Frau Interesse zeigt und dann noch mehr will, bin ich nur noch total überfordert und haue regelrecht ab vor dieser Situation.

Jedenfalls verhalte ich mich automatisch so, dass entweder die Frau gar kein Interesse mehr hat oder der eventuell weitere Kontakt dann sehr gestört verläuft, weil ich gar nicht mehr in der Lage bin, mich gegenüber dieser Frau noch normal zu verhalten.



P.S. Leider wird dieses Verhalten immer extremer, je älter ich werde (Ü40).

[Canarias]

je älter ich werde (Ü40).

Du bist über 40?

Wunderbar. Frauen LIEBEN Männer, die erwachsen sind und keine Flausen mehr im Kopf haben - wozu sonst würden sie auf Bärte stehen?

Einige oben haben gesagt, Kopf abschalten ist nicht einfach. Nachvollziehbar. Ich habe 3 Jahre Therapie und obenauf ne psychosomatische Reha gebraucht, um es zu schaffen, aber ich behaupte: der ein oder andere hier kriegt's schneller hin.

Im Falle von Sonnenklar oder auch anderen gab's Kontakt zu Frauen, die
a) offensichtlich interessiert an Kontakt und
b) Single
waren.

Einen Versuch ist es Wert. Tu es. Erwarte die Ablehnung und erfreue dich daran, wenn es soweit ist. Dann kannst du dich für deinen Mut loben. Wenn sie dich nicht ablehnt, tritt Plan B in Kraft.

[TheRealDeal]

Im Prinzip ist es simpel: Je mehr ich mich auf meine Gefühlsebene begebe, desto weniger ist Raum fürs "verkopft sein". Außerdem sage ich mir: Sch**ß drauf! Ist doch egal, wen ich (im Speziellen) einmal heiraten werde. Just do it...

[w82nrw]

Wie geht ihr damit um? Geht es den Frauen unter euch ähnlich?

Ja es ging mir auch so. Meine Lösung war mich darauf zu fokussieren dass es erstmal nur um ein Kaffee (Treffen) geht oder nur darum ins Gespräch zu kommen und das nicht gleichzusetzen ist mit einem Beziehungsangebot.

[Montecristo]

Macht ihr euch deswegen auch verrückt? Wie geht ihr damit um?

Ich war bisher vor jedem ersten Date sehr aufgeregt. (Habe ganze Vor- und Nachmittage auf dem Klo verbracht.) Mir hat die Vorstellung geholfen, dass beim ersten Date noch gar nichts passieren muss. Es geht einfach nur ums kennenlernen. Und dann läuft es entweder oder es geht sehr schnell den Bach runter. Im zweiten Fall braucht man einiges an Frustrationstoleranz.
Ich würde erste Dates nach Möglichkeit immer kurz und knackig halten. Nix dolles. Kaffee trinken oder Eis essen. Kein Kino oder Theater. Man muss miteinander reden können.

Ich glaube manchmal, ich habe mehr Angst vor einem "Ja" als vor einem "Nein".

Ist/war bei mir auch so. Denn nach dem "ja" hat man erstmal überhaupt keinen Plan, wie es weitergehen soll. Alles ist irgendwie neu.

[NBUC]

Die Angst ist dann ja eher vor dem "Was mache ich als Schritt 2 ohne gleich wieder völlig zu verkacken", als vor dem Gedanken mit einem möglichen Erfolg nicht zurecht zu kommen. Kann ich nachvollziehen und sehe ich als völlig berechtigt an. Die wenigsten dürften so einen tollen ersten Eindruck erzeugne, dass bei so einer Kaltansprache die Frauen schon so hin und weg sind, dass sie dann nicht erst einmal mühsam überzeugt werden müssen und das ist eben nichts was "ohne Kopf" vom Himmel fällt, wenn man es nicht in jahrelanger Übung zur rechten Zeit bis zur unterbewußten "Intuition" verinnerlicht hat.

Entsprechendes zum "Älter werden". Frauen lieben wenn nicht das Later, sondern die vorzugsweise in dieser Zeit gewonnene Erfahrung und Gelassenheit so etwas dann elegant und souverän in eine angenehme Situation mit dem richtigen Kick verwandeln zu können.

Ok, wer ein ausgesprochenes Date bekommt, muss ja zumindest schon einmal etwas Richtig gemacht haben, insbesondere wenn es über das RL kommt. Bei SB scheint ja oft auch einfach die Wunschwelt in die doch eher unbekannten Kandidaten hineininterpretiert zu werden oder das Foto war vorteilhaft.

[TheRealDeal]

Ich denke, dass ich sowieso nichts anderes tun kann, als ich selbst zu sein. Denn egal, wie ich es auch drehe und wende, irgendwann geht es nunmal darum, ich selbst zu sein. Weil Frau wissen möchte, mit wem sie es wirklich zu tun hat. Dann geht es nicht mehr darum, was ich sein möchte, oder sein könnte. Anders herum möchte ich auch wissen, wer meine "Angebetete" ist. Also warum nicht gleich mit offenen Karten spielen? Meine "Schwanzfedern" trage ich ja trotzdem. Und zu wissen, dass ich etwas einsetzen könnte, wenn ich wollte oder müsste, gibt mir ein gutes Gefühl. Natürlich ist mir klar, dass dieses Verhalten nicht bei jeder Frau "zieht". Aber bei mancher. Ich setze mich jedenfalls nicht mehr unter Druck. Das geht natürlich auch deshalb so gut, weil ich mittlerweile weiß, wer ich bin und welchen Typus von Frau ich gerne finden möchte. Zurückweisung oder nicht, ich kann mit beidem umgehen. Das Eine ist Lob und Bestätigung für mich, dass Andere belastet mich kaum. Ich bin ein guter Mann und wenn eine Frau beschließen sollte zukünftig ohne mich auskommen zu wollen, ist es halt ihr Pech. Ich weiß ja, was Sie verpasst. Also weiter nach vorne, bis es jemand zu schätzen weiß, was ich bin. Frau bekommt mit mir das, was Sie sieht und wahrnimmt. Nicht viel mehr, aber vor allem nicht weniger.

[Sunshine]

Macht ihr euch deswegen auch verrückt? Wie geht ihr damit um? Geht es den Frauen unter euch ähnlich?

Ich glaube manchmal, ich habe mehr Angst vor einem "Ja" als vor einem "Nein".

Ja. Wenn man nämlich ein "Ja" bekommt, muss man raus aus seiner Komfortzone. Man muss sich auf Neues einlassen und viele ABs scheinen damit ein Problem zu haben.
Wie man damit umgehen soll? Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder im alten Trott bleiben, abwarten, Möglichkeiten zu einem "Ja" vermeiden oder die Gedanken runterzuschlucken und sich drauf einlassen.

[Forever Alone]

Gerade die Angst vor einer Beziehung ist der Grund, warum ich wenig Gefühle zulasse. Selsbt wenn ich die richtige treffen würde, würde ich mich vermutlich selbst davon abhalten, mich in sie zu verlieben.

Macht ihr euch deswegen auch verrückt? Wie geht ihr damit um? Geht es den Frauen unter euch ähnlich?

Ich glaube manchmal, ich habe mehr Angst vor einem "Ja" als vor einem "Nein".

Ja, so gehts mir (meistens) auch, wenn denn mal eine Frau ins Leben tritt und Interesse hat. Hatte ich zuletzt im April diesen Jahres. Ich weiß da auch nicht wirklich warum ich mich davor "sträube". Wahrscheinlich ist es einfach so, dass ich mich dagegen innerlich wehre, da es für mich einfach so unwahrscheinlich ist, dass sich eine Frau für mich interessiert. Auf der einen Seite möchte man ja doch mal als AB eine Beziehung führen und auf der anderen Seite "sträubt" man sich halt davor.