Angst vor nicht Zurückweisung?

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Sunshine

Re: Angst vor nicht Zurückweisung?

Beitrag von Sunshine »

Forever Alone hat geschrieben:Ja, so gehts mir (meistens) auch, wenn denn mal eine Frau ins Leben tritt und Interesse hat. Hatte ich zuletzt im April diesen Jahres. Ich weiß da auch nicht wirklich warum ich mich davor "sträube". Wahrscheinlich ist es einfach so, dass ich mich dagegen innerlich wehre, da es für mich einfach so unwahrscheinlich ist, dass sich eine Frau für mich interessiert. Auf der einen Seite möchte man ja doch mal als AB eine Beziehung führen und auf der anderen Seite "sträubt" man sich halt davor. :roll: :gruebel:
Ah ja, das kommt noch dazu. Für jeden seriösen AB ist es absolut unglaublich, dass sich tatsächlich jemand ernsthaft für ihn interessieren könnte. Das wäre eine Denkstruktur, die ich gerne mal abschalten würde. :roll: :sadwoman:
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Gilbert
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Re: Angst vor nicht Zurückweisung?

Beitrag von Gilbert »

Sunshine hat geschrieben:Für jeden seriösen AB ist es absolut unglaublich, dass sich tatsächlich jemand ernsthaft für ihn interessieren könnte.
Passiert aber und man kann seine Chancen über Freundes- und Bekanntenkreise sogar pushen. So ist es zumindest meine Erfahrung aus der AB-Zeit....
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Hermann Hesse
Sonnenklar

Re: Angst vor nicht Zurückweisung?

Beitrag von Sonnenklar »

Sunshine hat geschrieben:
Lanthan hat geschrieben:Macht ihr euch deswegen auch verrückt? Wie geht ihr damit um? Geht es den Frauen unter euch ähnlich?

Ich glaube manchmal, ich habe mehr Angst vor einem "Ja" als vor einem "Nein".
Ja. Wenn man nämlich ein "Ja" bekommt, muss man raus aus seiner Komfortzone. Man muss sich auf Neues einlassen und viele ABs scheinen damit ein Problem zu haben.
Wie man damit umgehen soll? Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder im alten Trott bleiben, abwarten, Möglichkeiten zu einem "Ja" vermeiden oder die Gedanken runterzuschlucken und sich drauf einlassen.
Wie ich dieses Wort "Komfortzone" hasse, denn dass heißt ja, man will überhaupt keine Veränderungen, aber dann wäre man ja ehrlich gesagt auch gar nicht hier im Forum.

Ich denke 99,99% hier wünschen sich sehnlichst eine(n) Partner/-in.

Ich würde es für mich als Sicherheitszone nennen, die ich bei so einer Situation dann verlassen müsste, denn dann kann ich meine Gedanken und mein Verhalten nicht mehr fassen und dann habe ich mit Ängsten, Überforderung und Panik zu tun und dass ist dann nicht wirklich sehr hilfreich.

:sadman:
Sunshine

Re: Angst vor nicht Zurückweisung?

Beitrag von Sunshine »

Gilbert hat geschrieben:
Sunshine hat geschrieben:Für jeden seriösen AB ist es absolut unglaublich, dass sich tatsächlich jemand ernsthaft für ihn interessieren könnte.
Passiert aber und man kann seine Chancen über Freundes- und Bekanntenkreise sogar pushen. So ist es zumindest meine Erfahrung aus der AB-Zeit....
Ich weiß, nur ist es so ein unglaubliches Gefühl... :shylove:
Sonnenklar hat geschrieben:Wie ich dieses Wort "Komfortzone" hasse, denn dass heißt ja, man will überhaupt keine Veränderungen, aber dann wäre man ja ehrlich gesagt auch gar nicht hier im Forum.

Ich denke 99,99% hier wünschen sich sehnlichst eine(n) Partner/-in.

Ich würde es für mich als Sicherheitszone nennen, die ich bei so einer Situation dann verlassen müsste, denn dann kann ich meine Gedanken und mein Verhalten nicht mehr fassen und dann habe ich mit Ängsten, Überforderung und Panik zu tun und dass ist dann nicht wirklich sehr hilfreich.

:sadman:
Damit meine ich auch nicht, dass ABs bewusst keine Veränderung wollen. Vielmehr denke ich, man hat sich so an seine eingefahrenen Bahnen gewöhnt, dass es für einen immer schwieriger wird, diese zu verlassen. Wichtig ist mMn einfach, dass man seine Komfort- oder Sicherheitszone immer mal wieder (und wenn auch nur minimal) verlässt. Wenn man damit postive Erfahrungen macht, kann man sich jedesmal weiter rauswagen.
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Montecristo
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Re: Angst vor nicht Zurückweisung?

Beitrag von Montecristo »

Sonnenklar hat geschrieben:Ich würde es für mich als Sicherheitszone nennen, ...
Finde den Begriff unfreiwillig komisch. Ein sicherer Abstand, den man einhält, damit bloß nichts passiert.
Wie das Anhimmeln von OdBs, die von der Existenz und/oder Zuneigung des ABs (m/w) gar nicht wissen.
Oder endloses Mailen in einem Chat oder einer SB, ohne jemals ein Date zu haben.

Das bekannte Problem: Ein bisschen schwanger geht nicht.

Entweder man hat einen Partner oder man hat keinen. Nichts ist frustrierender für einen potentiellen Partner als schrittweises zurückrudern.

Insofern ein netter Gedanke, aber völlig realitätsfremd.
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Re: Angst vor nicht Zurückweisung?

Beitrag von Montecristo »

Forever Alone hat geschrieben:Ich weiß da auch nicht wirklich warum ich mich davor "sträube". Wahrscheinlich ist es einfach so, dass ich mich dagegen innerlich wehre, da es für mich einfach so unwahrscheinlich ist, dass sich eine Frau für mich interessiert.
Jein, es ist ein Selbstschutzprogramm, das irgendwann mal von einem selbst (aus mehr oder weniger sinnvollen Gründen) installiert worden ist und sich jetzt nicht mehr abschalten lässt. Man möchte zwar gerne, schafft es aber nicht mehr, diese Selbstsabotage-Routine abzuschalten.

Hier im Forum zu identifizieren an Formulierungen wie: Wenn ich einen nette Mann (Frau) treffe, verhalte ich mich wie eine Idiotin (Idiot).

Man muss sich diesen Mechanismus verdeutlichen. Dann kann man das stoppen.
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Re: Angst vor nicht Zurückweisung?

Beitrag von straightd0pe »

Ich bin Psychologie-Banause und mir klingt "Selbst-Sabotage" zu sehr nach einem psychologischen Klischee, als ob man im Grunde gar nicht wisse was man wolle und ähnlichem blabla. Ich kann die Angst vor der Nicht-Zurückweisung darum auch nicht so ganz nachvollziehen. Durchaus nachvollziehen kann ich die Angst vor ganz bestimmten Situationen, weil man da einfach keine Erfahrung hat, was weiß ich erster Besuch bei den "Schwiegereltern", ein Horror, der uns bisher erspart geblieben ist.
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Re: Angst vor nicht Zurückweisung?

Beitrag von Versingled »

straightd0pe hat geschrieben: Ich kann die Angst vor der Nicht-Zurückweisung darum auch nicht so ganz nachvollziehen.
Es ginge in Richtung Bindungsangst und ich denke die ist nicht so selten ...
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Angst vor nicht Zurückweisung?

Beitrag von straightd0pe »

Aber wie kann man Angst haben vor dem, was man sich so sehr wünscht?
Vielleicht ist es eher eine Bindungsunfähigkeit, man driftete immer weiter von den Menschen weg.
Und schlimmer noch: Der Mitmensch wird immer mehr zu einer Zumutung; der Nachbar mit em man im Clinch liegt, die Arbeitskollegen, die einen mobben, die Eltern, die einen falsch erzogen haben, die Mitreisenden in der Straßenbahn, die einem nicht geheuer sind, etc...

Schöne, aufbauende Gedanken am Montagabend :D
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Re: Angst vor nicht Zurückweisung?

Beitrag von Montecristo »

straightd0pe hat geschrieben:Ich bin Psychologie-Banause und mir klingt "Selbst-Sabotage" zu sehr nach einem psychologischen Klischee, als ob man im Grunde gar nicht wisse was man wolle und ähnlichem blabla.
Es soll nur eine Beschreibung des Phänomens sein. Der Begriff ist belanglos.

Den Mechanismus halte ich für sehr real. Es ist in der Tat eine Vermeidungsstrategie.
Man weiß, was man will, hat aber Angst davor oder vor einem möglichen Scheitern.
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Re: Angst vor nicht Zurückweisung?

Beitrag von Montecristo »

straightd0pe hat geschrieben:Aber wie kann man Angst haben vor dem, was man sich so sehr wünscht?
Zunächst muss man ja gar nicht kriegen, was man sich wünscht. Man kann auch zurückgewiesen werden.
Und dann befindet man sich auf einmal in einem unbekannten Land. Was kommt als nächstes? Was soll man tun? Das kann schon Angst machen.
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Re: Angst vor nicht Zurückweisung?

Beitrag von straightd0pe »

ja, stimmt auch wieder. Man will sich nicht die Blöße geben, sozusagen...
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Hoppala
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Re: Angst vor nicht Zurückweisung?

Beitrag von Hoppala »

Montecristo hat geschrieben:Was kommt als nächstes? Was soll man tun? Das kann schon Angst machen.
Ja. Wenn man vorher drüber nachdenkt, ohne Erfahrungen damit zu haben, dass man sowas schon irgendwie bewältigen wird.
In diesem Falle hilft daher:
Nicht im Voraus drüber nachdenken.
Sich vergegenwärtigen, dass sehr sehr viele Menschen solche Situationen schon bewältigt haben, darunter solche, die einem garantiert niemals das Wasser reichen könnten. Also: "das pack ioch auch!"
Sich vergegenwärtigen, dass jeder, der sowas mit etwas mehr Erfahrung gelassener angehen kann, irgendwannn auch mal ohne diese Erfahrung angefangen hat. Genauso wie man selbst jetzt. es besteht also realistische Hoffnung.

Man kann's auch anders sagen: Was einem da Angst macht, ist das eigene Kopfkino. Und das kann nur einer abschalten: man selbst.

Man kann es aber auch rational betrachten: Was wäre denn im schlimmsten Fall das Ergebnis? Das man weiterrhin solo ist. Na gut, damit hat man ja schon ausreichend Erfahrung, und hat es bis jetzt überlebt.wenn das also der schlimmste Fall ist, gibt es nichts zu befürchten.
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Re: Angst vor nicht Zurückweisung?

Beitrag von ABChancenlos »

Lanthan hat geschrieben:Ich gebe hier mal einen kurzen Einblick in meine Gedanken, wenn ich versuchen möchte eine Frau anzusprechen. Klar, auf der einen Setie steht die Angst, zurückgewiesen zu werden. Schlimmstenfalls auf eine verletzende Art. Aber mal angenommen, sie geht drauf ein? Was mach ich jetzt? Worüber rede ich? Über was unverfängliches? Über sie? Soll ich ihr ein Kompliment machen, oder denkt sie dann ich will sie nur anbaggern? Wenn ja, worüber? Ihr Aussehen? Kommt das oberflächlich? Ihre Art, oder denkt sie dann ich möchte nur Freundschaft? Und was dann überhaupt? Soll ich sie nach ihrer Nummer fragen? Und wenn ich sie bekomme, was dann? SMS? Anrufen? Wann? Warum? Sie Einladen? Wohin? Und was ist, wenn sie nur aus Höflichkeit mit mir spricht? Naja, und so weiter.
Ich weiß mittlerweile, dass das bei mir auch so ist.

Ich komme aus einem Elternhaus, in dem Unterhaltungen nur in Form neckender Bemerkungen stattfanden, oder ansonsten wurde sich Vorwürfe gemacht, rumgeschimpft oder es gab organisatorische Gespräche was noch eingekauft werden muss oder über irgendwelche Steuererklärungs-Sachen.

So lernte ich nie, was in "persönlichen" Gesprächen eigentlich geredet wird. Und später lernen funktionierte halt auch nicht. Die Ratschläge die es da gab ("über Hobbies reden") führten halt nur zu Sachgesprächen über die Themen (z.B. eben über das Hobby). Und von anderen lernen konnte ich das auch nicht, weil persönliche gespräche ja nicht laut und öffentlich, sondern unter 4 Augen / im Stillen stattfinden, so dass man's eben nicht mitbekommt (außer dass man 2 Personen sieht, die sich in die Augen sehen und wo mal der eine und mal der andere Sprechbewegungen macht)
Und na ja, wenn man mit jemandem nur so Sachdiskussions-Gespräche geführt hatte, dann wirkt ne plötzliche Frage nach der Nummer dann auch seltsam... schließlich wurd ja überhaupt nichts persönlich-Verbindendes geredet. Und dieses "komische" Gefühl mündet dann letztlich im "Angst"-Gefühl

Das ist bei mir so der Gefühlsenstehungs-Ablauf, wie ich ihn mittlerweile so einigermaßen verstehe.

Was solls, mittlerweile hab ich mich damit eben abgefunden, nach dem Motto: es kann halt nicht jeder alles können.
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Hoppala
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Re: Angst vor nicht Zurückweisung?

Beitrag von Hoppala »

Hast du denn mal versucht, von dir selbst zu lernen?
Deine Gefühle zu beobachten, und die dann jemandem zu äußern?
Und wenn es mit "das schmeckt mir" funktioniert, auch mal etwas tiefer zu graben? Und die grndlegenderen Gefühle zu äußern?
Und dann darauf zu achten, wie der andere reagiert? Welche Gefühle der ausdrückt, und welche nicht ausdrückt, obwohl er sie wohl hat?
Usw.

Wenn du es vermisst, dass "Persönlich-Verbindendes" geredet wird, dann musst du es selbst tun. Und wenn es die Äußerung ist, dass du genau das gerad vermisst - denn das ist dann ja gerad das relevante Gefühl.

Soviel kann ich sagen: wenn du diese dir "anerzogene" menschliche Distanz - auch zu dir selbst! - noch loswerden willst, geht das auch! Bis zu welchen Grad und mit welchen Aufwand, ist nicht im Voraus abzuschätzen. Nur: es ist garantiert Luft drin. Denn der Ansatzponkt sind eben gerade deine Gefühle, die du ja auch hast, und dir sagen, dass es so, wie es (geworden) ist, irgendwie etwas dysfunktional ist. Der Hebel ist also notwendigerweise bereits vorhanden.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Forever Alone

Re: Angst vor nicht Zurückweisung?

Beitrag von Forever Alone »

Montecristo hat geschrieben:
Forever Alone hat geschrieben:Ich weiß da auch nicht wirklich warum ich mich davor "sträube". Wahrscheinlich ist es einfach so, dass ich mich dagegen innerlich wehre, da es für mich einfach so unwahrscheinlich ist, dass sich eine Frau für mich interessiert.
Jein, es ist ein Selbstschutzprogramm, das irgendwann mal von einem selbst (aus mehr oder weniger sinnvollen Gründen) installiert worden ist und sich jetzt nicht mehr abschalten lässt. Man möchte zwar gerne, schafft es aber nicht mehr, diese Selbstsabotage-Routine abzuschalten.

Man muss sich diesen Mechanismus verdeutlichen. Dann kann man das stoppen.
Genau das mein ich auch :) Bei mir ist das z. B. manchmal so und es ist auch schwierig das mal abzuschalten egal ob dauerhaft oder wenn auch nur mal für einen kleinen Augenblick. :?
Zappelot

Re: Angst vor nicht Zurückweisung?

Beitrag von Zappelot »

Lanthan hat geschrieben:Ich glaube manchmal, ich habe mehr Angst vor einem "Ja" als vor einem "Nein".
Das hast du sehr schön auf den Punkt gebracht.

Ich bin der festen Überzeugung, dass das ein gedanklicher Reflex ist, der von nicht-ABlern (oft) gar nicht verstanden wird.

(Das ist - nebenbei bemerkt - einer der Gründe, warum ich mich vom Buch "Spielprinzip" so gut verstanden fühle: Dort gibt's ein ganzes Kapitel zum Thema "Furcht vor Erfolg", das diesen Umstand genau beschreibt und durchleuchtet!)

Alle Ängste, die man mit sich herumträgt, werden - von Außenstehenden - gerne als "Versagensangst" bezeichnet. Und natürlich gibt's die Versagensangst. Aber es gibt die ebenso starke (bzw. wirkmächtige) Furcht vorm Erfolg! Das Tückische dabei ist: Je mehr Zeit vergeht, desto größer wird die Erfolgsfurcht - während die Versagensangst (in Relation dazu) eher an Bedeutung verliert.

Und das muss man erst einmal jemandem klar machen: Dass man Angst hat, die Dame könnte Ja! sagen! Dass man Angst hat, man könnte in ihrem Schlafzimmer landen!

Wenn man diesen Punkt erreicht hat, fängt man an (für Außenstehende) zum "komischen Vogel" zu werden. Und darum ist es immer wieder eine Erlösung, wenn man auf jemanden trifft, der das versteht.

(Das ist einer der Gründe, warum ich mich in diesem Forum so wohl fühle!)
Gahaltan
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Registriert: 09 Apr 2014 11:59
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB

Re: Angst vor nicht Zurückweisung?

Beitrag von Gahaltan »

Zappelot hat geschrieben:
Alle Ängste, die man mit sich herumträgt, werden - von Außenstehenden - gerne als "Versagensangst" bezeichnet. Und natürlich gibt's die Versagensangst. Aber es gibt die ebenso starke (bzw. wirkmächtige) Furcht vorm Erfolg! Das Tückische dabei ist: Je mehr Zeit vergeht, desto größer wird die Erfolgsfurcht - während die Versagensangst (in Relation dazu) eher an Bedeutung verliert.

Und das muss man erst einmal jemandem klar machen: Dass man Angst hat, die Dame könnte Ja! sagen! Dass man Angst hat, man könnte in ihrem Schlafzimmer landen!

Wenn man diesen Punkt erreicht hat, fängt man an (für Außenstehende) zum "komischen Vogel" zu werden.
ist dann nicht die erfolgsangst praktisch auch nur eine versagensangst?

wenn man angst hat, dass man "erfolg" hat, wenn man nach einem date fragt, dann liegt es doch daran, dass man angst hat, im folgenden zu "versagen", sei es bei der gesprächsführung im cafe oder meinetwegen im bett.
„Die Geschlechtsreife allein berechtigt noch nicht zur Inbetriebnahme der Geschlechtsorgane.“
Lanthan

Re: Angst vor nicht Zurückweisung?

Beitrag von Lanthan »

Gahaltan hat geschrieben:
ist dann nicht die erfolgsangst praktisch auch nur eine versagensangst?

wenn man angst hat, dass man "erfolg" hat, wenn man nach einem date fragt, dann liegt es doch daran, dass man angst hat, im folgenden zu "versagen", sei es bei der gesprächsführung im cafe oder meinetwegen im bett.
....Du hast völlig Recht. Und ich komm mir ein bisschen dumm vor, dass ich den Wald vor lauter Bäumen hier nicht gesehen hab. Na gut, vergossener Hut, alter Schwamm, Milch drüber, das Thema wäre dann wohl hiermit zumindest für mich geklärt. Hätte ich auch selbst drauf kommen können.
Canarias

Re: Angst vor nicht Zurückweisung?

Beitrag von Canarias »

Gahaltan hat geschrieben:
ist dann nicht die erfolgsangst praktisch auch nur eine versagensangst?

wenn man angst hat, dass man "erfolg" hat, wenn man nach einem date fragt, dann liegt es doch daran, dass man angst hat, im folgenden zu "versagen", sei es bei der gesprächsführung im cafe oder meinetwegen im bett.
Es gibt noch eine zweite Möglichkeit:

Wenn du die Liebe (unterbewusst) nicht willst.