Danke für deinen Hinweis. Das kann natürlich dann schon sein, dass man nochmal mehr an einer Beziehung hängt, wenn man so lange auf die erste Beziehung warten musste. Hoffentlich nicht mehr als gut für einen ist.ogor hat geschrieben:Vielleicht erleichtert es dir das Verständnis einiger User hier, wenn du dir klar machst, dass für Einige eine Beziehung fast schon der "Heilige Gral" ist, den zu erreichen für manche ABs nahezu unmöglich erscheint.
Ich freue mich, wenn Paare es schaffen, zusammen alt und glücklich zu werden. Ich sehe es nur nicht als ein "unabdingbares" Ideal einer Beziehung an. Ich muss nicht "um jeden Preis" an einer Beziehung festhalten, wenn ich merke, dass es mir schon über eine längere Zeit damit nicht gut geht oder wenn ich mitbekomme, dass mein Partner die Beziehung "für sich" schon längst beendet hat (wie z.B. es bei einer längeren Affäre der Fall ist). Dann ziehe ich eben lieber einen klaren Schlussstrich und mache einen "Neuanfang".Nonkonformist hat geschrieben:Allerdings mehr als eine serielle monogamie-moral, wo menschen sich denken das zu
jedem neuen lebensfase eine neue passende partner gehört, und wo, wie mal in diesen
thread zu lesen war, es eher regel war das menschen nicht mehr mit den ersten partner
zusammen waren. Ich persönlich finde das traurig.
Eine Bekannte meiner Mutter, die ich auch gut kenne, hat sich zum Beispiel vor ein paar Monaten mit 67 Jahren von ihrem Mann nach über 40-jähriger Ehe getrennt. Als beide Rentner geworden waren, haben sie es nicht geschafft, beide gemeinsam mit der neuen Situation klarzukommen. Sie hatten zu unterschiedliche Vorstellungen vom "Rentnerdasein". Er hat sich mehr oder weniger zuhause eingeigelt und sie wollte noch "was erleben, die Welt bereisen". Seine "jetzt sind wir schon zur Hälfte im Grab"-Einstellung hat sie nicht mehr ausgehalten. Sie wohnt jetzt in einer kleinen Wohnung und ist sichtlich aufgeblüht. Mehrmals die Woche hat sie Freundinnen zu Besuch. So fröhlich und glücklich habe ich sie in letzten 20 Jahren nie gesehen.
Vor ihrer Entscheidung habe ich großen Respekt. Wieso sollte sie sich seinem Lebensvorstellungen als Rentner anpassen, wenn sie doch so ganz andere Vorstellungen und Wünsche hatte?
Und was man als Rentner mal machen will, dass kann niemand mit 20 oder 30 Jahren schon sagen. Und ob da der Partner, den man jetzt hat, immer noch zu einem passt auch nicht. Wenn es klappt ist es schön, wenn nicht, dann eben nicht.
Wieso sollte man sich da so unter Druck setzen und unbedingt "den einen fürs Leben" fordern? Das macht es doch nur extrem verkrampft und unnötig kompliziert. Was ist so schlimm daran, sein Leben vielleicht mit drei verschiedenen Beziehungspartner hintereinander zu leben? Was wäre an drei erfüllten Beziehungen (zu verschiedenen Lebensphasen) schlechter als an einer (übers "ganze" Leben)?