Könnt ihr euch (noch) verlieben?

[Ich31]

Ich hoffe doch!

[Felix87]

Ja. Ich weiß glaube auch wie es funktioniert. Ich habe manchmal das Gefühl es steuern zu können.

Ihr wählt eine Person aus, die ihr regelmäßig beobachten könnt. Wenn euch keiner/e einfällt tut es auch ein Star oder eine Facebook Kontakt. Jetzt stellt ihr euch Fragen über die Person und versucht sie alleine herauszubekommen. Zum Beispiel die Lieblingsfarbe. Das ist für einen Einsteig, etwas später fragt ihr euch die meiste Zeit, wie es wäre mit der Person zusammen zu sein. Das funktioniert bei mir immer. Das Problem ist, dass die Sache ein Eigenleben bekommt. Ich vermute man verliebt sich immer dann, wenn man mit den Gedanken schneller ist als mit den Handlungen. Wenn man jemand interessant findet, sollte man eigentlich den Kontakkt suchen und flirten. Wenn man aber aus der ferne nur die Fantasien entwickelt, verliebt man sich. Darum stimme ich der Fraktion zu die sagt, dass es wahrscheinlich nie auf Gegenseitigkeit beruht. Wahrscheinlich entsteht aber auch die gleichen Gefühle, wenn die Trennung unvermeidlich ist und man es nicht möchte und deswegen Fantasien pflegt. Ich meine wenn der Partner zum Beispiel zwei Wochen auf Geschäftsreise muss. Es hat etwas von den anderen vermissen und von Vorfreude, wenn man endlich die Handlungen nachholen kann.

Es wäre interessant, wenn die Leute die meinen es nicht zu können aber wollen das ausprobieren und mir sagen, was passiert ist. Serienstars eignen sich meiner Meinung nach auch gut. Das ist wahrscheinlich besser als eine echte Person zum Versuchsobjekt zu machen.

[Nell The Sentinel]

@Felix87: Das hat meiner Meinung nach nichts mit "richtigem Verlieben" zu tun. Diese Art von kindlicher Schwärmerei hat man eigentlich meistens im pubertären Alter, wenn man gerade anfängt das alles zu entdecken.
Wenn man aber emotionale Reife erlangt im Laufe der Jahre, dann kommt diese Art der Schwärmerei gar nicht mehr vor, bzw die Gedankenwelt dazu ist eine andere. Je erwachsener das Gefühlsleben ist, desto realistischer kann man auch einschätzen, inwieweit das ernsthafte Gefühle der Zuneigung sind. Und diese Fähigkeit, diesen Unterschied treffen zu können, finde ich einen wichtigen Entwicklungsschritt hin zur Beziehungsfähigkeit.
Sonst bleibst du immer in diesem Stadium des Anhimmelns aus der Ferne und wirst es nie schaffen, jemandem tatsächlich nahe zu kommen.

[Felix87]

Ich stimme dir zwar zu, dass es wichtig ist auch anders damit umgehen zu können, aber ich denke nicht, dass man es dadurch verlernt solche Gefühle zu erzeugen.

[nobodywants]

Hallo zusammen,

ich habe mich früher teilweise sehr heftig verliebt, und wenn das grade nicht der Fall war, gab es immer zumindest ein-zwei Leute, für die ich ohne weitergehende Wünsche geschwärmt habe (manchmal auch Frauen) - deren Gegenwart sich halt kribbelig anfühlte usw. Während alle Verliebtheiten mit Enttäuschungen geendet haben, waren diese Schwärmereien eigentlich immer ganz schön.
Inzwischen spüre ich sowas gar nicht mehr (schon seit Jahren nicht) - hat sich vermutlich aufgrund der negativen Erfahrungen erledigt. Gewöhnliche Sympathie ist mittlerweile das höchste der Gefühle geworden, wenn ich neue Leute kennenlerne. Natürlich kann man drüber streiten, ob die klassische Verliebtheit überhaupt so erstrebenswert ist, aber es fühlt sich doch irgendwie lebendiger an ... Und ich habe das Gefühl, dass zu den anderen Hürden beim Kennenlernen jetzt auch noch diese gekommen ist (das ist inzwischen vielleicht sogar die größte Hürde): Dass ich nicht mehr "entflammbar" bin ...
Geht es manchen hier auch so? Oder hattet ihr mal so eine Phase und habt dann später wieder anders empfunden? Oder habt ihr euch noch gar nie verliebt (gibt es ja auch)?

Liebe Grüße
Elli

Ich habe meine Gefühle und Empfindungen für Liebe und verliebt sein vor einigen Jahren verloren (erfahrungsbedingt). Ich glaube nicht mehr an Liebe oder Emotionen für eine Person und hoffe das das nie wieder kommt. Lieber gar keine Emotionen mehr spüren als negative Emotionen zu spüren. Das einzige was ich noch spüre ist sexuelles Verlangen aber das ist ja nicht unbedingt dasselbe wie verliebt sein.

[Nell The Sentinel]

Ich stimme dir zwar zu, dass es wichtig ist auch anders damit umgehen zu können, aber ich denke nicht, dass man es dadurch verlernt solche Gefühle zu erzeugen.

Nein, das stimmt schon. Mir ging es eher um dieses "ich verliebe mich ständig und kaum ist die alte vorbei, kommt schon die neue Schwärmerei". Für mich ist das inzwischen eine unreife Art der Liebe, eher kindlich. Deshalb ist es auch gar nicht so schlecht in meinen Augen, wenn das abnimmt. Erst dann hast du die Chance eine Person richtig sehen zu können.

Wenn diese Form der Schwärmerei nicht mehr auftritt, ist das imho ein Zeichen für gewachsene emotionale Reife. "Richtige" Gefühle treten, wie ich finde, nicht so häufig auf, weil nicht jede x-beliebige Person das Potential hat, dich so zu begeistern.

[NeC]

Ich glaube nicht mehr an Liebe oder Emotionen für eine Person und hoffe das das nie wieder kommt. Lieber gar keine Emotionen mehr spüren als negative Emotionen zu spüren.

Etwas vergleichbares liest man hier öfter mal. Ich kann es auch bis zu einem gewissen Grad verstehen, denn ich bin selbst jemand, dem etwas die spontane Begeisterungsfähigkeit fehlt, und bei dem die Gefühle Zeit brauchen, um sich durch die Hintertür anzuschleichen.

Trotzdem möchte ich Dir raten, das mit dem "lieber gar keine Emotionen" nochmal zu überdenken. Du beraubst Dich damit auch den schönen Erlebnissen; das Leben wird auf Dauer leer und etwas farblos. Durch etwas Variation in den Gefühlen fühlt man sich lebendiger! Denn ohne das Bittere, Baby, ist das Süße nicht so süß.

[nobodywants]

Ich glaube nicht mehr an Liebe oder Emotionen für eine Person und hoffe das das nie wieder kommt. Lieber gar keine Emotionen mehr spüren als negative Emotionen zu spüren.

Etwas vergleichbares liest man hier öfter mal. Ich kann es auch bis zu einem gewissen Grad verstehen, denn ich bin selbst jemand, dem etwas die spontane Begeisterungsfähigkeit fehlt, und bei dem die Gefühle Zeit brauchen, um sich durch die Hintertür anzuschleichen.

Trotzdem möchte ich Dir raten, das mit dem "lieber gar keine Emotionen" nochmal zu überdenken. Du beraubst Dich damit auch den schönen Erlebnissen; das Leben wird auf Dauer leer und etwas farblos. Durch etwas Variation in den Gefühlen fühlt man sich lebendiger! Denn ohne das Bittere, Baby, ist das Süße nicht so süß.

Wenn man niemand zum teilen hat ist das Leben bereits leer und farblos für mich. Was sind schöne Erlebnisse wert wenn man sie alleine erleben muss? Nichts sind sie wert. Ein Brettspiel macht ja auch erst Spaß wenn man Menschen hat mit denen man es zusammen spielt. Ich schätze deinen Versuch aber da gibt's bei mir nichts mehr zu denken.

[NeC]

Ich schätze deinen Versuch aber da gibt's bei mir nichts mehr zu denken.

So schnell gebe ich nicht auf!

Wenn man niemand zum teilen hat ist das Leben bereits leer und farblos für mich. Was sind schöne Erlebnisse wert wenn man sie alleine erleben muss? (...) Ein Brettspiel macht ja auch erst Spaß wenn man Menschen hat mit denen man es zusammen spielt.

Du hast aber als Single und auch als AB durchaus die Möglichkeit, Erlebnisse mit anderen zu teilen. Die immer mal wieder angesprochenen Singlereisen seien nur mal beispielhaft erwähnt, es gibt ja noch so viel mehr Möglichkeiten. Auch manche AB-Treffen sind so angelegt, dass man gemeinsam etwas erlebt.

Natürlich wäre gemeinsames Erleben mit dem Lebenspartner noch schöner - das verstehe ich ja durchaus. Allerdings ist eine alles-oder-nichts-Denke leider selten sinnvoll. Sich erfreuen an dem, was möglich ist, dürfte langfristiger zufriedener machen. Selbst wenn dabei fast zwangsläufig auch immer mal wieder enttäuschte Hoffnungen entstehen. Die "Kunst" ist, sich davon nicht herunterziehen zu lassen, und trotzdem noch das Positive zu sehen.

[nobodywants]

Ich schätze deinen Versuch aber da gibt's bei mir nichts mehr zu denken.

So schnell gebe ich nicht auf!

Wenn man niemand zum teilen hat ist das Leben bereits leer und farblos für mich. Was sind schöne Erlebnisse wert wenn man sie alleine erleben muss? (...) Ein Brettspiel macht ja auch erst Spaß wenn man Menschen hat mit denen man es zusammen spielt.

Du hast aber als Single und auch als AB durchaus die Möglichkeit, Erlebnisse mit anderen zu teilen. Die immer mal wieder angesprochenen Singlereisen seien nur mal beispielhaft erwähnt, es gibt ja noch so viel mehr Möglichkeiten. Auch manche AB-Treffen sind so angelegt, dass man gemeinsam etwas erlebt.

Natürlich wäre gemeinsames Erleben mit dem Lebenspartner noch schöner - das verstehe ich ja durchaus. Allerdings ist eine alles-oder-nichts-Denke leider selten sinnvoll. Sich erfreuen an dem, was möglich ist, dürfte langfristiger zufriedener machen. Selbst wenn dabei fast zwangsläufig auch immer mal wieder enttäuschte Hoffnungen entstehen. Die "Kunst" ist, sich davon nicht herunterziehen zu lassen, und trotzdem noch das Positive zu sehen.

Meine Erfahrungen haben mich ein alles oder nichts denken gelehrt. Entweder man lebt oder man ist tot ne Mischung von beidem gibt's nicht. Entweder man ist alleine oder eben nicht. Die Reihe kann beliebig fortgesetzt werden das ganze Leben und die Umwelt ist nach absoluten Mustern aufgebaut (meine Erfahrung und Beobachtung). Gefühlt bin ich bereits tot insofern kann mich auch nichts mehr runterziehen da ich bereits unten bin. In Folge dessen bin ich auch absolut desillusioniert, ich mag mir einfach nichts mehr vormachen. Insofern denke ich ist mein Wunsch nichts mehr zu fühlen berechtigt da ich finde das die paar positiven Vibs die ganze Flut an negativen nicht mal ansatzweise ausgleicht.

[Momo]

Gefühlt bin ich bereits tot insofern kann mich auch nichts mehr runterziehen da ich bereits unten bin.

Ich widerspreche dir mal mit deinen eigenen Worten;

Entweder man lebt oder man ist tot ne Mischung von beidem gibt's nicht.

Du schreibst hier, also muss du noch leben.

Und gegen diese Gefühlstaubheit solltest du was tun. Kurzfristig mag das helfen, wenn man etwas gerade schlicht nicht aushält, aber langfristig wird das gefährlich. Was du schreibst klingt nach einer ziemlich heftigen Depression.

Gibt es wirklich nichts, woran du auch alleine Freude finden kannst?

[nobodywants]

Gefühlt bin ich bereits tot insofern kann mich auch nichts mehr runterziehen da ich bereits unten bin.

Ich widerspreche dir mal mit deinen eigenen Worten;

Entweder man lebt oder man ist tot ne Mischung von beidem gibt's nicht.

Du schreibst hier, also muss du noch leben.

Und gegen diese Gefühlstaubheit solltest du was tun. Kurzfristig mag das helfen, wenn man etwas gerade schlicht nicht aushält, aber langfristig wird das gefährlich. Was du schreibst klingt nach einer ziemlich heftigen Depression.

Gibt es wirklich nichts, woran du auch alleine Freude finden kannst?

Alle größeren Projekte die ich mal angehen wollte haben sich erübrigt weil ich für mich selbst das nicht brauche. Was sollte ich denn deiner Meinung nach tun gegen diese Gefühlstaubheit? Ich finde das es wesentlich besser ist als immer diesen Schmerz zu fühlen.

[fifaboy1981]

Also ich kann nobodywants durch aus verstehen.
Ist bei mir ja ähnlich, da gibts auch nichts mehr zu überdenken in sachen Frauen.
Und auch ich selbst hatte früher andere Pläne, die sich aber auch erübrigt haben. Seitdem lasse ich vieles locker angehen, weil ich es für mich so auch ok finde.

[Momo]

nobodywants, müssen es denn größere Projekte sein? Zu was hast du noch die Energie?
Was hast du früher gerne gemacht?

Es locker anzugehen, weil es so auch ok ist, hat nicht viel damit gemeinsam so sehr unter den Umständen zu leiden, dass man es für die bessere Alternative hält, gar nichts mehr zu fühlen.
Ich kann den Gedanken durchaus nachvollziehen, aber das Problem dabei ist, dass man dann auch keine positiven Gefühle mehr wahrnimmt und irgendwann alles einfach nur noch egal ist. Auch ob man lebt oder nicht.

[Fenris]

Ich glaube nicht das ich mich nochmal richtig verlieben kann,
das letzte (und eigentlich erste Mal überhaupt) mal als ich mich richtig verliebt habe war vor ca. 2 Jahren in eine Arbeitskollegin, was leider von ihr überhaupt nicht erwidert wurde, das hat mir (nachträglich betrachtet) so viel schmerzen und Probleme bereitet das ich mich seitdem nicht verliebt habe und das ehrlich gesagt auch gar nicht mehr will das das eh nur Probleme gibt.

[Blade]

Ich glaube nicht das ich mich nochmal richtig verlieben kann,
das letzte (und eigentlich erste Mal überhaupt) mal als ich mich richtig verliebt habe war vor ca. 2 Jahren in eine Arbeitskollegin, was leider von ihr überhaupt nicht erwidert wurde, das hat mir (nachträglich betrachtet) so viel schmerzen und Probleme bereitet das ich mich seitdem nicht verliebt habe und das ehrlich gesagt auch gar nicht mehr will das das eh nur Probleme gibt.

Ging mir ähnlich wie dir, nur war ich nicht verliebt, sondern hab nur für sie geschwärmt und gezeigt habe ich es auch. Doch auf dem Sommerfest von unserer Arbeit kam sie mit Ihrem Freund, und dann war auch das erledigt.
Und verliebt, war ich noch nie! Und erhrlich gesagt bedeutet mir mein Glaube, Arbeit und Geld (muss ich leider zugeben) mittlerweile viel mehr. Wie sich alles in nur drei Jahren ändern kann.

[Fenris]

Und verliebt, war ich noch nie! Und erhrlich gesagt bedeutet mir mein Glaube, Arbeit und Geld (muss ich leider zugeben) mittlerweile viel mehr. Wie sich alles in nur drei Jahren ändern kann.

Ich finde dass dir das nicht leid tun muss, vor allen wenn dir die Prioritätenverschiebung anscheinend gut tut, ich persönlich würde mir so eine Prioritätenverschiebung sogar wünschen.

[Blade]

Und verliebt, war ich noch nie! Und erhrlich gesagt bedeutet mir mein Glaube, Arbeit und Geld (muss ich leider zugeben) mittlerweile viel mehr. Wie sich alles in nur drei Jahren ändern kann.

Ich finde dass dir das nicht leid tun muss, vor allen wenn dir die Prioritätenverschiebung anscheinend gut tut, ich persönlich würde mir so eine Prioritätenverschiebung sogar wünschen.

Es tut auch gut und es geht mir auch gut. Glücklich bin ich auch, was braucht man mehr.

[Momo]

Da ich gar nicht auf die Frage geantwortet habe, hole ich das mal noch nach;

Die Frage, ob ich mich verlieben kann, hat sich mir irgendwie nie so gestellt, aber ich hab schon öfter angezweifelt, dass ich mich jemals verlieben werde.
Eigentlich gibt es ziemlich wenige Dinge, die ich mir nicht zumindest theoretisch zutraue

[Raptus]

Ja geht, warum auch nicht ?
Aber Ich glaube die Frage muss umgedreht werden.
Können sich Andere noch in uns verlieben ?