Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

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Milkman

Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Milkman »

Goldstück hat geschrieben:Du gehörst zwar dem "belästigenden" Geschlecht an
Du siehst Männer wirklich als das "belästigende Geschlecht"?
Oder war das Ironie? (Ich hoffe!)

Und solche Aussagen...
Goldstück hat geschrieben:Möchtest du noch mehr tolle Frauen ziehen lassen, weil du dich mit irrealen Argumenten selbst blockierst? Vielleicht ist da auch eine dabei, die die Frau für dich gewesen wäre...
...sind Gift für jeden, der so sehr mit sich selbst hadert, wie der TE. Die Vergangenheit kann er nicht mehr ändern, und ihm jetzt einzureden, wieviele Traumfrauen ihm sicherlich schon durch die Lappen gegangen sind, bringt ihn nicht weiter.
Goldstück

Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Goldstück »

Dead Milkman hat geschrieben:
Goldstück hat geschrieben:Du gehörst zwar dem "belästigenden" Geschlecht an
Du siehst Männer wirklich als das "belästigende Geschlecht"?
Oder war das Ironie? (Ich hoffe!)

Und solche Aussagen...
Goldstück hat geschrieben:Möchtest du noch mehr tolle Frauen ziehen lassen, weil du dich mit irrealen Argumenten selbst blockierst? Vielleicht ist da auch eine dabei, die die Frau für dich gewesen wäre...
...sind Gift für jeden, der so sehr mit sich selbst hadert, wie der TE. Die Vergangenheit kann er nicht mehr ändern, und ihm jetzt einzureden, wieviele Traumfrauen ihm sicherlich schon durch die Lappen gegangen sind, bringt ihn nicht weiter.
Nö, war es nicht. Meines Wissens gehen die weit überwiegenden sexualdeilkte gegen Frauen und Kinder und auch Männer von Männern aus. NICHT ALLE MÄNNER sind Belästiger. Das muss man ja immer betonen.
Den Spruch meinte ich aufbauend. :) ich wollte keinen damit deprimieren. Aber mir gäbe es Kraft zu wissen dass ich die Chance hatte und auch wohl wieder bekommen werde, mich für sie also zu wappnen. Insbesondere lernt man doch auch Fehlern. Ich habe mich auch oft gegrämt. Aber das hat mir die Stärke gegeben mich zu ändern, um es nicht nochmal zu erleben. Der Kummer über das vergangene hat mir gezeigt dass ich kämpfen möchte. Es gibt eh kein patentrezept.
Milkman

Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Milkman »

Goldstück hat geschrieben:Nö, war es nicht. Meines Wissens gehen die weit überwiegenden sexualdeilkte gegen Frauen und Kinder und auch Männer von Männern aus. NICHT ALLE MÄNNER sind Belästiger. Das muss man ja immer betonen.
Ja, muss man. Deswegen verstehe ich nicht, dass du Männer pauschal als das "belästigende Geschlecht" bezeichnest. (Ja, ich weiß, das stammt von orthonormal. Ich bin aber nicht bereit, seinen Selbsthass in dem Bereich mitzutragen.)
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TheRealDeal
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von TheRealDeal »

NBUC hat geschrieben:Und wenn dann auch noch Leute wie Brax dem generell mit "dann mußt du halt genug Emphatie haben oder es sein lassen" einen selbst hier noch einmal draufsetzen bleibt da nicht mehr viel an Optionen offen.
Mensch und Frau Brax hat aber bereits einiges verstanden. Ich sage nicht, dass du nicht empathisch bist. Nur merkt man nicht viel davon. Vermutlich wegen Panzerungen, errichteten Mauern und in deiner Erziehung vermittelten Werten. Daran hast du keine Schuld. Aber entweder tust du etwas dagegen, also für dich, oder du lässt es am besten wirklich sein. Weil du so sehr viel Energie in die vermeintliche Erfüllung eines in der Form gar nicht vorhanden Weltbildes pumpst. Du neigst zu sogenannten "Bestätigungsfehlern". Du suchst nach Bestätigung für etwas, von dem du eh schon überzeugt bist. Indizien, Meinung etc.. Ob deine Überzeugungen falsch sein könnten, prüfst du dann gar nicht mehr. Und mit prüfen meine ich, im Inneren prüfen, nicht im Außen durchdenken. Ich möchte dich mit meinen Aussagen nicht von deinem Weg abbringen, nur alternative Wege aufzeigen. Weil ich dich a) noch nicht aufgegeben habe und b) in einer ähnlichen Situation gesteckt habe. Vieles von dem, was ich getan habe um da heraus zu kommen ist für jeden Menschen heilsam.
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Wozn

Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Wozn »

Also mir geht es da ganz ähnlich wie einigen meiner "Vorredner" ("Vorschreiber"? ;) ).
Anders als Orthonormal fürchte ich zwar keine Bestrafung, die Äußerungen von Happy Future, Wenona & Tania sind mir da schon näher:

Ich denke daß ich einfach nicht gutaussehend/männlich genug bin, daß Frauen an mir Interessiert sein könnten & ich mich, wenn ich eine Frau anspreche, einfach nur lächerlich mache, weil ja jedem klar ist daß ich keine Chance habe & sie es ja sogar als beleidigend ansehen könnte daß sie von "so einem Typen" angequatscht wird.
Ich würde zwar nicht sagen daß ich "kein Recht auf Liebe" habe (wobei es fraglich ist ob ein solches Recht überhaupt besteht...), ich denke aber daß für attraktive Menschen einfach andere Regeln gelten als für weniger oder unattraktive Menschen. Manche Leute können sich mehr erlauben als andere und wenn es "Alphamännchen" gibt, so muß es logischerweise auch "Omegamännchen" geben, die keine Chance beim anderen Geschlecht haben und von denen erwartet wird daß sie ihren Platz kennen und die natürliche Ordnung respektieren. Sollten sie das nicht tun, so werden sie eben demonstrativ auf ihren Platz verwiesen, was eine maximale ( auch, aber nicht unbedingt, möglichst öffentliche) Demütigung bedeutet.
Da ich bisher keine Chancen vergeudet habe (gab ja keine) & immer wieder von Frauen zwar gemocht, aber nie als attraktiv wahrgenommen, wurde, gehe ich erstmal von der, zumindest teilweisen, Richtigkeit meiner Annahmen aus, bis mir jemand das Gegenteil bewiesen hat.
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TheRealDeal
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von TheRealDeal »

Goldstück hat geschrieben:
Strange Lady hat geschrieben:Das muss man relativieren, finde ich. Sowohl Frauen als auch Männer fühlen sich von Menschen, die sie als ihrem Beuteschema diametral entgegensetzt wahrnehmen, durchaus belästigt oder herabgesetzt. Kaum ein Mann möchte von so einer Dauerschwiegertochter-Beate angesprochen werden, kaum eine 25jährige Frau möchte von einem 60jährigen alten Sack angesprochen werden. An der Uni gab es immer mal Bekannte, die auf die Anmachen von unerwünschten Männern so reagierten: Ja, typisch, mich graben nur die hässlichen Freaks und komischen Käuze an, kaum ein normaler Typ. Was mach ich nur falsch? Und Studenten, die sich über die fetten hässlichen Weiber aufregten, die sie jederzeit haben könnten, aber eben nie die Seminarqueen. Oftmals tuschelte man hinter vorgehaltener Hand über solche Leute.

It's a cruel world out there. Wer das selbst am eigenen Leib nicht erlebt hat, kann das oftmals nicht nachvollziehen.
Und wer das wiederholt und systematisch erlebt hat, der kriegt das nicht so leicht wieder aus seinem System raus.
:( das ist echt schlimm. Ich habe sowas in dem Ausmaß nicht mitbekommen. aber andererseits gibt es auch gemeinhin nicht attraktive Menschen die mit sich zufrieden sind und Erfolg haben. Ich denke das hat sooo viel mit der eigenen Resilienz und dem Selbstwertgefühl zu tun...dass sich beides nicht von heute auf morgen aufbauen lässt, ist mir klar. Aber zumindest letzteres ist möglich... davon bin ich fest überzeugt. Dass das leicht ist denke ich nicht...aber ist denn die Alternative lebenswert?
Hier ist z. B. einer davon, der mit sich selbst zufrieden ist und seinen Frieden gemacht hat.

@Strange Lady: Deine Erfahrungen in allen Ehren, aber vor der Bewertung deinerseits sind diese durch deine "Filter" gelaufen.

Natürlich kann ich mir auch schöneres vorstellen, als von Schwiegertochter-Beate angesprochen zu werden. Weil ich trotz intensiver Bemühungen nichts attraktives an dieser Frau gefunden habe. Trotzdem wollte einige Männer Sie wirklich haben. Also auch da wäre für Beate jemand verfügbar gewesen.

Und beim (vermeintlichen) "Lustgreis" muss es auch nicht zwingend an ihm selbst liegen. Wenn er auf 35, 40 Jahre jüngere Frauen "fliegt". Das kann systemische Gründe haben.

Ich habe mir früher auch eingebildet, Frauen würden mich aufgrund meiner körperlichen Handicaps ablehnen. Das stimmt aber nicht. Erstens lehnen mich Frauen gar nicht ab. Wenn Frauen vor mir "zurück weichen", liegt das an meiner Stärke oder daran, dass Sie mich für einen "Esoterik-Heini" halten, obwohl ich in Wahrheit "nur" spirituell veranlagt bin. Wobei der Wechsel vom "rationalen Augenmensch" dorthin erstaunlich leicht ging. Ich habe aber vorher eingesehen, dass ich mit Logik und Geist nicht dahin kam, wo ich gerne gewesen wäre, nämlich auf der Gefühlsebene.
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Logan 5

Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Logan 5 »

Goldstück hat geschrieben:Nö, war es nicht. Meines Wissens gehen die weit überwiegenden sexualdeilkte gegen Frauen und Kinder und auch Männer von Männern aus. NICHT ALLE MÄNNER sind Belästiger. Das muss man ja immer betonen.
Nett, dass du immerhin ein paar Männer ausnimmst :roll:

Auch wenn der Ausdruck ursprünglich nicht von dir stammt, hast du die pauschale Keule doch erst richtig geschwungen. Nur weil "Belästiger" mehrheitlich tatsächlich männlich sind, das ganze Geschlecht gleich bis auf ein paar Ausnahmen pauschal so zu betiteln, finde ich unangebracht.

----

Zum Thema: Angst vor Bestrafung habe ich früher nicht gehabt. Allerdings habe ich mich oft bei dem Gedanken ertappt, ein Ansprechen von mir wäre sicher unerwünscht und es dann gelassen. Von der Frage des sich Trauens mal ganz zu schweigen.
Wozn

Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Wozn »

Da ich ähnliches wie StrangeLady mitbekommen habe (also z.B. das tuscheln über die "Hässlichen"...), kann ich das durchaus bestätigen - it is a cruel world, indeed...:regen: :sadman:
Goldstück

Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Goldstück »

Logan 5 hat geschrieben:
Goldstück hat geschrieben:Nö, war es nicht. Meines Wissens gehen die weit überwiegenden sexualdeilkte gegen Frauen und Kinder und auch Männer von Männern aus. NICHT ALLE MÄNNER sind Belästiger. Das muss man ja immer betonen.
Nett, dass du immerhin ein paar Männer ausnimmst :roll:

Auch wenn der Ausdruck ursprünglich nicht von dir stammt, hast du die pauschale Keule doch erst richtig geschwungen. Nur weil "Belästiger" mehrheitlich tatsächlich männlich sind, das ganze Geschlecht gleich bis auf ein paar Ausnahmen pauschal so zu betiteln, finde ich unangebracht.

----
.
Ich würde Männer nicht von mir aus als das belästigende Geschlecht bezeichnen. Ich finde Unterteilungen nach Geschlecht eh ziemlich blöd. Wir alle sind Menschen. Ich habe den Begriff nur aufgenommen. Verstehe nicht, warum jetzt hier auf mir rumgehackt wird obwohl er ursprünglich von jemand anders kam. :roll:
Stefan_T

Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Stefan_T »

Sog. "kaltes Ansprechen" ist in aller Regel keine sexuelle Belästigung, solange man ein halbwegs zivilisierte Ausdrucksweise an den Tag legt.

Es kann jedoch als (allgemeine) Belästigung aufgefasst werden.

In diesem Kommentar zu einem Gesetz wird das auch formuilert:
Eine gezielte und individuelle Direktansprache von Passanten an öffentlichen Orten ist eine unerbetene Kontaktaufnahme und damit ein belästigender Eingriff in die Sphäre des Umworbenen. Der Passant wird dadurch in seinem Bedürfnis, auch im öffentlichen Raum möglichst ungestört zu bleiben, beeinträchtigt ...
Quelle

Es geht hier zwar um Wettbewerbsrecht von Unternehmen, jedoch wird hier auch klargestellt, dass ein "Ansprechen" auch von einer Privatperson erstmal als "Störung" empfunden wird. Und wenn einem der Ansprechende nicht sympathisch ist, dann empfinden das Leute schon auch mal als "Belästigung". Wohlgemerkt nicht gleich als sexuelle Belästigung, sondern ganz allgemeiner Art.
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von NBUC »

TheRealDeal hat geschrieben:Mensch und Frau Brax hat aber bereits einiges verstanden. Ich sage nicht, dass du nicht empathisch bist. Nur merkt man nicht viel davon. Vermutlich wegen Panzerungen, errichteten Mauern und in deiner Erziehung vermittelten Werten. Daran hast du keine Schuld. Aber entweder tust du etwas dagegen, also für dich, oder du lässt es am besten wirklich sein. Weil du so sehr viel Energie in die vermeintliche Erfüllung eines in der Form gar nicht vorhanden Weltbildes pumpst. Du neigst zu sogenannten "Bestätigungsfehlern". Du suchst nach Bestätigung für etwas, von dem du eh schon überzeugt bist. Indizien, Meinung etc.. Ob deine Überzeugungen falsch sein könnten, prüfst du dann gar nicht mehr. Und mit prüfen meine ich, im Inneren prüfen, nicht im Außen durchdenken. Ich möchte dich mit meinen Aussagen nicht von deinem Weg abbringen, nur alternative Wege aufzeigen. Weil ich dich a) noch nicht aufgegeben habe und b) in einer ähnlichen Situation gesteckt habe. Vieles von dem, was ich getan habe um da heraus zu kommen ist für jeden Menschen heilsam.
Ich bin vermutlich tatsächlich nicht emphatisch. Da das aber als Vorbedingung gesezt wird bliebe mir danach nur genau der "sein lassen" Teil übrig und damit fiele auch der tu was dagegen eben flach!
Klar sehe ich ein, dass ich trotzdem etwas tuen muss, aber dann ist es eben ganz toll, wenn die andere Seite mit dem informieren und Austauschen hier dann noch durch solche Aussagen torpediert wird.

Ansonsten habe ich hier ein paar Versicherungen "das ist nicht so" auf der einen Seite" , Aussagen dass so etwas - teils sehr vehement - als Belästigung aufgefasst wird und zwar sowohl von Betroffenen wie auch von Frauen, die genau das dann in anderen Foren auch so kundtuen und dann ein paar zu letzterem passende Realwelterfahrungen.
Da ist doch wohl klar, was das Innere geprägt hat, oder?
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Pierre »

Der zweite Abschnitt "Gebot der Höflichkeit unter zivilisierten Menschen" ist auch interessant. Also, sich "beispielsweise nach dem Weg erkundigen" ist demnach, im Gegensatz zu Verkaufswerbung, ein offenbar legitimes Anliegen.

Dann wäre die Frage, ob man den Wunsch, ein OdB kennenzulernen, eher als ein normales Bedürfnis unter zivilisierten Menschen auffasst, oder eher als ein Werben zum eigenen Nutzen und Vorteil. *amüsiert bin*
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Mondsinger »

Das alles hat mit der Angst vor Ablehnung zu tun.

Es gibt dazu ein schönes Buch:

https://www.amazon.de/meine-Angst-Zurüc ... 3423261161

Der Titel ist zwar was übertrieben aber es kommt dabei ja auf die Botschaft an ;)
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Hoppala
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Hoppala »

Wer sich nicht öffnet, bei dem kommen nur sehr wenige Leute zu Besuch. Und das sind dann auch noch oft die falschen, denn sie "mogeln" sich rein.

Wer sich nicht abgrenzen kann, hat die Bude schnell voll mit unangenehmer Gesellschaft.

Und wer sich über das eine oder andere zuviele Gedanken macht oder zuoft die eine oder andere extreme Situation erlebt, hat offenbar seine persönliuche Balance zwischen beidem noch nicht gefunden.
Und dann hilft es gar nichts, sich über das Verhalten anderer Leute allzu viele Gedanken zu machen, über Details des "richtig" oder "falsch", des Sollens und Lassens, über externe Regeln (und seien es juristische) - das alles wird nicht und wenn, dann nur vorübergehend bis zur nächsten schlechten Erfahrung, helfen.
NBUC hat geschrieben:Rückwirkung auch dieser paar Extremistinnen auf das öffentliche Klima
Ich habe generell den Eindruck, dass die Rückwirkung dieser paar Extremistinnen insbesondere auf dich enorm groß ist. Ansonsten nehmen die sich nur selbst gegenseitig ernst.
NBUC hat geschrieben:Und wenn dann auch noch Leute wie Brax dem generell mit "dann mußt du halt genug Emphatie haben oder es sein lassen" einen selbst hier noch einmal draufsetzen bleibt da nicht mehr viel an Optionen offen.
Da ist nichts "draufgesetzt". Und es öffnet dir alle nützlichen Optionen, die man braucht. Siehe oben.

Die Frage kann doch nur sein: "Wie kann und will ich mit der Situation umgehen - will ich mich in sie begeben; obwohl in der Interaktion mit einem anderen Menschen immer alles passieren kann -. meinen persönlichen Erwartungen muss ja nie nicht niemand entsprechen." Und in kulturell-emotional potentiell intim aufgeladenen Situationen gilt das erst Recht.

Die Idee, das Verhalten des Gegenübers kontrollieren zu wollen - und sei es nur die Erwartung einer nicht verletzenden Antwort auf Ansprache, oder die Erwartung eines detailreich feinstemotional abgestimmten Erstkontakts - muss in der Praxis doch zu 99% Fehlschlägen führen, So macht man sich seine "überwiegend schlechten Erfahrungen" selbst.
NBUC hat geschrieben:Ich bin vermutlich tatsächlich nicht emphatisch.
TheRealDeal hat das Gegenteil ausgesagt.
NBUC hat geschrieben:Da das aber als Vorbedingung gesezt wird bliebe mir danach nur genau der "sein lassen" Teil übrig und damit fiele auch der tu was dagegen eben flach!
Da bereits deine Vorbedingung höchst unsicher ist, ist es die Folgerung erst Recht.
Um so mehr, als sie nicht logisch ist. Selbst WENN deine Vorbedingung zuträfe, bliebe dir insbesondere der "Tu-was"-Teil offen: es zu lernen, emphatisch zu sein.
Und TheRealDeal hat wohl eher mitgeteilt, dass du lernen ("tun")solltest, deine Empathie selbst wahrzunehmen und nach außen wirksam werden zu lassen.
Ansonsten habe ich hier ein paar Versicherungen "das ist nicht so" auf der einen Seite" , Aussagen dass so etwas - teils sehr vehement - als Belästigung aufgefasst wird und zwar sowohl von Betroffenen wie auch von Frauen, die genau das dann in anderen Foren auch so kundtuen und dann ein paar zu letzterem passende Realwelterfahrungen.
NBUC hat geschrieben:Da ist doch wohl klar, was das Innere geprägt hat, oder?
Klar ist, dass The RealDeals mit den "Bestätigungsfehlern" etwas sehr Treffendes gesagt hat. Du tust es hier schon wieder, und das mit einiger gedanklicher "Gewalt" (die du dir selbst antust).
Und daran könntest du was tun, Wenn du das Problem nur mal als Problem und Lösung erkennen könntest.
Stefan_T hat geschrieben:Es geht hier zwar um Wettbewerbsrecht von Unternehmen, jedoch ...
Kein "jedoch". Es geht hier um Wettbewerbsrecht. Punkt. Der situative Kontext ist für das "Gelten" und die Interpretation von formalen wie informellen Regeln unabdingbare Voraussetzung.

Es ist auch verboten, dass ein Unternehmen Leute anruft, mit denen es noch nciht in Geschäftsbezieung steht (die beliebten Telefonverkäufer....). 1. Machen es doch noch genug, und 2. heißt das selbstverständlich inicht, dass Stefan_T nicht die hübsche neue und ansonsten noch unbekannte Nachbarin drei Häuser weiter straffrei anrufen dürfte, wenn er ihre Nummer irgendwie erfahren hat. "Belästigend" wird das erst, wenn er ihr direkt mitteilt, gleich mal zum Sex vorbeizukommen, oder Ähnliches. Bei ABs dürften kommunikative Fehltritte in dieser Richtung noch seltener vorkommen als unter Normalos (bei denen sowas durchaus vorkommt, und es gäbe in jeder Ausgehmeile eine eigenes Gericht, wenn das jedesmal entsprechend dramatisch krumm genommen würde).
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von NBUC »

Hoppala hat geschrieben: Um so mehr, als sie nicht logisch ist. Selbst WENN deine Vorbedingung zuträfe, bliebe dir insbesondere der "Tu-was"-Teil offen: es zu lernen, emphatisch zu sein.
Les doch verdammt noch mal auch was geschrieben wird .
Es ist nicht meine Vorbedingung. Es ist Brax Aussage, dass wer die "Emphatie" sich in dem Kuddelmuddel zurecht zu finden nicht hat, es dann eben sein lassen soll.
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Pierre »

Hoppala hat geschrieben: Ich habe generell den Eindruck, dass die Rückwirkung dieser paar Extremistinnen insbesondere auf dich enorm groß ist. Ansonsten nehmen die sich nur selbst gegenseitig ernst.
Die nehmen sich nichtmal gegenseitig ernst, nur leider bestimmen sie seit 30 oder 40 Jahren die gesellschaftliche Kultur.
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Hoppala »

NBUC hat geschrieben: Es ist nicht meine Vorbedingung. Es ist Brax Aussage, dass wer die "Emphatie" sich in dem Kuddelmuddel zurecht zu finden nicht hat, es dann eben sein lassen soll.
Und du machst die die Vorbedingung zu eigen, spätestens wenn du daraus Schlüsse ziehst, die für dich handlungsleitend sind. Zum Beispiel hier:
NBUC hat geschrieben:Und das wäre es dann mit üben/lernen - insbesondere durch tun.
Wobei immer noch gilt, dass das absolut nicht die zwingende Konsequenz ist, selbst wenn die Vorbediung stimmen würde.

Du zerbrichst dir anderer Leute Kopf. Anstatt den Aufwand dir selbst zu gönnen.

In diesem Sinne:
Les doch verdammt noch mal auch was geschrieben wird .
Pierre hat geschrieben:
Hoppala hat geschrieben: Ich habe generell den Eindruck, dass die Rückwirkung dieser paar Extremistinnen insbesondere auf dich enorm groß ist. Ansonsten nehmen die sich nur selbst gegenseitig ernst.
Die nehmen sich nichtmal gegenseitig ernst, nur leider bestimmen sie seit 30 oder 40 Jahren die gesellschaftliche Kultur.
Nich in der Welt, in der ich lebe.
Vielleicht ist das auch eine Frage, was man sehen will und was nicht. Worauf man sich fokussiert. Und dann ist die Frage, warum du (und andere wie z. B. NBUC) sich in dieser Hinsicht so gern auf Dinge fokussieren, die ihnen dann wie Gebirge im Wege herum stehen.
Während ringsumher laufend demonstriert wird, dass man sich auch prima drum herum bewegen kann, und es dann nur Maulwurfshügelchen sind - ohne sie zu ignorieren (denn der zentrale Anlass der "extremistischen" Aufgebrachtheit ist ja durchaus real und erwähnungsbedürftig; aber der Anlass wird behoben, wenn individuelle Freiheit eingefordert und ermöglicht wird - nicht verhindert!)
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von TheRealDeal »

NBUC hat geschrieben:
TheRealDeal hat geschrieben:Mensch und Frau Brax hat aber bereits einiges verstanden. Ich sage nicht, dass du nicht empathisch bist. Nur merkt man nicht viel davon. Vermutlich wegen Panzerungen, errichteten Mauern und in deiner Erziehung vermittelten Werten. Daran hast du keine Schuld. Aber entweder tust du etwas dagegen, also für dich, oder du lässt es am besten wirklich sein. Weil du so sehr viel Energie in die vermeintliche Erfüllung eines in der Form gar nicht vorhanden Weltbildes pumpst. Du neigst zu sogenannten "Bestätigungsfehlern". Du suchst nach Bestätigung für etwas, von dem du eh schon überzeugt bist. Indizien, Meinung etc.. Ob deine Überzeugungen falsch sein könnten, prüfst du dann gar nicht mehr. Und mit prüfen meine ich, im Inneren prüfen, nicht im Außen durchdenken. Ich möchte dich mit meinen Aussagen nicht von deinem Weg abbringen, nur alternative Wege aufzeigen. Weil ich dich a) noch nicht aufgegeben habe und b) in einer ähnlichen Situation gesteckt habe. Vieles von dem, was ich getan habe um da heraus zu kommen ist für jeden Menschen heilsam.
Ich bin vermutlich tatsächlich nicht emphatisch. Da das aber als Vorbedingung gesezt wird bliebe mir danach nur genau der "sein lassen" Teil übrig und damit fiele auch der tu was dagegen eben flach!
Klar sehe ich ein, dass ich trotzdem etwas tuen muss, aber dann ist es eben ganz toll, wenn die andere Seite mit dem informieren und Austauschen hier dann noch durch solche Aussagen torpediert wird.

Ansonsten habe ich hier ein paar Versicherungen "das ist nicht so" auf der einen Seite" , Aussagen dass so etwas - teils sehr vehement - als Belästigung aufgefasst wird und zwar sowohl von Betroffenen wie auch von Frauen, die genau das dann in anderen Foren auch so kundtuen und dann ein paar zu letzterem passende Realwelterfahrungen.
Da ist doch wohl klar, was das Innere geprägt hat, oder?
Ich stelle mal die These auf, dass man(n) umsoweniger menschlich wirkt, je weniger Empathie er empfindet. Daher könnten deine "Realwelterfahrungen" da her rühren. Aus dem Blickwinkel deiner persönlichen Realität. Nicht einer absoluten. Was hier anscheinend wenige Menschen tun, ist, die Möglichkeit eines Scheiterns als immer mögliche Option zu betrachten. Mit anderen Worten: Angst vor dem Scheitern zu haben und deshalb nicht scheitern zu dürfen. Ich darf das und tue das auch. Sogar recht häufig. Wie früher, als ich das nicht "durfte" auch. Nur jetzt traue ich mich halt, Dinge zu tun, zu probieren und zu ergründen. Heute scheitere ich deutlich besser. ;) Auch, wenn es weh tut. Diese mir selbst zugebilligte Art des Scheiterns kann meine Grundfesten nicht mehr erschüttern. Ich bin aktuell traurig wegen eines gescheiterten Vorstoß bei einer Dame. Weil ich es tun musste, es sich für mich richtig und gut angefühlt hat, werde ich es wohl überleben. Selbst wenn das zum sehr bedauerlichem Kontaktabbruch Ihrerseits führen sollte. Ich möchte halt eines schönen Tages so sterben, wie ich lebe. In Ruhe und Frieden. Und deshalb möchte ich nicht erleben, dass ich mir auf dem Totenbett die Frage stelle, was wohl gewesen wäre, wenn ich damals im Januar 17 gehandelt hätte...
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
OlliP

Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von OlliP »

Hallo orthonormal,

die gute Nachricht ist die, dass es gar keine Notwendigkeit gibt eine Frau "anzusprechen". Ich habe es mit damals 43 Jahren geschafft aus dem AB-tum rauszukmmen und ich habe sie damals nicht "angesprochen". Es war bei einer Grillparty nur noch an dem Tisch ein Platz frei, auf den ich mich dann gesetzt habe. Mir gegenüber saß eine nette Frau, mit der ich mich ganz gut unterhalten habe. Sie fragte mich, was ich beruflich machen würde, woraus man Interesse erkennen kann. Also habe ich sie nach ihrer Mail-Adresse gefragt. Ich habe Glück gehabt, denn sie ist dann tatsächlich auch zu den Dates gekommen.

Was sagt uns das nun? Nur sich ein bisschen nett unterhalten. Einfach ein freundliches angenehmes Gespräch führen. Das macht man einfach, weil es nichts kostet freundlich zu sein und nicht, weil man was will. Irgendein Signal kommt von ihrer Seite. Du musst dir also um das "Ansprechen" keinen Kopf machen. Du musst einfach nur ein nettes Gespräch führen.

Ich bin früher einige Jahre Salsa tanzen gegangen und zwar ziemlich viel. Wenn man jemand zum Tanzen auffordert, kommt als Antwort alles zurück was denkbar ist. Manchmal bekommt man eine sehr freundliche Antwort, dass es gerade nicht gehe, weil sie noch auf jemanden wartet oder sowas. Manchmal bekommt man nur ein primitives ÄÄ-ää (wirklich wahr). Welche Antwort du bekommst, hängt also nicht allein von dir ab, sondern auch vom Gegenüber. Aus deiner Schilderung kann man herauslesen, dass du immer nur allein dich als Schuldigen ansiehst. Umgekehrt sind die Frauen alle Engel? Sind sie nicht, ist sehr gemischt wie bei den Männern. Das hat sich mit der Zeit immer mehr eingefahren und jetzt ist eine Situation entstanden, die stark verzerrend die Schuld nur bei dir sucht. Wenn du nicht mit einem Hintersinn ansprichst, sondern dich einfach nur freundlich unterhältst, musst du dir auch nicht schuldig vorkommen.

Ich habe mir früher bis ich so 30 alt war ernsthaft überlegt wie es überhaupt gehen soll, dass eine Frau mit einem Mann zusammen sein will. Meine Eltern haben sich viel gestritten und meine Mutter hat sich eigentlich nur gewehrt. Ich dachte als junger Erwachsener wirklich, dass keine Frau sowas wollen kann und eigentlich nie einen Mann will. Mit deinen Ausführungen, dass man eigentlich bestraft werden muss, wenn man eine Frau anspricht, hat es womöglich auch irgendeinen psychischen Hintergrund, der irgendwie entstanden ist wie bei mir durch die streitenden Eltern. Da würde ich an deiner Stelle forschen. Ansonsten einfach nur zu Festen, Geburtstagen, Parties gehen und dort üben sich einfach nur zu unterhalten. Wenn dich jemand nett findet, wird sie dir ein Zeichen geben ;-). Surf mal zum Thema "erlernte Hilflosigkeit". Das hat mir damals sehr geholfen.
Mit müden Augen
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Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Mit müden Augen »

Angesichts der letzten Beiträge (mit Ausnahme von dem von OlliP): Verdammt nochmal, jetzt macht doch orthonormal nicht noch mehr Angst als er ohnehin schon hat! Wenn er eine Frau auf einen Kaffee einlädt wird ihn niemand dafür erschießen! So manche Beiträge hier... :no:
Ja es gibt Männer die sich nicht benehmen können, aber schert doch bitte nicht alle über einen Kamm und werdet nicht gleich paranoid. Was ist das nur für eine Welt? :sadman:
der Himmel brennt, die Engel fliehen