Warum habt ihr Angst um euer "ich" ?

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Kalypso
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Re: Warum habt ihr Angst um euer "ich" ?

Beitrag von Kalypso »

Versingled hat geschrieben:
Kalypso hat geschrieben: Unter uns ABs ist es mir jetzt aber schon ein paar Mal passiert, dass ich davon betroffen war, weil ein anderer eben nichts wagen konnte oder wollte.
Weil die Angst um das "Ich" größer war, als den Mut für ein "Wir" oder etwas anderes aufzubringen.
Oder eben das Wissen gefehlt hat, was das eigene "Ich" eigentlich ist. "Wer" es ist, was es will ... einfach nicht bewusst ist. Bevor das der betreffenden Person nicht klar ist, wird es auch nie ein "wir" geben können ...
Dann werde ich beim nächsten Mal (wenn es denn je eines gibt) früher/ vorher herausfinden müssen, ob er sein "Ich" schon gefunden hat.
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Ringelnatz
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Re: Warum habt ihr Angst um euer "ich" ?

Beitrag von Ringelnatz »

zumsel hat geschrieben:ich nehme hier im Forum immer wieder wahr,
wie einige von euch eine Mauer um ihr "Ich" bauen.

Wenn das Thema Veränderung auftaucht,
dann lese ich regelmässig Kommentare, in denen es heißt:

"Wenn ich dies oder das mache, dann bin ich aber nicht mehr ich".

Neues auszuprobieren, neue Erfahrungen zuzulassen und damit auch eine mögliche Veränderung seiner selbst
wird als ganz ganz große Gefahr gesehen und löst bei manchen echt Panik aus.

Ich verstehe das alles nicht.
Der Mensch unterliegt doch ständig Wandlungsprozessen.
Man reift doch mit der Zeit. Warum also nicht aktiv an diesem Prozess mitwirken ?
Für mich ist dieses: "Dann bin ich aber nicht mehr ich" eine ganz lahme Ausrede.

Wie seht ihr das?
Vielleicht hängt die "Angst um das ICH" auch mit gefühlter Verantwortung zusammen? Mich spricht der Thread an, weil ich mich gerade mit dem Thema "Kinder kriegen oder nicht?" beschäftige. Und ich muss ganz ehrlich sagen: Ich habe ein wenig Angst davor, was das mit mir machen könnte.
Ich stecke schon fast seit ich denken kann immer bis über beide Ohren in spannenden Projekten, arbeite Nächte durch und faulenze auch so manche Tage zum Ausgleich ;-) Ich versinke stundenlang in einem spannenden Buch. Die Wohnung sieht furchtbar aus bis ich mal wieder in einer Hau-Ruck Aktion alles putze und angesammelte Berge von Wäsche wasche ich manchmal erst, wenn wirklich gar nichts mehr Sauberes im Schrank ist.
Und ich habe echt Angst, was aus "mir" würde, wenn ich ein Kind hätte und alles plötzlich wahnsinnig geregelt ablaufen müsste. Wenn mein gesamter Tag von Baby-Hunger, Baby-Schlafbedürfnis, Baby-Schreien bestimmt wäre. Wenn ich keine anderen Themen mehr hätte als das Baby, weil daneben kein wirklich spannendes Projekt mehr geht und ich maximal in einem lahmen Halbtagsjob stecke, den ich jederzeit verlassen könnte, wenn das Baby Husten hat und bei dem ich immer pünktlich um 14:30 Uhr Feierabend mache. Wäre ich dann noch "ich"? Wäre dann nicht ein wichtiger Teil von mir einfach "weg"?
Ich habe Lust auf ein Baby und wäre furchtbar traurig, wenn ich jetzt erfahren würde, dass ich keines bekommen kann. Gleichzeitig hab ich aber auch echt Angst davor, was das mit mir machen würde. Wenn ich die Entscheidung treffe, kann ich ja nicht mehr zurück. Mag ich den Menschen, der ich dann wäre?

Vielleicht laufen in dem ein oder anderen hier ähnliche Prozesse ab? Man hat Lust auf das Neue, Unbekannte - aber gleichzeitig ist es eben auch beängstigend, weil man nicht weiß, ob einem gefällt, was man selbst dadurch wird.
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Re: Warum habt ihr Angst um euer "ich" ?

Beitrag von TheRealDeal »

Klar, ein Baby wird etwas mit machen. Es wird dich vervollständigen. Und mit dem Oxytocin wird ein Schalter umgelegt. Das funktioniert irgendwie selbst zwischen mir und meinem Neffen. :shylove: Mit anderen Worten: Alles, was dein Geist heute laut schreiend von sich gibt, ist dann unerheblich.

Also ich muss sagen, dass ich keine Angst vor Neuem habe. Eher Bedenken, dass ich in meinem Alter nicht mehr flexibel genug bin. Aber egal, was auch passieren wird, ich werde ich selbst bleiben. Außerdem wächst man ja mit seinen Aufgaben... ;)
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Re: Warum habt ihr Angst um euer "ich" ?

Beitrag von Gilbert »

fifaboy1981 hat geschrieben:
Gilbert hat geschrieben:
fifaboy1981 hat geschrieben:Warum wollen viele Normalos keinen AB? weil sie das nicht kennen und Angst davor haben.....
Warum sollte man einem 'Normalo' in der Anbahnungsphase auf die Nase binden, daß man AB ist oder war?
Selber Schuld, wer das macht....
Ich habe nirgends geschrieben das man dies tun soll, oder hast du da etwas von gelesen? ;)
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Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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Re: Warum habt ihr Angst um euer "ich" ?

Beitrag von Mannanna »

zumsel hat geschrieben: Neues auszuprobieren, neue Erfahrungen zuzulassen und damit auch eine mögliche Veränderung seiner selbst
wird als ganz ganz große Gefahr gesehen und löst bei manchen echt Panik aus.
Nein, eher Frustration. (s. meine 2. Signatur)
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

"Man will immer, was man nicht hat, und wenn man's hat, ist's langweilig" (Rainald Grebe, "Krümel")
Nonkonformist

Re: Warum habt ihr Angst um euer "ich" ?

Beitrag von Nonkonformist »

Ringelnatz hat geschrieben:Vielleicht hängt die "Angst um das ICH" auch mit gefühlter Verantwortung zusammen? Mich spricht der Thread an, weil ich mich gerade mit dem Thema "Kinder kriegen oder nicht?" beschäftige. Und ich muss ganz ehrlich sagen: Ich habe ein wenig Angst davor, was das mit mir machen könnte.
Ich stecke schon fast seit ich denken kann immer bis über beide Ohren in spannenden Projekten, arbeite Nächte durch und faulenze auch so manche Tage zum Ausgleich ;-) Ich versinke stundenlang in einem spannenden Buch. Die Wohnung sieht furchtbar aus bis ich mal wieder in einer Hau-Ruck Aktion alles putze und angesammelte Berge von Wäsche wasche ich manchmal erst, wenn wirklich gar nichts mehr Sauberes im Schrank ist.
Und ich habe echt Angst, was aus "mir" würde, wenn ich ein Kind hätte und alles plötzlich wahnsinnig geregelt ablaufen müsste. Wenn mein gesamter Tag von Baby-Hunger, Baby-Schlafbedürfnis, Baby-Schreien bestimmt wäre. Wenn ich keine anderen Themen mehr hätte als das Baby, weil daneben kein wirklich spannendes Projekt mehr geht und ich maximal in einem lahmen Halbtagsjob stecke, den ich jederzeit verlassen könnte, wenn das Baby Husten hat und bei dem ich immer pünktlich um 14:30 Uhr Feierabend mache. Wäre ich dann noch "ich"? Wäre dann nicht ein wichtiger Teil von mir einfach "weg"?
Ich habe Lust auf ein Baby und wäre furchtbar traurig, wenn ich jetzt erfahren würde, dass ich keines bekommen kann. Gleichzeitig hab ich aber auch echt Angst davor, was das mit mir machen würde. Wenn ich die Entscheidung treffe, kann ich ja nicht mehr zurück. Mag ich den Menschen, der ich dann wäre?

Vielleicht laufen in dem ein oder anderen hier ähnliche Prozesse ab? Man hat Lust auf das Neue, Unbekannte - aber gleichzeitig ist es eben auch beängstigend, weil man nicht weiß, ob einem gefällt, was man selbst dadurch wird.
Ja, und dann willst du auch noch richtig das baby.
Stell dich dann nur vor, selber will man diese kinder nicht mal, man macht es nur den partner zum liebe, mit den gleichen abschnitte....
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Momo
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Re: Warum habt ihr Angst um euer "ich" ?

Beitrag von Momo »

Irgendwie fehlt mir eine Definition des "Ich".
Meine Antwort auf die Frage, wer ich bin, ist ziemlich einfach. Besteht aus meinem ersten Vornamen und meinem Nachnamen.
"Ich" ist eben das passende Pronomen, das Subjekt in entsprechenden Sätzen, aber eigentlich beziehe ich es nur auf meine Wahrnehmung der Welt. Mich selbst, mein Ich, unterscheidet von allen anderen, dass ich die einzige bin, die es von innen kennt und dass es gleichzeitig nicht anderes gibt, das ich von innen heraus wahrnehmen kann. Alles andere kann ich nur von außen betrachten.
So gesehen kann ich mein Ich gar nicht verlieren.

Und alle, die auf ihre Andersartigkeit beharren und darauf, Individuen zu sein und alles andere als Mainstream, vergessen meiner Meinung nach, dass niemand Mainstream ist. Den Durchschnittsmenschen gibt es nicht.
Alle anderen sind genauso Individuen wie man selbst.
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- Kara Douglas

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Pierre

Re: Warum habt ihr Angst um euer "ich" ?

Beitrag von Pierre »

Nonkonformist hat geschrieben: Stell dich dann nur vor, selber will man diese kinder nicht mal, man macht es nur den partner zum liebe, mit den gleichen abschnitte....
Au, das ist aber ganz falsch. Man muss schon überzeugend klarmachen, dass man nichts lieber will als das. Schließlich muß man ihr die Unsicherheit ob der auf sie zukommenden Veränderungen nehmen. Kurzum: man muss einfach nur zeigen dass man erwachsen ist und bereit Verantwortung zu übernehmen.
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Hoppala
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Re: Warum habt ihr Angst um euer "ich" ?

Beitrag von Hoppala »

Der Zumsel wieder.
Mitten auf die 12!
Sehr schön!


Wer sich seines "Ich" nicht sicher ist, der versteckt es.
Wer sein "Ich" nicht mag, der hält es hinterm Berg.
Wer sich seines "Ichs" schämt, oder meint, es werde negative Reaktionen auslösen, der hält sich damit auch bedeckt.
(diese Aufzählung ohne Anspruch auf Vollständigkeit - es gibt hier im Forum und auch sonst noch einige interessante Varianten; allerdings alle mit dem gleichen Ergebnis:)

Und entsprechend sind dann die Schlussfolgerungen bzw. Vermutungen, wenn jemand sich gern im Allgemeinen und über andere auslässt, aber anscheinend nicht über sich.

So wie ich das in den bisherigen Sätzen getan habe ;-)
Denn ICH weiß aus bitterer Erfahrung: Immer wenn man sich selbst dabei ertappt (oder ertappt wird), "man" zu formulieren, obwohl man sich selbst meint, läuft man gerade vor unangenehmen eigenen Problemen davon.
Das ist nachvollziehbar, aber alles andere als hilfreich. Im Gegenteil., Es vergrößert das Problem.
Pierre hat geschrieben:
Der Mensch unterliegt doch ständig Wandlungsprozessen.
Wenn das so selbstverständlich wär...
Ist es.
NBUC hat geschrieben: Und es wird hier eben auch nicht akzeptiert, wenn jemand sagt "habe ich schon gemacht". Dabei kommen dann auch keine Erklärungen warum das nicht geklappt haben könnte, sondern bloß die Forderung nach unbestimmten "viel mehr Versuchen".
Oft behauptet, nach wie vor realitätsfern.
Erklärungen und anderes benötigen nunmal eine gewisse Fallzahl mit erkennbar gemeinsamen relevanten Faktoren (nicht: ähnlichen Ergebnissen). Bis dahin gilt als Default: noch mal. Mehr. Öfter.

Die entsprechend bei dir naheliegenden Erklärungen aufgrund der durchgängigen Faktoren willst du nicht ernst nehmen, bzw. sie veranlassen dich nicht zur verändernder Handlung.
NBUC hat geschrieben: Die Sachen, die man selber will und aus freien Stücken versucht sind doch wohl per Definition danach bereits umgesetzt und lange raus aus der "ich habe Angst um mein Ich"-Frage, oder?
Nur, wenn man davon ausgeht dass das ein endlicher Pool ist, den man in seiner bisherigen Zeit bereits komplett abgearbeitt hat, und bei dem Neuzugänge zeitnah umgesetzt werden.
Beides halte ich für illusorisch.
NBUC hat geschrieben: Die Ausgangsfrage wird doch erst dann relevant, wenn einer blockt - und dann kann das mit selber will und freien Stücken ja nicht so ganz passen. Und es ging um NEGATIVE Erfahrungen, welche jemand da vermeiden will. Und da blind rein zu rennen gehört sicher nicht dazu.
Nen,es ging um Veränderung und das Zulassen derselben.
Bei dir wird das gleich wieder zur Vorahnung negativer Erfahrungen, die du vermeiden willst, auch den Preis möglicher positiver Erfahrung..
Du hattest nach "Erklärungen" gefragt: das ist eine.
Das beantwortet auch deine Anmerkung zum "Blocken": man kann sehr wohl "blocken" und gleichzeitig deutlich machen, dass man eigentlich schon (aus freien Stücken) will.
Das Stichwort dazu ist: Angst.
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TheRealDeal
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Re: Warum habt ihr Angst um euer "ich" ?

Beitrag von TheRealDeal »

Hoppala hat geschrieben:Wer sich seines "Ich" nicht sicher ist, der versteckt es.
Wer sein "Ich" nicht mag, der hält es hinterm Berg.
Wer sich seines "Ichs" schämt, oder meint, es werde negative Reaktionen auslösen, der hält sich damit auch bedeckt.

Denn ICH weiß aus bitterer Erfahrung: Immer wenn man sich selbst dabei ertappt (oder ertappt wird), "man" zu formulieren, obwohl man sich selbst meint, läuft man gerade vor unangenehmen eigenen Problemen davon.
Das ist nachvollziehbar, aber alles andere als hilfreich. Im Gegenteil., Es vergrößert das Problem.
Genau. Wer ist "man"? Also ich mag mich. Ich liebe sogar Dinge an mir. Ich muss mich manchmal auch einfach anderen Menschen zumuten. Was das auch immer auslösen mag. Ich scheitere zwar nicht gerne, aber es immer eine Option für mich. Daher habe ich davor auch keine Angst. Ich bin, ich mache und ich bin. Und das ist gut so, weil ich einfach ich bin. Mit allen Nach- aber auch allen Vorteilen. Menschen mögen ja von mir halten, was Sie wollen, aber ich bin zumindest nicht boshaft. Und Argumenten zugänglich. :)
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Re: Warum habt ihr Angst um euer "ich" ?

Beitrag von fifaboy1981 »

Gilbert hat geschrieben:Ach fifa, niemand zwingt dich einen Beitrag zu kommentieren, wenn du nichts mitzuteilen hast!
Ich wollte ja auch nur verdeutlichen das es eben normal ist, nicht nur AB´s haben angst vor dem unbekannten, sondern auch jeder andere. Der Ab vor veränderungen die er nicht kennt, der normalo genauso vor dem was er nicht kennt. Es sollte ein bsp. sein.
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Le Chiffre Zéro
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Re: Warum habt ihr Angst um euer "ich" ?

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Captain Unsichtbar hat geschrieben:Ich glaube das liegt eher daran, dass du auf jede kleine Bemerkung mit einer ellenlangen Hasstirade auf die ganze Gesellschaft antwortest und Sachen zum Thema machst, die so gar nie jemand geschrieben hat.
Geschrieben nicht. Aber als persönlich Betroffener kann ich sehr gut zwischen den Zeilen – und zwischen den Worten eines Threadtitels – erkennen, daß ich damit gemeint bin, auch wenn ich, was durchweg der Fall ist, nicht namentlich genannt werde. Ich oder die drei bis vier Mann starke Abweichlergruppe in diesem Forum (neben mir Automobilist, Nonkonformist und evtl. NBUC).

Auf wen sonst, bitte, soll die Fragestellung im Startpost zutreffen – bzw. von wem sonst soll sie inspiriert sein?

Wen gibt's hier im AB-Treff sonst noch, der auffallend von der Masse abweicht, den ständig andere User zur Masse hin zu verändern versuchen, und der sich vehement dagegen zur Wehr setzt?

Wen gibt's hier sonst, der irgendetwas über sich schreibt, was vielleicht hinderlich sein kann bei der Partnersuche, wo dann sofort das Trommelfeuer losgeht, daß man das gefälligst umgehend abzustellen hat, weil man sonst nie einen Partner finden wird?

Abgesehen davon: Ausgerechnet meine ständigen (weil ständig notwendigen) Selbstrechtfertigungen sind lästig, Nonkonformists ständige (weil ständig notwendige) Selbstrechtfertigungen nicht?
Captain Unsichtbar hat geschrieben:Solche Dinge standen in diesem Thread gar nie zur Debatte. Wieso fühlst du dich eigentlich jedesmal persönlich angesprochen oder gar angegriffen?
Ich erläutere lediglich. Und ich habe – wie es so häufig vorkommt – bemerkt, daß die Denkweise, die Vorlieben und Ansprüche der Partnerschaftskandidaten in Betracht zu ziehen, hier ziemlich unbekannt ist und davon ausgegangen wurde, daß auch ich nur und ausschließlich nach eigenen Präferenzen suche.
Captain Unsichtbar hat geschrieben:Dann kannst du halt meinetwegen mit einem Grossteil der Gesellschaft nichts anfangen, dann ist das halt so, ist ja deine Sache. Aber wieso das dann in jedem zweiten Thread zum Thema machen und es jedem unter die Nase reiben? Obwohl gar niemand etwas persönliches gesagt hat?
Noch einmal: Weil ich mit diesem Thread gemeint bin. Nicht ausschließlich ich, sondern unter anderem ich, dazu aber nur ein paar wenige ganz bestimmte andere. Nur daß zumsel das durch die Blume formuliert hat.
Ich31 hat geschrieben:Aber ich versuche neuem erstmal offen zu begegnen und auch manches, was mich neugierig macht, auszuprobieren.
Wenn man etwas Neues ausprobiert, weil man für sich selbst findet, es klingt interessant, dann ist dagegen nichts einzuwenden. (Wahrscheinlich kommt dieser Satz jetzt für 99% derjenigen, die mich noch nicht auf Ignore haben, überraschend.)

Wenn man sich aber selbst etwas Neues aufzwingt, weil das alle™ tun und man dazugehören will, oder nur zu dem Zwecke, damit einen Partner zu finden, dann halte ich das für mehr als fragwürdig.
Tania hat geschrieben:Selbst wenn dazu die Todsünde gehört, ausserhalb des Großraums HH zu leben.
Das ist keine Todsünde, sondern einfach extrem unpraktikabel für jemanden ohne Führerschein (und ohne die finanziellen Mittel für Führerschein und dem eigenen Lebensstil entsprechendes Fahrzeug) und daher nicht durchführbar.
NBUC hat geschrieben:
TheRealDeal hat geschrieben:
Trotzdem tue ich es. Weil ich eben nicht wissen kann, ob mir etwas gefällt, oder nicht, bevor ich es nicht getan habe.
Und wenn du ein ganz kleines bisschen drüber nachdenkst, bekommst du vielleicht eine Idee, wie es wahrscheinlich ausgeht.
Ansonsten gäbs da sicher noch ein passendes Angebot der nigeriaconnection ... .
Richtig. Statt einfach alles blind auszuprobieren, kann man sich auch einfach mal hinsetzen, sich über etwas eingehend informieren und darüber nachdenken, ob es wirklich etwas für einen ist. Einfach mal vorher den Grips in Gang setzen und davon Gebrauch machen, statt einfach blindlings loszurennen. Im Zweifelsfall spart das sehr viel Zeit, Geld und Nerven.
Pierre hat geschrieben:
Ich31 hat geschrieben:Warum werden Veränderungen immer so negativ belastet?
Werden sie das? Von wem?
Von denen, die nicht der Masse entsprechen, und die man ständig zu zwingen versucht, sich der Masse anzugleichen, wo immer sie davon abweichen.

Brauchst du immer noch Namen?
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
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Re: Warum habt ihr Angst um euer "ich" ?

Beitrag von Krausig »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: Abgesehen davon: Ausgerechnet meine ständigen (weil ständig notwendigen) Selbstrechtfertigungen sind lästig, Nonkonformists ständige (weil ständig notwendige) Selbstrechtfertigungen nicht?
Ich empfinde euch alle drei lästig. Dich noch am wenigsten weil du nicht überall deinen Senf dazu gibst.
Ninja Turtle

Re: Warum habt ihr Angst um euer "ich" ?

Beitrag von Ninja Turtle »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Auf wen sonst, bitte, soll die Fragestellung im Startpost zutreffen – bzw. von wem sonst soll sie inspiriert sein?
Oder anders gefragt, wer fühlt sich angesprochenchen?
Ich eigentlich nicht, weil ich mein aktuelles "Ich" nicht sonderlich mag.
Zumindest hab ich einiges daran rumzumäkeln und bin Veränderungen daher sehr aufgeschlossen.
Milkman

Re: Warum habt ihr Angst um euer "ich" ?

Beitrag von Milkman »

Krausig hat geschrieben:Ich empfinde euch alle drei lästig.
Warum gleich so garstig? Von der Ignorierfunktion hier hast du doch sicher schon gehört?
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Re: Warum habt ihr Angst um euer "ich" ?

Beitrag von Krausig »

Dead Milkman hat geschrieben:
Krausig hat geschrieben:Ich empfinde euch alle drei lästig.
Warum gleich so garstig? Von der Ignorierfunktion hier hast du doch sicher schon gehört?
Natürlich kenne ich die, verwende ich aber nicht, weil damit Threads sinnlos zerhackt werden. Und es auch wenig bringt, wenn man die Antworten auf ignorierte Posts dann doch wieder sieht.

Ich will mein "lästig" aber gerne etwas ausführen und ausweiten, ich finde ihre Antworten (und die anderer) oft sogar kontraproduktiv solchen Leuten gegenüber, die wirklich was ändern wollen. Kommt irgendwer mit einer an sich guten Anregung, die dem einen oder anderen vieleicht helfen könnte, dann antworten gleich zig Leute welche ich der Fraktion "Ich bin ganz was Anderes", "Depri" oder "Aufgegeben" zuordne und labern den Thread mit irgendwelchen negativen Statements voll. Und das nervt mich. Man sollte die meisten Leute hier unterstützen etwas zu verändern, denn sie wollen ja auch ihre Partnerlosigkeit verändern! Und nicht überall Probleme sehen, bzw dauernd seine eigene (teilweise destruktive) Weltsicht einbringen.

Mein Appell lautet daher: mehr Positivismus im Forum, weniger Selbstdarstellung!
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Re: Warum habt ihr Angst um euer "ich" ?

Beitrag von Gilbert »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Das ist keine Todsünde, sondern einfach extrem unpraktikabel für jemanden ohne Führerschein (und ohne die finanziellen Mittel für Führerschein und dem eigenen Lebensstil entsprechendes Fahrzeug) und daher nicht durchführbar.
Ohne Führerschein? Kein Geld dafür? Du bist seit 23 Jahren (!) volljährig. Wer es in so einem großen Zeitraum nicht schafft, das Thema Führerschein persönlich zur Priorität zu erheben und eine Lösung für eine etwaige Finanzierung zu finden, braucht und will schlichtweg keinen Lappen.
Insofern hast du auch nichts falsch gemacht und es ist alles okay. Immerhin lebst du in einer Großstadt und kannst deren ÖPNV-Strukturen gut nutzen.
Nur deine Begründung nehme ich dir nicht ab, zumal ein Führerschein und ein eigenes Fahrzeug in den 80igern und 90igern einen vergleichsweise viel höheren Stellenwert bei jungen Erwachsenen hatte.
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Re: Warum habt ihr Angst um euer "ich" ?

Beitrag von TheRealDeal »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:
TheRealDeal hat geschrieben: Trotzdem tue ich es. Weil ich eben nicht wissen kann, ob mir etwas gefällt, oder nicht, bevor ich es nicht getan habe.
Und wenn du ein ganz kleines bisschen drüber nachdenkst, bekommst du vielleicht eine Idee, wie es wahrscheinlich ausgeht.
Ansonsten gäbs da sicher noch ein passendes Angebot der nigeriaconnection ... .
Richtig. Statt einfach alles blind auszuprobieren, kann man sich auch einfach mal hinsetzen, sich über etwas eingehend informieren und darüber nachdenken, ob es wirklich etwas für einen ist. Einfach mal vorher den Grips in Gang setzen und davon Gebrauch machen, statt einfach blindlings loszurennen. Im Zweifelsfall spart das sehr viel Zeit, Geld und Nerven.
Sicher, ich könnte ein wenig nachdenken. Aber wie sieht das bei nahezu 100% igen Kopfmenschen, wie dir und NBUC aus? Gäbe es dann nicht leicht viel mehr Argumente gegen etwas? Im Zweifelsfall? Ganz sicher erspart dieses Vorgehen dir aber die Möglichkeit Erfahrungen machen zu können. Und auch ein "Mann, war das scheiße für mich" ist eine wertvolle Erfahrung. Sollte es jedenfalls sein. Weg von der Perfektion. Weg von dem Gedanken, immer alles richtig machen zu müssen. Mut. Zu scheitern zum Beispiel. Das führt dazu, dass sich Menschen besser spüren. Egal um was es sich handelt und wie klug ein Mensch ist, irgendwann ist es halt an der Zeit Dinge zu tun, statt darüber "nur" zu philosophieren. Ich weiß sehr gut, worüber ich rede...
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Re: Warum habt ihr Angst um euer "ich" ?

Beitrag von Shisouka »

Es ist weniger das "Ich" was hier zur Debatte steht. Was ich in meiner Therapie gelernt habe: Veränderungen fallen mir schwer. Mir fällt es schwer mich aus meiner Komfortzone, die ich mittlerweile als beängstigend beeengend emfpinde, zu bewegen. Man muss erst erkennen, dass man unbewusst jede Menge Ausreden erfindet/bereit hält um sich ja nicht aus seiner Komfortzone raus zu bewegen .. Man grenzt sich unbewusst selbst aus bzw. ein.
Mein Therapeut gab mir den Tipp: Wenn sich die Gelegenheit ergibt sich aus seiner Komfortzone zu bewegen, nicht sofort mit NEIN antworten. Lieber ein "Ich geb dir morgen Bescheid." und die Nacht drüber schlafen, dann fällt es leichter ja zu sagen.
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TheRealDeal
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Re: Warum habt ihr Angst um euer "ich" ?

Beitrag von TheRealDeal »

Ja und kleine Schritte helfen auch dabei. Man(n) muss ja nicht gleich komplett aus der Komfortzone heraus treten. Einfach mal den Fuß raus halten...
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.