Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
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Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Moin,
das Thema habe ich bei der Suche so nicht gefunden, deshalb jetzt die Frage: Hat jemand Erfahrung mit stationären Aufenthalten in einer 'Psycho'-Klinik?
Mir wurde sowas empfohlen, weil man da intensiv und vor Allem unter Aufsicht 'am Objekt' (nicht abwertend gemeint) üben kann. Da gäbe es eine Woche, angeboten vom Therapeuten, oder in einer speziellen (weit entfernten) Klinik vier bis acht Wochen.
Eine Woche könnte ich mal probieren, aber durch mehrere Wochen Aufenthalt würde ich wahrscheinlich ein Semester verlieren, so dass ich für den Master doppelt so lange bräuchte, wie geplant (und ich die 20 Semester noch voll kriege). Wenn dafür danach alles gut ist, wäre das ein kleiner Preis, aber wenn sich dadurch nur wenig ändert und meine beruflichen Chancen noch schlechter werden, bringt das ja auch nichts. Mein Ziel ist definitiv bald eine Beziehung, alles darunter ist kein Erfolg.
Ansonsten bin ich anscheinend weitestgehend gesund, also keine Angststörung, keine Depression oder sowas
Deshalb die Frage: Hat jemand sowas schonmal gemacht? Hat es was gebracht? Eine Woche, sechs Wochen?
Zwei Freunde hatten einen stationären Aufenthalt. Beim einen hat es anscheinend was gebracht, beim anderen, der ähnliche Symptome hat, wie ich, eigentlich gar nicht.
das Thema habe ich bei der Suche so nicht gefunden, deshalb jetzt die Frage: Hat jemand Erfahrung mit stationären Aufenthalten in einer 'Psycho'-Klinik?
Mir wurde sowas empfohlen, weil man da intensiv und vor Allem unter Aufsicht 'am Objekt' (nicht abwertend gemeint) üben kann. Da gäbe es eine Woche, angeboten vom Therapeuten, oder in einer speziellen (weit entfernten) Klinik vier bis acht Wochen.
Eine Woche könnte ich mal probieren, aber durch mehrere Wochen Aufenthalt würde ich wahrscheinlich ein Semester verlieren, so dass ich für den Master doppelt so lange bräuchte, wie geplant (und ich die 20 Semester noch voll kriege). Wenn dafür danach alles gut ist, wäre das ein kleiner Preis, aber wenn sich dadurch nur wenig ändert und meine beruflichen Chancen noch schlechter werden, bringt das ja auch nichts. Mein Ziel ist definitiv bald eine Beziehung, alles darunter ist kein Erfolg.
Ansonsten bin ich anscheinend weitestgehend gesund, also keine Angststörung, keine Depression oder sowas
Deshalb die Frage: Hat jemand sowas schonmal gemacht? Hat es was gebracht? Eine Woche, sechs Wochen?
Zwei Freunde hatten einen stationären Aufenthalt. Beim einen hat es anscheinend was gebracht, beim anderen, der ähnliche Symptome hat, wie ich, eigentlich gar nicht.
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Was wäre denn die Diagnose, die du in der Klinik behandeln lassen möchtest?
Zusatzfrage: wer hat dir das empfohlen? Ein Arzt?
Zusatzfrage: wer hat dir das empfohlen? Ein Arzt?
Zuletzt geändert von Krausig am 09 Feb 2017 12:39, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Mir brachten über 1 Jahr geschlossene Zwangspsychiatrie überhaupt nichts.
Freiwillig bringt es vielleicht etwas. Per Zwang NIE!
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Wichtige Frage...Krausig hat geschrieben:Was wäre denn die Diagnose, die du in der Klinik behandeln lassen möchtest?
Zusatzfrage: wer hat dir das empfohlen? Ein Arzt?
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Wenn du keine psychischen Erkrankungen hast, wirst du keine Überweisung in eine psychiatrische Klinik bekommen. Wie das bei privaten Kliniken ist, weiß ich zwar nicht, erstens wohl sehr teuer, und zweitens werden die dich ohne vorweisbare Erkrankung mit Sicherheit auch nicht annehmen. Das sind Krankenhäuser für schwer psychisch belastete Menschen und keine Ferienlager, wo man am lebenden "Objekt" lernen kann. Den Zeitraum kann man sich eigentlich auch nicht selbst aussuchen, also nicht mal eine Woche aus Spaß hin und wieder kommen, wenn man mal Lust hat. Wenn man freiwillig da ist, darf man sich zwar selbst entlassen, muss das aber auch mit den Therapeuten da abklären.
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
In der Hoffnung, dass ich es mit den Zitaten hinkriege:
Beides würde ich machen, wenn ich davon ausgehen kann, dass es was bringt. Aber mit bringen meine ich halt, das Ziel erreichen und nicht einen kleinen Schritt näherkommen und dafür aber andere Ziele weiter wegrücken lassen.
Die Diagnose kenne ich nicht, aber ich sage mal in Richtung Kontaktschwierigkeiten.Krausig hat geschrieben:Was wäre denn die Diagnose, die du in der Klinik behandeln lassen möchtest?
Ein Psychotherapeut.Krausig hat geschrieben:Zusatzfrage: wer hat dir das empfohlen? Ein Arzt?
Da würde ich mich schon dazuzählen. Wenn man mal überlegt, dass ein Messer in der Brust auch nicht mehr wehtun kann, als die seelischen Schmerzen, dafür aber sehr viel schneller vorbei wäre, kann man wohl von psychisch belastet sprechen. (Ich habe nicht vor, in nächster Zeit mein Leben zu beenden und dafür, es als Kurzschlussreaktion zu tun, bin ich zu rational)shinigami hat geschrieben:Das sind Krankenhäuser für schwer psychisch belastete Menschen und keine Ferienlager, wo man am lebenden "Objekt" lernen kann.
Es gibt spezielle Kliniken, die dann mehrere Wochen anbieten. Ansonsten gibt es vom Therapeuten selber noch das Programm mit einer Woche.shinigami hat geschrieben:Den Zeitraum kann man sich eigentlich auch nicht selbst aussuchen, also nicht mal eine Woche aus Spaß hin und wieder kommen, wenn man mal Lust hat.
Beides würde ich machen, wenn ich davon ausgehen kann, dass es was bringt. Aber mit bringen meine ich halt, das Ziel erreichen und nicht einen kleinen Schritt näherkommen und dafür aber andere Ziele weiter wegrücken lassen.
Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Achso, hab erst nicht ganz rauslesen können, dass der Vorschlag von einem Psychotherapeuten kam. Welches konkrete Ziel hast du denn? Geht's dir dann da direkt um die "Beziehungsfindung" oder sowas wie Überwindung von sozialen Ängsten ( nur als Bsp., weiß ja nicht , ob das genau auf dich zutrifft).
Kann natürlich auch sein, dass sich da eine Partnerin findet, ich würde aber nicht davon ausgehen.
Versprechen kann dir vor einem Klinikaufenthalt niemand, dass das überhaupt etwas bringt und allzu viel wird so ein Aufenthalt auf die Schnelle mit Sicherheit nicht verändern. Aber wenn du das gerade als nötig empfindest probier es mal aus, vielleicht ist es für dich das Richtige. Ansonsten gibt's doch sicherlich auch Selbsthilfegruppen oder Gruppentherapien in der Richtung in jeder größeren Stadt .
Kann natürlich auch sein, dass sich da eine Partnerin findet, ich würde aber nicht davon ausgehen.
Versprechen kann dir vor einem Klinikaufenthalt niemand, dass das überhaupt etwas bringt und allzu viel wird so ein Aufenthalt auf die Schnelle mit Sicherheit nicht verändern. Aber wenn du das gerade als nötig empfindest probier es mal aus, vielleicht ist es für dich das Richtige. Ansonsten gibt's doch sicherlich auch Selbsthilfegruppen oder Gruppentherapien in der Richtung in jeder größeren Stadt .
Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Ja, die Erfahrung habe ich gemacht.Unkreativer hat geschrieben:[...]Hat jemand Erfahrung mit stationären Aufenthalten in einer 'Psycho'-Klinik?[...]
Ich hab 2014 mehrere Monate in so einer Einrichtung verbracht, in der Offenen.
Mir hat es mehr geschadet als genützt, muss ich sagen.
Dort gab es zwar Gruppentherapie, aber über alle Probleme durfte ich da gar nicht reden.
Die Begründung der Psychologen war, es würde die anderen Patienten destabilisieren.
Außerdem sollte man den Mitpatienten nicht trauen, man wird zwar mit ihnen emotionalisiert (und auch das kann einen runterziehen), aber letztendlich weiß man nicht, welche Störung die zusätzlich haben ...und was sie bereit sind, dir anzutun aufgrund ihrer Störungen.
Man bekommt zwar den Maulkorb verpasst und darf vertraglich nicht über die Mitpatienten reden, aber viele halten sich da nicht dran.
Und glaub mir, es ist nicht schön, wenn Leute deinen seelischen „Schmutz“ gegen dich in der Hand haben.
Der Rest der Therapie war „tanze deinen Namen“, also Bilder malen, Sport machen usw.
Natürlich ist es kein Urlaub, man steht dort eher unter Daueranspannung und verhält sich vielfach widernatürlich, was dann in Fehlannamen seitens der Therapeuten führen kann.
Mir hat die Einzeltherapie, bei meiner jetzigen Psychologin, weit mehr gebracht.
Aber letztendlich ist man selbst der Schlüssel für den Erfolg der Therapie.
Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Davon würde ich sogar sträflichst abraten! Das kann ganz extrem nach hinten losgehen (was u.a. bei mir so geschehen ist).shinigami hat geschrieben:[...]Kann natürlich auch sein, dass sich da eine Partnerin findet, ich würde aber nicht davon ausgehen.[...]
Es passiert zwar immer wieder, dass dort Beziehungen entstehen, aber meistens tun sich die Leute überhaupt nicht gut.
Die meisten solchen Beziehungen gehen ohnehin schnell wieder kaputt, aber es kann eben sogar in der Katastrophe enden.
Und dann viel Spaß beim aufwischen der Scherben!
Meine jetzige Bindungsangst rührt z.B. genau daher.
Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Ja genau das dachte ich auch eher, weil die Leute hauptsächlich wegen ernsthafter Probleme (zb.nichtmehr den Alltag bewältigen können) da sind und man da ja nicht hingeht um Leute kennenzulernen für Freundschaften oder sogar mehr. Deshalb find ich auch dem Gedanken mit dem Klinikaufenhalt , um mit dem Beziehungsleben endlich voran zu kommen schwierig. Man darf nicht vergessen, dass die Leute da nur in schwierigsten Lebensphasen hingehen, also arbeitsunfähig krank, schwer depressiv, suizidal etc..
das mit dem Zitieren muss ich noch üben...
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Ich weiß es nicht genau. Das hat mir ein Therapeut (in der ersten Sitzung) empfohlen. Es geht wohl um beides. Erfahrung mit Kontakt mit Frauen bekommen, ehrliche Rückmeldung bekommen, Probleme erkennen und beheben und sowas, denke ich.shinigami hat geschrieben:Geht's dir dann da direkt um die "Beziehungsfindung" oder sowas wie Überwindung von sozialen Ängsten ( nur als Bsp., weiß ja nicht , ob das genau auf dich zutrifft).
Das will ich gar nicht. Ich will nicht 'irgendwie' 'irgendeine' Freundin finden, sondern einfach fähig sein, das auf dem 'normalen' Weg zu schaffen.shinigami hat geschrieben:Kann natürlich auch sein, dass sich da eine Partnerin findet, ich würde aber nicht davon ausgehen.
Um Versprechen geht es auch nicht. Aber wenn die Mehrheit sagt, dass es etwas bringt oder dass nicht, gibt das zumindest schonmal Anhaltspunkte.shinigami hat geschrieben:Versprechen kann dir vor einem Klinikaufenthalt niemand, dass das überhaupt etwas bringt
Er hat mich auch direkt an einen Kollegen verwiesen, der auf sowas wohl eher spezialisiert ist.shinigami hat geschrieben:Ansonsten gibt's doch sicherlich auch Selbsthilfegruppen oder Gruppentherapien in der Richtung in jeder größeren Stadt .
Das kann ich mir vorstellen. Ich habe mich letztens mit Psychopathie beschäftigt und bin jetzt etwas. 'gebrannt'Olegsson hat geschrieben:Außerdem sollte man den Mitpatienten nicht trauen, man wird zwar mit ihnen emotionalisiert (und auch das kann einen runterziehen), aber letztendlich weiß man nicht, welche Störung die zusätzlich haben ...und was sie bereit sind, dir anzutun aufgrund ihrer Störungen.
Also lohnt es sich anscheinend eher nicht, dafür das Studium zu riskieren.
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
So etwas wie "Blitzheilung" kann es geben, muss aber nicht funktionieren. Fast immer handelt es sich um längere Prozesse. Es dauert halt immer so lange, wie es eben dauert. Ich empfehle Psychotherapie in Verbindung mit dem Besuch von einer Selbsthilfegruppe. Unabhängig davon, welche Störungen bzw. Problematiken vorliegen.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Ich kann verstehen, dass du dir deswegen das Thema überlegst. Vor konkretenb Schritten solltest du aber deine Informationsbasis erweitern - und das geschieht zuallerletzt im Forum.Unkreativer hat geschrieben:Ich weiß es nicht genau. Das hat mir ein Therapeut (in der ersten Sitzung) empfohlen.
Nach einer Stunde sind Empfehlungen solcher Art zwar bedenkenswert, aber auch mit größter Vorsicht zu genießen.
Bist du noch bei dem Therapeuten? Dann frag ihn, wie geau und warum er das gemeint hat. Hast du doch schon in dieser Sitzung grob auffällig verhalten? Oder gab es nur Anzeichen und eine Art Stimmungsbild durch den Therapeuten, der sich selbst - wareum auch immer - damit überfordert fühlt?
Gravierende Störungen kannst du in 1 Woche nicht "erledigen". Bestenfalls Anregungen bekommen, die du dann spätr mehr oder weniger, und vermiutlich mit Betreuung (begleitende Therpaie, Coaching etc.) mal mehr, mal weniger unssetzt.
Welches Renommee hat die Klinik, deren Verfahren, die Fachabteilung?
Bist du abenteuerlustig und kannst dir die Kosten leisten (eine Kasse zahlt dir auf so einen bloßen Verdacht hin nix), dann stürz dich in die Woche. Freu dich über alles Positive, was du davon mitniehmen kannst, und verbuche den Rest als "hab ich jetzt auch mal erlebt".
Also nochmal generelle Empüfehlung: Informiere dich: a) über dich selbst / dein Problem; b) welche Ratgeber es gibt, mit denen du in persona reden kannst und welche Kompetenz sie mitbrignen, c) was sie dir warum empfehlen.
Praktisch heißt das vermutlich: Fang erst mal eine "normale" Therapie an, damit du wenigstens eine möglicherweise/hoffentlich verlässliche Fach-Einschätzung deines Problems bekommst Wenn die klassische Therapie erkennbar nichts bringt (nach 25 Stunden oder so), kann man über anderes Schritte nachdenken.
Es seid enn, du drehst bereits so chrinosch am Rad, dass akute Hife erforderlich ist. Dann ist dein Studium aber sowieso nur ein Posten unter "ferner liefen".
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Meine Therapeutin will mich seit einiger Zeit zu etwas ähnlichen gewinnen, wenn auch eher wegen der bereits erwähnten Kontaktstörungen, und nicht dem Abtum, welches für mich aber ohnehin nicht so sehr im Mittelpunkt steht. So ganz überwinden konnte ich mich bisher nicht, auch wenn ich denke, dass sie vermutlich recht hat, und ich anders nicht herauskommen werde..
Ob es dich maßgeblich weiterbringen wird kann dir hier wohl niemand vorhersagen, ich denke aber, gerade wenn nicht noch zusätzlich Ängste oder Depression im Weg stehen kann eine solche Radikalkur durchaus hilfreich sein. Solange man sich in der eigenen Komfortzone verkriecht wird man auch keine Fortschritte machen; manchmal muss man sich eben zwingen über den eigenen Schatten zu springen, und in der Klinik hätte man wohl den nötigen Druck von außen um sich nicht doch wieder im letzten Moment herauszuwinden. Natürlich muss man dafür vor allem erst einmal selbst bereit sein es auch wirklich anzugehen. Und zwar nicht nur in der Klinik, sondern auch dann wenn man wieder Zuhause ist und es nur zu leicht wäre wieder in alte Muster zurückzufallen
Eine Woche scheint mir persönlich etwas kurz dafür, selbst als Intensivprogramm. Auf der anderen Seite hätte es den Vorteil, dass du dafür dein Studium nicht unterbrechen musst, und damit wenig auf dem Spiel steht, selbst wenn es letztlich nichts bringen sollte. Ich würde mir an deiner Stelle auch nicht zu viele Gedanken darüber machen, ob dein Problem überhaupt wichtig genug ist um dafür in die Klinik zu gehen: dein Therapeut hat das Ganze sicher nicht ohne Grund vorgeschlagen, und selbst wenn du momentan einigermaßen stabil bist und über die Runden kommst, kann es doch auf Dauer nicht so weitergehen
Ob es dich maßgeblich weiterbringen wird kann dir hier wohl niemand vorhersagen, ich denke aber, gerade wenn nicht noch zusätzlich Ängste oder Depression im Weg stehen kann eine solche Radikalkur durchaus hilfreich sein. Solange man sich in der eigenen Komfortzone verkriecht wird man auch keine Fortschritte machen; manchmal muss man sich eben zwingen über den eigenen Schatten zu springen, und in der Klinik hätte man wohl den nötigen Druck von außen um sich nicht doch wieder im letzten Moment herauszuwinden. Natürlich muss man dafür vor allem erst einmal selbst bereit sein es auch wirklich anzugehen. Und zwar nicht nur in der Klinik, sondern auch dann wenn man wieder Zuhause ist und es nur zu leicht wäre wieder in alte Muster zurückzufallen
Eine Woche scheint mir persönlich etwas kurz dafür, selbst als Intensivprogramm. Auf der anderen Seite hätte es den Vorteil, dass du dafür dein Studium nicht unterbrechen musst, und damit wenig auf dem Spiel steht, selbst wenn es letztlich nichts bringen sollte. Ich würde mir an deiner Stelle auch nicht zu viele Gedanken darüber machen, ob dein Problem überhaupt wichtig genug ist um dafür in die Klinik zu gehen: dein Therapeut hat das Ganze sicher nicht ohne Grund vorgeschlagen, und selbst wenn du momentan einigermaßen stabil bist und über die Runden kommst, kann es doch auf Dauer nicht so weitergehen
Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Yepp, hier. Zwangsweise per Gerichtsbeschluss.Unkreativer hat geschrieben: das Thema habe ich bei der Suche so nicht gefunden, deshalb jetzt die Frage: Hat jemand Erfahrung mit stationären Aufenthalten in einer 'Psycho'-Klinik?
Keine Ahnung was Du da am Objekt üben willst. Aber es gibt viermal am Tag gutes Essen.Mir wurde sowas empfohlen, weil man da intensiv und vor Allem unter Aufsicht 'am Objekt' (nicht abwertend gemeint) üben kann.
Ich hab da eine RAF-Kämpferin kennengelernt, die man auch zwangsweise da einquartiert hat. Wundervolle Frau, hatte nur das problem, dass sie sich nicht liebenswert fand und sich dauernd in den Arm geschnitten hat.
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Es war die erste Stunde. Nach meiner Schilderung hat er mir diese zwei Möglichkeiten und seinen Kollegen genannt. Er könnte sicher auch selber was machen, aber ich sehe es als positiv an, wenn er direkt bessere Alternativen anbietet. Zumindest scheint er über das Thema bescheid zu wissen und sitzt nicht mit 'was kann man da tun' da.Hoppala hat geschrieben:Bist du noch bei dem Therapeuten?
Überfordert denke ich nicht, aber warum soll er rumprobieren, wenn er Angebote hat, die darauf spezialisiert sind.Hoppala hat geschrieben:Oder gab es nur Anzeichen und eine Art Stimmungsbild durch den Therapeuten, der sich selbst - wareum auch immer - damit überfordert fühlt?
Ich habe noch die Hoffnung, dass es bei mir eine Kleinigkeit ist. 'Sprich die Frauen an, geh direkt mehr ran und jede dritte will mit dir zusammen sein'. Ich sehe nicht schlecht aus (auch nicht übermäßig gut, normal halt), ich bin nicht dumm, bin witzig (wenn man die Witze versteht), nett, höflich… Also müsste es eigentlich klappen. Vielleicht kann man in einer Woche das Sandkorn im Getriebe finden und entfernen.Hoppala hat geschrieben:Gravierende Störungen kannst du in 1 Woche nicht "erledigen". Bestenfalls Anregungen bekommen, die du dann spätr mehr oder weniger, und vermiutlich mit Betreuung (begleitende Therpaie, Coaching etc.) mal mehr, mal weniger unssetzt.
Ich übertreibe gerade ins Positive, so naiv bin ich nicht, aber die Hoffnung, dass es so ähnlich abläuft, habe ich noch ein bisschen. Ich hatte Frauen im Bett (also wir nebeneinander, nicht miteinander), ich scheine also kein kompletter Ausfall zu sein, da muss es doch auch noch einen Schritt weitergehen können.
Das hoffe ich. Ängste habe ich, aber eigentlich kann ich die gut überwinden. Wenn das Ansprechen auf eine 'normale' Angst reduziert wird, kann ich auch diese Überwinden.Sijd hat geschrieben:Ob es dich maßgeblich weiterbringen wird kann dir hier wohl niemand vorhersagen, ich denke aber, gerade wenn nicht noch zusätzlich Ängste oder Depression im Weg stehen kann eine solche Radikalkur durchaus hilfreich sein.
Es würde halt Geld kosten, aber zum Glück kann ich sagen, dass das kein so großes Problem ist.Auf der anderen Seite hätte es den Vorteil, dass du dafür dein Studium nicht unterbrechen musst, und damit wenig auf dem Spiel steht, selbst wenn es letztlich nichts bringen sollte.
Tue ich nicht, das kam von jemand anderem. Es geht um mein Leben. Über ein Drittel ist schon verloren, aber es sind noch zwei Drittel zu retten. Das ist wichtig.Sijd hat geschrieben:Ich würde mir an deiner Stelle auch nicht zu viele Gedanken darüber machen, ob dein Problem überhaupt wichtig genug ist um dafür in die Klinik zu gehen
Ich denke, wenn es mit Zwang gemacht werden muss, ist die Motivation mitzuarbeiten nicht so groß. Bei mir ist es anders. Ich will definitiv was ändern und wenn es viel kostet. Ich bin bereit, sehr viel zu geben, um Erfolg zu haben, aber ich will nichts verschwenden, deshalb frage ich hier nach.Pierre hat geschrieben:Yepp, hier. Zwangsweise per Gerichtsbeschluss.
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Was muss man denn dafür anstellen?Pierre hat geschrieben:Yepp, hier. Zwangsweise per Gerichtsbeschluss.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
@ Unkreativer:
Ich bin ja kein Therapeut, aber so wie es für mich klingt, solltest Du vielleicht erst mal ambulant die max. 5 probatorischen Sitzungen machen. Dabei wird Dein Therapeut feststellen, ob Du therapiebedürftig und therapiefähig bist und wo Dein Problem liegt. Dabei MUSS zwingend eine behandlungsbedürftige Grunderkrankung vorliegen. Beziehungslosigkeit/AB-Tum allein ist keine Krankheit!
Ist es eher was oberflächliches, kann eine Verhaltenstherapie (25 Sitzungen als Kurzzeittherapie - zahlt die Kasse) ausreichend sein. Diese beschäftigt sich mit der Gegenwart und fordert Dich auch zu Aktivitäten auf.
Bei tiefer in der Vergangenheit liegenden Problemen, wäre vielleicht eine tiefenpsychologisch-fundierte Psychotherapie das Richtige. Auch hier zahlt die Kasse die Kurzzeittherapie.
Wenn man darüber hinaus noch behandlungsbedürftig ist, müssen Anträge auf eine Langzeittherapie gestellt werden.
Einen stationären- oder teilstationären Aufenthalt wirst Du nur dann bekommen, wenn Du Deinen Alltag nicht mehr bewältigen kannst, also richtig schwerwiegende Probleme vorliegen oder Deine Erwerbsfähigkeit sogar gefährdet ist. Bei letzterem wäre die Rentenversicherung Kostenträger.
Ich bin ja kein Therapeut, aber so wie es für mich klingt, solltest Du vielleicht erst mal ambulant die max. 5 probatorischen Sitzungen machen. Dabei wird Dein Therapeut feststellen, ob Du therapiebedürftig und therapiefähig bist und wo Dein Problem liegt. Dabei MUSS zwingend eine behandlungsbedürftige Grunderkrankung vorliegen. Beziehungslosigkeit/AB-Tum allein ist keine Krankheit!
Ist es eher was oberflächliches, kann eine Verhaltenstherapie (25 Sitzungen als Kurzzeittherapie - zahlt die Kasse) ausreichend sein. Diese beschäftigt sich mit der Gegenwart und fordert Dich auch zu Aktivitäten auf.
Bei tiefer in der Vergangenheit liegenden Problemen, wäre vielleicht eine tiefenpsychologisch-fundierte Psychotherapie das Richtige. Auch hier zahlt die Kasse die Kurzzeittherapie.
Wenn man darüber hinaus noch behandlungsbedürftig ist, müssen Anträge auf eine Langzeittherapie gestellt werden.
Einen stationären- oder teilstationären Aufenthalt wirst Du nur dann bekommen, wenn Du Deinen Alltag nicht mehr bewältigen kannst, also richtig schwerwiegende Probleme vorliegen oder Deine Erwerbsfähigkeit sogar gefährdet ist. Bei letzterem wäre die Rentenversicherung Kostenträger.
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Problem ist, dass auch den Profis nicht klar ist, was nun wirklich hilft. Wenn Coaching oder Verhaltenstherapie wiederholt nichts bringen, ist eine weitergehende Analyse vielleicht doch angebracht. Bei mir war es so, dass ich mit der Vergangenheit abschließen musste. Danach wurde alles sehr schnell besser.Happy Future hat geschrieben:Bei tiefer in der Vergangenheit liegenden Problemen, wäre vielleicht eine tiefenpsychologisch-fundierte Psychotherapie das Richtige.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
In meiner Therapie sind wir auch lange im Dunkeln getappt, bis ich einen kleinen emotionalen Ausbruch hatte. Der hat dann Licht ins Dunkel gebracht. Seitdem geht es vorwärts.Montecristo hat geschrieben:Problem ist, dass auch den Profis nicht klar ist, was nun wirklich hilft. Wenn Coaching oder Verhaltenstherapie wiederholt nichts bringen, ist eine weitergehende Analyse vielleicht doch angebracht. Bei mir war es so, dass ich mit der Vergangenheit abschließen musste. Danach wurde alles sehr schnell besser.Happy Future hat geschrieben:Bei tiefer in der Vergangenheit liegenden Problemen, wäre vielleicht eine tiefenpsychologisch-fundierte Psychotherapie das Richtige.