Bei mir war es so, dass ich 2006 eine Verhaltenstherapie abgebrochen habe, weil ich nicht weiter kam. Das hat sich wirklich und wahrhaftig so angefühlt, als wäre ich vor eine Wand gelaufen. Weil ich keinen Schimmer davon hatte, dass ich frühkindlich traumatisiert wurde (durch den Brutkasten). Mit der passenden Therapieform habe ich schnell große Fortschritte gemacht. Ich hatte regelmäßig Depressionen und keine Ahnung, warum.Montecristo hat geschrieben:Problem ist, dass auch den Profis nicht klar ist, was nun wirklich hilft. Wenn Coaching oder Verhaltenstherapie wiederholt nichts bringen, ist eine weitergehende Analyse vielleicht doch angebracht. Bei mir war es so, dass ich mit der Vergangenheit abschließen musste. Danach wurde alles sehr schnell besser.Happy Future hat geschrieben:Bei tiefer in der Vergangenheit liegenden Problemen, wäre vielleicht eine tiefenpsychologisch-fundierte Psychotherapie das Richtige.
Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Nur wie findet man die richtige Therapieform. Viel ausprobieren ist ja wohl nicht.
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Das ist (leider) eine Frage, die ich bis heute nicht beantworten kann. Ich habe damals einerseits ausgestrahlt, was ich gesucht habe, andererseits hatte ich einen Zettel mit 3 Namen drauf. Hat mir ein Freund meines Bruders besorgt. Die erste war es dann direkt.
Man ist darauf angewiesen, was der Therapeut weiß und wahrnimmt. Je besser es dir allerdings psychisch geht, desto eher kannst du die richtigen Fragen stellen und dem Therapeuten kritisch genug begegnen.
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Also bei mir waren es ebenfalls Traumata in der Kindheit (Gewalterfahrungen). Möglicherweise bereits im Kleinkindalter, an das ich keine bewusste Erinnerung habe. Mein weiteres Leben verlief eigentlich ziemlich normal. Es ist aber eben nicht so, dass das irgendwann mal weg ist. Es ist einfach tief in einem drin.TheRealDeal hat geschrieben:Weil ich keinen Schimmer davon hatte, dass ich frühkindlich traumatisiert wurde (durch den Brutkasten).
Es bleibt Dir nichts anderes übrig als an Dir zu arbeiten. Ich würde auch keinen Gegensatz zu Deinem Studium sehen. Möglicherweise liegen die Ursachen für Deine Probleme im Studium etwas tiefer. Sehr viele ABs haben auch Probleme im Beruf.Unkreativer hat geschrieben:Nur wie findet man die richtige Therapieform. Viel ausprobieren ist ja wohl nicht.
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Habe ich was von Problemen im Studium geschrieben? Anscheinend war das missverständlich. Die hohe Semesterzahl kommt durch eine schwere körperliche Krankheit und eine zeitlich ungünstig gelegene 'normale' Krankheit. Abgesehen davon habe ich den Bachelor in Regelstudienzeit geschafft. Im Master wurde es schwieriger, weil ich den Fokus mehr auf Spaß haben und Leben in den Griff kriegen gelegt habe.Montecristo hat geschrieben:Ich würde auch keinen Gegensatz zu Deinem Studium sehen. Möglicherweise liegen die Ursachen für Deine Probleme im Studium etwas tiefer. Sehr viele ABs haben auch Probleme im Beruf.
Eine mehrwöchige Pause würde mich Zeit kosten, weil ich im Semester Veranstaltungen mit Anwesenheitspflicht habe, die ich dann nicht machen könnte und wenn ich es in den Semesterferien machen würde, müsste ich Klausuren ausfallen lassen.
Bei mir hat es auf jeden Fall Priorität, die Auswirkungen zu bekämpfen. Wenn es dazu unbedingt nötig ist, an der Vergangenheit zu arbeiten, von mir aus, aber ich will zum Beispiel keine Zeit verschwenden, um zu lernen, mit meinem Vater klarzukommen.
Das will ich auch. Deshalb habe ich auch schon von mir aus an einen stationären Aufenthalt gedacht. Mir geht es viel zu langsam. Alle zwei Wochen habe ich einen Termin, dazwischen gibt es vielleicht ein bis zwei Übungen und den Rest der Zeit passiert nichts. Ich weiß, dass das Zeit braucht, aber wenn zum Beispiel ein Versuch nicht geklappt hat, wäre es mir lieber, wenn ich nicht zwei Wochen auf die Auswertung und die nächste Hilfe warten müsste.Montecristo hat geschrieben:Es bleibt Dir nichts anderes übrig als an Dir zu arbeiten.
Versteht das jetzt nicht so, als würde ich auf Wunder hoffen, das ist nur was ich mir wünschen würde.
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Nicht bearbeitete Dinge sind wie Kometen. In regelmäßigen Abständen kommen sie wieder. Und sie verschwinden nicht einfach, da Montecristo recht.Montecristo hat geschrieben:Also bei mir waren es ebenfalls Traumata in der Kindheit (Gewalterfahrungen). Möglicherweise bereits im Kleinkindalter, an das ich keine bewusste Erinnerung habe. Mein weiteres Leben verlief eigentlich ziemlich normal. Es ist aber eben nicht so, dass das irgendwann mal weg ist. Es ist einfach tief in einem drin.
Es bleibt Dir nichts anderes übrig als an Dir zu arbeiten. Ich würde auch keinen Gegensatz zu Deinem Studium sehen. Möglicherweise liegen die Ursachen für Deine Probleme im Studium etwas tiefer. Sehr viele ABs haben auch Probleme im Beruf.
Natürlich beeinflussen diese Dinge auch den Alltag. Wie und in welchem Maße, kannst du mit einem Therapeuten erarbeiten. Er bietet Inspiration und Hilfestellung. Durch die Prozesse durchgehen musst du selbst.
Es ist nicht so, dass in der Zeit zwischen Sitzungen nichts in dir arbeiten würde. Manches muss auch erstmal ankommen. Und denke bitte nicht, dass die Beziehung zu deinem Vater keine Relevanz hätte...
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Steht doch weiter oben. Im Grunde irgendetwas, bei dem das Regime eine politische Umerziehung für angezeigt hält. Bei der RAF mitkämpfen wäre zB sowas. Aber Hanf zu rauchen reicht zuweilen auch.Montecristo hat geschrieben:Was muss man denn dafür anstellen?Pierre hat geschrieben:Yepp, hier. Zwangsweise per Gerichtsbeschluss.
Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Das kann ich bestätigen. Ich habe in einer Phase die Therapie begonnen, in der ich nicht depressiv war. In starken depressiven Phasen war ich immer wie gelähmt, ich konnte zwar immer meinen Allltag meisten. War aber menschlich nicht wirklich zugänglich.TheRealDeal hat geschrieben:Das ist (leider) eine Frage, die ich bis heute nicht beantworten kann. Ich habe damals einerseits ausgestrahlt, was ich gesucht habe, andererseits hatte ich einen Zettel mit 3 Namen drauf. Hat mir ein Freund meines Bruders besorgt. Die erste war es dann direkt.
Man ist darauf angewiesen, was der Therapeut weiß und wahrnimmt. Je besser es dir allerdings psychisch geht, desto eher kannst du die richtigen Fragen stellen und dem Therapeuten kritisch genug begegnen.
@ TheRealDeal: Was genau war bei Dir traumatisch am Brutkasten? Ich gehe bei mir auch davon aus, dass es eine der Gründe ist, warum mir Körperlichkeit bis heute unangenehm (befremdlich) ist und ich wesentlich emotionsloser auf Zwischenmenschlichkeit reagiere als der Durchschnittsmensch.
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Ich befürchte Du erwartest zu viel. Da ist ziemliches Potential für Enttäuschungen. Es ist ein Prozess und das kann nicht in einer Woche und auch nicht in mehreren Wochen passieren. Bei mir waren es viele Jahre.Unkreativer hat geschrieben:Versteht das jetzt nicht so, als würde ich auf Wunder hoffen, das ist nur was ich mir wünschen würde.
@Studium: Sorry, es ist schwer hier die Biographien aller Mitglieder in ihren Details zu behalten. Wenn es wirklich läuft, dann würde ich das jetzt durchziehen. 20 Semester sind schon ein Wort. Wie ist denn die Regelstudienzeit für Bachelor Plus Master? 8 oder 10?
Mit Job kann man auch ein bisschen exzentrisch sein. Ohne Job und mit Problemen ist man schnell in einer trostlosen Situation.
Ich verstehe allerdings immer noch nicht warum Dein Therapeut das vorschlägt. Entweder sind massive Probleme da oder eben nicht.
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
@RealDeal hatte dazu sogar mal einen Thread eröffnet (Suchbefriff "Frühchen"). Fand sich bei erstaunlich vielen Leuten hier.Happy Future hat geschrieben:Brutkasten?
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Depressive Phasen hatte ich nie. In meinen dunkelsten Momenten hatte ich aber sehr phantasievolle Einfälle. Da wurde mir klar, dass ich wirklich grundsätzlich was ändern muss.Happy Future hat geschrieben: In starken depressiven Phasen war ich immer wie gelähmt, ich konnte zwar immer meinen Allltag meisten. War aber menschlich nicht wirklich zugänglich.
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Also grundsätzlich ist ja schon jede "normale" Geburt ein traumatisches Erlebnis für ein Baby. Im Brutkasten kommen mehrere Dinge zusammen. Erstens ist man ja noch nicht fertig entwickelt, sollte sich also noch friedlich im Mutterleib befinden. In einer begrenzten Welt, mit einem deutlich zu hörenden Herzschlag der Mutter. Beides fällt plötzlich weg, bzw. klingt ganz anders. Also beim ausstrecken der Arme und Beine fehlt das begrenzende Element. Und ganz entscheidend: Es fehlt der Körperkontakt zur Mutter, bzw. ist einfach zu selten da gewesen. Weil man Anno 1973 im Wesentlichen noch der Meinung war, dass das Baby, wenn es isst und atmet, alles haben würde, was es braucht.
Apropos Herzschlag: In einem meiner "Inneren Kind-Seminare" gab es eine Übung, wo ich mich gefühlt im Mutterleib befunden habe (schön unter Decken) mit meinem Ohr am Herzen eines anderen Menschen. Dieses Gefühl war für mich der absolute Ober-Mega-Burner. Das habe ich sowas von gebraucht... Diese Übung habe ich dann 3x gemacht und dann war es genug. Die gute Nachricht ist, man kann auch im Erwachsenenalter viel "nachnähren".
@ Montecristo: Für mich alles andere als erstaunlich, dass es hier viele Frühchen gibt... Und ich entdecke scheinbar zufällig immer mehr davon.
Apropos Herzschlag: In einem meiner "Inneren Kind-Seminare" gab es eine Übung, wo ich mich gefühlt im Mutterleib befunden habe (schön unter Decken) mit meinem Ohr am Herzen eines anderen Menschen. Dieses Gefühl war für mich der absolute Ober-Mega-Burner. Das habe ich sowas von gebraucht... Diese Übung habe ich dann 3x gemacht und dann war es genug. Die gute Nachricht ist, man kann auch im Erwachsenenalter viel "nachnähren".
@ Montecristo: Für mich alles andere als erstaunlich, dass es hier viele Frühchen gibt... Und ich entdecke scheinbar zufällig immer mehr davon.
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Bei mir haben Selbsthilfegruppen am meisten gebracht. Zuhören und nachdenken. Irgendwann wurden mir die "Muster" klar.Ich empfehle Psychotherapie in Verbindung mit dem Besuch von einer Selbsthilfegruppe.
Gespräche mit Arzt/Coach/Therapeut kann ich einfach nicht haben. Es bringt mir nix. Komme mir immer vor wie in der Team-Besprechung und der Chef hat sich nicht vorbereitet.
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Der erste war bei mir sehr unprofessionell. Entweder er war einfach ein richtiger Idiot oder das war sein Konzept, mit dem er aber total versagt hat. Der zweite (von dem ich geschrieben hab) hat mich dann direkt zum wahrscheinlich dritten weitergeschickt.TheRealDeal hat geschrieben:Das ist (leider) eine Frage, die ich bis heute nicht beantworten kann. Ich habe damals einerseits ausgestrahlt, was ich gesucht habe, andererseits hatte ich einen Zettel mit 3 Namen drauf. Hat mir ein Freund meines Bruders besorgt. Die erste war es dann direkt.
Interessant finde ich das Thema Traumatisierung. Darüber habe ich bei mir auch schon nachgedacht. Einerseits habe ich einen Großteil meines ersten Lebensjahres alleine im Auto verbracht, andererseits habe ich oft grundlos, aus dem Nichts, Ärger bekommen, teilweise für Dinge, die ich einfach nicht konnte, weil ich noch ein Kind war. Daher kommt wahrscheinlich auch meine soziale Ängtlichkeit, weil ich bei jeder Handlung Angst haben musste, Riesenärger zu bekommen.Montecristo hat geschrieben:Ich befürchte Du erwartest zu viel. Da ist ziemliches Potential für Enttäuschungen. Es ist ein Prozess und das kann nicht in einer Woche und auch nicht in mehreren Wochen passieren. Bei mir waren es viele Jahre.
Die Regelstudienzeit sind bei mir übrigens elf Semester. Das Gute ist, dass ich im Bachelor alle Übersemester erklären kann.
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Deine "Themen" sind dann Vernachlässigung und "Nicht von den Eltern gesehen werden". Außerdem ist es so, dass ein Kind nichts geben oder etwas leisten muss. Es soll lernen und nehmen.
Um dein Autobeispiel aufzugreifen: Ohne Sprit im Tank kannst du keine Rally fahren. Egal, wie gut der Wagen sonst in Schuss ist.
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Nur im ersten Jahr. In der Zeit danach wäre es mir lieber gewesen, wenn es so gewesen wäre, als ständig nur fertiggemacht zu werden.TheRealDeal hat geschrieben:"Nicht von den Eltern gesehen werden"
TheRealDeal hat geschrieben:Außerdem ist es so, dass ein Kind nichts geben oder etwas leisten muss.
Hättest du das mal früher meinem Vater gesagt…
Das Autobeispiel war nur auf die aktuelle Situation bezogen. Wenn man es auf mich im gesamten bezieht ist es wohl eher so, dass der, der eigentlich den Motor einbauen sollte, stattdessen die Scheinwerfer kaputtgehauen hat.TheRealDeal hat geschrieben:Um dein Autobeispiel aufzugreifen: Ohne Sprit im Tank kannst du keine Rally fahren. Egal, wie gut der Wagen sonst in Schuss ist.
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Ist mir klar... Ich kenne dutzende Menschen, die ähnliches erlebt haben. Ich würde deinen Therapeuten mal nach Seminaren zum Thema "Aussöhnung mit dem Inneren Kind" befragen und glaube, das eine Therapieform in Richtung Traumabewältigung geeignet wäre. Richtung: "Frühe Störungen".
Vielleicht eine bindungsfördernde Therapie. Eine Kleingruppentherapie habe ich gemacht (4 Personen). Das war optimal für mich.
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Gruppentherapie hat der jetzige auch vorgeschlagen (die Woche, von der ich oben geschrieben habe, wäre wohl etwas ähnliches, eine Woche Intensivgruppentherapie). Aus dem Grund hat er mich auch weiterverwiesen, weil der andere genau sowas anbietet.Eine Kleingruppentherapie habe ich gemacht (4 Personen).
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Wie ... alleine im Auto? Wieso das denn?Unkreativer hat geschrieben: Interessant finde ich das Thema Traumatisierung. Darüber habe ich bei mir auch schon nachgedacht. Einerseits habe ich einen Großteil meines ersten Lebensjahres alleine im Auto verbracht (...)
Make love not war!
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Re: Stationärer Klinikaufenthalt nützlich
Mir fällt gerade auf, dass 'Großteil' vielleicht nach mehr klingt, als es war.Reinhard hat geschrieben:Wie ... alleine im Auto? Wieso das denn?
Während meines ersten Jahres haben meine Eltern ein Haus gebaut, etwa zehn Kilometer von ihrer Wohnung entfernt. Meine Mutter hat die Arbeiter mit Essen versorgt und teilweise wohl mitgeholfen. Während der Zeit saß ich alleine im Kindersitz im Auto.
Mein Opa hat mir mal erzählt, dass er zwischendurch mal zu mir gegangen ist, um mich zu beschäftigen und wie es ihn gefreut hat, wie es mich gefreut hat, mal jemanden zu sehen.
Da ich meinen Vater kenne, kann ich mir auch vorstellen, wie seine Stimmung auf der Baustelle war und wie er mit meiner Mutter dann teilweise umgegangen ist. Die hatte dann schlechte Stimmung, die nicht unbedingt dazu geführt hat, dass sie ein vielleicht schreiendes Baby liebevoll behandelt. Das ist jetzt nur Vermutung, erinnern kann ich mich natürlich nicht daran.
Zu meinem Opa habe ich übrigens ein sehr gutes Verhältnis. Er hat mich akzeptiert, wie ich bin, vor Allem ein Kind und kein kleiner Erwachsener, er hat mir Mut gemacht, er war (und ist) stolz auf mich. Vielleicht idealisiere ich ihn, weil ich als Kind relativ wenig Kontakt zu ihm hatte, aber ich glaube, dass vieles anders gelaufen wäre, wenn er mehr Einfluss auf mich gehabt hätte.