Geld Macht nicht glücklich

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fidelchen
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Re: Geld Macht nicht glücklich

Beitrag von fidelchen »

TheRealDeal hat geschrieben:Also ich verliebe mich ohne Hintergedanken. Weil es einfach (oder schwer ;)) passiert. Sollte ich damit irgendwelche Hoffnungen verbinden, oder gar einen Zweck, dann müsste ich mir die Gruppe der Frauen, die es mir gestatten würde mich in sie zu verlieben (weil sie das bieten, was ich gerne hätte), sehr genau vorab auswählen. Das Verlieben soll "magisch" sein.

Das Zauberwort ist Heimat. Die wenigsten Menschen wollen ihrer Heimat entfliehen. Und die meisten Menschen, die das tun, sehnen sich spätestens im Alter dahin zurück. Die vermeintlichen "Notlagen" definieren ja meist wir in Mitteleuropa. Weil wir annehmen, dass Menschen, die unseren Wohlstand nicht haben, gar nicht glücklich sein können. Können sie. Sogar ohne depressiv zu werden. Glück ist nicht an materiellen Wohlstand gekoppelt, sondern an meine "Innere Haltung" dazu.

"Besseres Leben"? Was heißt das? Wenn ich ein Mann in einem Entwicklungsland wäre, würde das bedeuten, das ich meine Familie problemlos ernähren kann. Und das wäre ohne den Klimawandel und fair gehandelte Produkte erreicht. Sonstige Ausbeuter dürften sich auch gerne meiner Heimat fernhalten. Abgesehen davon kennt ein Mensch das (sein) Leben ja nicht anders. Seit vielen Generationen überliefert. Warum sollte ein solcher Mensch unglücklich sein? Dieser Mensch wird durch das Vergleichen unglücklich. Dafür gibt es eigentlich gar keinen Grund. Es sei denn, Mitglieder einer Wohlstandsgesellschaft führen ihnen irgendetwas vor...
Jo jo jo, da hast du absolut recht. Bis auf das Verlieben, das beruht eben auf der Hoffnung, auf ein besseres Leben. Ob man das "bessere" nun aus Zärtlichkeiten/Geld oder sonst was definiert sei mal dahingestellt - hab mal, für mich ein ziemlich logischen, Artikel genau dazu gelesen. Aber es wird eben oft Geld/Macht/sozialer Status mit Glück gleichgesetzt, auch wenn es nicht stimmt. Es ist ein Faktor, wenn dieser relativ gesehen zu seinen Mitmenschen deutlich schlechter ist, dann macht es unglücklich. Aber versuch das mal einer Person in der dritten Welt zu erklären. Die nicken dir zu und im nächsten Satz sagen sie "boar ich hätte gerne dieses Handy, dafür würde ich alles tun..."

Verstehen kann man das Denken aber irgendwie schon. Wenn ich mich an meine Kindheit zurück erinnere, als ich für ein Videospiel so ungeduldig gewartet habe, bis ich es mir erlauben konnte. Zu der Zeit denkt man sich natürlich "Wäre ich reich, könnte ich mir alles kaufen was mich glücklich macht und alle werden mich lieben", dabei ist es doch so wichtig irgendwas im Leben zu haben wo man ein Sinn und Ziel sieht, wo bleibt sonst die Vorfreude?
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
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TheRealDeal
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Re: Geld Macht nicht glücklich

Beitrag von TheRealDeal »

fidelchen hat geschrieben:Wenn ich mich an meine Kindheit zurück erinnere, als ich für ein Videospiel so ungeduldig gewartet habe, bis ich es mir erlauben konnte. Zu der Zeit denkt man sich natürlich "Wäre ich reich, könnte ich mir alles kaufen was mich glücklich macht und alle werden mich lieben", dabei ist es doch so wichtig irgendwas im Leben zu haben wo man ein Sinn und Ziel sieht, wo bleibt sonst die Vorfreude?
Vorfreude kenne ich gut. Ich kann auch gut warten. Bei mir waren es Spiele für meine Atari 2600 Konsole. Die habe ich auch noch. Und wenn es um die Liebe geht und das geliebt werden, empfehle ich den Kontakt zu Tieren. Vorzugsweise Katzen. Weil sie unbestechlich sind und ich weiß, das deren Liebe "echt" und vorbehaltlos ist. Die interessiert nämlich, wer man ist, nicht wer man sein will und interessiert sich nicht für meine Kontostände...

Das kommt nach meinem Empfinden dem persönlichen Glück schon recht nah. Und Sinn ergeben grundsätzlich alle Dinge für mich, denen ich einen Wert gebe.

Achso, bevor jemand fragt: Die Katzen, die sich für mich entschieden haben (3 bisher), obwohl sie sich für vier andere Menschen hätten entscheiden können, habe ich nie gefüttert. Fast jedenfalls. Vielleicht zweimal im Jahr. Deshalb fühlte und fühle ich mich geehrt. Außerdem erden Tiere Menschen ziemlich gut. So ist es wahrscheinlicher, dass sie herausfinden, was Glück wirklich ist und wo sie danach suchen sollten.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
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Montecristo
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Re: Geld Macht nicht glücklich

Beitrag von Montecristo »

Link zum HB: Boris ist pleite

Wenigstens hat er Spaß gehabt. :mrgreen:
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
Holofernes

Re: Geld Macht nicht glücklich

Beitrag von Holofernes »

Alexas hat geschrieben:Ich persönlich hab genügend und momentan ist eher so, dass ich mehr Zeit statt Geld brauche. Strategisch gesehen, wäre es ein reizvolles Ziel eine Gehaltsklasse aufzusteigen und dann sofort die Stunden zu reduzieren oder besser noch statt einer Gehaltserhöhung eine Urlaubserhöhung zu bekommen. Ich würde sogar unbezahlten Urlaub nehmen aber das kriege ich bei mir nicht durch.
Besser wäre doch, du hättest so viel Geld auf dem Konto, dass du einfach deinen Job kündigen könntest und vom Vermögen lebst.
Siegfried hat geschrieben:Die schönsten Dinge im Leben sind Kostenlos.... irgendwie stimmt das schon wenn man nix davon hat macht auch noch so viel Geld nicht glücklich. :cry:
Wenn man viel Geld hat und daher nicht arbeiten muss, ist aber aber leichter, an diese "kostenlosen" Dinge zu gelangen:

Gute Sozialkontakte (Zusammenfassung von Umarmungen/Lächeln/Freunde/Küsse/Familie/Liebe/Lachen):

Wenn man nicht arbeiten muss, ist man weniger im Stress. Wenn einem Dinge kaputt gehen und man weiß, das ist jetzt kein Drama was neues zu kaufen, hat man weniger Stress.
Wenn man weniger Stress hat, wirkt sich das positiver auf die eigene Ausstrahlung aus (man ist netter und freundlicher/ nicht so angespannt). Das beste Beispiel ist Bill Gates, in den Interviews wirkt er nett und freundlich.
Freundliche Ausstrahlung fördert gute soziale Kontakte.

Man findet jemanden sympathisch, der wohnt aber in der anderen Ecke des Planeten? Kein Problem, kauft man sich von dem Geld eine zweite Wohnung an besagtem Ort und fliegt dort hin.

Schlaf:
Wer nicht arbeiten muss, kann jeden Tag endlos ausschlafen.
Wer viel Geld hat, kann sich ein komfortableres Bett kaufen.

Schöne Erinnerungen
Man kann das machen was man will, beispielsweise in den Urlaub fliegen. Und schon hat man sich eine schöne Erinnerung geschaffen. Man erspart sich negative Erinnerungen wegen stressiger Arbeit.
Arsonist hat geschrieben:Was das Lottospiel betrifft: Ich gebe zu, ich spiele auch ab und zu Lotto (...) Mit einem Millionengewinn würde ich ein materiell sorgenfreies Leben führen und könnte tun und lassen was ich möchte. Ich wäre nicht mehr auf meine Arbeit angewiesen und würde erstmal für ein Jahr eine Weltreise machen. Und dann würde mir auch etwas zum Zeitvertreib einfallen. Porsche und Villa müsste noch nicht einmal sein, genauso wenig wie Partys mit Koks und Nutten. das Geld würde so eingeteilt und angelegt dass es bis ans Lebensende recht. Wobei ich jetzt nicht glaube dass mich 20Mio. doppelt so glücklich machen würden wie 10 Mio. Aber das Wissen dass meine wirtschaftlich Existenz bis ans Lebensende gesichert ist, würde mich erleichtern und ich hätte definitiv mehr Zeit für die Partnersuche die ich dann tatsächlich mit Anfang 30 nochmal angehen würde.
Ich würde erstmal eine Reise nach Island machen. Dann würde ich nach Rom fahren und eine Papstaudienz besuchen. Außerdem würde ich in Wuppertal eine Herrenboutique eröffnen.