Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.

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TheRealDeal
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.

Beitrag von TheRealDeal »

Ninja Turtle hat geschrieben: 11 Aug 2017 03:18Die spannende Frage ist doch, was der Grund für die steigende Einsamkeit ist. Warum wir (Menschen) keine tragenden sozialen Beziehungen mehr pflegen (können)?
Das bloße Vorhandensein eines Partners/in ist es offensichtlich nicht.
Viele Menschen, die einsam sind, sehen einen Partner als Menschen an, der "machen soll, das ich nicht mehr einsam bin". Man kann aber auch prima zu zweit einsam sein. Der gesunde Weg geht halt über sich zum Anderen und nicht umgekehrt. Meine Einsamkeit ist mein Thema, was ich zu ver- bzw. bearbeiten habe.

Ich mache die (gar nicht mal so) sozialen Medien dafür verantwortlich, dass Menschen heutzutage immer mehr Mühe damit haben, stabile soziale Bindungen zu pflegen. Weil diese einem vorgaukeln, man würde doch dutzende Sozialkontakte haben, in Wirklichkeit trifft man sich aber immer weniger mit Menschen.

Wie dunkel die Straße wirklich ist, bestimme ich weitestgehend selbst. Alleine dadurch, wie viel Raum ich meinem AB-Thema zugestehe und in wie weit ich mich als Mensch dadurch definiere. Mit den (vermeintlichen) Behinderungen ist es dasselbe. Wenn ich meinen Fokus darauf richte, was alles nicht geht und ich nicht (tun) kann, dann kriege ich gar nicht mit, was trotzdem geht. Dann fühle ich mich schlecht, weil ich denke, ich sei ein "Mängelexemplar". Kinder sehen mich so, dass ich eben "nicht so schnell laufen kann". Damit ist das Thema für sie erledigt, bis ihnen eventuell sogenannte Erwachsene etwas anderes einreden.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.

Beitrag von Ninja Turtle »

Nonkonformist hat geschrieben: 11 Aug 2017 04:24
Ninja Turtle hat geschrieben: 11 Aug 2017 03:18 Die spannende Frage ist doch, was der Grund für die steigende Einsamkeit ist. Warum wir (Menschen) keine tragenden sozialen Beziehungen mehr pflegen (können)?
Das bloße Vorhandensein eines Partners/in ist es offensichtlich nicht.
Die momenten wo ich mich am allereinsamsten gefühlt habe, waren momente zwisschen menschen bei wem ich mich nicht wohl gefühlt habe.
Geht mir auch so, nur wo kommt dieses Unwohlsein her?
Ich habe das ja auch mit Menschen, die ich eigentlich sehr schätze.
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Montecristo
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.

Beitrag von Montecristo »

TheRealDeal hat geschrieben: 11 Aug 2017 07:10 Wie dunkel die Straße wirklich ist, bestimme ich weitestgehend selbst. Alleine dadurch, wie viel Raum ich meinem AB-Thema zugestehe und in wie weit ich mich als Mensch dadurch definiere.
Das würde ich dann doch anders sehen. Es kann wirklich sehr dunkel sein. Und die Entfernung des Lichts am Ende des Tunnels ist nicht abzuschätzen. Und ohne Konfrontation mit der eigenen AB-Problematik ändert sich auch nichts. Es hilft nicht sich nur Abzulenken. Das ändert nichts. Von selbst passiert gar nichts.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
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Montecristo
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.

Beitrag von Montecristo »

Ich kann auch nicht sagen, was mich in meinen dunklen Stunden hat weitermachen lassen. Vermutlich nur mein Job. Gab schon wirklich (wahn-)witzige Situationen. Nur um festzustellen, ob man überhaupt noch lebt...

Lösung ist nicht so einfach. Einerseits muss man auf die eigenen Stärken setzen. Andererseits muss man irgendwas ändern. Schwierig.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
Wozn

Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.

Beitrag von Wozn »

In gewissem Sinne kenne ich das auch, das man sich gerade unter Menschen besonders einsam fühlt.
Ich hoffe ich trete niemandem damit auf den Schlips, aber ich neige (wohl aus persönlichen) Gründen dazu, das ABtum mit einer Behinderung zu vergleichen.
Mir geht es mit meiner Sehbehinderung so, daß ich natürlich nicht staändig darüber nachdenke - wenn ich zu Hause bin, denke ich irgendwie kaum dran, wenn ich aber wieder einmal an eine Barriere komme, dann werde ich wieder schlagartig daran erinnert.

Mit dem ABtum ist es, finde ich, so ähnlich - wenn ich alleine, oder in einer unverfänglichen Situation, bin & nicht gerade darüber nachdenke, ist es zwar irgendwie im Hintergrund da, aber es ist nicht akut schmerzhaft.
Wenn ich aber z.B. eine Frau sehe, die mir gefällt & mir klar wird daß ich ihr eben niemals gefallen könnte, oder in einem Film eine Liebeszene sehe & mir klar wird daß ich sowas niemals auch nur annähernd erleben werde, oder ein Liebeslied höre & mir klar wird daß ich von dieser Dimension des menschlichen Lebens auf immer ausgeschlossen bin, wird es wieder akut schmerzhaft.

Ich denke daß was ich mit dem "Ausblick auf das dunkle Ende der Straße" meine, ist daß es, zumindest für mich, so aussieht als wäre mein Leben für immer in einem Ungleichgewicht ins Negative verfestigt.
Ich habe bisher vor allem die negativen Seiten des Lebens kennengelernt - Schmerzen, Erniedrigungen, Verlust, Versagen...die Positiven wie geliebt zu werden, bleiben mir aber, wohl auf immer verwehrt.

Gewiss, ich lebe ziemlich abgesichert in einem recht stabilen Wohlfahrtsstaat (innerhalb dessen ich jedoch zum unteren Drittel gehöre). Rein materiell könnte es natürlich immer noch schlimmer kommen, allerdings nicht mehr im Rahmen eines halbwegs bürgerlichen Lebens.

Wenn wir aber nicht über materielle, sondern über soziale & emotionale Bedürfnisse sprechen, könnte es höchstens schlimmer werden wenn man mich in Einzelhaft sperrt & täglich ordentlich verprügelt.
Okay, das findet nicht statt - viel mehr in Richtung Gegenteil aber auch nicht.
Und ich habe das Gefühl daß ich noch Jahre der Einsamkeit & Ablehnung vor mir habe, nur um dann irgendwann alleine zu sterben & niemals Zärtlichkeit und Liebe erfahren zu haben, dafür aber ne Menge Scheiße.
Das kann einen schon irgendwie deprimieren, wie ich finde...
anbandoned

Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.

Beitrag von anbandoned »

Montecristo hat geschrieben: 11 Aug 2017 07:21
TheRealDeal hat geschrieben: 11 Aug 2017 07:10 Wie dunkel die Straße wirklich ist, bestimme ich weitestgehend selbst. Alleine dadurch, wie viel Raum ich meinem AB-Thema zugestehe und in wie weit ich mich als Mensch dadurch definiere.
Das würde ich dann doch anders sehen. Es kann wirklich sehr dunkel sein. Und die Entfernung des Lichts am Ende des Tunnels ist nicht abzuschätzen. Und ohne Konfrontation mit der eigenen AB-Problematik ändert sich auch nichts. Es hilft nicht sich nur Abzulenken. Das ändert nichts. Von selbst passiert gar nichts.
Ich finde es sehr gut, dass du bei dem Thema hart bleibst, anstatt einen substanzlosen Optimismus in die Welt zu setzen wie manch anderer hier, weil den habe ich schon lange verloren.
Aber wenn du von Konfrontation sprichst würde mich interessieren was deine Ratschläge wären. In deinem Status steht ja 'AB Vergangenheit', also muss es ja wohl irgendwann mal doch bei dir geklappt haben.
Ninja Turtle

Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.

Beitrag von Ninja Turtle »

Wozn hat geschrieben: 15 Aug 2017 12:07 In gewissem Sinne kenne ich das auch, das man sich gerade unter Menschen besonders einsam fühlt.
Ich hoffe ich trete niemandem damit auf den Schlips, aber ich neige (wohl aus persönlichen Gründen) dazu, das ABtum mit einer Behinderung zu vergleichen.
Mir geht es mit meiner Sehbehinderung so, daß ich natürlich nicht ständig darüber nachdenke - wenn ich zu Hause bin, denke ich irgendwie kaum dran, wenn ich aber wieder einmal an eine Barriere komme, dann werde ich wieder schlagartig daran erinnert.
Guter Vergleich. :daumen:
Morningstar

Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.

Beitrag von Morningstar »

anbandoned hat geschrieben: 15 Aug 2017 16:14
Montecristo hat geschrieben: 11 Aug 2017 07:21
TheRealDeal hat geschrieben: 11 Aug 2017 07:10 Wie dunkel die Straße wirklich ist, bestimme ich weitestgehend selbst. Alleine dadurch, wie viel Raum ich meinem AB-Thema zugestehe und in wie weit ich mich als Mensch dadurch definiere.
Das würde ich dann doch anders sehen. Es kann wirklich sehr dunkel sein. Und die Entfernung des Lichts am Ende des Tunnels ist nicht abzuschätzen. Und ohne Konfrontation mit der eigenen AB-Problematik ändert sich auch nichts. Es hilft nicht sich nur Abzulenken. Das ändert nichts. Von selbst passiert gar nichts.
Ich finde es sehr gut, dass du bei dem Thema hart bleibst, anstatt einen substanzlosen Optimismus in die Welt zu setzen wie manch anderer hier, weil den habe ich schon lange verloren.
Aber wenn du von Konfrontation sprichst würde mich interessieren was deine Ratschläge wären. In deinem Status steht ja 'AB Vergangenheit', also muss es ja wohl irgendwann mal doch bei dir geklappt haben.
Ich kann die Situation in der ich mich befinde nicht kontrollieren, ich kann nicht bestimmen wie diese Welt funktioniert und damit auf mein Leben einwirkt. Aber ich kann sehr wohl bestimmen wie ich darüber nachdenke und welche Gefühle ich dafür pflege. Wenn ich jeden Tag 8 Stunden lang darüber nachdenke wie scheiße doch alles ist wird sich bestimmt nichts ändern, wenn ich mich 8 Stunden am Tag einrede wie toll doch alles ist dann bestimmt auch nicht. Aber was man trainieren kann ist die Fähigkeit das Hirn abzuschalten und einfach in der Gegenwart zu leben dann wird vieles einfacher. Unter anderem auch der Umgang mit Menschen. Diese ganze Nachdenkerei ist da sehr kontraproduktiv da sie sowieso nix ändert. Also gibts für mich auch keinen Grund darüber nachzudenden zig Argumente zu finden die meinen Pessimismus oder Optimismus rechtfertigen.

Gibt genügend schöne Moment im Alltag, auch als AB die man nunmal aber allzuleicht leicht übersieht wenn man nur das vermeintlich negative sehen will.
Michael Knight

Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.

Beitrag von Michael Knight »

Morningstar hat geschrieben: 15 Aug 2017 18:31 Ich kann die Situation in der ich mich befinde nicht kontrollieren, ich kann nicht bestimmen wie diese Welt funktioniert und damit auf mein Leben einwirkt. Aber ich kann sehr wohl bestimmen wie ich darüber nachdenke und welche Gefühle ich dafür pflege. Wenn ich jeden Tag 8 Stunden lang darüber nachdenke wie scheiße doch alles ist wird sich bestimmt nichts ändern, wenn ich mich 8 Stunden am Tag einrede wie toll doch alles ist dann bestimmt auch nicht. Aber was man trainieren kann ist die Fähigkeit das Hirn abzuschalten und einfach in der Gegenwart zu leben dann wird vieles einfacher. Unter anderem auch der Umgang mit Menschen. Diese ganze Nachdenkerei ist da sehr kontraproduktiv da sie sowieso nix ändert. Also gibts für mich auch keinen Grund darüber nachzudenden zig Argumente zu finden die meinen Pessimismus oder Optimismus rechtfertigen.

Gibt genügend schöne Moment im Alltag, auch als AB die man nunmal aber allzuleicht leicht übersieht wenn man nur das vermeintlich negative sehen will.
Danke dir für diesen sehr schönen Beitrag! Dieses schwarz-weiß-Denken finde ich sowieso grundverkehrt. Es ist nie alles rabenschwarz, genauso wie nie alles perfekt sein kann. Meine Maxime ist, das Hier und Jetzt zu genießen und es mir gut gehen zu lassen. Ich möchte so viele schöne Dinge wie möglich erleben. Und das habe ich unabhängig von einer Beziehung in meiner Hand. Wieso sollte ich mir darüber Gedanken machen, was in 20 oder 30 Jahren ist? Es kommt doch eh immer alles anders als erwartet.
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.

Beitrag von Montecristo »

Also ich kann meine Gefühle (im Gegensatz zu meinem Handeln) nur sehr mäßig steuern. Was nicht heißt, dass das jeder mitkriegen muss. Never complain. Never explain. Die wenigsten Bekannten und Freunde interessiert die AB-Problematik dauerhaft. Schlussendlich muss man alleine damit fertig werden. (Hier kann das Forum wirklich helfen.)

Depressionen hatte ich nie. Das ist bei mir anders. Und darüber schreibe ich besser nichts...

Es gibt Tage, da ist man es einfach leid. Und kann doch nichts machen. Und es gibt Tage, da läuft es besser. Meistens ist man sowieso viel zu beschäftigt. Langweilig war es mir nie.

Alles dieses hat nun mit der Überwindung der AB-Problematik nichts zu tun. Ich habe keinen Leidensdruck gebraucht um an mir zu arbeiten. Meine dunklen Momente haben mich nie motiviert mich zu ändern. Das war eher hinderlich einen klaren Gedanken zu fassen. Eigentlich waren es die schönen Momente. Der Gedanke, dass es so viel besser sein könnte, wenn man das alles mit einem anderen Menschen teilt.

Abschließend zum "Licht am Ende des Tunnels". Ich habe mehrfach darüber hier geschrieben. Man kann nicht einschätzen, wie lange es noch dauern wird. Im Jahr bevor ich meine Freundin kennenlernte, lief es mit den Dates deutlich besser. Es war mir klar, dass es irgendwann passieren würde. Nur hätte es mich nicht überrascht, wenn es noch Jahre gedauert hätte. Aber das war mir völlig egal. Wenn man Jahrzehnte rumgekriegt hat, dann kommt es auf ein paar Jahre nicht mehr an.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.

Beitrag von Montecristo »

Montecristo hat geschrieben: 15 Aug 2017 20:47 Eigentlich waren es die schönen Momente. Der Gedanke, dass es so viel besser sein könnte, wenn man das alles mit einem anderen Menschen teilt.
Möglicherweise ist es dieser Effekt, der so viele hier daran hindert mal "rauszugehen". Lieber sich von TV und Internet berieseln lassen. Lieber am PC abhängen. Oder Bücher lesen. Oder Sport bis zum Umfallen... Whatever...

Wenn man das wirklich wahre Leben spürt, dann will man eben mehr.
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.

Beitrag von anbandoned »

Montecristo hat geschrieben: 15 Aug 2017 20:47 Also ich kann meine Gefühle (im Gegensatz zu meinem Handeln) nur sehr mäßig steuern. Was nicht heißt, dass das jeder mitkriegen muss. Never complain. Never explain. Die wenigsten Bekannten und Freunde interessiert die AB-Problematik dauerhaft. Schlussendlich muss man alleine damit fertig werden. (Hier kann das Forum wirklich helfen.)

Depressionen hatte ich nie. Das ist bei mir anders. Und darüber schreibe ich besser nichts...

Es gibt Tage, da ist man es einfach leid. Und kann doch nichts machen. Und es gibt Tage, da läuft es besser. Meistens ist man sowieso viel zu beschäftigt. Langweilig war es mir nie.

Alles dieses hat nun mit der Überwindung der AB-Problematik nichts zu tun. Ich habe keinen Leidensdruck gebraucht um an mir zu arbeiten. Meine dunklen Momente haben mich nie motiviert mich zu ändern. Das war eher hinderlich einen klaren Gedanken zu fassen. Eigentlich waren es die schönen Momente. Der Gedanke, dass es so viel besser sein könnte, wenn man das alles mit einem anderen Menschen teilt.

Abschließend zum "Licht am Ende des Tunnels". Ich habe mehrfach darüber hier geschrieben. Man kann nicht einschätzen, wie lange es noch dauern wird. Im Jahr bevor ich meine Freundin kennenlernte, lief es mit den Dates deutlich besser. Es war mir klar, dass es irgendwann passieren würde. Nur hätte es mich nicht überrascht, wenn es noch Jahre gedauert hätte. Aber das war mir völlig egal. Wenn man Jahrzehnte rumgekriegt hat, dann kommt es auf ein paar Jahre nicht mehr an.
Ich finde es sehr schön, dass du es geschafft hast. Unten steht ja bei dir dass du mit 45 es sozusagen geschafft hast.
Jedoch frage ich mich wie man in dem Alter wo man selber nicht mehr jung ist und Frauen auch nicht mehr, überhaupt noch die Motivation haben kann dies zu ändern. In 5 Jahren werde ich 30 und ich glaube in dem Alter wird bei mir die Resignation anfangen weil es einfach überhaupt kaum Möglichkeiten mehr geben wird auf Single-Frauen zu treffen. Ich stelle es mir einfach unendlich bitter vor wenn es erst in einem Alter klappt wo die "jugendliche Schönheit" verschwindet. Ich will dass es jetzt klappt, genau in dieser Sekunde und nicht erst dann wenn andere im Familienleben sind.
Ich habe einfach dieses grundsätzliche Gefühl dass ich was nachholen muss solange ich noch jung bin und nicht erst dann wenn die Halbglatze komplett ist.
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.

Beitrag von Wuchtbrumme »

Wenn das so ist Anbandoned, warum tust Du dann nicht genau das was notwendig ist um die passende Frau zu finden? Was hindert Dich?

In jedem Alter gibt es ungebundene Frauen, da brauchst Du keine Angst zu haben. Gleichaltrige werden für Dich auch immer gleich attraktiv sein, warum auch nicht? Es gibt doch keine absolute Attraktivität. Was Dir gefällt ändert sich mit den Jahren.

Mir gefällt heutzutage auch kein pausbäckiger 20 jähriger Jüngling mehr. Ich möchte einen Mann. Den habe ich übrigens bekommen als ich 51 war. Er ist Anfang 40 und sehr viel attraktiver als als Jugendlicher (ich hab da so ein Heimvideos gesehen :verwirrt: ).

Also mache Dich auf ins Leben. Der größte Fehler von Euch ABS ist es nichts zu tun.
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.

Beitrag von nobodywants »

zumsel hat geschrieben: 10 Aug 2017 18:20 Wenn es ein dunkles Ende der Straße gibt muss es irgendwo auch heller sein. Ansonsten macht es keinen Sinn den Helligkeitsunterschied zu betonen. Geh doch da hin wo die Laternen leuchten, wenn dir die Dunkelheit zu öde ist.
Da spricht wohl jemand der alles hat, denn da kann man immer leicht "kluge" Ratschläge geben. Mich erinnert das immer daran wenn ein Millionär einem Penner erklären würde das es doch ganz einfach sei Millionär zu werden. Der Millionär kann oder will sich nicht in die Sichtebene des Penners begeben und begreift nicht das es aus der Position des Penners ohne externe Hilfe unmöglich ist Millionär zu werden. Da ist die Grenze der Eigenverantwortung erreicht. Self Made Man am Arsch sozusagen.
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.

Beitrag von Montecristo »

Ab und zu meldet sich jemand (m/w) ab mit der Begründung, dass Forum würde einen nur runterziehen. Und man wolle sich nicht über seinen Beziehungsstatus definieren. Ansonsten sei man ja ganz zufrieden mit dem Leben.
Das ist natürlich völlig legitim. Mich haben aber Phasen, in denen ich vor mich hingelebt habe, nicht wirklich weitergebracht.
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.

Beitrag von Montecristo »

anbandoned hat geschrieben: 15 Aug 2017 23:09 Ich stelle es mir einfach unendlich bitter vor wenn es erst in einem Alter klappt wo die "jugendliche Schönheit" verschwindet.
Warum?
anbandoned hat geschrieben: 15 Aug 2017 23:09 In 5 Jahren werde ich 30 und ich glaube in dem Alter wird bei mir die Resignation anfangen weil es einfach überhaupt kaum Möglichkeiten mehr geben wird auf Single-Frauen zu treffen.
So ist es eben bei jedem anders und die einzelnen Lebenswege sehr individuell. Bis Mitte 20 (also so in Deinem Alter) habe ich mich kaum für Frauen interessiert. Vermisst habe ich nix. Ich habe gedacht, dass kommt schon irgendwann. Quasi von alleine. Passiert ist natürlich nie etwas.
Ab Ende 20 habe ich dann immer wieder mal Kolleginnen angesprochen. Mit unterschiedlichem Erfolg, aber ohne konkrete Ergebnisse. Es war sehr frustrierend und an der Stelle habe ich auch gedacht, dass irgendwas mit mir nicht stimmt. Die Reaktionen nach den Dates waren zum Teil nicht sehr wertschätzend.
Mit Mitte 30 habe ich mit Singlebörsen angefangen. Hatte den Vorteil, dass einfach mehr potentielle Partnerinnen da waren. Probleme überhaupt Dates zu haben gab es nicht. Problematisch waren die Dates selbst. Es schloss nahtlos an meine negativen Erfahrungen aus dem RL an. Es gab dann mehrjährige Pausen. Man kann nur eine begrenzte Menge Mist ertragen.
Am Ende habe ich mich auf Frauen konzentriert, die meine Persönlichkeit akzeptieren konnten. Alles andere habe ich zunehmend als "Extra" empfunden. Beispielhaft "jugendliche Schönheit"...
Tatsächlich war es dann "opposites attract". Meine Freundin ist deutlich jünger als ich und eine sehr lebenslustige und redselige Frau.
Mit dem großen Schweiger klappt es aber inzwischen ganz gut. Am Anfang war sie sehr irritiert.
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.

Beitrag von Montecristo »

nobodywants hat geschrieben: 16 Aug 2017 07:09 ... Penner ...
Wie ich oben geschrieben habe, gibt es hier sicher Leute mit sehr großen Problemen. Da ist guter Rat teuer.

Es gibt aber auch die andere Fraktion. Leute, die sich hier lang und breit wundern, warum niemand ihre doch so offensichtlich und reichlich vorhandenen Vorzüge zu schätzen weiß. Wenn nun diese Vorzüge tatsächlich existent und nicht nur eingebildet sind, dann findet die Suche vermutlich einfach an der falschen Stelle statt.
Mein Mantra: Man kann nur dort finden, wo man gesucht wird.
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.

Beitrag von Montecristo »

Montecristo hat geschrieben: 16 Aug 2017 09:07 Am Ende habe ich mich auf Frauen konzentriert, die meine Persönlichkeit akzeptieren konnten. Alles andere habe ich zunehmend als "Extra" empfunden. Beispielhaft "jugendliche Schönheit"...
Ich erinnere mich noch an ein Date mit einer wirklich gut aussehenden Frau aus Osteuropa. Viele Männer stehe ja auf diesen Typ. Ergeben hatte sich das völlig zufällig. Eine Akademikerin, die eher Englisch als Deutsch sprach. Abgesehen vom optischen Reiz, es macht einfach Spaß, wenn die Begleitung überall bewundernde Blicke findet. Habe ich so nie wieder erlebt.

Das Date selbst war eine völlige Katastrophe und meine innere Stimme empfahl mir nach 5 Minuten zu verschwinden. Ich habe es bis zum bitteren Ende durchgezogen. Ob der Erkenntnisgewinn die Demütigung wert war, weiß ich nicht. Aber man lebt auch nur einmal.
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.

Beitrag von nobodywants »

Montecristo hat geschrieben: 16 Aug 2017 09:18
nobodywants hat geschrieben: 16 Aug 2017 07:09 ... Penner ...
Wie ich oben geschrieben habe, gibt es hier sicher Leute mit sehr großen Problemen. Da ist guter Rat teuer.

Es gibt aber auch die andere Fraktion. Leute, die sich hier lang und breit wundern, warum niemand ihre doch so offensichtlich und reichlich vorhandenen Vorzüge zu schätzen weiß. Wenn nun diese Vorzüge tatsächlich existent und nicht nur eingebildet sind, dann findet die Suche vermutlich einfach an der falschen Stelle statt.
Mein Mantra: Man kann nur dort finden, wo man gesucht wird.
Vielleicht sind es auch Dinge die heute einfach keine Frau mehr haben will. Ist meine Erfahrung. Insofern wird man gar nicht erst gesucht egal wo man selber sucht.
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.

Beitrag von Wozn »

Montecristo hat geschrieben:
Mein Mantra: Man kann nur dort finden, wo man gesucht wird.
Tja, eben, wenn man aber weiß daß niemand einen sucht oder je suchen wird, wird es unmöglich & sogar sinnlos.
Das ist ja die Crux bei denjenigen ABs die starke physische Mängel aufweisen.

An seinem Verhalten kann man arbeiten, bestimmte physische Mängel lassen sich aber nicht beseitigen oder kompensieren, da hat man einfach von vornherein verloren & Schluss.

Schlimm ist daran (und das ist der Kern meines Threads), wenn man erkennt daß man genau zu diesem kleinen Prozentsatz gehört, dem nicht zu helfen ist & der mit "Arbeit an sich selbst" das ABtum nicht wird überwinden können (sprich: gar nicht). Es ist natürlich niemals falsch seine Persönlichkeit hin & wieder zu hinterfragen & zu versuchen der Welt möglichst offen & freundlich entgegenzukommen (auch wenn sie gelegentlich unfreundlich ist - dann ist man zumindest moralisch gesehen der überlegene...), wenn man aber erkennt daß alles vergebens ist & man sich darauf einstellen muß ein elementares Bedürfnis niemals erfüllen zu können, macht einen das einfach nur sehr traurig.