NBUC hat geschrieben: ↑23 Okt 2017 10:06
Was ist da "unflätig" oder die Verbindung zu "sie wollte es ja"?
Herr A verkündet seine 50-Jahre-Vorstellung von Beziehung
Frau B nimmt einen anderen oder entscheidet dann doch lieber Single zu bleiben.
Herr A hat dann entweder ein weiteres Angebot, dass er dann annimmt, passt sein Angebot/Vorstellungen an und überzeugt ggf damit dann, oder bleibt eben Single.
Auf der Ebene doch einfach reiner Markt und frei von Zwang.
Vielleicht habe ich dich auch falsch verstanden. Ich habe es so gelesen, dass durch die Auswahl der Frauen der ihnen zusagenden Option letztlich bestimmt wird, welche in X Jahren gesellschaftlich dominiert. Die Idee scheint dann zu sein, dass Frauen durch ihre Präferenzen bestimmen wie Männer sich verhalten oder welche geschlechtspolitischen Ansichten sie haben. Wenn Frauen also wieder Bürger zweiter Klasse sind, Sex in der Ehe nicht ablehnen und kein Eigentum besitzen dürfen, dann lediglich, weil sie das so wollten und es bevorzugen, so behandelt zu werden. (Das Rätsel ist dann noch, warum Männer Frauen schlecht behandeln, nur weil sie danach gefragt werden, man prügelt ja auch nicht Leute ins Krankenhaus, wenn sie darum bitten [außer vielleicht es ist eine Frau und man nennt es ein "Sexspiel"]) Das erinnert mich an die Idee, dass Frauen ja auf "bad boys" stehen (= sie wollen schlecht behandelt werden). Es sind also jedenfalls die Frauen Schuld, weil sie die falschen Entscheidungen treffen - Männer sind bloß die Marionetten, die sich dem anpassen müssen. Tatsächlich habe ich schon anti-feministische Männer gehört, welche postulierten, dass praktisch alle Fehltaten von Männern (einschließlich Krieg) auf Frauen zurückgeben, weil diese entweder diese Männer erzogen haben oder aber weil Männer immer das tun, was Frauen wollen und attraktiv finden (der Brüller).
Aber auch im Einzelfall ist es ja so, dass man jemanden auch trotz und nicht wegen eines Negativs als Partner nehmen kann. Also nur weil eine Frau einen Mann zum Partner hat, der Vorstellung X hat, heißt es ja nicht, dass sie das so gut findet (umgekehrt natürlich genauso). Und wenn nahezu alle Männer so einen Vorstellung haben, dann steht man ja auch nicht gut da als heterosexuelle Frau, wenn man sagt "ich will einen, der nicht so ist", denn dann wird es eng.