Aufgeben

[Endura]

Ich denke, man muss sich als AB sowieso von Begriffen wie "typisch" lösen. Die eigene Biographie hat eben ein paar Kanten und Ecken mehr. Da darf die Suche auch etwas länger dauern.

Ich war 15 Jahre lang erfolglos auf der Suche. Irgendwann ist war nur mehr frustrierend. In dieser Zeit hat es nicht einmal für ein Date gereicht.

Ich habe meine Partnerin gefunden, als ich mich von vielen konventionellen Vorstellungen gelöst habe; was komischerweise niemanden (Familie, Bekannte, Alltagskontakte) zu stören scheint.

Eine Möglichkeit, nur birgt das wieder viele neue Risiken.

In other words: Es gibt nichts aufzuholen. Es gibt nur das Leben, das einem noch bleibt.

Aber die Zeit läuft einem davon. Irgendwann ist zum Beispiel das Thema Kinder erledigt, und andere langfristige Dinge wie Eigenheim machen alleine auch wenig Sinn.

[Logan 5]

ch glaube, solche Fälle kann man mit einer Hand abzählen. Das spricht eher für die Ausnahme als die Regel.

Man kann mir jetzt vielleicht vorwerfen, ich hätte gut reden. Letztendlich möchte ich an meinem Beispiel nur deutlich machen, dass Aufgeben im Grunde keine gute Option ist. Hätte ich es seinerzeit in der genannten "Neuorientierungsphase" getan, wäre das Timing nahezu "perfekt" gewesen - kurz bevor ich eine wunderbare Person kennengelernt hätte.

Aber es gehört mit steigendem Alter eine immer größere Portion Glück dazu.
Wie wahrscheinlich ist es, dass sich die 1. Beziehung dann wirklich so toll ist?

Eine Portion Glück, ob groß oder klein, gehört immer dazu.
In meiner Familie gibt es mehrere Beispiele, die mit ihrer ersten Beziehung dauerhaft glücklich sind. Meine Cousinen und Cousins z. B.
Selbstverständlich ist das natürlich nicht. Es spielt hierbei aber keine Rolle, ob man die erste Beziehung als Teenie oder in der zweiten Lebenshälfte hat.

Aber die Zeit läuft einem davon. Irgendwann ist zum Beispiel das Thema Kinder erledigt, und andere langfristige Dinge wie Eigenheim machen alleine auch wenig Sinn.

Von manchen Themen habe ich mich zugegebenermaßen verabschiedet. Allerdings schon vor längerer Zeit (Kinder). Auch wenn es nicht einfach ist, muss man, bzw. kann man manche Dinge irgendwann loslassen. Auch der Punkt der davonrennenden Zeit ist so einer. Das betrifft nicht nur das Thema Partnerschaft.
Ein Eigenheim kann übrigens auch allein Sinn machen oder eben erst später im Leben, falls ein Partner dann den Wunsch teilt.

[Gilbert]

Ist das überhaupt möglich, dass eine Frau jemanden begehrenswert findet der mit über 30 noch Jungmann ist???

Ja, natürlich ist das möglich. Ich war ja bereits auch schon ü30, als ich mein AB-tum beenden konnte. Jedoch habe ich darauf verzichtet, das Stigma "Jungmann" vor mir her zu tragen und es überall kundzutun.

Die 30 ist nur eine Zahl, an der sich manche unter 30-jährige reiben. Wenn man älter ist, erscheint das im Nachhinein alles irgendwie belanglos....

Man kann mir jetzt vielleicht vorwerfen, ich hätte gut reden.

Ich kann mich noch erinnern, als du dich das erste Mal hier im Forum angemeldet hast. Im Gegensatz zu heute hatte ich den Eindruck, du warst damals ziemlich durch den Wind. Das gilt auch noch für einige andere Forenschreiber, die schon länger hier sind und es mittlerweile zum Ex-AB geschafft haben.

[Wuchtbrumme]

Mein Freund ist ein netter, sozialer und verträglicher Mensch. Eine Beziehung mit ihm zu führen ist superleicht. Besser hätte ich es nicht treffen können. AB zu sein heißt nicht, dass jemand schrullig und seltsam ist. So kann auch eine erste Beziehung klappen.

[Berglöwe]

Aber es gehört mit steigendem Alter eine immer größere Portion Glück dazu.
Wie wahrscheinlich ist es, dass sich die 1. Beziehung dann wirklich so toll ist?

Eine Portion Glück, ob groß oder klein, gehört immer dazu.
In meiner Familie gibt es mehrere Beispiele, die mit ihrer ersten Beziehung dauerhaft glücklich sind. Meine Cousinen und Cousins z. B.
Selbstverständlich ist das natürlich nicht. Es spielt hierbei aber keine Rolle, ob man die erste Beziehung als Teenie oder in der zweiten Lebenshälfte hat.

In meinem Umkreis sind ebenfalls viele Personen, die mit ihrer ersten und einzigen Beziehung bis heute glücklich sind und manche dieser Beziehungen dauern schon deutlich länger als nur ein paar Jahre.

Wie wahrscheinlich es ist, dass man mit seiner ersten Beziehung glücklich wird, ist schwer zu sagen (und eigentlich auch nicht auch irrelevant für den Einzelnen). Müsste man ne große Umfrage machen. Es kommt wahrscheinlich drauf an, in welchen Kreisen mit welchen Leuten man sich bewegt und inwieweit man selber gut oder schlecht in der Lage ist, andere Personen (hinsichtlich Partnerschaft für einen selber) einzuschätzen.

[Endura]

AB zu sein heißt nicht, dass jemand schrullig und seltsam ist. So kann auch eine erste Beziehung klappen.

Blöd, ich bin schrullig und seltsam.

[Brax]

Aber es gehört mit steigendem Alter eine immer größere Portion Glück dazu.
Wie wahrscheinlich ist es, dass sich die 1. Beziehung dann wirklich so toll ist?

Auch in meinem Umfeld gibts einige, die mit ihrem ersten Partner bis heute glücklich sind, teils schon seit Jahrzehnten, teils auch erst seit wenigen Jahren.

Wie wahrscheinlich es ist, hängt davon ab, wie gut man den potenziellen Partner einschätzen kann, wie gut man sich selbst kennt und ob man nur nach dem wirklich passenden Partner sucht oder dafür offen ist, es auch mit einem weniger passenden Partner zu probieren. Und natürlich gehört auch das Glück dazu, den wirklich passenden Partner zu finden.

[Logan 5]

ch kann mich noch erinnern, als du dich das erste Mal hier im Forum angemeldet hast. Im Gegensatz zu heute hatte ich den Eindruck, du warst damals ziemlich durch den Wind.

Das war 2013 im Herbst. Da war ich auch ziemlich durch den Wind aufgrund frustrierender Ereignisse.

[Knuddel]

Naja, was ist schon ein typischer Fall? Wenn man mein Alter mal außen vor lässt? Auch "Ausnahmen" scheint es so wenige nicht zu geben.
Allein im Laufe meiner Mitgliedschaft im Forum haben nicht wenige mABs im fortgeschrittenem Alter eine Beziehungen gefunden. Gleich ganz am Anfang, als ich mich hier angemeldet hab, gab es so eine schöne Geschichte (Stefan73, glaube ich ).

Ich glaube, solche Fälle kann man mit einer Hand abzählen. Das spricht eher für die Ausnahme als die Regel.

Vermutlich ist das so. Aber jeder hat die Freiheit, zu entscheiden, ob man die Regel so akzeptiert und sich dem Schicksal fügt oder ob man versucht, die Wahrscheinlichkeit des Eintretens der Ausnahme aktiv zu erhöhen. Wobei ich gut nachvollziehen kann, dass irgendwann die Resignation gewinnt, wenn nur Misserfolge in dem Bereich erlebt werden.

[Montecristo]

Wie wahrscheinlich ist es, dass sich die 1. Beziehung dann wirklich so toll ist?

Wie wahrscheinlich es ist, hängt davon ab, ...

Mit meiner Mini-Beziehungserfahrung kann ich sagen, dass externe Faktoren vermutlich sehr sehr viel ausschlaggebender sind.
Beruf, Wohnungssuche, Finanzfragen. Das alles führt eine Beziehung ganz ganz schnell zu ihrer Sollbruchstelle.

[Knuddel]

Es gibt nichts aufzuholen. Es gibt nur das Leben, das einem noch bleibt.

Das ist für mich das Zitat des Tages.

[Batman]

Zum Glück gibt es diese Frauen

Ich finde es übrigens ziemlich cool, dass der Held meiner Kindheit hier schreibt. Ich fand Batman immer besser als Superman. Eben weil er keine Superkräfte hatte, sondern ein normalsterblicher Mensch (auch mit Abgründen) war - okay, einer mit ziemlich viel Geld und technischen Gadgets.

[Milkman]

Klar, dir wäre es anders lieber. Aber ich hatte dich so verstanden, Kritik wäre nur dann nicht gegenstandslos, wenn man fordert, der Andere MUSS sich ändern. Kann man denn nicht einfach nur so Kritik äußern? Im Sinne von Bedauern. "Ich finde es Mist, dass es so ist, aber so ist es halt"

Ja, okay, dann ist es vielleicht einfach eine Definitionsfrage, ob man Kritik übt oder einfach etwas bedauert. Mag mich jetzt nicht mit dir darüber streiten, ich gebe oft genug hier den Betonkopf
Genau das letztere ist ja hier auch der Fall:

Ich finde es schade und ich würde mir natürlich wünschen, dass die Männer in meinem Alter noch genauso unkompliziert, flexibel und anpassungsfähig wären wie in jungen Jahren, aber es ist eben im allgemeinen nicht so, also akzeptiere ich diese Tatsache.

Ja, wie du schon schreibst, das ist kein AB-spezifisches, auch kein geschlechterspezifisches Problem. Wir haben alle unser Päckchen mit uns rumzutragen - berühmte Binsenweisheit, aber irgendwie stimmt sie schon - und werden weniger abenteuerlustig, mehr auf Sicherheit bedacht, sind weniger bereit Kompromisse einzugehen und geben uns eher mit dem Spatz in der Hand zufrieden.

Es ist einfach bei sehr vielen Menschen so, was will man machen? Ich nehme mich da selber nicht aus. Klar kriegt mancher seinen zweiten Frühling, und manch ein AB findet mit 40+ noch die große Liebe, aber ich frage mich, wie repräsentativ das ist.

[Gilbert]

Aber die Zeit läuft einem davon. Irgendwann ist zum Beispiel das Thema Kinder erledigt, und andere langfristige Dinge wie Eigenheim machen alleine auch wenig Sinn.

Muß man diese Dinge wirklich haben bzw. umsetzen? In Anbetracht der begrenzten Ressourcen auf dieser Welt?

[Batman]

Ich denke, man muss sich als AB sowieso von Begriffen wie "typisch" lösen. ABs sind schon ein selbstkritisches Völkchen.
In other words: Es gibt nichts aufzuholen. Es gibt nur das Leben, das einem noch bleibt

Es ist ja schon oft gesagt worden, das wir nicht normal sind. Das kann ich jetzt sogar schon bestätigen dann sieht uns die Gesellschaft halt so. Normal ist ja, wenn man mit ca 16 sein Erstes Mal und Beziehung ( 90% ) hat. Dann ich halt aus der Norm, auch gut. Es ist halt so verlaufen, wir gehen alle unseren Weg
Mal ehrlich gesagt, die wo mit 16 die erste Beziehung haben und sich dann nach, sagen wir acht Jahren trennen. Sind doch mit 24 genau so AB bzw ein wenig so wie wir, ist ja immer wieder neu einstellen auf den Partner. Es mag die geben, die schon sehr lange zusammen sind. Doch die Ewigkeit gibt es für mich nicht! Gibt genügend die sogar nach 30 Jahren auseinander gehen.

[Endura]

Aber die Zeit läuft einem davon. Irgendwann ist zum Beispiel das Thema Kinder erledigt, und andere langfristige Dinge wie Eigenheim machen alleine auch wenig Sinn.

Muß man diese Dinge wirklich haben bzw. umsetzen? In Anbetracht der begrenzten Ressourcen auf dieser Welt?

Ja, ich möchte sie schon gerne.

[Strange Lady]

ch kann mich noch erinnern, als du dich das erste Mal hier im Forum angemeldet hast. Im Gegensatz zu heute hatte ich den Eindruck, du warst damals ziemlich durch den Wind.

Das war 2013 im Herbst. Da war ich auch ziemlich durch den Wind aufgrund frustrierender Ereignisse.

Was mir aber bei dir auffällt: du wirktest sogar im gefrusteten Mabsen-Zustand immer noch menschlicher und verträglicher als andere in ihrem entspannten Vergebenen-Zustand.

[Wuchtbrumme]

Aber die Zeit läuft einem davon. Irgendwann ist zum Beispiel das Thema Kinder erledigt, und andere langfristige Dinge wie Eigenheim machen alleine auch wenig Sinn.

Muß man diese Dinge wirklich haben bzw. umsetzen? In Anbetracht der begrenzten Ressourcen auf dieser Welt?

Ja, ich möchte sie schon gerne.

Und ich wollte beides noch nie und habe meine Einstellung dazu auch in den vergangenen 30 Jahren nicht geändert.

Um mir ein Haus leisten zu können hätte ich einen anspruchsvollen Beruf ergreifen müssen und wenn ich Kinder hätte haben wollen auf meine erste Beziehung verzichten müssen und mir einen passenden Mann suchen müssen. Ach nein, dafür hätte ich viel viel vernünftiger sein müssen als ich bin.

[Elli]

Die Ziele, die ich so im Leben habe, wären mit "Hund, Haus, Kind" echt schwer vereinbar. Kinderwunsch ist zum Glück auch nicht vorhanden. Zumindest in der Hinsicht habe ich daher nie Druck verspürt.

[Logan 5]

Was mir aber bei dir auffällt: du wirktest sogar im gefrusteten Mabsen-Zustand immer noch menschlicher und verträglicher als andere in ihrem entspannten Vergebenen-Zustand.

Jetzt weiß ich gar nicht, was ich sagen soll, angesichts des lieben Kompliments Danke