Wie stellt Ihr Euch eine Beziehung vor?

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Tania
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Re: Wie stellt Ihr Euch eine Beziehung vor?

Beitrag von Tania »

Onkel ABobert hat geschrieben: 11 Okt 2019 12:40 ... weil wir uns vom Schreiben und von einem Bild her sympathisch sind (und ja, das bist du mir zweifelsohne - kannst du mir wirklich glauben)
Dito. Also gesetzt den Fall, wir würden nicht an unterschiedlichen Enden der Welt leben, und würden uns im realen Leben tatsächlich knuffig finden .... dann würde ich das erstmal fröhlich mitnehmen. Die ersten 3 Monate bis zwei Jahre sind immer hormongesteuert - ich würde mich über etwaige Liebesbekundungen zwar freuen, aber nicht unbedingt meine Lebensplanung danach ausrichten. Wir würden uns treffen, kennenlernen, knutschen, Sex haben ... und entweder wir finden im Laufe dieser hormongesteuerten paar Wochen oder Jahre ein Lebensmodell, dass uns beiden passt (z.B. ein Vierfamilienhaus ;) ), oder wir lassen es halt und treffen uns zukünftig nur noch zum Kaffee oder Kino oder was auch immer wir gern zusammen machen. Von dem Gedanken "wenn wir als Paar nicht funktionieren, dann können wir auch keine Freunde sein" halte ich nämlich nix.

Es ehrt Dich zwar, dass Du Deine perspektivische Partnerin nicht verletzen willst - aber ich bin eine erwachsene Frau, kein zu beschützendes Babykätzchen. Du könntest bei mir nur so viel verbrannte Erde hinterlassen, wie ich Dir anvertrauen würde. Und als Mensch, der nicht so einfach von Unendlichkeit von Beziehungen zu überzeugen ist, würde ich Dir exakt so viel Erde überlassen, wie ich zu verlieren ertragen würde. Keine Sorge, das ist immer noch genug ;)

Das will ich nicht wiederholen. Und da ich inzwischen überzeugt bin, daß es mir mit jeder Frau so ginge, habe ich das Thema für mich abgehakt.
Was würdest Du einer Frau sagen, die zu Dir kommt und so etwas sagt wie "Ich hab meine Ersparnisse unterm Kopfkissen. Einmal hab ich in Aktien investiert .... Intershop .... und viel verloren. Ich bin überzeugt, dass es mir mit jeder Anlage so ginge. Ich hab dafür einfach kein Händchen. Unterm Kopfkissen ist das Geld am sichersten."
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Finnlandfreundin
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Re: Wie stellt Ihr Euch eine Beziehung vor?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Tania hat geschrieben: 11 Okt 2019 13:42 Von dem Gedanken "wenn wir als Paar nicht funktionieren, dann können wir auch keine Freunde sein" halte ich nämlich nix.
Wenn man sich nicht im Streit getrennt hat, sondern beide einfach zusammen festgestellt haben, das es nicht passt, dann denke ich auch, dass aus Beziehung auch Freundschaft werden kann. Kenne auch ein Beispiel, wo das so funktioniert. Meistens trennt sich aber einer von dem Anderen.
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Re: Wie stellt Ihr Euch eine Beziehung vor?

Beitrag von Onkel ABobert »

Tania hat geschrieben: 11 Okt 2019 13:42 Also gesetzt den Fall, wir würden nicht an unterschiedlichen Enden der Welt leben, und würden uns im realen Leben tatsächlich knuffig finden .... dann würde ich das erstmal fröhlich mitnehmen. Die ersten 3 Monate bis zwei Jahre sind immer hormongesteuert - ich würde mich über etwaige Liebesbekundungen zwar freuen, aber nicht unbedingt meine Lebensplanung danach ausrichten. Wir würden uns treffen, kennenlernen, knutschen, Sex haben ... und entweder wir finden im Laufe dieser hormongesteuerten paar Wochen oder Jahre ein Lebensmodell, dass uns beiden passt (z.B. ein Vierfamilienhaus ;) ), oder wir lassen es halt und treffen uns zukünftig nur noch zum Kaffee oder Kino oder was auch immer wir gern zusammen machen. Von dem Gedanken "wenn wir als Paar nicht funktionieren, dann können wir auch keine Freunde sein" halte ich nämlich nix.
Wenn du das schreibst, klingt das alles richtig schön, nachvollziehbar und erstrebenswert. Ich bewundere das, denn nur zu gerne würde ich das genauso sehen können. Bei mir klappt das nicht. Das ist bei mir wie ein Fluchtreflex, den ich nicht lange unterdrücken kann.

Als ich überhaupt das erste Mal über eine Single-Börse eine Frau persönlich traf, die mich noch dazu gleich beim 1. Date nach dem Essen mit nach Hause "zum Fernsehen" nahm, war das für einen sexuell ausgehungerten Enddreißiger ja eigentlich ein Volltreffer. Gut, zugegebermaßen war ich in diese Frau in keiner Weise verliebt, ich fand sie eben sympathisch und sexuell anziehend. Ich schlief bei (nicht mit) ihr in ihrem Bett, es kam zwar nicht zum "Äußersten" (über das Thema, daß "es" bei mir in solchen Situationen nicht klappt, habe ich an anderer Stelle schon geschrieben), aber es war sehr schön, eben ein Kuscheln und Knutschen und gemeinsames Einschlafen, was ich bis dato ja überhaupt nicht kannte.

Am nächsten Morgen bin ich um 6 Uhr aufgewacht und habe unter einem Vorwand binnen Minuten fluchtartig ihre Wohnung verlassen. Ich konnte nicht anders, ich verfiel geradezu in Panik und wollte einfach nur weg, weg, weg.
Sie schrieb mit noch tagelang SMS und verstand es nicht, daß ich nichts mehr von ihr wissen wollte. Ich habe sie niemals wiedergesehen.

Als ich dann etwa 2 Jahre später meine damalige Partnerin kennenlernte, in die ich wirklich sehr verliebt war (jedenfalls zu Beginn) war es fast genauso, nur daß ich mich besser im Griff hatte und nicht sofort losrannte. Aber eigentlich hätte ich jeden Sonntagmorgen genau das tun wollen. Die gesamte Situation ging mir schon sehr bald einfach nur auf die Nerven. Es war völlig paradox - einerseits war ich sehr glücklich darüber, nach Jahrzehnten endlich eine Beziehung gefunden zu haben. Und trotzdem wollte ich meine freie Zeit viel lieber in der gewohnten Art und Weise verbringen, also bei meinen Eltern oder eben alleine. Dazu kamen die sexuellen Probleme (die nicht körperlich bedingt sind, sondern mit ziemlicher Sicherheit psychisch bedingt aufgrund eben meiner inneren Zerissenheit).

Und eben nicht jede Frau reagiert dann so souverän, wie du es zumindest schreibst. In meinem Fall ist für sie damals eine Welt zusammengebrochen. Nebenbei, ich habe es auch nicht geschafft, mit ihr "freundschaftlich" verbunden zu bleiben, sie wollte das durchaus. Bei mir ging der Fluchtreflex leider so weit, daß ich keinerlei Kontakt mehr wollte. Das hat sie dann noch mehr verletzt.

Ich will mir eine Wiederholung in ähnlicher Form nicht mehr vorstellen.
Es grüßt euch

Onkel ABobert
Automobilist

Re: Wie stellt Ihr Euch eine Beziehung vor?

Beitrag von Automobilist »

Vielleicht ist das Schlimmste, was uns passieren kann, das, daß unsere " Wünsche " erfüllt werden -
Hanuta

Re: Wie stellt Ihr Euch eine Beziehung vor?

Beitrag von Hanuta »

Automobilist hat geschrieben: 11 Okt 2019 15:24 Vielleicht ist das Schlimmste, was uns passieren kann, das, daß unsere " Wünsche " erfüllt werden -
Das denke ich aber auch.
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Tania
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Re: Wie stellt Ihr Euch eine Beziehung vor?

Beitrag von Tania »

Onkel ABobert hat geschrieben: 11 Okt 2019 15:19 Bei mir klappt das nicht. Das ist bei mir wie ein Fluchtreflex, den ich nicht lange unterdrücken kann.
Dann unterdrück ihn beim nächsten Mal am besten gar nicht. Vielleicht hat dann der "War eigentlich schön da, ich geh mal wieder zurück"-Reflex ne bessere Chance. Fliehen ist ja nicht weiter schlimm - nur dauerhaft wegbleiben ist ziemlich kontraproduktiv.
Und eben nicht jede Frau reagiert dann so souverän, wie du es zumindest schreibst.
Meine Selbstschutzmechanismen sind vergleichsweise gut ausgeprägt. Trotzdem, auch ich kann Dinge nur verstehen, wenn mir sie jemand erklärt. So ungefähr bei der dritten Flucht solltest Du schon mal ein paar Worte in Richtung "ich will Dich durchaus, aber die Umstellung fällt mir echt schwer" murmeln. Wenn ich das weiß, kann ich das Verhalten besser einordnen. Anderenfalls würde mein nicht ganz so ausgeprägtes Selbstbewusstsein ockhamrasiermesserscharf zu dem Schluss kommen "... dann will er wohl nicht."

Erklärungen kann man übrigens nach erfolgter Flucht auch prima schriftlich murmeln. Ist nicht ganz so schwer wie face2face ....
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