Heute schreibe ich das erste Mal hier in "Sonstiges". Denn, was mich im Moment Umtreibt, ist kein reines AB-Problem. Seit Februar diesen Jahres läuft es nicht besonders toll bei mir. Ständig kracht und rumpst es. Es hat schon Momente gegeben, wo ich dachte durchschnaufen zu können, dann kam schon der nächste Hammer.
Ein paar von euch werden mein gejammere vielleicht in Auszügen schon kennen. Angefangen hat es in der Arbeit im Februar bzw. März. Ich musste arbeiten und mich reinhängen, dass es nur so geraucht hat (ich sage nur 72 Stunden in einer Woche


Dazu kommt noch, dass jetzt das totale Gegenteil herrscht. Wir sind alles, aber nur nicht ausgelastet. Jetzt gehen wir im Moment in die Arbeit und warten auf den Feierabend. Ich zweifle daran, ob meine Chefs sich der Ernsthaftigkeit der Firmenlage bewusst sind. Da gibt es noch viel mehr zu erzählen, aber das würde den Text explodieren lassen.
Den Juni konnte ich komplett in die Tonne treten. Ich war nur noch Niedergeschlagen und dachte, dass es kein "weiter" mehr gibt. Ich habe dem besagten Mädel in einem Brief mitgeteilt, was ich von ihr halte. Das brachte mir einen Korb und meinen ersten Liebeskummer ein. Das habe ich in diesem Forum Ausführlich gepostet.
In dieser Zeit gab es wieder Mal eine sehr "ekelhafte" Inbetriebnahme (also, ab und an doch noch Aufträge aber bei weitem keine Auslastung

Raum zu sein. Das muss aufhören. Das ist ein gehöriger Einschnitt in die Lebensqualität. Ich hatte sowas schon mal und möchte ich nicht nochmal erleben.
Und trotz zwei Wochen Erholungsurlaub war die Erholung sofort wieder kaputt, als ich letzte Woche wieder auf diesen Kollegen traf. Ich wollte in Frieden auf ihn zugehen, aber er "giftete" gleich wieder und riss die Wunden wieder auf.
Die Firma möchte ich in 2 Jahren verlassen. Wenn ich meine Techniker-Ausbildung fertig habe. Diese Mache ich im Fernstudium nach Feierabend und jetzt dazu noch einen neuen Job, wäre etwas viel.
Es ist keine einfache Situation im Moment. Obendrein zu meiner Unzufriedenheit keimt in mir aktuell auch noch das Bedürfnis, mal etwas Anderes zu sehen. Nach 11 Jahren Betriebszugehörigkeit. Ich habe dort auch schon meine Ausbildung gemacht. Ich habe keine Ahnung wie es in anderen Betrieben läuft. Unsicherheit macht sich in mir breit. Wie und wo kann ich mit meinen kenntnissen unerkommen? Ich finde einfach nicht mal annähernd eine Stelle, die meinen Kenntnissen entspricht.
Ich habe immer die Vorstellung bei einem neuen Arbeitsplatz sofort nahezu 100% mitarbeiten zu können. Aber andererseits - seht euch mal die ganzen Quereinsteiger an! Mir kann keiner erzählen, dass die am Anfang sofort komlett mitmachen konnten. Und trotzdem habe ich den Komplex, für das Geld, was ich bekomme etwas leisten zu müssen. Ich bin schon viel zu lange in meiner ersten Firma. Das ist der Wahnsinnn wie ich in meiner Komfortzone festklebe und mit fast 30 noch keine Ahnung vom Arbeitsleben habe, weil ich Das nur von einer Firma kenne.
Im moment fühle ich mich kraftlos. Vieles, was ich anpacke zweifel ich an (sowohl privat, wie auch im Job). Ich weiß auch, wie ich ganz leicht aus dieser Lage kommen könnte. Es müsste mal wieder ein starker Imupls von Anerkennung kommen. Aber woher? Ich kann keine besondere Anerkennung für Dinge erwarten, die gewöhnlich bzw. selbstverständlich sind.
Die Krux als AB ist ja, dass man auch privat nicht unbedingt Leute hat, die einen aufbauen können. Die Eltern? Also Profis im aufbauen sind sie nicht gerade. Und ja, sie sind stolz auf mich, das weiß ich. Aber das ist es irgendwie nicht, was ich brauche. Eine tiefere Freundschaft habe ich nicht. Und natürlich auch keine Freundin. Also sieht mein Alltag so aus, dass ich nach einem grottigen Tag, von dem es einfach inzwischen zu viele gibt, in meiner Bude einsam und verlassen vor mich hin werkele und dann geht es am nächsten Tag von vorne los. Unterbrochen natürlich von Wochenenden, an denen ich natürlich etwas unternehme, dass ich nicht in meiner Bude versauere.

Ich habe es ja schon oft geschaft, ohne Hilfe etwas zu erreichen, z. B. 35 kg abgenommen. Aber das ist eine verdammt harte Nuss, aus diesem Tief wieder herauszukommen. Wenn ich nicht schon vor meinem Techniker-Abschluss die Firma verlasse, um den Tapetenwechsel herbeizuführen.