The Poet hat geschrieben: ↑10 Apr 2020 12:43
Jetzt sind wir (rein von den
gemessenen Zahlen her - das ist nicht die Realität, schon klar, aber vom Kurvenverlauf her derzeit ja schon ein
gewisser Indikator [wenn dem auch eine große Dunkelziffer gegenübersteht], und vor allem das einzige an "Messdaten", das wir haben, und halt einfach immer das, worauf sich Politiker, Medien, usw. dauernd beziehen) hierzulande in der linearen oder sogar schon der postlinearen Phase, und es reden immer noch alle von der "Verdopplungszeit".
Von welchem Punkt aus ist denn die Verdopplungszeit gemeint?
Frau Merkel hat mal gesagt, ich meine so kurz nach ihrer ernsten Rede an das Volk, dass eine Verdopplungszeit von
10 Tagen gut wäre. Geht man von einem Wert ganz am Anfang einer Epidemie aus (8 Infizierte z B, dann würde
man diese Verdopplungszeit ja nie wieder erreichen oder in einem extrem kleinen Bruchteil an Tageinheiten
und nicht in 10 Tagen. Oder erst wieder ganz am Ende einer Epidemie).
Welcher Wert sollte verdoppelt werden, ab wann?
Und dann sehe ich so zwei Verdopplungsmöglichkeiten.
Bei der ersten Einheit Verdopplung von Punkt A nach Punkt B ist das bei beiden gleich.
Also hätten wir Zeit A (1.3.20) -> Anzahl 129 dann wäre die Verdopplungszeit ja dann vermutlich mit
258 Gesamtinfizierten erreicht (auch kein Abzug der Gesunden, sondern: wieviel waren je infiziert und
die Zahl kumuliert sich dann; oder wäre das anders definiert?)
Eine passende Zahl wäre also gewesen, wenn man bei Zeit B 11.3.20 258 Infizierte gehabt hätte.
(da lag die Zahl eher bei 1560, weit entfernt auch sehr am Anfang, dennoch zeigten sich schon
Tendenzen, dass das Virus eine hohe Ansteckungsrate hat).
Aber wie ist dann die Verdopplungzeit für den Folgezeitraum ab 11.3.20 als Beispiel gemeint?
Wenn es linear ist, müsste man ja von der Zahl von Zeitraum A: 129 Infizierte ausgehen.
wären also bis zum 21.3.20 10 Tage später wieder nur 129 dazugekommen wäre ein Zielwert
"bitte nur alle 10 Tage verdoppeln") erreicht.
Oder geht man vom Zeitraum B aus und rechnet von dort aus eine Verdopplungszeit, später von C, später von D?
Dann wäre man ja bei einer exponentiellen Wachstumsrate, die sich dann um 10 Tage verzögern soll, aber immer
noch exponentiell ist mit dem Faktor 2 und dann ab einem bestimmten Punkt keine Verlangsamung mehr darstellt.
Also bei dem einen Punkt rechnet man X+X+X+X beim anderen rechnet man X*2*2*2.
Wenn man an einem gewissen Peak ankommt, kommt man dann ja eher auf einen Wert X+(X-a)+(X-b)+(X-c)
wo b größer ist als a, c größer ist als b.
Ziel ist also denke ich nicht, das Modell mit dem Faktor 2 sondern mit addierten X.
Und da frage ich mich, oder wer ne Idee hat, wann ist dieses X.
Dann, wenn sich ein Durchschnittswert an Zunahmen von Infektionen einpendelt?
(Dies kann sich aber erst nach Maßnahmen einpendeln, denn bis dahin ist exponentielles Wachstum
und da könnte man das mit dem addierten X total vergessen).
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Wegen New York und Massengräber - echt schwer zu sehen. Weckt keine guten
Assoziationen. Gefangene die Gräber schaufeln müssen. 40 Särge /provisorische Holzkisten pro Loch.
Das Depot soll ja "vorübergehend" sein und überwiegend für Menschen ohne Angehörige, aber ich frage mich,
wer die ganzen Löcher nochmal aufmacht, alle Menschen noch identifiziert und dabei die Menschen
rausfindet, für die es vorübergehend gedacht ist.
Die müssten ja jetzt schon eine Art Identifizierungsmerkmal haben und es muss einen Lageplan geben, wer wo liegt.
Das ist echt krass.