Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen! Der Thread wird sonst kommentarlos geschlossen!!]

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Moon
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Moon »

tenorita hat geschrieben: 25 Apr 2020 12:34
Vogel hat geschrieben: 25 Apr 2020 08:37 Bis auf den Absatz über Vitamin D ein guter Artikel!
Kannst du das genauer ausführen? Ich frage aus eigenem Interesse, mein Vitamin D Spiegel ist nämlich gerade unterirdisch. Ich soll eine heftigst hohe Dosis schlucken ( 20000 I.E. am Tag, eine Woche lang, danach seltener) finde aber auch viel Kritisches dazu im Netz...
Es gibt eine mehrere Studien, die belegen, dass Vitamin D zu einem gewissen Grad vor Atemwegserkrankungen schützt. Der Effekt ist natürlich am größten, wenn man vor einen Vitamin D-Mangel hatte und er ist außerdem auch größer wenn man an einer chronischen Lungenkrankheit wie Asthma leidet.

Ich hatte Ende März hier dazu schon ein paar Artikel verlinkt:

viewtopic.php?f=62&t=26080&p=1183879&hi ... D#p1183879

Man darf sich nur nicht zu viel versprechen. Die Aussage im Telepolis-Artikel, man könne eventuell mit Vitamin D die Letalität soweit senken, dass wir nicht auf einen Impfstoff warten müssen, sehe ich sehr skeptisch und halte das für weit übertrieben.

Zu der Dosis, die Du nehmen sollst:

Wenn ein Arzt Dir das so verschrieben hat, solltest Du das auch so machen. 4-5000 I.E. pro Tag gelten eigentlich als sicher für eine dauerhafte Supplementierung (jedenfalls im Winter). Für einen kürzeren Zeitraum kann man aber auch höhere Dosen nehmen, um den Vitamin-D Speicher erst mal wieder aufzufüllen.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Vogel »

Moon hat geschrieben: 26 Apr 2020 01:30Es gibt eine mehrere Studien, die belegen, dass [...]
Aber keine einzige, die belegt, dass Vitamin D irgendeinen Nutzen bei der aktuellen Corona-Pandemie hat!

Außerdem zeigt sich, das SARS-CoV 2 anscheinend nicht immer das klassische Bild einer Pneumonie hat; so scheint bei vielen Verstorbenen eine Störung der Mikrozirkulation vorzuliegen.
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Vogel
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Vogel »

Moon hat geschrieben: 26 Apr 2020 01:30 Es gibt eine mehrere Studien, die belegen, [...]
Es gibt übrigens neuere Metaanalysen, als die, die Du angegeben hattest:

Martineau AR., Vitamin D supplementation to prevent acute respiratory tract infections: systematic review and meta-analysis of individual participant data, BMJ, 15. Februar 2017

Bolland MJ., Do vitamin D supplements help prevent respiratorytract infections?, BMJ, 15. Februar 2017

Martineau AR et al.: Vitamin D for management of asthma. The Cochrane Library. Published online 5. Sept. 2016 DOI: 10.1002/14651858.CD011511.pub2


Dt. Zusammenfassung hier: https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... egsinfekte
Und hier die oben genannte - diesmal aber im Zusammenhang mit Corona gesetzt: https://www.medizin-transparent.at/vita ... was-stimmt

Dieser Artikel untersucht ebenfalls ob Vitamin-D gegen SARS-CoV 2 helfen könnte und nennt aktuelle wissenschaftl. Artikel. Aber: Alle Pre-Print - also nicht peer-reviewed. Und- auszugsweise aus den jeweiligen Studien:

"The study results did not demonstrate a direct and obvious link between vitamin D deficiency and severe cases of COVID-19 that feature cytokine storm. The study is based only on analysis of the reported clinical data from multiple studies, the results are therefore hypothetical and require a more direct demonstration to see if vitamin D supplementation could really suppress cytokine storm in COVID-19 patients."

oder: "Randomized controlled trials and large population studies should be conducted to evaluate these recommendations."

Die dritte Studie hat den Vitamin-D-Pegel mit den SARS-CoV 2 Fällen in Zusammenhang gebracht - sprich durchschnittlich weniger Vitamin-D = mehre SARS-CoV 2. Allerdings haben diese hauptsächlich ältere Menschen >70 angeschaut.... Andere mögliche Faktoren werden ausgelassen.

Kurz: bei SARS CoV 2 ist noch rein gar nix irgendwie belegt.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Vogel »

Zu der Metaanalyse von Martineau noch ein kriischer Artikel: https://www.rosenfluh.ch/arsmedici-2017 ... nfektionen
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Moon
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Moon »

Vogel hat geschrieben: 26 Apr 2020 03:29 Zu der Metaanalyse von Martineau noch ein kriischer Artikel: https://www.rosenfluh.ch/arsmedici-2017 ... nfektionen
Auch dieser Artikel räumt aber ein, dass es einen deutlichen Effekt gab, wenn vor Beginn der Studie ein Vitamin D-Mangel vorlag:

"Einen großen Einfluss hatte der Vitamin-D-Spiegel der Teilnehmer zu Beginn der Studien. So war bei Probanden, die zuvor nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt waren (unter 25 nmol/l), das Erkrankungsrisiko nach der Intervention um durchschnittlich 42% vermindert."

Vitamin D-Mangel ist in Mitteleuropa allerdings gegen Ende des Winter sehr weit verbreitet, da der UV-Anteil im Winter im Sonnenlicht zu gering ist, um genügend Vitamin D zu produzieren. Auch über die Nahrung wird bei weitem nicht genug Vitamin D zugeführt. Zumindest gilt das für alle, die sich nicht überwiegend von Leber und Fisch ernähren.

Besonders ältere Menschen sind besonders oft Vitamin D-Mangel betroffenen und die sind ja auch die Hauptrisikogruppe für einen schweren oder tödlichen Verlauf einer Coronaerkrankung.
Vogel hat geschrieben: 26 Apr 2020 03:20
Kurz: bei SARS CoV 2 ist noch rein gar nix irgendwie belegt.
Wenn man jetzt vor der Entscheidung steht, ob man Vitamin D nehmen sollte oder nicht, kann man allerdings nicht warten, bis endgültige Studienergebnisse oder womöglich sogar Doppelblindstudien vorliegen.

Zumindest wenn wie bei Tenorita ein Vitamin D-Mangel festgestellt wurde, sollte man diesen dann auch nach Ratschlag des Arztes beheben.

Ansonsten gilt: Wer der der Einnahme von Vitamin D-Präparaten kritisch gegenüber steht, sollte zumindest darauf achten, dass er oder sie jetzt, wo der Sonnenstand wieder höher ist, trotz Lockdown genügend Sonnenlicht abgekommt, um den Vitamin D-Speicher wieder aufzufüllen. Also z. B. an der frischen Luft spazieren gehen (natürlich unter Einhaltung der Coronaregeln) oder sich eine Zeitlang auf den Balkon in die Sonne setzen.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Reinhard »

Milchbub hat geschrieben: 25 Apr 2020 21:43
Reinhard hat geschrieben: 25 Apr 2020 20:16
Die USA haben jetzt mehr als 50000 Tote, und damit mehr als Italien und Spanien zusammengenommen. :sadman:
Die USA haben aber auch dreimal so viele Einwohner wie Italien und Spanien zusammen...diese Zahlen so miteinander zu vergleichen haben keinen Sinn.
Zum Ende einer Epidemie hin muss man natürlich die Bevölkerungsgrößen in Betracht ziehen. Am Anfang solange die Bevölkerungszahl noch weit davon entfernt ist, ein limitierender Faktor zu sein, ist der Vergleich eine Aussage darüber, wie schnell sich das Virus ausgebreitet hat. Nichts anderes wollte ich damit aussagen.

Indirekt kann man natürlich schon wieder die Bevölkerungsgröße reinnehmen, wenn eine zehnmal größere Bevölkerung auch zehnmal soviele ursprüngliche Einschlepper hat und dann einfach dauerhaft um den Faktor 10 vorne liegt. Das ist hier aber bei diesen Ländern eher nicht so relevant, weil am Anfang eher Superspread-Ereignisse standen.

Und auch wenn es keinen Sinn machen sollte, diese Zahlen in Beziehung zu setzen: dann habe ich halt was Sinnloses gemacht. :pfeif:
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von knopper »

Tania hat geschrieben: 25 Apr 2020 23:15
Also ich hätte viel mehr Angst vor einem Virus wo ich weiß dass wenn ich es bekomme ich es vermutlich nicht überlebe, als vor einem Virus, wo die Wahrscheinlichkeit dass ich bei drauf gehe vermutlich unter 0,5% liegt
Interessante Wahrnehmung. Wo genau ist denn Deiner Meinung nach der Unterschied zwischen einem Virus, das von 1000 Leuten 6 befällt, und eine Sterblichkeitsrate von 50% hat, und einem Virus, das von 1000 Leuten 600 befällt, und eine Sterblichkeitsrate von 0,5% hat?
ja zahlenmäßig besteht hier natürlich kein Unterschied, aber wohl in Zusammenhang mit der Infektionswahrscheinlichkeit, also wie schnell es sich verbreitet. Das muss man ja immer mit dazu betrachten. Ebenso der symptomlose Verlauf einer Krankheit, da so viele Fälle unerkannt bleiben.
Tania hat geschrieben: 25 Apr 2020 23:15
Zum Glück verlangt unsere Regierung von Dir nicht, den doch recht komplexen Zusammenhang zwischen "alle Menschen drängen sich bei schönem Frühlingswetter an den beliebten Ausflugszielen" und "das Virus kann sich besser verbreiten" zu verstehen, sondern nur, dass Du die Regeln befolgst. Was Dir allerdings auch schon recht schwer zu fallen scheint.
tja es sollen sich ja auch nicht alle Menschen bei dichtem Wetter drängen sondern die Abstandsregeln sollten einfach eingehalten werden.
Das erreicht man meiner Meinung aber eher mit Apellen, denn die Menschen kennen ja die Konsequenzen, als mit Verboten "ihr bleibt jetzt einfach alle zuhause".
Denn es geht ja nach wie vor nur darum Menschenansammlungen zu meiden.
Hoppala hat geschrieben: 26 Apr 2020 00:56
Knopper, wenn du Vermutungen und gesichertes Wissen auseinander hältst, erledigen sich viele deiner Fragen und Meinungen von selbst - nicht nur diese.

Mögliche Immunität nach anderen Corona-Erkrankungen ist eine Vermutung.
Immunität nach Covid-19-Erkrankung ist keine gesicherte Erkenntnis.
Und beides hat erst mal nix miteinander zu tun..
naja ich sehe da insofern einen Zusammenhang, dass eine normale Erkältung mit den üblichen Coronaviren eine Immunität auslösen soll, eine Infektion mit dem neuen Sars-Cov2 selber aber nicht.
Ok, kann natürlich sein, klingt aber erstmal nicht sehr logisch. Und ja da müssen noch mehr gesicherte Erkenntnisse her.

Moon hat geschrieben: 26 Apr 2020 01:30 Es gibt eine mehrere Studien, die belegen, dass Vitamin D zu einem gewissen Grad vor Atemwegserkrankungen schützt. Der Effekt ist natürlich am größten, wenn man vor einen Vitamin D-Mangel hatte und er ist außerdem auch größer wenn man an einer chronischen Lungenkrankheit wie Asthma leidet.

Ich hatte Ende März hier dazu schon ein paar Artikel verlinkt:

viewtopic.php?f=62&t=26080&p=1183879&hi ... D#p1183879

kann ich aus eigener Erfahrung auch nur bestätigen, nehme eigentlich auch fast täglich etwas, also die Dinger die es im Supermarkt gibt, und immer da als ich es ne Weile nicht nahm war ich seltsamerweise dann irgendwann erkältet.
und klar es schützt natürlich nicht zu 100% und ganz sicher, hier spielen viele andere Faktoren noch mit rein.
Und effektiver als die orale Aufnahme ist auch immer noch das Sonnenbad, da in dem Moment sehr viel mehr Vit D gebildet wird.
tenorita

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von tenorita »

@ Moon und Vogel:
Ganz herzlichen Dank für die Infos!
schmog

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von schmog »

Hohles Gesindel greift bei Corona Kontrolle Polizisten an:
https://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz ... t-19144666

:evil: :fluchen:

Das hätte man einmal in den 70ern tun müssen man hätte die Täter erschlagen!
Zuletzt geändert von schmog am 26 Apr 2020 12:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Reinhard »

knopper hat geschrieben: 25 Apr 2020 21:50
Reinhard hat geschrieben: 25 Apr 2020 20:16 Die WHO warnt vor der Ausstellung von Immunitätsbescheinigungen. Weil es noch keinen Nachweis darauf gibt, dass man Covid-19 nicht noch ein zweites Mal kriegen könnte. :shock:
diese Meldung habe ich heute auch vernommen und frage mich nun wie sich das deckt mit der zuvor erwähnten Immunität falls man Sars-Cov2 noch gar nicht hatte. :gruebel:
Ja was stimmt denn nun?
Erstmal sagt es aus, dass das Immunsystem komplexer ist, als wir (die Forscher, und mit ihnen die gesamte Gesellschaft) mit unserem momentanen Wissenstand überschauen können. :hierlang:


Das zweite ist, dass sich das nicht widerspricht. Vermutlich läuft die zweite Infektion mit SARS-CoV-2 dann ebenfalls milder ab, wenn es schon nicht ausreicht für eine vollständige Immunität.

Das ist halt ein Problem, wenn man denjenigen mit überstandener Krankheit jetzt besondere Ausnahmen gewährt, dass die Fernreisen ohne Quarantänen machen dürfen oder keine Masken tragen brauchen oder einen Beruf mit Weiterverbreitungsrisiko wieder ausüben dürfen oder sowas ... und dann sind bei denjenigen 5% dabei, die halt nicht immun sind. Und dann ist der mildere Verlauf sogar ein Problem, weil die im Wiederansteckungsfall wahrscheinlich ein symptomloser Verbreiter werden. Also diejenigen, wegen denen Anfang März die Vorgehensweise gescheitert ist, mittels Verdachtsfall-quarantäne die Verbreitung zu verhindern. Die, die man gerade nicht haben will, wer Symptome entwickelt, den kann man wenigstens schnell finden und damit seine Kontakte.

Und fefe hat da mal kurz auf das Anreizproblem hingewiesen. :hierlang:


Andererseits wird berichtet, dass die möglicherweise Re-infizierten auch möglicherweise weniger ansteckend sind:
https://www.scmp.com/week-asia/health-e ... eactivated :schwitzen:


Kurzfassung: man weiß halt so wenig ...
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Hoppala »

knopper hat geschrieben: 26 Apr 2020 12:08
Hoppala hat geschrieben: 26 Apr 2020 00:56
Knopper, wenn du Vermutungen und gesichertes Wissen auseinander hältst, erledigen sich viele deiner Fragen und Meinungen von selbst - nicht nur diese.

Mögliche Immunität nach anderen Corona-Erkrankungen ist eine Vermutung.
Immunität nach Covid-19-Erkrankung ist keine gesicherte Erkenntnis.
Und beides hat erst mal nix miteinander zu tun..
naja ich sehe da insofern einen Zusammenhang, dass eine normale Erkältung mit den üblichen Coronaviren eine Immunität auslösen soll, eine Infektion mit dem neuen Sars-Cov2 selber aber nicht.
Die von dir genannten Voraussetzungen für deinen "Zusammenhang" sind auf Basis der bekannten erkenntnisse nicht gegeben.
Von daher ist jeder Zusammenhang oder Nicht-Zusammenhang pure Fantasie und nicht diskussionsfähig.

Wie gesagt: Vermutungen und gesichertes Wissen auseinander halten.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Vogel »

Hallo Moon,
Moon hat geschrieben: 26 Apr 2020 10:45
Auch dieser Artikel räumt aber ein, dass es einen deutlichen Effekt gab, wenn vor Beginn der Studie ein Vitamin D-Mangel vorlag:

"Einen großen Einfluss hatte der Vitamin-D-Spiegel der Teilnehmer zu Beginn der Studien. So war bei Probanden, die zuvor nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt waren (unter 25 nmol/l), das Erkrankungsrisiko nach der Intervention um durchschnittlich 42% vermindert."

Vitamin D-Mangel ist in Mitteleuropa allerdings gegen Ende des Winter sehr weit verbreitet, da der UV-Anteil im Winter im Sonnenlicht zu gering ist, um genügend Vitamin D zu produzieren. Auch über die Nahrung wird bei weitem nicht genug Vitamin D zugeführt. Zumindest gilt das für alle, die sich nicht überwiegend von Leber und Fisch ernähren.

Besonders ältere Menschen sind besonders oft Vitamin D-Mangel betroffenen und die sind ja auch die Hauptrisikogruppe für einen schweren oder tödlichen Verlauf einer Coronaerkrankung.
Der Artikel selbst fasst das Ergebniss der Studie so zusammen, wie auch die anderen. Ich bezog mich aber auf das Kritische Editorial. Dort steht das nämlich etwas ganz anderes drin, als Du es oben zitiert hast! Artikel verwechselt?

Ich zitiere mal wortwörtlich (https://www.rosenfluh.ch/arsmedici-2017 ... nfektionen):

"Das Hauptergebnis der neuen Metaanalyse ist laut den Autoren des Editorials, dass der Anteil der Teilnehmer, die mindestens eine akute Atenwegsinfektion erlitten, durch die Gabe von Vitamin D von 42% auf 40% gesenkt werden konnte. Es scheint unwahrscheinlich, dass eine absolute Risikoreduktion um 2 Prozent für die Allgemeinbevölkerung eine ausreichende Rechtfertigung für eine Supplementierung darstelle, schreiben die Editorialisten. Sie vertreten die Meinung, dass die klinische Praxis aufgrund der jüngsten Ergebnisse nicht geändert werden sollte. Die Resultate der vorliegenden Metaanalyse sollten vielmehr in randomisierten, kontrollierten Studien mit adäquater Teilnehmerzahl überprüft werden. Nach Ansicht der Editorialisten stützt die aktuelle Evidenz den Einsatz von Vitamin-D-Supplementen in präventiver Absicht nicht. "

Kurz: profitieren tun nur die, die einen Mangel haben. Alle anderen haben keinen großen Nutzen davon- 2% ist mehr die profitieren ist ...naja....

Ob es einen Mangel an Vitamin D in der Bevölkerung gibt, scheint auch nicht klar zu sein. Es ist, wie du ja selber geschrieben hattest, saisonal unterschiedlich.

Die Lungenstiftung sieht es ähnlich wie oben: bei einem Mangel an Vitamin D lässt sich z.B. die Exazerbationsrate bei COPD-Patienten um ganze 45% senken. Bei denen ohne Mangel allerdings nicht.... (https://www.lungenaerzte-im-netz.de/new ... -d-achten/ ; https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30630893)

Die Internisten im Netz sehen es so: sie sagen, es ist alles noch nicht klar und bewiesen (https://www.internisten-im-netz.de/aktu ... -hype.html) und unterscheiden zwischen Mangel (wenn bereits dadurch Symptome vorliegen) und einer Unterversorgung.

Warum ich das ganze hier geschrieben habe?
Moon hat geschrieben: 26 Apr 2020 10:45 Wenn man jetzt vor der Entscheidung steht, ob man Vitamin D nehmen sollte oder nicht, kann man allerdings nicht warten, bis endgültige Studienergebnisse oder womöglich sogar Doppelblindstudien vorliegen.
Wie in den Studien festgestellt - ein Nutzen scheint es generell nur zu geben, wenn ein echter Mangel vorliegt. Sonst nicht. Und bei der aktuellen Situation weiß man bisher gar nix! Mit obigen Aussagen wird es nur wieder Menschen geben, die glauben mit Schlucken von Vitamin D würden sie sich alleine gegen den Virus und den Folgen schützen. Das dem so ist, ist nicht bewiesen - und ich halte es daher in dem Zusammenhang gefährlich.
Das eine gute Versorgung von Vitaminen zur Gesundheit beiträgt, ist heute jedem bekannt, und daher trivial.

Hier stimme ich Dir aber uneingeschränkt zu:
Moon hat geschrieben: 26 Apr 2020 10:45 Zumindest wenn wie bei Tenorita ein Vitamin D-Mangel festgestellt wurde, sollte man diesen dann auch nach Ratschlag des Arztes beheben.

Ansonsten gilt: Wer der der Einnahme von Vitamin D-Präparaten kritisch gegenüber steht, sollte zumindest darauf achten, dass er oder sie jetzt, wo der Sonnenstand wieder höher ist, trotz Lockdown genügend Sonnenlicht abgekommt, um den Vitamin D-Speicher wieder aufzufüllen. Also z. B. an der frischen Luft spazieren gehen (natürlich unter Einhaltung der Coronaregeln) oder sich eine Zeitlang auf den Balkon in die Sonne setzen.
:daumen:

Ich nehme selber Vitamin-D Nahrungsergänzungsmittel ein, da ich jobbedingt selbst im Sommer nicht immer auf die ausreichende Menge Sonne komme. Das müsste nicht sein, wenn ich mehr rausgehen würde- also: bitte nicht nachmachen! :lol:
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Giebenrath »

"Bei einer übermäßig hohen Einnahme von Vitamin D entstehen im Körper erhöhte Kalziumspiegel (Hyperkalzämie), die akut zu Übelkeit, Appetitlosigkeit, Bauchkrämpfen, Erbrechen oder in schweren Fällen zu Nierenschädigung, Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit und Tod führen können. Da Vitamin D im Körper gespeichert werden kann, ist neben einer akuten auch eine schleichende Überdosierung möglich." Robert-Koch-Institut
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von knopper »

Hoppala hat geschrieben: 26 Apr 2020 12:32 Die von dir genannten Voraussetzungen für deinen "Zusammenhang" sind auf Basis der bekannten erkenntnisse nicht gegeben.
Von daher ist jeder Zusammenhang oder Nicht-Zusammenhang pure Fantasie und nicht diskussionsfähig.

Wie gesagt: Vermutungen und gesichertes Wissen auseinander halten.
nun ja ich will ja hier auch nicht mit 100%iger wissenschaftlicher Korrektheit und Methode diskutieren, sondern mal ein paar Vermutungen einbringen. Und da finde ich eben die nun doch entdeckte Immunität, resultierend aus früheren Erkrankungen, ganz interessant.

Am Anfang hieß es ja auch noch ketzerisch "glauben sie die Deutschen sind immun? TUN SIE WAS" usw... :hammer: also grade im Vergleich mit Italien. Als der Satz fiel habe ich gleich gesagt, "ja warum nicht?"

Nun mögen die Maßnahmen hier auch ihren Anteil haben, aber ja vielleicht ist es ja so dass wir "immuner" als die Italiener. Zumal es ja auch in Italien nicht gleich verteilt zu sein scheint.
Und ja es sind alles nur Vermutungen, mehr ist in einem Forum wie diesen auch nicht möglich und sollte nicht erwartet werden.

Und hey immerhin bin ich Studienabbrecher, und daher leider kein Akademiker :roll: :D

Giebenrath hat geschrieben: 26 Apr 2020 14:06 "Bei einer übermäßig hohen Einnahme von Vitamin D entstehen im Körper erhöhte Kalziumspiegel (Hyperkalzämie), die akut zu Übelkeit, Appetitlosigkeit, Bauchkrämpfen, Erbrechen oder in schweren Fällen zu Nierenschädigung, Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit und Tod führen können. Da Vitamin D im Körper gespeichert werden kann, ist neben einer akuten auch eine schleichende Überdosierung möglich." Robert-Koch-Institut
interessant und bekräftigt mich nur in meiner Meinung dass eine Vitamin D-Aufnahme auf natürlichem Wege (Sonne) wohl doch allemal besser ist.
Denn Überdosierung kann es hier ja im Prinzip nie geben, wenn man mal auf wärmere Länder schaut, und wie lange sich die Menschen da in der Sonne aufhalten.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Vogel »

Giebenrath hat geschrieben: 26 Apr 2020 14:06 "Bei einer übermäßig hohen Einnahme von Vitamin D entstehen im Körper erhöhte Kalziumspiegel (Hyperkalzämie), die akut zu Übelkeit, Appetitlosigkeit, Bauchkrämpfen, Erbrechen oder in schweren Fällen zu Nierenschädigung, Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit und Tod führen können. Da Vitamin D im Körper gespeichert werden kann, ist neben einer akuten auch eine schleichende Überdosierung möglich." Robert-Koch-Institut
Und das ist die große Gefahr von einer unreflektierten Einnahme von Vitamin D....
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Vogel »

knopper hat geschrieben: 26 Apr 2020 14:22[...]Und da finde ich eben die nun doch entdeckte Immunität, resultierend aus früheren Erkrankungen, ganz interessant.[...]
Da ist nix entdeckt, es gibt nur Vermutungen. Muss erst noch bewiesen werden. Abgesehen davon, sagt Dr. Drosten, dass wenn es diese tatsächlich gibt, dann ist die ja in den aktuellen Fallzahlen bereits enthalten. Und so super sind die nicht.....
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Lazarus Long »

Vogel hat geschrieben: 26 Apr 2020 14:43
Giebenrath hat geschrieben: 26 Apr 2020 14:06"Bei einer übermäßig hohen Einnahme von Vitamin D entstehen im Körper erhöhte Kalziumspiegel (Hyperkalzämie), die akut zu Übelkeit, Appetitlosigkeit, Bauchkrämpfen, Erbrechen oder in schweren Fällen zu Nierenschädigung, Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit und Tod führen können. Da Vitamin D im Körper gespeichert werden kann, ist neben einer akuten auch eine schleichende Überdosierung möglich." Robert-Koch-Institut
Und das ist die große Gefahr von einer unreflektierten Einnahme von Vitamin D....
Dafür muß man aber, trotz der Warnhinweise auf der Packung schon ziemlich überdosieren.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
knopper

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von knopper »

Vogel hat geschrieben: 26 Apr 2020 14:45
knopper hat geschrieben: 26 Apr 2020 14:22[...]Und da finde ich eben die nun doch entdeckte Immunität, resultierend aus früheren Erkrankungen, ganz interessant.[...]
Da ist nix entdeckt, es gibt nur Vermutungen. Muss erst noch bewiesen werden. Abgesehen davon, sagt Dr. Drosten, dass wenn es diese tatsächlich gibt, dann ist die ja in den aktuellen Fallzahlen bereits enthalten. Und so super sind die nicht.....
ja das mag ja sein, nur ist es eben doch eine Erkenntnis die uns in gewissen Maße weiterbringt und zwar nämlich genau dahin wo wir hin wollen und zwar zu einem Ende des Ganzen.

Ich meine wie stellt man sich das überhaupt vor, wenn es weder eine Immunität nach einer Erkrankung gibt, weder ein Medikament und weder eine Impfung?
Das wäre ja dann die ultimative Büchse der Pandora die man nicht mehr zubekommt...und es gäbe nie ein Ende.
Glaube ich nicht dran....
tenorita

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von tenorita »

knopper hat geschrieben: 26 Apr 2020 15:26
Vogel hat geschrieben: 26 Apr 2020 14:45
knopper hat geschrieben: 26 Apr 2020 14:22[...]Und da finde ich eben die nun doch entdeckte Immunität, resultierend aus früheren Erkrankungen, ganz interessant.[...]
Da ist nix entdeckt, es gibt nur Vermutungen. Muss erst noch bewiesen werden. Abgesehen davon, sagt Dr. Drosten, dass wenn es diese tatsächlich gibt, dann ist die ja in den aktuellen Fallzahlen bereits enthalten. Und so super sind die nicht.....
ja das mag ja sein, nur ist es eben doch eine Erkenntnis die uns in gewissen Maße weiterbringt und zwar nämlich genau dahin wo wir hin wollen und zwar zu einem Ende des Ganzen.

Ich meine wie stellt man sich das überhaupt vor, wenn es weder eine Immunität nach einer Erkrankung gibt, weder ein Medikament und weder eine Impfung?
Das wäre ja dann die ultimative Büchse der Pandora die man nicht mehr zubekommt...und es gäbe nie ein Ende.
Glaube ich nicht dran....
:lach:
knopper, du bist wirklich der Kracher! :mrgreen:
Wir wollen alle zu einem Ende des Ganzen, trotzdem ist eine Vermutung keine Erkenntnis und bringt uns deswegen noch nicht weiter, auch wenn wir es unbedingt wollen.

Und wen meinst du mit " wie stellt man sich das überhaupt vor..." Vorstellen mag sich das keiner, aber das heißt ja nicht, dass es nicht trotzdem sein könnte...
An deiner Stelle würde ich nochmal ein ernstes Wort mit dem Virus reden, dass es so ja nicht geht....
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Moon »

Vogel hat geschrieben: 26 Apr 2020 13:49
Der Artikel selbst fasst das Ergebniss der Studie so zusammen, wie auch die anderen. Ich bezog mich aber auf das Kritische Editorial. Dort steht das nämlich etwas ganz anderes drin, als Du es oben zitiert hast! Artikel verwechselt?

Ich zitiere mal wortwörtlich (https://www.rosenfluh.ch/arsmedici-2017 ... nfektionen):

"Das Hauptergebnis der neuen Metaanalyse ist laut den Autoren des Editorials, dass der Anteil der Teilnehmer, die mindestens eine akute Atenwegsinfektion erlitten, durch die Gabe von Vitamin D von 42% auf 40% gesenkt werden konnte. Es scheint unwahrscheinlich, dass eine absolute Risikoreduktion um 2 Prozent für die Allgemeinbevölkerung eine ausreichende Rechtfertigung für eine Supplementierung darstelle, schreiben die Editorialisten. Sie vertreten die Meinung, dass die klinische Praxis aufgrund der jüngsten Ergebnisse nicht geändert werden sollte. Die Resultate der vorliegenden Metaanalyse sollten vielmehr in randomisierten, kontrollierten Studien mit adäquater Teilnehmerzahl überprüft werden. Nach Ansicht der Editorialisten stützt die aktuelle Evidenz den Einsatz von Vitamin-D-Supplementen in präventiver Absicht nicht. "

Kurz: profitieren tun nur die, die einen Mangel haben. Alle anderen haben keinen großen Nutzen davon- 2% ist mehr die profitieren ist ...naja....
Ich habe da in der Tat die Artikel verwechselt (zu viele offene Browserfenster). Allerdings scheint sich die Ablehnung der Supplementierung im kritischen Editorial wohl auf die von den Autoren der Studie befürwortete allgemeine Supplementierung der Bevölkerung etwa durch angereicherte Nahrungsmittel zu beziehen, nicht auf die Supplementierung, wenn ein Mangel festgestellt wurde.

Die Zusammenfassung der Studienergebnisse, dass die Anzahl der Teilnehmer mit einer akuten Atemwegsinfektion von 42% auf 40% reduziert hat, ist meiner Ansicht nach zu stark verkürzt, weil es quasi alle Ergebnisse zusammen wirft, anstatt aufzuzeigen, welche Intervention unter welchen Umständen Erfolg hatte. Z. B. ist ja auch ein Ergebnis der Metastudie, dass seltene große Bolusdosen eher keine Wirkung haben, kleinere tägliche oder wöchentliche Dosen dagegen schon. Dass vor allem dann ein Effekt eintritt, wenn ein Vitamin D-Mangel vorliegt, wurde ja schon erwähnt. Auch der Ort an dem die einzelnen Studien durchgeführt wurden, wird sich mit auf das Ergebnis ausgewirkt haben. Eine Studie in Kalifornien wird andere Ergebnisse bringen als eine Studie in Skandinavien. Da muss man bei einer Metastudie sehr darauf achten, dass das tatsächliche Potential einer Intervention nicht verschleiert wird, wenn das alles zusammen geworfen wird.

Auch unabhängig von Corona würde ich eigentlich jedem empfehlen, mal seinen oder ihren Vitamin D-Spiegel messen zu lassen. Nur werden im Moment wohl die meisten auf nicht absolut notwendige Arztbesuche eher verzichten wollen und die Labore haben im Moment wahrscheinlich auch genug zu tun. Bleibt also entweder die Supplementierung mit moderate Dosen auf Verdacht oder die Vitamin D-Produktion durch Sonnenlicht. Höher dosierte Vitamin D-Präparate, wie die von Tenorita erwähnten 20000 I.E. pro Kapsel muss man sich ja ohnehin vom Arzt verschreiben lassen.
Vogel hat geschrieben: 26 Apr 2020 13:49 Ob es einen Mangel an Vitamin D in der Bevölkerung gibt, scheint auch nicht klar zu sein. Es ist, wie du ja selber geschrieben hattest, saisonal unterschiedlich.
Natürlich ist das saisonal unterschiedlich. Allerdings grassieren Atemwegsinfektionen wie Grippe und Erkältungen ja auch vorwiegend im Winterhalbjahr, also gerade dann, wenn auch die Vitamin D-Spiegel niedrig sind.
Vogel hat geschrieben: 26 Apr 2020 13:49 Warum ich das ganze hier geschrieben habe?
Moon hat geschrieben: 26 Apr 2020 10:45 Wenn man jetzt vor der Entscheidung steht, ob man Vitamin D nehmen sollte oder nicht, kann man allerdings nicht warten, bis endgültige Studienergebnisse oder womöglich sogar Doppelblindstudien vorliegen.
Wie in den Studien festgestellt - ein Nutzen scheint es generell nur zu geben, wenn ein echter Mangel vorliegt. Sonst nicht. Und bei der aktuellen Situation weiß man bisher gar nix! Mit obigen Aussagen wird es nur wieder Menschen geben, die glauben mit Schlucken von Vitamin D würden sie sich alleine gegen den Virus und den Folgen schützen. Das dem so ist, ist nicht bewiesen - und ich halte es daher in dem Zusammenhang gefährlich.
Das Problem gibt es ja allerdings immer bei allem was potentiell gegen Corona helfen könnte. Bei den Masken gibt es ja auch Meinungen, dass die Leute sich zu sicher fühlen könnten und meinen, Regeln wie Abstand halten seien nicht mehr unbedingt notwendig.
Vogel hat geschrieben: 26 Apr 2020 13:49 Das eine gute Versorgung von Vitaminen zur Gesundheit beiträgt, ist heute jedem bekannt, und daher trivial.
Es ist allerdings gerade in Deutschland bei vielen eine Art Dogma, dass man bei einer ausgewogenen Ernährung mit allen Vitaminen und Mineralstoffen schon optimal versorgt ist. Das ist meiner Ansicht nach nicht unbedingt garantiert. Für Vitamin D als Sonnenlichtvitamin natürlich ohnehin nicht.
Et quand il tombe amoureux fou,
y a pas de danger qu'il l'avoue
Selon lui, mettre en plein soleil
son cœur ou son cul c'est pareil

(Le modeste, George Brassens)