Süddeutsche Zeitung

[Don Rosa]

Liebe Absolute Beginner,

für die Süddeutsche Zeitung beschäftige ich mich gerade mit dem Thema Sex, bzw. mit dem Umstand, dass die Menschen in vielen westlichen Ländern laut diverser Studien offenbar im Schnitt weniger Sex haben als noch vor einigen Jahren. Besonders die Altersgruppe unter 40 Jahren - Frauen wie Männer - hat demnach weniger Sex als noch vor 15 Jahren und ein wesentlicher Faktor dafür ist, dass mehr Leute ohne Partner leben, zumindest im Vergleich zu früher. Ich finde das erstmal sehr spannend, weil dem ja die Liberalisierung der Sexualnormen in den westlichen Gesellschaften gegenüber steht. Platt ausgedrückt: Endlich dürfen vordergründig alle ihre Lust ausleben, aber irgendwie haut das trotzdem nicht hin.

Ich habe nun in den vergangenen Wochen mit haufenweise Sexualwissenschaftlerinnen und Sexualforschern gesprochen - die akademische Perspektive ist stark zu Wort gekommen. Sehr, sehr gerne würde ich aber mit Frauen und Männern sprechen, die unfreiwillig alleine und weitgehend enthaltsam leben. Dabei interessiert mich, was gegenwärtig die wesentlichen Stolpersteine auf der Partnersuche sind? Auf welche Hindernisse trifft man heute im Tinder-Parship-Zeitalter? Im Wesentlichen interessiert mich der Frust auf der unerfüllten Suche nach der Liebe.

Es wäre ganz und gar großartig, wenn sich Frauen und Männer fänden, die Lust haben, mit mir über diese Themen zu sprechen. Natürlich werden die Geschichten dann auf Wunsch anonymisiert und es soll wahrlich niemand vorgeführt werden.

Wie immer bei uns lästigen Journalisten drängt die Zeit: Die Gespräche müssten bis spätestens Ende kommender Woche stattfinden. Ach ja, gerne per Telefon, Skype, Zoom-Teams-Sonstwas oder wenn in München auch gerne bei einem persönlichen Treffen.

Vielen, vielen Dank schon einmal

Herzliche Grüße

Sebastian Herrmann
Redakteur

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