Neuer Alltag in Corona-Zeiten

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Melli

Re: Neuer Alltag in Corona-Zeiten

Beitrag von Melli »

kreisel hat geschrieben: 09 Nov 2020 11:12Ist aber meiner Meinung nach auch keine unbegründete Angst und ich fand den Zahnarzt da eher zu nachlässig.
+1

Mir sind auch schon andere Berichte zu Ohren gekommen, auf welche Schnapsideen ausgerechnet Ärzte über C :upps: kommen können :specht:

Meine Maßnahme ist, vermeidbare Termine zu vermeiden. Also alle :mrgreen:

Ich habe mich schon früher gelegentlich mit Vorzimmerdamen und Ärzten gestritten, die Praxis dann unter Protest verlassen. Manche haben sich immer noch nicht in ihrer Rolle als Gesundheitsdienstleister eingefunden. Die glauben immer noch, sie seien Halbgötter in Weiß (bzw. deren Lakaien).

Als meine Frau einmal ein etwas kritischeres Gespräch mit einer Ärztin führte, sagte die, es sei doch offensichtlich, daß ich sie aufgehetzt hätte :hammer:

Manches Personal ist auch rücksichtslos. Etwa ist es mir schon zweimal bei Orthopäden passiert, daß ich mit kaputtem Knie bzw. Füßen in deren Laden reinhumpelte, und dann ist das Wartezimmer voll und ich darf mich auch woanders nicht hinsetzen. Da habe ich mich kurzerhand auf den Boden gesetzt.

Oder als ich bei einem Augenarzt irgendeinen Test machen sollte, wurde eine ungehalten als ich sagte: "Ich seh nix!" Da habe ich ihr gesagt, sie soll mal in die Akten gucken, was für Werte ich habe :mrgreen:

Es gibt aber auch wirklich schlimmes. Da hatte einer seine Mutter nach einem Schlaganfall im Krankenhaus besucht. Kommt eine Schwester mit einem Tablett Essen und nölt herum, die würde nie essen. Antwortet er ihr, sie solle mal in die Krankenakte sehen, die hatte einen Schlaganfall und kann gar nicht alleine essen :wuetend:

Yeah, Lesen bildet. Gilt aber auch für manche Ärzte und Psychos :(
Pacifica

Re: Neuer Alltag in Corona-Zeiten

Beitrag von Pacifica »

Daniog hat geschrieben: 09 Nov 2020 20:29
Pacifica hat geschrieben: 09 Nov 2020 08:54 Große Teile Europas? Ich war zwei Wochen in Italien und für ein paar Kurztrips in Deutschland unterwegs.
In einem Risikogebiet wie Italien hätte ich bestimmt keinen Urlaub gemacht. Ich habe schon in Gelbfiebergebieten gearbeitet, aber da gibt es eine Impfung und ein paar Sachen auf die man achten muss, dann ist man recht sicher. Aber bei Coronna sind wir noch nicht soweit.

In Deutschland habe ich alles durch, dass ich sehen wollte. Ich war geschäftlich hier und da, aber so richtig toll war es dieses Jahr nirgends.

Im Normalfall mache ich Urlaub in der USA, Südafrika oder so, aber dieses Jahr und nächstes Jahr geht das einfach nicht.
Italien war den Sommer über kein Risikogebiet. Das war weitaus sicherer als Deutschand in den Monaten.
Auch andere Länder Europas waren im Sommer kein Risikogebiet.
Und in D hab ich zum Glück noch genug auf der Liste, das mich interessiert.
Volta
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Re: Neuer Alltag in Corona-Zeiten

Beitrag von Volta »

Pacifica hat geschrieben: 11 Nov 2020 13:46 Italien war den Sommer über kein Risikogebiet.
Das weiß man aber erst hinterher.
Pacifica

Re: Neuer Alltag in Corona-Zeiten

Beitrag von Pacifica »

Volta hat geschrieben: 11 Nov 2020 13:49
Pacifica hat geschrieben: 11 Nov 2020 13:46 Italien war den Sommer über kein Risikogebiet.
Das weiß man aber erst hinterher.
äh, nö. Dazu gibts eine Liste des RKI mit den aktuellen Risikogebieten. In ein offizielles Risikogebiet wär ich nicht gefahren. Wenn die Zahlen in Italien - die man online nachlesen kann - aber besser sind als die in Deutschland, seh ich wenig Gefahr.
Volta
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Re: Neuer Alltag in Corona-Zeiten

Beitrag von Volta »

Pacifica hat geschrieben: 11 Nov 2020 13:51
Volta hat geschrieben: 11 Nov 2020 13:49
Pacifica hat geschrieben: 11 Nov 2020 13:46 Italien war den Sommer über kein Risikogebiet.
Das weiß man aber erst hinterher.
äh, nö.
Barcelona hatte im Sommer auch einen Lockdown. Woher hätte man vorher wissen sollen, dass das in Italien nicht passiert (während man da ist)?
Pacifica

Re: Neuer Alltag in Corona-Zeiten

Beitrag von Pacifica »

Volta hat geschrieben: 11 Nov 2020 13:56
Pacifica hat geschrieben: 11 Nov 2020 13:51
Volta hat geschrieben: 11 Nov 2020 13:49

Das weiß man aber erst hinterher.
äh, nö.
Barcelona hatte im Sommer auch einen Lockdown. Woher hätte man vorher wissen sollen, dass das in Italien nicht passiert (während man da ist)?
Indem man die Zahlen beobachtet? Wenn sie sehr niedrig sind, ist die Wahrscheinlichkeit einfach sehr gering, dass da ein Lockdown kommt, in den 5-10 Tagen, in denen man dort ist. Ist was anderes, wenn man für ein paar Monate hinfährt.
Der in Barcelona kam auch nicht aus heiterem Himmel, wenn man die Zahlen beobachtet hat

Und ganz ehrlich: Hätte auch wieder ne Brücke einstürzen können wie in Genua. Oder es hätte nen Anschlag geben können, wie jetzt erst in Wien. Hätte hätte Fahrradkette. Die Zahlen war gut, große Mengen Deutscher waren in Italien in Urlaub ohne Probleme. Die Frage war nicht, ob jemand es tun muss oder sollte oder ob alle Unwägbarkeiten abzusehen waren - die Frage war, wo man hinfahren KONNTE. Und man konnte in etliche Länder fahren. Und wenn man sich dort vernünftig aufgeführt und an die Regeln gehalten hat, war die Gefahr dort auch nicht größer als daheim (sag nicht ich, sagt der Hausärzteverband)
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Re: Neuer Alltag in Corona-Zeiten

Beitrag von Obelix »

Pacifica hat geschrieben: 11 Nov 2020 14:45
Volta hat geschrieben: 11 Nov 2020 13:56 Barcelona hatte im Sommer auch einen Lockdown. Woher hätte man vorher wissen sollen, dass das in Italien nicht passiert (während man da ist)?
Indem man die Zahlen beobachtet? Wenn sie sehr niedrig sind, ist die Wahrscheinlichkeit einfach sehr gering, dass da ein Lockdown kommt, in den 5-10 Tagen, in denen man dort ist. Ist was anderes, wenn man für ein paar Monate hinfährt.
Der in Barcelona kam auch nicht aus heiterem Himmel, wenn man die Zahlen beobachtet hat
Die Reiseinformationen des Auswärtigen Amtes sind hier eine ganz gute Quelle. Einerseits gibt es hier einen kurzen Abriss über das aktuelle Infektionsgeschehen und geltende Einreisebeschränkungen, andererseits wird hier auch über Vorwarnstufen und ähnliches informiert. Ein Blick auf die entsprechende Länderseite hat im Sommer ausgereicht um zu wissen, wo man hinfahren kann/darf, und womit in den folgenden Wochen zu rechnen war.
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Re: Neuer Alltag in Corona-Zeiten

Beitrag von Zwerg »

Pacifica hat geschrieben: 11 Nov 2020 13:51 äh, nö. Dazu gibts eine Liste des RKI mit den aktuellen Risikogebieten. In ein offizielles Risikogebiet wär ich nicht gefahren. Wenn die Zahlen in Italien - die man online nachlesen kann - aber besser sind als die in Deutschland, seh ich wenig Gefahr.
In Wirklichkeit kommt es doch weniger darauf an, wo ich hinfahre, sondern was ich dort konkret mache. In Italien und Istrien am Strand fühlte ich mich diesen Sommer trotz grünem Licht des RKI und trotz Ferienwohnung eher unsicher, denn da waren Kontakte kaum zu vermeiden, z.B. bei einem Restaurantbesuch. In Österreich ist mir die Infektionsrate dagegen dann relativ egal, wenn ich mich auf Skitour abseits der Massen im Gelände bewege. Den Virus interessieren Staatsgrenzen nicht, wohl aber Risikobegegnungen. Verantwortliches Handeln schließt halt auch ein, dass ich im Winter nicht dorthin fahre, wo die Krankenhäuser und Notaufnahmen aus allen Nähten platzen und dort dann irgendwelche Geschichten mit erhöhtem Verletzungsrisiko mache und erwarte dass mich die Bergwacht mit Schutzkleidung rausholt. Die Diskussion darüber in welchen Staat jemand (nicht) fahren darf oder sich dafür beschimpfen lassen muss, läuft dagegen regelmäßig ziemlich platt.
Zuletzt geändert von Zwerg am 11 Nov 2020 15:22, insgesamt 1-mal geändert.
Pacifica

Re: Neuer Alltag in Corona-Zeiten

Beitrag von Pacifica »

Zwerg hat geschrieben: 11 Nov 2020 15:18
Pacifica hat geschrieben: 11 Nov 2020 13:51 äh, nö. Dazu gibts eine Liste des RKI mit den aktuellen Risikogebieten. In ein offizielles Risikogebiet wär ich nicht gefahren. Wenn die Zahlen in Italien - die man online nachlesen kann - aber besser sind als die in Deutschland, seh ich wenig Gefahr.
In Wirklichkeit kommt es doch weniger darauf an, wo ich hinfahre, sondern was ich dort konkret mache. In Italien und Istrien am Strand fühlte ich mich diesen Sommer eher unsicher, denn trotz Ferienwohnung waren Kontakte da kaum zu vermeiden, z.B. bei einem Restaurantbesuch. In Österreich ist mir die Infektionsrate dagegen dann relativ egal, wenn ich mich auf Skitour abseits der Massen im Gelände bewege. Den Virus interessieren Staatsgrenzen nicht, wohl aber Risikobegegnungen. Verantwortliches Handeln schließt halt auch ein, dass ich im Winter nicht dorthin fahre, wo die Krankenhäuser und Notaufnahmen aus allen Nähten platzen und dort dann irgendwelche Geschichten mit erhöhtem Verletzungsrisiko mache und erwarte dass mich die Bergwacht mit Schutzkleidung rausholt. Die Diskussion darüber in welchen Staat jemand (nicht) fahren darf oder sich dafür beschimpfen lassen muss, läuft dagegen regelmäßig ziemlich platt.
Da geb ich dir Recht: Es kommt drauf an, was man macht. Ich hatte in Italien weniger direkten Kontakt mit Leuten, als wenn ich daheim geblieben wäre in meinem Urlaub. Ich fühlte mich in Italien sehr sicher.
Jetzt im Moment würd ich eh nirgends hinfahren - gerade ists auch echt schwierig. Aber im Sommer war Italien tatsächlich sehr gut möglich.
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Re: Neuer Alltag in Corona-Zeiten

Beitrag von Zwerg »

Gestern erzählte mir mein Sohn (Grundschule), dass ihn eine Mitschülerin geküsst habe.

Sie habe die Maske abgenommen und er verkündet stolz, die Maske aufgelassen zu haben. Scheint genetisch zu sein :mrgreen:

Was macht es aus den Kindern, wenn sie nichts mehr ausprobieren dürfen? Wie soll man erklären, dass es dagegen Leute gibt, die zur Party am 30. Geburtstag 50 Leute einladen?
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Re: Neuer Alltag in Corona-Zeiten

Beitrag von Wallflower1717 »

Mir tun all die Schüler im Moment so Leid. Also ob Schule nicht an sich schon chaotisch und nervig sein kann, müssen sie jetzt mit dem ganzen Corona-Chaos kämpfen.
Mein Cousin ist gerade in der 11ten Klasse und wurde letzte Woche Nachhause geschickt, weil er Schnupfen hatte. Musste dann natürlich einen Test machen, der zum Glück negativ ausfiel. Aber natürlich bekommen die Kids jetzt Erkältungen bei dem ganzen Hardcore Durchzug- und Stoßlüftungsprogrammen...
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Re: Neuer Alltag in Corona-Zeiten

Beitrag von inVinoVeritas »

Zwerg hat geschrieben: 12 Nov 2020 09:06
Was macht es aus den Kindern, wenn sie nichts mehr ausprobieren dürfen?
Die Frage stelle nicht nur ich mir selbst auch, sondern das wird noch ein spannendes Forschungsfeld für Soziologen in den nächsten Jahren.
Mein Alltag ist durch Corona bzw. durch die Maßnahmen eingeschränkter, langweiliger, eintöniger und emotionsärmer.
Aber wie ist erst der Alltag von Kinder und Jugendlichen, die nun weder Kind, noch Jugend sein dürfen bzw. das erleben dürfen, was Kindheit und Jugend ausmacht und auch nie wieder nachgeholt werden kann? Kein Abhängen mit Freunden, keine Klassenfahrten, Geburtstagsfeiern, Abschlussfeiern, Kellerpartys, Unsinn treiben, also all das, was man in dem Alter so macht, wenn alles jeden Tag neu und spannend ist.
Stattdessen: Eintönigkeit und Abstand halten in der prägendsten Phase der Sozialisation.

Die tun mir erst recht leid und da relativiert sich meine persönlich empfundene Eingeschränktheit ehrlicherweise auch wieder etwas...
Dr yxcv

Re: Neuer Alltag in Corona-Zeiten

Beitrag von Dr yxcv »

inVinoVeritas hat geschrieben: 12 Nov 2020 09:56
Zwerg hat geschrieben: 12 Nov 2020 09:06
Was macht es aus den Kindern, wenn sie nichts mehr ausprobieren dürfen?
Die Frage stelle nicht nur ich mir selbst auch, sondern das wird noch ein spannendes Forschungsfeld für Soziologen in den nächsten Jahren.
Mein Alltag ist durch Corona bzw. durch die Maßnahmen eingeschränkter, langweiliger, eintöniger und emotionsärmer.
Aber wie ist erst der Alltag von Kinder und Jugendlichen, die nun weder Kind, noch Jugend sein dürfen bzw. das erleben dürfen, was Kindheit und Jugend ausmacht und auch nie wieder nachgeholt werden kann? Kein Abhängen mit Freunden, keine Klassenfahrten, Geburtstagsfeiern, Abschlussfeiern, Kellerpartys, Unsinn treiben, also all das, was man in dem Alter so macht, wenn alles jeden Tag neu und spannend ist.
Stattdessen: Eintönigkeit und Abstand halten in der prägendsten Phase der Sozialisation.

Die tun mir erst recht leid und da relativiert sich meine persönlich empfundene Eingeschränktheit ehrlicherweise auch wieder etwas...
Das wird Konsequenzen haben. Das weiß ich, da ich in der Jugend schon Probleme hatte und die Aktivitäten nicht gemacht habe.
Die Konsequenzen sind sehr negativ.
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Re: Neuer Alltag in Corona-Zeiten

Beitrag von Volta »

Pacifica hat geschrieben: 11 Nov 2020 15:22 Da geb ich dir Recht: Es kommt drauf an, was man macht. Ich hatte in Italien weniger direkten Kontakt mit Leuten, als wenn ich daheim geblieben wäre in meinem Urlaub. Ich fühlte mich in Italien sehr sicher.
Jetzt im Moment würd ich eh nirgends hinfahren - gerade ists auch echt schwierig. Aber im Sommer war Italien tatsächlich sehr gut möglich.
Ich hatte geplant, so einen Hostel-Urlaub auszuprobieren, wie er hier immer von Xiangni propagiert wird, aber da wollte ich mich nicht damit belasten, dass ich mich überhaupt für den Urlaub trotz Corona rechtfertigen muss, während ich versuche, neue Leute kennenzulernen. Daher habe ich es dann gelassen.

Und ich denke auch, man muss sowas ja schon einiges vorrausplanen und daher ein bisschen mehr 5-10 Tage vorraussehen.
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Re: Neuer Alltag in Corona-Zeiten

Beitrag von Reinhard »

Zwerg hat geschrieben: 12 Nov 2020 09:06 Gestern erzählte mir mein Sohn (Grundschule), dass ihn eine Mitschülerin geküsst habe.

Sie habe die Maske abgenommen und er verkündet stolz, die Maske aufgelassen zu haben. Scheint genetisch zu sein :mrgreen:

Was macht es aus den Kindern, wenn sie nichts mehr ausprobieren dürfen? Wie soll man erklären, dass es dagegen Leute gibt, die zur Party am 30. Geburtstag 50 Leute einladen?

Mit diesem Sieben-Sekunden-Video. :hierlang: :lol:


Ehrlich gesagt, habe ich mittlerweile auch noch mein letztes bisschen Respekt vor der Menschheit verloren. :sadman:
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Re: Neuer Alltag in Corona-Zeiten

Beitrag von Elli »

Ich habe auch vor Corona schon viel zu Hause gearbeitet - seit März nun ausschließlich. Von daher war der Übergang für mich deutlich weicher als für viele andere. Es ist so ein bisschen Übungsfrage; man kann sich eine Tagesstruktur, die nicht von äußeren Terminen und Vorgaben abhängig ist, durchaus angewöhnen. Mir helfen da zum Beispiel feste Abläufe (nach dem Frühstück gleich an den Schreibtisch) und gewisse Erfahrungswerte: So fange ich zum Beispiel gerne mit einer mittelschweren Aufgabe an, damit kann man sich "warmarbeiten" und hat dann schon mal was geschafft, anschließend kommt eine komplexere oder unangenehmere Aufgabe, gegen Ende des Tages, wenn die Konzentration nachlässt, der Routinekram. Nach einer Weile hat man das verinnerlicht und prokrastiniert nicht mehr so viel (es sei denn, man ist komplett ungeeignet für das selbständige Arbeiten zu Hause, das gibt's natürlich auch). Zu Haushaltskram motiviere ich mich (oft mehr schlecht als recht), indem ich dabei Podcasts höre. Ich will das dann zu Ende hören und mache den Deal mit mir selbst, dass ich dabei zB das Geschirr fertigspüle, das ich sonst ewig stehen lassen würde.
desigual hat geschrieben: 06 Nov 2020 22:08Als Lehrerin kommt noch dazu, dass der Aufwand für die Schule grundsätzlich ein Fass ohne Boden darstellt. Außerdem brauche ich Druck, um zielstrebig arbeiten zu können. Ich habe eine Reihe von Strategien entwickelt, um meine Arbeit stundenmäßig nicht zu sehr ausufern zu lassen. (Grundsätzlich kann man an jeder zu haltenden Unterrichtsstunde ewig sitzen, besser geht da immer; auch bei Korrekturen ist das so.)
Ein Tipp: Versuch mal, Dir Zeitlimits zu setzen. Also wenn Du nachmittags an den Schreibtisch gehst, schreib Dir die Tagesaufgaben auf und überlege Dir, wie viel Zeit jeweils angemessen ist (Unterrichtsstunde X vorbereiten - so und so lang; fünf Arbeiten korrigieren - so und so lang). Dann stellst Du Dir für jede der Aufgaben einen Wecker und betrachtest es als Herausforderung, das Zeitlimit einzuhalten. Das hilft manchmal ganz gut, um in Schwung zu kommen und Aufgaben nicht in die Länge zu ziehen. Und es lenkt den perfektionistischen Ehrgeiz ein wenig um, denn es hat ja auch was Sportliches.

Von der Arbeit abgesehen: viel spazieren gehen (wenn möglich: bei Tageslicht, ist natürlich nicht immer einzurichten zu dieser Jahreszeit). Sich vorrangig mit Themen beschäftigen, die nix mit Corona zu tun haben. Immer einen Stapel Romane aus der Bücherei da haben und ein Netflix-Abo (oder was man halt so mag). Meine sozialen Kontakte im RL habe ich im Übrigen nicht auf null runtergefahren. Wenn man sich draußen zum Spazierengehen trifft, ist das Risiko sehr überschaubar, und man kann ja auch einen Kaffee oder vielleicht mal einen Glühwein in einem Thermosbecher mitnehmen ... (Vielleicht auch mal allein in den Park mit so einem Thermosbecher, sich auf eine Bank setzen und Leute beobachten, bis es zu kalt wird.) Mit ein paar wenigen, ausgesuchten Leuten treffe ich mich auch in der Wohnung. Ein Risiko ist dabei, auch wenn man auf Abstand und Hygiene achtet, das ist mir klar, aber ich halte es für vertretbar, zumal ich ja über die Arbeit mit gar niemandem in direkte Berührung komme. Wenn einem Treffen drinnen aber zu heikel sind, wäre vielleicht auch mal eine gemeinsame Wanderung am WE eine gute Idee ...

Klar ist die Situation belastend, aber hey, nun ist ja schon früher als gedacht ein Impfstoff in Aussicht. Das ist doch eine gute Neuigkeit ...
Pacifica

Re: Neuer Alltag in Corona-Zeiten

Beitrag von Pacifica »

Volta hat geschrieben: 12 Nov 2020 13:33
Pacifica hat geschrieben: 11 Nov 2020 15:22 Da geb ich dir Recht: Es kommt drauf an, was man macht. Ich hatte in Italien weniger direkten Kontakt mit Leuten, als wenn ich daheim geblieben wäre in meinem Urlaub. Ich fühlte mich in Italien sehr sicher.
Jetzt im Moment würd ich eh nirgends hinfahren - gerade ists auch echt schwierig. Aber im Sommer war Italien tatsächlich sehr gut möglich.
Ich hatte geplant, so einen Hostel-Urlaub auszuprobieren, wie er hier immer von Xiangni propagiert wird, aber da wollte ich mich nicht damit belasten, dass ich mich überhaupt für den Urlaub trotz Corona rechtfertigen muss, während ich versuche, neue Leute kennenzulernen. Daher habe ich es dann gelassen.

Und ich denke auch, man muss sowas ja schon einiges vorrausplanen und daher ein bisschen mehr 5-10 Tage vorraussehen.
Hostel-Urlaub hätte ich wohl auch nicht gemacht. Der Zweck ist ja meist, dort mit vielen weiteren Reisenden ins Gespräch zu kommen.

Und zur Urlaubsplanung: Ich hab einfach alles so gebucht, dass ich stornieren konnte. Das war sonst nicht viel Aufwand. hätte ich stornieren müssen, hätte ich sie halt nächstes Jahr gemacht - ist ja nicht schlimm, wenn man sich dann schon eingelesen hat ;)
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Re: Neuer Alltag in Corona-Zeiten

Beitrag von desigual »

Elli hat geschrieben: 12 Nov 2020 19:04 Ein Tipp: Versuch mal, Dir Zeitlimits zu setzen. Also wenn Du nachmittags an den Schreibtisch gehst, schreib Dir die Tagesaufgaben auf und überlege Dir, wie viel Zeit jeweils angemessen ist (Unterrichtsstunde X vorbereiten - so und so lang; fünf Arbeiten korrigieren - so und so lang). Dann stellst Du Dir für jede der Aufgaben einen Wecker und betrachtest es als Herausforderung, das Zeitlimit einzuhalten. Das hilft manchmal ganz gut, um in Schwung zu kommen und Aufgaben nicht in die Länge zu ziehen. Und es lenkt den perfektionistischen Ehrgeiz ein wenig um, denn es hat ja auch was Sportliches.
Danke, ebenso an Cornerback und Ringelnatz dafür, dass ihr euch Zeit genommen, mir Tipps zu geben!
Das Ding ist, dass ich mich auch schon mit solchen Strategien auseinander gesetzt habe. Grundsätzlich ist das Problem nicht neu, denn ich bin seit fast zehn Jahren Lehrerin und auch im Studium hat mir die freie Zeiteinteilung oft Probleme bereitet. Ich habe mehrere Bücher im Regeln (und auch zumindest quergelesen) zu Themen wie Zeit- und Selbstmanagement bei Lehrern, effektive Gestaltung des Lehrerberufs, Vermeidung von Burn-Out, ... Aber viel hilft's nicht. ;)

Grundsätzlich bin ich einfach jemand, der (Zeit-)Druck und Stress braucht, um effektiv zu sein. Auch in Schule und Studium habe ich alles auf den letzten Drücker und oft genug mit "Mut zur Lücke" gelernt.
Daher habe ich meinen Alltag unter der Woche so gestaltet, wie er eigentlich ist - eben so, dass er den nötigen Druck aufbaut.
Das Ziel, abends (wie aktuell) Babylon Berlin zu schauen oder meinen norwegischen Krimi weiter zu lesen oder Klavier zu spielen, ..., ist leider nichts, was mich antreibt, zügiger zu arbeiten. Auch wenn mich das alles durchaus packt und ich dann, wenn ich mal dabei bin, schlecht aufhören kann. ;)
Ansonsten helfen mir Routinen auch sehr gut. Da bräuchte ich eben ein paar neue Routinen für den Feierabend. Die Suche danach war auch meine Motivation, diesen Thread zu eröffnen.

Ich habe jetzt übrigens eine Lösung gefunden: Ich mache Dinge wie Sport, Spaziergang, Klavierspielen oder auch manche Telefonate einfach nachmittags, wenn ich aus der Schule heimkomme, bevor ich mich an den Schreibtisch setze. Dann fange ich das Arbeiten erst wieder um vier oder halb fünf an und habe automatisch Druck, weil ich ja auch mal fertig werden will. Länger als acht, spätestens halb neun mag ich nicht mehr am Schreibtisch sitzen. Wenn es dann passiert, dass eine Freundin am frühen Abend anruft und ich mit ihr dann ne Weile quatsche, muss ich danach halt noch mal an den Schreibtisch. Oder am nächsten Tag um fünf aufstehen... das geht notfalls ja auch mal.
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Re: Neuer Alltag in Corona-Zeiten

Beitrag von Elli »

desigual hat geschrieben: 12 Nov 2020 20:12Ich habe jetzt übrigens eine Lösung gefunden: Ich mache Dinge wie Sport, Spaziergang, Klavierspielen oder auch manche Telefonate einfach nachmittags, wenn ich aus der Schule heimkomme, bevor ich mich an den Schreibtisch setze. Dann fange ich das Arbeiten erst wieder um vier oder halb fünf an und habe automatisch Druck, weil ich ja auch mal fertig werden will. Länger als acht, spätestens halb neun mag ich nicht mehr am Schreibtisch sitzen. Wenn es dann passiert, dass eine Freundin am frühen Abend anruft und ich mit ihr dann ne Weile quatsche, muss ich danach halt noch mal an den Schreibtisch. Oder am nächsten Tag um fünf aufstehen... das geht notfalls ja auch mal.
Das klingt doch gut! Ich hab auch schon versucht, meinen Tagesablauf in ähnlicher Richtung umzugestalten - statt weitgehend Durcharbeiten und irgendwann Feierabend (wie ich es gewohnt bin) nachmittags eine längere Pause, um spazieren zu gehen (ist bei Tageslicht einfach schöner ...), danach wieder zurück an den Schreibtisch. Leider klappt das bei mir aber nicht ganz so gut, ich bin nach der Pause unkonzentrierter und finde nicht mehr so gut ins Arbeiten rein. :?