Ich finde das Beispiel auch ziemlich interessant und denke auch, dass es ein gutes Beispiel für die unterschiedlichen Charaktere darstellt.NBUC hat geschrieben: ↑11 Feb 2021 16:06Dieser Post zeigt doch letztlich sehr schön auf, was alles an Vorbedingungen für halbwegs erfolgreiches Ansprechen gegeben sein muss, aber eben von denen, die das gewohnt sind regelmäßig übersehen werden und eben erst Teil dessen werden müsste, was da "vorgearbeitet " werden muss.inVinoVeritas hat geschrieben: ↑11 Feb 2021 14:00 Ich habe jedenfalls schon aus ähnlichen (banalen) Situationen heraus viele Frauen kennengelernt und einfach Gelegenheiten genutzt, ohne vorher konkrete Interessens-Signale bekommen zu haben.
Am Thresen meiner Stammbar wartete ich auf meine bestellten Getränke, da stand plötzlich neben mir eine Frau und fragte mich, ob ich schon bestellt hätte (implizierend, ob sie nun den Barkeeper ansprechen könnte ohne sich vorzudrängeln).
Ich hätte nun einfach "Ja" sagen können, damit wäre die Sache erledigt gewesen.
Stattdessen sagte ich sinngemäß sowas wie: "Ja ich habe schon bestellt, was hättest du denn gerne?"
Sie dann: "2 Weinschorlen für mich und meine Freundin, was gibts bei dir?"
Ich: "Habe für mich und meine Freunde draußen im Biergarten 4 Cuba Libre bestellt, den kann ich dir hier übrigens echt empfehlen, total lecker! Magst du Cuba Libre?"
Sie: "Bei Longdrinks bin ich eher der Gin Tonic Fan"
Ich: "Den mag ich auch gerne, kennst du die Bar XY hier um die Ecke? Die haben die beste Gin-Auswahl Kölns!"
Sie: "Klar kenne ich die, wollen da nachher auch gerne noch hin!"
Ich: "Na dann sehen wir uns ja vielleicht nochmal, wie heißt du eigentlich?"
Und so ging das dann noch 2-3min hin und her, bis ich meine Getränke hatte und wieder rausgegangen bin. Wir haben uns später tatsächlich nochmal in der anderen Bar getroffen und uns echt gut unterhalten, sie war aber leider vergeben.
Das ist ungefähr wie wenn ein Nichtschwimmer fragt: "Was muss ich machen um den Schwimmteil eines Kurzdistanz-Triathlons zu überstehen? " und dann erkläre: "Springst halt rein, machst die passenden Bewegungen und 1500m sind ja auch nicht so viel."
Mal rein hypothetisch angenommen ich würde mich in dieser Situation befinden, also an einer Bar stehen und warten. Liefe das doch ganz anders ab. Das finge schon damit an, dass mir überhaupt gar nicht die entsprechende Frage gestellt werden würde; man würde mich einfach übersehen.
Aber auch wenn ich tatsächlich mit dieser Frage angesprochen werden würde, so käme ich schon überhaupt nicht im entferntesten auf die Idee die Gegenfrage zu stellen, wie im Beispiel. Mein Mindset ist einfach so, dass es mich einfach weder was angeht, noch interessiert, was die anderen drinken. Selbst wenn mich die Frau als Person total interessieren würde, so wüsste ich nicht, warum ich sie fragen sollte was sie trinkt und was ich mit dieser Information anfangen sollte. Bei mir wäre es also mit hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich mit einem „Ja, warte gerade auf meine Bestellung.“ zu ende.