Single, berufstätig und Hund

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FantaLemon
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Single, berufstätig und Hund

Beitrag von FantaLemon »

Hallo,
wer von den hier Anwesenden ist berufstätig und hat einen Hund und kann mal erzählen?

Meine beiden Senioren-Hunde werden wohl in absehbarer Zeit das Zeitliche segnen. Bislang hatte ich den Luxus, dass ich nicht arbeiten ging, somit ausreichend Zeit für Hunde und Hobbys da war. Nun arbeite ich aber in Teilzeit und überlege, ob ich mir noch mal einen neuen Hund hole oder nicht.

Ich finde es schon einschränkend, wenn ich dann nicht mehr zum Sport kann, mich nicht mehr so oft mit Freunden treffen kann, etc. Und irgendwann wird so ein Hund ja dann auch wieder alt.

Auf der anderen Seite bewegt man sich mit Hund mehr, man hat jemanden mit dem man in den Urlaub fahren kann und man kann viele Leute kennenlernen. Aber eben alles auch nur so lange wie der Hund jung ist.

Irgendwie fände ich es aber auch trostlos ganze alleine in meiner Wohnung zu sein. Und nicht mal einen Hund zu haben der einen liebt bzw. den man liebt ist ja auch traurig, wenn ich schon keinen Partner habe.

Also wer ist hier Hundehalter oder war es mal und kann mal berichten? Wie sieht das bei euch aus?

Lg

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Daniog
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Re: Single, berufstätig und Hund

Beitrag von Daniog »

Ich habe einen Rottweiler von meinem Großvater geerbt. In zwischen 2,5 Jahre alt.

Ich wollte ihn eigentlich in gute Hände geben, aber der Hund ist schlecht erzogen und dickköpfig. Zweimal wurde er innerhalb von zwei Tagen zurückgebracht.

Meine Freundin hatte Angst vor großen Hunden. Zum Glück hat es sich gelegt. Sie hat sogar mal eine Woche auf ihn aufgepasst, wobei sich wahrscheinlich ihre Kinder mehr mit ihm beschäftigt haben.

Da er nicht gerne alleine ist nehme ich ihn mit in die Firma, dort kann er sich im Garten austoben bzw. in seinem Korb schlafen.

Wenn er irgendwann nicht mehr ist, gibt es denke ich keinen neuen Hund mehr. Ich reise gerne und meine Mutter kann irgendwann auch nicht mehr Hundesitter sein. In eine Tierpension oder Tierheim möchte ich ihn für den Urlaub nicht bringen.

Nebenbei kostet er eine ganze Menge Zeit, die ich eigentlich zu normalen Zeiten nicht habe.
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MFGMitleser
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Re: Single, berufstätig und Hund

Beitrag von MFGMitleser »

FantaLemon hat geschrieben: 15 Feb 2021 19:01 Hallo,
wer von den hier Anwesenden ist berufstätig und hat einen Hund und kann mal erzählen?

Meine beiden Senioren-Hunde werden wohl in absehbarer Zeit das Zeitliche segnen. Bislang hatte ich den Luxus, dass ich nicht arbeiten ging, somit ausreichend Zeit für Hunde und Hobbys da war. Nun arbeite ich aber in Teilzeit und überlege, ob ich mir noch mal einen neuen Hund hole oder nicht.

Ich finde es schon einschränkend, wenn ich dann nicht mehr zum Sport kann, mich nicht mehr so oft mit Freunden treffen kann, etc. Und irgendwann wird so ein Hund ja dann auch wieder alt.

Auf der anderen Seite bewegt man sich mit Hund mehr, man hat jemanden mit dem man in den Urlaub fahren kann und man kann viele Leute kennenlernen. Aber eben alles auch nur so lange wie der Hund jung ist.

Irgendwie fände ich es aber auch trostlos ganze alleine in meiner Wohnung zu sein. Und nicht mal einen Hund zu haben der einen liebt bzw. den man liebt ist ja auch traurig, wenn ich schon keinen Partner habe.

Also wer ist hier Hundehalter oder war es mal und kann mal berichten? Wie sieht das bei euch aus?

Lg
Hallo,

das gleiche Problem gibt es auch mit anderen Haustieren, die menschliche Gesellschaft und Anwesenheit brauchen.

Ich finde sehr gut und verantwortungsvoll von Dir, dass Du nicht pauschal darauf beharrst, einen Hund haben zu müssen. Ich verstehe auch sehr gut Deine Sehnsucht, Dein Zuhause teilen zu können. Es gibt aber immer nur die Freiheit, etwas mit dem Tier gemeinsam zu machen oder eben es gar nicht zu machen. Wenn Dir Deine Freiheit wichtig ist, solltest Du keinen Hund haben, wenn der Hund dadurch eingeschränkt würde. Wenn Du in Deiner Freizeit vielen Aktivitäten nachgehst, kannst Du Dich davon ablenken, dass Du kein Tier mehr hast. Du tust dafür etwas für Dich, nichtsdestotrotz.

Wenn man ein Tier hat, sollte immer jemand da sein, der sich darum kümmern kann. Tiere können auch mal "so" krank werden und erfordern dann Pflege und Aufsicht, womöglich einen Besuch beim Tierarzt und stationäre Behandlung, das wird schwierig, wenn man alleine lebt, es gerade keinen gibt, der einspringen könnte und man obendrein arbeiten soll. Für "Haustier krank" gibt es keinen Entschuldigungszettel für den Arbeitgeber.

Wir hatten zu meiner Schulzeit alle möglichen Tiere zuhause, von Hund und Katze bis hin zu Meerschweinchen, Zebrafinken und Zierfischen. Da meine Mutter Hausfrau war und auch meine Großeltern bei uns gewohnt haben, war immer jemand für die Tiere vor Ort. Aber dann wurden erst die Fische und Vögel nicht mehr erneuert, weil sie arbeitsaufwändig waren, dann verstarben die Meerschweinchen meiner Schwester, der Hund meiner Oma und schließlich auch die Katzen, und alle wurden schmerzlich vermisst. Es gab keine neuen Tiere mehr, denn ich wohnte dann irgendwann nicht mehr zuhause, meine Schwester zog ebenfalls weg, die Großeltern ihrerseits verstarben. Es wurde ruhig zuhause aber auch einfacher für meine Eltern. Der Platz für Tiere ist natürlich noch immer vorhanden, aber nicht mehr die auf ein Tier teilbare Zeit.

Heute freue ich mich über jede Katze, die meinen Weg kreuzt oder auf ihrem Streifzug unseren Garten inspiziert. Zu jeder Katze versuche ich Kontakt aufzubauen und sie zu streicheln, ich kann schwerlich an ihr vorbeigehen. Ich sage mir, es ist schön für dieses Tier, ein Zuhause zu haben, wo sich jemand darum kümmern kann, und bin erleichtert, dass ich mir keinen Vorwurf machen muss, für mein Tier zuwenig Zeit zu haben.

Viele Grüsse
MFGMitleser.
Wenn man darüber nachdenkt, kommt man eigentlich schon in den Himmel, wenn man geboren wird - Jim Lovell, Apollo 13 Astronaut
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Optimistin
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Re: Single, berufstätig und Hund

Beitrag von Optimistin »

Hallo FantaLemon,

ich war 10 Jahre lang mit 2 Hunden (die letzten 4 Jahre nur noch 1) voll berüfstätig - die Vierbeiner haben mich ins Büro begleitet.
Ganz gezielt habe ich nach etwas älteren, ruhigen Hunden aus dem Tierschutz gesucht, die sich einfach freuen, mit dabei zu sein und unterm Schreibtsisch schlafen. Ich habe in ein gründliches Hundetraining investiert, damit wir ein enstpanntes Team bilden konnten. Meine Hunde habe ich viel mitgenommen zu meinen privaten Aktivitäten, und wo es nicht ging sie bei meiner Nachbarin untergebracht. Freunde und Bekannte habe ich gerne zu mir eingeladen und/oder solche Treffen mit einer entspannten Hunderunde in der Natur verbunden.

Nun bin ich in Teilzeit auf einer neuen Arbeitsstelle und nehme meinen aktuellen Hund auch wieder mit. Selbst ein 1-jähriger Junghund gewöhnt sich schnell an den Rhythmus von Ruhe und Auslauf (ich gehe an Arbeitstagen am Arbeitsort direkt vor Arbeitsbeginn, Mittags und direkt nach der Arbeit).
Die Kunden reagieren sehr positiv auf unseren "Bürohund" und bei Bedarf verschwindet meine Hündin für eine Zeit in Ihrer Box.

Ich finde, es ist Einstellungssache: die Hunde gehören einfach zu mir dazu und da sie gut erzogen und friedlich sind, gab es in den allerseltensten Fällen Probleme mit anderen Menschen. Hatte ich den Eindruck, dass mein Gegenüber auf die Hunde eher abgeneigt oder ängstlich reagiert, habe ich den Kontakt mit den Vierbeinern von mir aus unterbunden aus Rücksichtnahme. So kommt gar nicht erst schlechte Stimmung auf.

Ich möchte Dir Mut machen, auch weiterhin einem Vierbeiner ein Zuhause zu schenken - auch als Single geht das gut. :vielglueck: Man muss nur ein bisschen flexibel und bereit sein, in den Aufbau eines Netzwerks zu investieren. Da eignen sich Herrchen und Frauchen von Hundekumpels, Nachbarn, die eigene Familie besonders gut. Es lebt natürlich von der Bereitschaft, auch selbst für die Hunde der Anderen da zu sein, das ist keine Einbahnstraße.

Über allem steht natürlich die Frage des Tierwohls: Den Hund 8h allein lassen ist für mich keine Option, daher kamen die Hunde erst nach einem OK meines damaligen Chefs zum Mitbringen in mein Leben. Mein jetziger Chef ist auch sehr hundefreundlich und ich habe die Stelle auch nach diesem Gesichtspunkt ausgewählt.

Ein Leben ohne Hunde kann ich mir auch als verpartnerte Frau nicht vorstellen - ein Vierbeiner tut einfach meiner Seele gut und holt mich immer wieder aus meinem Kopf in den Augenblick zurück. :D
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Antonia
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Re: Single, berufstätig und Hund

Beitrag von Antonia »

@Optimistin
Das sehe ich auch so, ein Vierbeiner, Katze oder Hund, ist Balsam für die Seele.

Super, dass du deinen Hund mit zur Arbeit nehmen kannst.

Eine Kollegin von mir hatte ihren süßen Beagle jahrelang mit zur Arbeit gebracht. Er lag ganz ruhig unter ihrem Schreibtisch und schnarchte vor sich hin. Er war total ruhig und lieb. Wir freuten uns immer, wenn meine Kollegin ihn morgens mitbrachte und er zur Begrüßung jaulend vor Freude auf uns zugerannt kam. Alle mochten ihn. Aber eines Tages hat sich irgendein missgünstiger Mensch, der Hunde vermutlich nicht leiden kann, anonym beschwert. Seitdem darf er nicht mehr mit ins Büro. Offiziell war es ja nie erlaubt, er wurde nur geduldet, weil er so ruhig war und man ihn kaum bemerkte. Ich vermisse ihn sehr! :sadwoman:
Er hat erheblich zu einem guten Betriebsklima beigetragen...
Zwei Gefangene sahen durch's Gitter in die Ferne,
der eine sah nur Schmutz, der andere die Sterne.
pink_raven

Re: Single, berufstätig und Hund

Beitrag von pink_raven »

Genau so was ist meine Befürchtung, falls ich denn jemals einen Hund habe und den sogar zur Arbeit mitbringen darf, was man auch erstmal finden muss. Das steht doch irgendwie immer auf so wackligen Füßen, da muss nur ein neuer Kollege kommen, der panische Angst hat oder eine Allergie (bzw. gerne auch "Allergie") und dann? Stehe ich da und weiß nicht wohin mit meinem Hund für die 9-10h, die ich tagsüber mit arbeiten und Hin- und Rückfahrt verbringe... :crybaby:
Da kann der Hund dann noch so klein, friedlich, alt, ruhig, wasauchimmer sein :roll:
FantaLemon
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Re: Single, berufstätig und Hund

Beitrag von FantaLemon »

@MFGMitleser:
Ich finde sehr gut und verantwortungsvoll von Dir, dass Du nicht pauschal darauf beharrst, einen Hund haben zu müssen.
Doch da beharre ich eigentlich ziemlich drauf. Die Vorstellung womöglich bis zur Rente ohne Hund zu leben finde ich sehr traurig.

Von welcher Freiheit redest du? Man kann doch kaum noch was machen. Außer mit dem Hund rausgehen. Das ginge ja noch-
Tiere können auch mal "so" krank werden und erfordern dann Pflege und Aufsicht, womöglich einen Besuch beim Tierarzt und stationäre Behandlung, das wird schwierig, wenn man alleine lebt, es gerade keinen gibt, der einspringen könnte und man obendrein arbeiten soll.
Dann gibt man das Tier stationär zum Tierarzt.
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Simonetta
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Re: Single, berufstätig und Hund

Beitrag von Simonetta »

Ich kann zwar nicht direkt mitreden, weil ich noch nie einen Hund hatte (wobei ich schon gern einen hätte, aber es geht nicht).

Allerdings leide ich noch immer unter dem Verlust meiner beiden Wellensittiche vor einigen Monaten. Ich hing total an den Vögeln. Es war so schön, Leben in der Wohnung zu haben.

Aber ich habe mich dann schweren Herzens entschieden, mir keine neuen Tiere anzuschaffen. Es hat halt alles seine zwei Seiten. Wenn man Tiere hat, muss man ihnen ein artgerechtes Leben bieten können. Und das konnte ich nicht wirklich. Ich war zu viel unterwegs und zu sehr gebunden.
Man muss sich gut überlegen, ob man den Tieren wirklich gerecht werden kann.
liesamarie33

Re: Single, berufstätig und Hund

Beitrag von liesamarie33 »

@Simonetta, dein Verlust tut mir leid!
Ich kann nachempfinden, wie man an Tieren hängt, gerade wenn man allein ist.

Auch ich habe oft darüber nachgedacht mir einen Hund anzuschaffen, da ich es als Kind so toll fand, dass immer jemand da war. Aber ich habe für mich selbst entschieden, dass es eher egoistisch ist, mir einen Hund anzuschaffen nur um nicht mehr allein zu sein.
Simonetta hat geschrieben: 06 Apr 2021 10:37 Man muss sich gut überlegen, ob man den Tieren wirklich gerecht werden kann.
Daher kann ich dir nur zustimmen. Hunde brauchen viel Zeit. Gerade wenn man eine Karriere anstrebt oder viel beruflich unterwegs ist, ist es nur eine weitere Belastung, einen Hund zu haben. Ich liebe Hunde und ich weiß wie wunderschön ein Leben mit Hund ist. Aber ich finde es ganz wichtig, dass dieser Hund dann auch die nötige Zeit von seinem Herrchen oder Frauchen bekommt.

Sich vorschnell einen Hund zuzulegen, kann schnell in die Hose gehen. Tiere kosten außerdem nicht nur Zeit und Liebe, sondern auch Geld. Wenn man zusätzlich solche Dienstleistungen wie den GassigehService oder das Hundehotel in Anspruch nehmen möchte, sollte man das vorher mit einberechnen.

Und trotzdem: Hunde sind meist die besseren Menschen.. :shylove:
Clochard

Re: Single, berufstätig und Hund

Beitrag von Clochard »

liesamarie33 hat geschrieben: 25 Apr 2021 14:22 Und trotzdem: Hunde sind meist die besseren Menschen.. :shylove:
ja, das merkt man sofort wenn man einen Single mit Hund datet, dass die so denken...

ich date keine Frauen mit Hunden oder Katzen mehr - bringt genau null
Melli

Re: Single, berufstätig und Hund

Beitrag von Melli »

Menschen und Hunde zu vergleichen ist beleidigend...

... für die Hunde 😈
Clochard

Re: Single, berufstätig und Hund

Beitrag von Clochard »

ja dann haltet euch mit euren Kötern von Menschen fern... bitte auch draußen in den Grünanlagen