Wer weiß, dass ihr AB seit?

[Menelaos]

Mein Menetor kanns einfach immer viel besser beschreiben was ich denke.

Also an sich hab ich ja nix dagegen wenn man mein Ego ein bisschen füttert, aber du solltest schon auch bedenken dass ich bei dem Input irgendwann aufquellen und platzen werde, und das will doch hoffentlich niemand.

[Metallaffe]

Vielen Dank für eure zahlreichen Beiträge.

Mich würde noch interessieren: Wie habt ihr das eigentlich seelisch ausgehalten, dass niemand/kaum jemand davon wusste? Mir kommt es zunehmend wie übelster Stress vor. Ich meine, es ist wirklich nicht toll immer dieses Geheimnis mit sich herumzutragen.

Ich frage mich gerade, ob mich die Freigabe einer solchen Information nicht eher befreiend wirken könnte? Aber ich weiß schon jetzt, mir wird es schwer fallen darüber zu reden. Es kommt mir nicht richtig vor meine existentiellen Ängste und Probleme anderen, mir lieben Menschen aufzubürden.

[Daniog]

Mich würde noch interessieren: Wie habt ihr das eigentlich seelisch ausgehalten, dass niemand/kaum jemand davon wusste? Mir kommt es zunehmend wie übelster Stress vor. Ich meine, es ist wirklich nicht toll immer dieses Geheimnis mit sich herumzutragen.

Stress war das nie. Die Familie hat mal genervt, war aber nach dem 25. Lebensjahr kein Problem mehr. Freunde habe ich nicht viele. Es gibt nur einen der mich mein ganzes Leben kennt. Die anderen kennen mich nur in bestimmten Lebensabschnitten. Sie wissen nichts über das Vorher und nur wenig über das Nachher.

[Pünktchen]

Stress war das für mich auch nie. Man muss ja nicht ständig und immer Statusmeldungen bzgl. seines Privatlebens abgeben. Und wenn man doch mal gefragt wird (und das tun ja eher entferntere Bekannte), ist man eben schon sehr lange Single.

[Menelaos]

Vielen Dank für eure zahlreichen Beiträge.

Mich würde noch interessieren: Wie habt ihr das eigentlich seelisch ausgehalten, dass niemand/kaum jemand davon wusste? Mir kommt es zunehmend wie übelster Stress vor. Ich meine, es ist wirklich nicht toll immer dieses Geheimnis mit sich herumzutragen.

Ich frage mich gerade, ob mich die Freigabe einer solchen Information nicht eher befreiend wirken könnte? Aber ich weiß schon jetzt, mir wird es schwer fallen darüber zu reden.

Ich habe es nie als ein schreckliches Geheimnis gesehen, das ich unter allen Umständen verbergen muss. (da hatte ich andere Ängste) Allerdings stelle ich mit jedem Besuch bei meiner Therapeutin fest, wie gut es tut einfach ohne Scham über das sprechen zu können was einen bewegt.
Das enthemmt einen allgemein, glaube ich, denn ich denke diese eingeimpfte Scham vor dem Zustand, und die Angst davor dass er enthüllt wird, sind bei weitem Schlimmer als die tatsächliche Reaktion der Menschen. Also ich denke die Last fällt einem von den Schultern, wenn man die Angst davor verliert, was natürlich passiert wenn mans ausspricht, und einem niemand den Kopf dafür abreißt.

Es kommt mir nicht richtig vor meine existentiellen Ängste und Probleme anderen, mir lieben Menschen aufzubürden.

Du bürdest sie niemandem auf, es wird am Ende immer noch deine Last sein. Aber wenn dich der Mensch genug mag, und oder eine starke, soziale Ader hat, dann wird er versuchen dir zu helfen, und sei es nur indem er dir zuhört.

[RomNey]

Mein Menetor kanns einfach immer viel besser beschreiben was ich denke.

Also an sich hab ich ja nix dagegen wenn man mein Ego ein bisschen füttert, aber du solltest schon auch bedenken dass ich bei dem Input irgendwann aufquellen und platzen werde, und das will doch hoffentlich niemand.

Nee das will ich nich, ich nehm alles zurück und behaupte das Gegenteil

[Zwerg]

Vielen Dank für eure zahlreichen Beiträge.

Mich würde noch interessieren: Wie habt ihr das eigentlich seelisch ausgehalten, dass niemand/kaum jemand davon wusste? Mir kommt es zunehmend wie übelster Stress vor. Ich meine, es ist wirklich nicht toll immer dieses Geheimnis mit sich herumzutragen.

Ich frage mich gerade, ob mich die Freigabe einer solchen Information nicht eher befreiend wirken könnte? Aber ich weiß schon jetzt, mir wird es schwer fallen darüber zu reden. Es kommt mir nicht richtig vor meine existentiellen Ängste und Probleme anderen, mir lieben Menschen aufzubürden.

Da hilft es den Blickwinkel zu verändern. Für die meisten Menschen ist es normal, bestimmte Zeitabschnitte Single zu sein. Das ist mal mehr, mal weniger schön, manchmal belastend, manchmal befreiend. Es mag also ungewöhnlich sein, wenn jemand in seinem Leben nie eine Beziehung hattet, bedeutet aber eben nicht zwangsläufig, dass jedem unterstellt wird, dass er bzw. sie unter dieser Situation extrem leidet. Das was Du "Geheimnis" nennst beschränkt sich aus der Sicht von außen in der Regel erst mal auf den Umstand, dass es dich so stark belastet. Vielleicht gibt es Ausnahmen in deinem engeren Umfeld, die deshalb schweigen, weil sie keine schlafenden Hunde wecken wollen (vielleicht ist er ja doch lieber allen?) oder weil sie sowieso keine Idee hätten.

Nebenbei: Es kann durchaus sein, dass der Handlungsdruck steigt, wenn Du mit jemanden darüber redest. Schließlich bist Du dadurch indirekt gezwungen darzulegen, dass Du schon viel Energie investiert hast und nicht nur passiv abwartest. Dann kommt es auch nicht mehr entscheidend darauf an, ob Dir diese Person wirklich helfen kann.

[time4change]

... würde noch interessieren: Wie habt ihr das eigentlich seelisch ausgehalten, dass niemand/kaum jemand davon wusste? Mir kommt es zunehmend wie übelster Stress vor.

nervig wäre allenfalls wenn die falschen Leute davon wissen ...
(die einen dann z.B. bei nem feuchtfröhlichen Hüttenabend aufziehen)

mir wird es schwer fallen darüber zu reden. Es kommt mir nicht richtig vor meine existentiellen Ängste und Probleme anderen, mir lieben Menschen aufzubürden.

unter "existentiellen Ängsten und Problemen" würde ich was anderes Verstehen!

Leben sollte nach meinem Befinden VERSCHIEDENE angenehme und erfüllende Sachen enthalten:

- gutes Essen und Trinken
(bin kein junk food- und Tiefkühlpizza-Fan)

- Reisen & viel von der Welt sehen/viel an schönen und interessanten Orten sein

- Zeit mit guten Freunden verbringen
(generell egal, ob platonische Freunde oder zugleich Arbeitskollegen oder eine Frau, die mehr als "nur" eine Freundin ist)

- erfüllende Tätigkeiten ausüben, idealerweise als gut bezahlten Job
(hatte ich ca. 15 Jahre lang, seit 2019 fehlen die interessanten Projekte und der Job wird zunehmend langweiliger)

- bei Konzerten oder auf Festivals zum Sound guter Bands ausgiebig "abtanzen"

- ...
(was immer ich gerade vergessen habe)

- ... UND von einer attraktiven Person (in meinem Fall: Frau) - bzw. über die Jahre einigen - geliebt werden!

- UND "Spaß" am Küssen, Kuscheln, Sex, usw. haben!

die letzten beiden Punkte fehlen leider (hoffentlich: noch!) in meinem Leben

aber zu 50 % oder 60 % bin ich mit meiner Lebenssituation zufrieden

[My_Darkest_Hour]

@time4change

also ich kann alle deine Punkte mit einem klaren -hab ich alles nicht- abhaken.

Meine wenigen Freunde sind verpartnert und machen all dies zu zweit. Sie fahren in Urlaub zusammen, kochen gemeinsam und was weiss ich noch alles.

Ich habe als Schichtarbeiter keine Lust und Zeit mir täglich was super schönes zu kochen und alleine in den Urlaub zu fahren finde ich auch eher langweilig und deprimierend.

Mit einem Partner an seiner Seite fängt doch erst das richtige Leben an das sehe ich beinahe täglich an meinem Umfeld.

[Maverick]

[...]

- ... UND von einer attraktiven Person (in meinem Fall: Frau) - bzw. über die Jahre einigen - geliebt werden!

- UND "Spaß" am Küssen, Kuscheln, Sex, usw. haben!

die letzten beiden Punkte fehlen leider (hoffentlich: noch!) in meinem Leben

Naja, den ersten Punkt kann man nicht mit Geld kaufen. Aber zu Punkt 2: Ne halbe Stunde im Puff kostet weniger als 50,- Euro. Für mich wäre das nichts. Wenn du mit einem Bordell jedoch kein Problem hättest, könntest du diesen Punkt abhaken

[time4change]

- ...

- UND "Spaß" am Küssen, Kuscheln, Sex, usw. haben!

... zu Punkt 2: Ne halbe Stunde im Puff kostet weniger als 50,- Euro.

zum Spaß haben gehört für mich aber dazu, dass beide daran Spaß haben

Für mich wäre das nichts. Wenn du mit einem Bordell jedoch kein Problem hättest,

das Problem hätte ich nicht mit dem Bordell, sondern generell damit, wenn frau das mit mir NUR aus finanziellem Interesse/Zwängen macht
(Straßenstrich oder Thailand sind also auch keine Alternativen)

es gibt aber auch z.B. sogenannte "Affären", in deren Rahmen eine Frau und ein Mann Spaß haben ohne dass Ziel der großen Liebe und gemeinsamen Zukunft ...
(was für mich "2. Wahl", aber auch ok wäre)

[halbkaputt]

zum Spaß haben gehört für mich aber dazu, dass beide daran Spaß haben

neulich war hier mal ein Podcast mit einer Prostituierten verlinkt, die betont hat, dass es vielen Männern wichtig ist, dass die Frauen auf ihre Kosten kommen. das schließt sich wohl also nicht aus

[Mannanna]

Uiiii... Error 408: Schwerer Ausnahmefehler im seit/seid-Modul!! Gehirn Reboot dringend empfohlen!

Sorry, aber der mußte jetzt sein

[Maylay]

Ich habe nur einer einzigen Person davon erzählt und empfinde es für mich persönlich so als beste Lösung.

Wie du schon angesprochen hast, ist es durchaus eine Art psychische Erleichterung wenigstens einmal offen darüber gesprochen zu haben. Danach war es für mich auch nicht nötig das Thema noch öfter zu diskutieren. Vor allem nicht mit noch mehr Personen.
Eine einmalige Aussprache hilft, aber man muss es ja nicht immer wieder aufgreifen und sein Gegenüber damit nerven.

Grundsätzlich würde ich davon abraten es mehreren Personen zu erzählen.
Ich sehe darin keine Vorteile, jedoch viele Risiken.
Das größte Risiko ist, dass es sich herum spricht, Witze darüber gemacht werden und gerade Menschen die dich nicht gut kennen sich schon Vorurteile bilden. Im schlimmsten Fall ein potentielles Date dadurch abgeschreckt wird.
Klar kann man da drüber stehen, aber es ist einfacher wenn es gar nicht erst auftritt.
Zum anderen wird dir niemand die große Hilfe sein oder lebensverändernde Tipps geben können.
Und wenn man sich gern Ratschläge einholen oder nach möglichen Singles im Freundeskreis erkundigen möchte, geht das auch wunderbar ohne jedem auf die Nase zu binden dass man AB ist.
Dass man länger Single ist oder sich schwer mit Frauen/Männern tut, kann man ja ruhig zugeben. Das könnte auch auf jeden zutreffen der kein AB ist.

Deswegen war es nie wirklich schwierig zu "verheimlichen" wie drastisch die Lage bei mir tatsächlich aussieht.
Und für den seltenen Fall dass ich auf vergangene Beziehungen angesprochen werde, sag ich einfach "Ach, ich bin schon ewig Single".. Ist ja nicht mal gelogen. Und es hat nie einer daraufhin noch detaillierter nachgefragt.
Wie lange "ewig" ist, kann jeder dann selbst definieren. Für manche Menschen sind auch 1-2 Jahre eine Ewigkeit.

Spannender wird dann die Frage ob man es erzählen sollte, wenn man mehrere Dates hatte und sich körperliche Erfahrungen anbahnen. Aber dazu gibt es sicher schon viele Posts hier.

[GymT]

Bei mir wusste/weiß es die Familie. Ist ja irgendwie ziemlich offensichtlich...

Und es konnten sich Leute denken, die mich sehr, sehr lange kennen.
Definitiv weiß es jedoch meine beste Freundin, mit der ich auch völlig offen über all diese AB-Dinge spreche.

Die ABs, die ich persönlich hier aus dem Forum kenne, wissen es natürlich auch. Alle anderen Personen, die ich nach der Schulzeit kennengelernt habe, wissen es nicht. Von denen würde auch keiner etwas auch nur im Ansatz erahnen.

[RattusFaber]

Ich hole den Thread noch mal hoch, anstatt einen neuen dafür aufzumachen, hoffe, das ist in Ordnung.

Ich habe kürzlich auch damit begonnen, mit Freunden über AB-Dasein zu sprechen. Grund dafür war ein "Outing" gegenüber einer Frau, was ich aber noch als extrem schlimm empfunden habe. Das waren die üblichen Gedanken, man fühlt sich klein und erbärmlich, als hätte man versagt, sei ja gar kein "echter Mann" und noch ein Kind und hat die Probleme von 18-Jährigen. Ich persönlich empfinde das als ganz furchtbaren Makel, und damit meine ich persönlich die Jungfräulichkeit und gar nicht die fehlende Beziehungserfahrung. Gerade gegenüber einer Frau davon zu sprechend triggert doch die üblichen Gedanken.

Später habe ich noch, zum ersten Mal im Leben, mit einem Freund darüber gesprochen, den ich in einer ähnlichen Lage vermute. Das war weitaus weniger schlimm, groß geholfen hat es aber nicht. Demnächst wollte ich noch mit einem weiteren guten Freund darüber sprechen, der allerdings kein AB ist.

Vielleicht hat ja schon mal jemand die Erfahrung gemacht, dass darüber sprechen helfen kann, zu realisieren, dass es alles gar nicht so schlimm ist? Dass zumindest der Jungfräulichkeits-Stempel ein konstruierter Makel ist? Oder vielleicht komme ich mir danach in zwei Wochen noch dümmer vor, wir werden sehen.

[Zwerg]

Vielleicht hat ja schon mal jemand die Erfahrung gemacht, dass ...

Würde es dich denn stören, wenn meine Erfahrung eine andere ist?

[RattusFaber]

Vielleicht hat ja schon mal jemand die Erfahrung gemacht, dass ...

Würde es dich denn stören, wenn meine Erfahrung eine andere ist?

Nein, würde mich genauso interessieren.

[Zwerg]

...

Ich habe lange versucht den Eindruck zu erwecken, als sei es eine selbst gewählte Entscheidung. An einem bestimmten Punkt im schon etwas fortgeschritteneren Alter schaffte ich es nicht mehr, diese Fassade aufrecht zu erhalten. Die Reaktionen von vertrauten Personen reichten von Unverständnis bis Hilflosigkeit, in anderem Umfeld (war so was wie ein Flirtkurs) sogar verächtlich oder abschätzig. Vor diesem Hintergrund würde ich raten mit derartigen Infos sparsam umzugehen und es einerseits auf einzelne bzw. ganz wenige Vertrauenspersonen zu beschränken und andererseits nur, wenn ich bei der betreffenden Person davon ausgehe, dass sie mir helfen kann, z.B. durch Tipps. In meinem Fall war das bei einem Freund. Jemanden, der das in seinem Umfeld "verbreitet", würde ich als "strange" ansehen. Ich bin überzeugt, dass Frauen das mehrheitlich genauso sehen. Dagegen würde ich es als weit weniger problematisch erachten, wenn eine Frau das z.B. gelegentlich von dritter Seite zugesteckt bekommt. Ihr Stirnrunzeln würde in diesem Fall primär wohl den "Verräter" bzw. die "Verräterin" treffen.

[Bubsi]

Mir merkt man es irgendwie an, dass ich erfolglos bei Frauen bin. Wenn Nachfragen dazu kommen, beantworte ich sie im Normalfall ehrlich.
Aber gerade im Freundeskreis weiß es natürlich Jeder. Also für die ist es auch irgendwie klar und da kommen auch keine dummen Sprüche wie:"Du findest noch die Richtige" weil es offensichtlich ist, dass ich keine Chance beim anderen Geschlecht habe