Ursachen für das ABsein

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
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RomNey
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Ursachen für das ABsein

Beitrag von RomNey »

Huhu ihr Lieben,

habe von einer Freundin die sich sehr viel mit Trauma und solchen Sachen in den letzten Jahren beschäftigt hat folgende Videoreihe empfohlen bekommen:
Mental Fortress Health Protection

Ich wünschte ich hätte dieses Video kurz nach meiner Anmeldung hier gesehen. Keine Ahnung inwieweit das meinen Progress beschleunigt hätte aber hätte es super gefunden.

Ich habe jetzt erst die ersten 3 Folgen geschaut, habe aber soviel daraus gelernt. Soviel in mir selber gesehen, Sachen die er scheinbar direkt aus meiner Vergangenheit beschreibt.

Ich glaube es sind gute Videos für uns alle.
Eigentlich alle von uns haben Ängste (Sozialphobie oder ähnliches) , haben sich abgespalten und verschlossen, haben Depressionen, Süchte und Probleme mit unserem Wut Managment (Anger Managment, keine Ahnung wie man es besser übersetzt).
Diese Sachen passieren aber unterbewusst, ein primitiver Move von uns um uns selber vor Stress und Schmerzen zu schützen.

Naja ich nehm schon wieder alles vorweg.
Also alleine das erste Video hat mir sehr viel erklärt, ich habe die ganze Scheiße die in meinem Kopf abgegangen ist, jetzt sehr viel besser verstanden.

Schaut bitte das erste Video. Das reicht eigentlich schon, alleine diese Aufschlüsselung warum wir das alle machen und haben, finde ich sehr gut!

Knuddler :umarmung2:
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Gefuehlsecht

Re: Ursachen für das ABsein

Beitrag von Gefuehlsecht »

Danke für die Empfehlung, lohnt sich aber nur für Leute die ausreichend gut des Englischen mächtig sind :?

Die Erfahrung das vieles seine Gründe in der Vergangenheit hat, teile ich. Bin aber nicht der Auffassung, das man allein mit Psychologie weiter kommt. Jedenfalls ist mein Selbstbewusstsein über die Jahre ausreichend gewachsen, um erkennen zu können, das vieles einfach auch an der Gesellschaft, am System als solchen liegt.
Der psychologische Therapie-Ansatz folgt aber prinzipiell dem Muster: "lerne zu akzeptieren und mit Dingen Umzugehen, die du selbst nicht ändern kannst". Also immer dann, wenn die Gesellschaft versagt, soll der Einzelne sich gefälligst Anpassen? Und wehe wenn nicht, dann bekommt man ruck zuck eine "Anpassungs-Störung" Attestiert. Als Folge einer "Zwanghandlung", an welcher komischer Weise nur Psychologen leiden, das deren Räume nämlich NIEMAND ohne Diagnose verlässt :lol: Aber genau darin liegt ja schon der Beweis in sich, das mit der Gesellschaft so einiges nicht stimmt . . . vielleicht sind wir ja die "Normalen" und die Mehrheit ist verrückt ? :gruebel:
Kleiner Mann

Re: Ursachen für das ABsein

Beitrag von Kleiner Mann »

Gefuehlsecht hat geschrieben: 14 Sep 2021 14:51 Danke für die Empfehlung, lohnt sich aber nur für Leute die ausreichend gut des Englischen mächtig sind :?

Die Erfahrung das vieles seine Gründe in der Vergangenheit hat, teile ich. Bin aber nicht der Auffassung, das man allein mit Psychologie weiter kommt. Jedenfalls ist mein Selbstbewusstsein über die Jahre ausreichend gewachsen, um erkennen zu können, das vieles einfach auch an der Gesellschaft, am System als solchen liegt.
Der psychologische Therapie-Ansatz folgt aber prinzipiell dem Muster: "lerne zu akzeptieren und mit Dingen Umzugehen, die du selbst nicht ändern kannst". Also immer dann, wenn die Gesellschaft versagt, soll der Einzelne sich gefälligst Anpassen? Und wehe wenn nicht, dann bekommt man ruck zuck eine "Anpassungs-Störung" Attestiert. Als Folge einer "Zwanghandlung", an welcher komischer Weise nur Psychologen leiden, das deren Räume nämlich NIEMAND ohne Diagnose verlässt :lol: Aber genau darin liegt ja schon der Beweis in sich, das mit der Gesellschaft so einiges nicht stimmt . . . vielleicht sind wir ja die "Normalen" und die Mehrheit ist verrückt ? :gruebel:
Wenn dein Selbstbewusstsein dadurch gewachsen ist, dass du die Verantwortung nicht mehr bei dir selbst suchst, sondern bei der Gesellschaft oder dem System, dann ist das meiner Meinung nach kein echtes Selbstbewusstsein.
Wo hat die Gesellschaft versagt und dich dazu gezwungen dich gefälligst anzupassen?
Ich sehe Therapie gar nicht als Form sich anzupassen, sondern viel mehr als Form mit sich selbst inneren Frieden zu finden.
Gefuehlsecht

Re: Ursachen für das ABsein

Beitrag von Gefuehlsecht »

Wenn man unser Gesellschafts-System mit dem anderer Länder vergleicht, kann man durchaus Unterschiede feststellen. Um hier nicht zu sehr vom Thema Abzuschweifen stelle ich nur mal die Frage in den Raum, warum es ein Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Finanzen ... gibt, aber z.B. keines für "Lebenszufriedenheit"? Warum wohl spielt das "Glück" der Bürger in der Politik überhaupt keinerlei Rolle?!

Unser System ist durch und durch pervers Organisiert und das ist kein Zufall, sondern genau so beabsichtigt, von jenen die davon seit jeher profitieren ... und so lange es keine vernünftige Partei gibt, die das Problem erkennt und angeht, wird sich daran auch nichts ändern.

Eine Therapie die mir dabei hilft, mir Einzureden, das alles gut und toll ist? Nein Danke!
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Menelaos
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Re: Ursachen für das ABsein

Beitrag von Menelaos »

Gefuehlsecht hat geschrieben: 14 Sep 2021 15:46 Um hier nicht zu sehr vom Thema Abzuschweifen stelle ich nur mal die Frage in den Raum, warum es ein Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Finanzen ... gibt, aber z.B. keines für "Lebenszufriedenheit"? Warum wohl spielt das "Glück" der Bürger in der Politik überhaupt keinerlei Rolle?!
Weil es recht stark nach Faschismus klingt, wenn sich der Staat so intensiv in die privateste Sache der Welt einmischt. Ich verstehe was du eigentlich meinst, und stimme dir zu dass das Thema nicht nur für den Einzelnen, sondern auch für die Gesellschaft als Ganzes wichtig sein sollte.
Es gibt ja auch jede Menge Hilfsangebote zu dem Thema, nur leider sehr dezentralisiert, und teilweise ist es sehr schwer das zu finden was man wirklich braucht. Da wäre ein ganzheitliches Konzept schon irgendwie toll.
Eine Therapie die mir dabei hilft, mir Einzureden, das alles gut und toll ist? Nein Danke!
Das soll sie bei dir genauso wenig tun, wie bei einem Krebskranken. Ich bin auch hier grundsätzlich bei dir, aber was genau hilft es dir wenn dich dieser Blick auf die Gesellschaft zerfrisst? Was hilft es unserer Gesellschaft, wenn du dadurch deinen Optimismus verlierst, und keinen Einfluss mehr darauf hast ob sich die Dinge verbessern oder verschlechtern?
Was hilft es deinem Selbstwertgefühl und deinem Gerechtigkeitssinn, wenn du dich in der Vorstellung verlierst, dass du gar nichts tun kannst?

Ja, akzeptieren und damit leben dass die Dinge so sind wie sie sind ist der erste Schritt. Wenn man das geschafft hat, kann man daran gehen seinen Beitrag zu leisten um etwas zu ändern.
"Humility is not thinking less of yourself, but thinking of yourself less."
Kleiner Mann

Re: Ursachen für das ABsein

Beitrag von Kleiner Mann »

Gefuehlsecht hat geschrieben: 14 Sep 2021 15:46 Wenn man unser Gesellschafts-System mit dem anderer Länder vergleicht, kann man durchaus Unterschiede feststellen. Um hier nicht zu sehr vom Thema Abzuschweifen stelle ich nur mal die Frage in den Raum, warum es ein Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Finanzen ... gibt, aber z.B. keines für "Lebenszufriedenheit"? Warum wohl spielt das "Glück" der Bürger in der Politik überhaupt keinerlei Rolle?!

Jeder definiert Glück anders und daher ist es schwer für jeden vorzudefinieren was Glück für ihn bedeuten soll. Wir leben in einem Sozialstaat und keinem Wohlfahrtsstaat. Man kann also gerne kritisieren, dass der Staat die Selbstverantwortung höher schätzt als eine Bemutterung der Bürger, aber so ist es eben.
Was sollte ein Ministerium für Glück deiner Meinung nach konkret machen, um z.B. dein Glück zu steigern?
Gefuehlsecht hat geschrieben: 14 Sep 2021 15:46 Eine Therapie die mir dabei hilft, mir Einzureden, das alles gut und toll ist? Nein Danke!
Innere Zufriedenheit und echtes Selbstbewusstsein kann sich meiner Meinung nach nur entwickeln, wenn man die unveränderlichen Dinge akzeptiert und man sich nicht dagegen wehrt bzw. sich etwas anderes einredet.
Therapie kann einem dabei helfen glücklicher zu werden, aber nur solange man auch wirklich offen dafür ist.
Gefuehlsecht

Re: Ursachen für das ABsein

Beitrag von Gefuehlsecht »

Ganz bewusst hatte ich eben nicht Glücksministerium geschrieben, sondern Ministerium für Lebenszufriedenheit. Und die hat viel, sehr viel mit den Lebensbedingungen zu tun, welche sich wiederum ganz maßgeblich durch staatliche Regularien ergeben. Grottenschlecht bezahlte Minijobs aus denen Hungerrenten folgen, sind ganz sicher nicht förderlich für die Zufriedenheit der davon Betroffenen. Aber natürlich ist das gegebene System ganz vorzüglich, suuuper, für all jene, die davon mehr oder auch weniger profitieren, denen es einen größeren oder kleineren Wohlstand beschert. Davon können viele TROTZ viel und harter Arbeit aber nur träumen.

Schönes Beispiel ist immer wieder das Ehrenamt. Viele bringen sich hier auf unterschiedlichste Weise ein und bekommen dafür von der Gesellschaft WAS zurück? Fast nichts! Wer hat gestern die Wahlarena mit Scholz gesehen und kann sich an die Dame erinnern die als Rentnerin mit so einer kargen Minirente sich hinstellt und bei der Tafel für andere da ist? Ihr Vorschlag war, für die Ehrenamtliche Betätigung ein paar Rentenpunkte zusätzlich zu bekommen ... fand ich gar nicht so schlecht diese Idee, wenn man in den eingefahrenen Bahnen des gegebenen Systems denkt, ich hätte da noch ganz andere, viiieeel bessere Vorschläge. Das wäre aber zu einfach und zu transparent, es wäre schlecht für Reiche und Konzerne und schlecht für all die Besserverdiener und ganz schlecht für die parasitären Berufsgruppen (bspw. Juristen), denen wir das vollkommen verkorkste, vermurkste, undurchsichte, intransparente Konstrukt zu verdanken haben ... warum wohl glaubt Ihr, ist das Steuersystem so überaus "kompliziert" (=eigentlich verfassungswidrig)? Es hat alles seinen Sinn, warum "das System" genau so konstruiert wurde, wie es ist ... und der Sinn liegt nicht darin das es fair und gerecht sein soll und schon gar nicht darin, das es möglichst allen gut geht...

Warum nur hat Herr Scholz vom Vorschlag der Dame geschickt Abgelenkt?! Wenn man die Sache mit dem Ehrenamt weiter denkt, dann kann man dem Grundproblem des Systems nämlich auf die Schliche kommen ... warum unterscheidet dieses System zw. wertvoller (bezahlter) Arbeit und offensichtlich weniger wertvoller, weil nämlich unentgeltlicher Arbeit, sei es das Ehrenamt (ohne THW und Feuerwehr wäre ja ganz schlecht !!) oder auch die Haushaltsführung und Kindererziehung. Und warum werden ausgerechnet all jene Berufe besonders schlecht Entlohnt, die einen sozialen Aspekt haben und mit Menschen zu tun haben ... Gesundheitsberufe, Erziehung, Lehrer, Sozialarbeit ... dahinter steht eine perfide Systematik, jeder kann das erkennen, wenn man die Augen aufmacht und mal nachdenkt. Und man kann auch drauf kommen, das Einkommen auch anders verteilt werden kann, als nach den heute geltenden Maßstäben ... ist doch merkwürdig, das vor allem "systemrelevante" Berufsgruppen, meist nicht vernünftig von ihrem Lohn leben können, während die Laber und Plapper -Berufe fürstlich bezahlt werden. Seltsam - wenn man nicht durch Arbeitsleistung sondern nur durch das Ausbeuten anderer ein gutes Leben führen kann ...

Aber naja, jedes Volk bekommt langfristig gesehen die Regierung die es verdient hat. (und umgekehrt!) Wenn die Leute lieber wegen Corona-Maßnahmen herum Demonstrieren, als wegen der eigentlichen Skandale und Mißstände, dann kann man diesem Volk eh nicht helfen.
Moderation: Absolute Beginner Treff Gefuelsecht, da du hier neu bist, weise ich dich an dieser Stelle mal auf die Regel des Politikverbots in diesem Forum hin. Wir haben einfach festgestellt, dass das Thema grundsätzlich für Streit sorgt, bitte lass daher die Politik in Zukunft aus deinen Beiträgen raus, und besprich solche Dinge eher in Foren mit einem passenderen Fokus!

Das ist auch ein Hinweis an alle anderen nicht darauf einzugehen, jedenfalls nicht auf der politischen Ebene. Gefuelsecht war sich des Politikverbots vermutlich noch nicht bewusst, aber die meisten von euch sind es. Danke!
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Leibesfrucht
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Re: Ursachen für das ABsein

Beitrag von Leibesfrucht »

Gefuehlsecht hat geschrieben: 14 Sep 2021 15:46 Wenn man unser Gesellschafts-System mit dem anderer Länder vergleicht, kann man durchaus Unterschiede feststellen. Um hier nicht zu sehr vom Thema Abzuschweifen stelle ich nur mal die Frage in den Raum, warum es ein Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Finanzen ... gibt, aber z.B. keines für "Lebenszufriedenheit"? Warum wohl spielt das "Glück" der Bürger in der Politik überhaupt keinerlei Rolle?!
Es gibt sowas: https://ministeriumfuerglueck.de/
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RomNey
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Re: Ursachen für das ABsein

Beitrag von RomNey »

Schade, das ist leider in eine ganz andere Richtung eskaliert als ich gehofft habe..
Zu blöd das es auf englisch ist...

Mir hat es und wird es noch mega helfen, der dude hat es imo richtig gut drauf!
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Leon
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Re: Ursachen für das ABsein

Beitrag von Leon »

Lebenszufriedenheit lässt sich halt nicht verordnen. Wenn alles so schlecht ist, dann wandere halt aus. Freizügigkeit in der EU und so ;) Aber ich weiß, jammern, schimpfen und alles auf die "Gesellschaft" zu schieben ist so viel bequemer ;)

Wenn ein Job zu schlecht bezahlt ist, werde ich ihn eben nicht annehmen. Wenn sich alle anderen Leistungen gut anhören, kann man ja versuchen, ein höheres Gehalt zu verhandeln. Das liegt dann in deiner Selbstverantwortung.

Ich habe mir dieses Pamphlet jetzt nicht genau durchgelesen, aber in der Sache mit dem Ehrenamt muss ich ganz klar widersprechen. Bei der Freiwilligen Feuerwehr geht es mir ganz sicher nicht um monetäre Anerkennung oder den Dank der "Gesellschaft", sondern um das soziale Miteinander und den Spaß mit den Kameraden nach Übungen sowie die Möglichkeit, anderen Menschen in akuten Notsituation zu helfen. Ob mir dann die "Gesellschaft" dankt, ist mir sowas von egal.

Im Jahr 2019 haben wir von einem Landwirt, bei dem wir gelöscht haben, ein Spanferkel und die kompletten Getränke für unser Sommerfest geschenkt bekommen. Diese Familie war auf jeden Fall dankbar, dass wir geholfen haben.

Kannst ja auch deiner FFW oder dem THW was vorbeibringen bzw. spenden, dann wissen sie um deine Anerkennung ;)
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RomNey
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Re: Ursachen für das ABsein

Beitrag von RomNey »

Leon hat geschrieben: 16 Sep 2021 11:58 Lebenszufriedenheit lässt sich halt nicht verordnen. Wenn alles so schlecht ist, dann wandere halt aus. Freizügigkeit in der EU und so ;) Aber ich weiß, jammern, schimpfen und alles auf die "Gesellschaft" zu schieben ist so viel bequemer ;)

Wenn ein Job zu schlecht bezahlt ist, werde ich ihn eben nicht annehmen. Wenn sich alle anderen Leistungen gut anhören, kann man ja versuchen, ein höheres Gehalt zu verhandeln. Das liegt dann in deiner Selbstverantwortung.

Ich habe mir dieses Pamphlet jetzt nicht genau durchgelesen, aber in der Sache mit dem Ehrenamt muss ich ganz klar widersprechen. Bei der Freiwilligen Feuerwehr geht es mir ganz sicher nicht um monetäre Anerkennung oder den Dank der "Gesellschaft", sondern um das soziale Miteinander und den Spaß mit den Kameraden nach Übungen sowie die Möglichkeit, anderen Menschen in akuten Notsituation zu helfen. Ob mir dann die "Gesellschaft" dankt, ist mir sowas von egal.

Im Jahr 2019 haben wir von einem Landwirt, bei dem wir gelöscht haben, ein Spanferkel und die kompletten Getränke für unser Sommerfest geschenkt bekommen. Diese Familie war auf jeden Fall dankbar, dass wir geholfen haben.

Kannst ja auch deiner FFW oder dem THW was vorbeibringen bzw. spenden, dann wissen sie um deine Anerkennung ;)
Ja wie gesagt, direkt nachm 2. Post komplett Offtopic ;)
Aber das ist bei uns ja Tradition :mrgreen:
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Kleiner Mann

Re: Ursachen für das ABsein

Beitrag von Kleiner Mann »

Gefuehlsecht hat geschrieben: 15 Sep 2021 08:17 Ganz bewusst hatte ich eben nicht Glücksministerium geschrieben, sondern Ministerium für Lebenszufriedenheit. Und die hat viel, sehr viel mit den Lebensbedingungen zu tun, welche sich wiederum ganz maßgeblich durch staatliche Regularien ergeben. Grottenschlecht bezahlte Minijobs aus denen Hungerrenten folgen, sind ganz sicher nicht förderlich für die Zufriedenheit der davon Betroffenen. Aber natürlich ist das gegebene System ganz vorzüglich, suuuper, für all jene, die davon mehr oder auch weniger profitieren, denen es einen größeren oder kleineren Wohlstand beschert. Davon können viele TROTZ viel und harter Arbeit aber nur träumen.

Schönes Beispiel ist immer wieder das Ehrenamt. Viele bringen sich hier auf unterschiedlichste Weise ein und bekommen dafür von der Gesellschaft WAS zurück? Fast nichts! Wer hat gestern die Wahlarena mit Scholz gesehen und kann sich an die Dame erinnern die als Rentnerin mit so einer kargen Minirente sich hinstellt und bei der Tafel für andere da ist? Ihr Vorschlag war, für die Ehrenamtliche Betätigung ein paar Rentenpunkte zusätzlich zu bekommen ... fand ich gar nicht so schlecht diese Idee, wenn man in den eingefahrenen Bahnen des gegebenen Systems denkt, ich hätte da noch ganz andere, viiieeel bessere Vorschläge. Das wäre aber zu einfach und zu transparent, es wäre schlecht für Reiche und Konzerne und schlecht für all die Besserverdiener und ganz schlecht für die parasitären Berufsgruppen (bspw. Juristen), denen wir das vollkommen verkorkste, vermurkste, undurchsichte, intransparente Konstrukt zu verdanken haben ... warum wohl glaubt Ihr, ist das Steuersystem so überaus "kompliziert" (=eigentlich verfassungswidrig)? Es hat alles seinen Sinn, warum "das System" genau so konstruiert wurde, wie es ist ... und der Sinn liegt nicht darin das es fair und gerecht sein soll und schon gar nicht darin, das es möglichst allen gut geht...

Warum nur hat Herr Scholz vom Vorschlag der Dame geschickt Abgelenkt?! Wenn man die Sache mit dem Ehrenamt weiter denkt, dann kann man dem Grundproblem des Systems nämlich auf die Schliche kommen ... warum unterscheidet dieses System zw. wertvoller (bezahlter) Arbeit und offensichtlich weniger wertvoller, weil nämlich unentgeltlicher Arbeit, sei es das Ehrenamt (ohne THW und Feuerwehr wäre ja ganz schlecht !!) oder auch die Haushaltsführung und Kindererziehung. Und warum werden ausgerechnet all jene Berufe besonders schlecht Entlohnt, die einen sozialen Aspekt haben und mit Menschen zu tun haben ... Gesundheitsberufe, Erziehung, Lehrer, Sozialarbeit ... dahinter steht eine perfide Systematik, jeder kann das erkennen, wenn man die Augen aufmacht und mal nachdenkt. Und man kann auch drauf kommen, das Einkommen auch anders verteilt werden kann, als nach den heute geltenden Maßstäben ... ist doch merkwürdig, das vor allem "systemrelevante" Berufsgruppen, meist nicht vernünftig von ihrem Lohn leben können, während die Laber und Plapper -Berufe fürstlich bezahlt werden. Seltsam - wenn man nicht durch Arbeitsleistung sondern nur durch das Ausbeuten anderer ein gutes Leben führen kann ...

Aber naja, jedes Volk bekommt langfristig gesehen die Regierung die es verdient hat. (und umgekehrt!) Wenn die Leute lieber wegen Corona-Maßnahmen herum Demonstrieren, als wegen der eigentlichen Skandale und Mißstände, dann kann man diesem Volk eh nicht helfen.

- Gefuelsecht, da du hier neu bist, weise ich dich an dieser Stelle mal auf die Regel des Politikverbots in diesem Forum hin. Wir haben einfach festgestellt, dass das Thema grundsätzlich für Streit sorgt, bitte lass daher die Politik in Zukunft aus deinen Beiträgen raus, und besprich solche Dinge eher in Foren mit einem passenderen Fokus!

Das ist auch ein Hinweis an alle anderen nicht darauf einzugehen, jedenfalls nicht auf der politischen Ebene. Gefuelsecht war sich des Politikverbots vermutlich noch nicht bewusst, aber die meisten von euch sind es. Danke! -
Ich bin ehrenamtlich tätig und erwarte dafür keine Bezahlung. Dass ich den Leuten mit meiner Tätigkeit helfen kann ist für mich Dank genug.

Wenn du von Lebenszufriedenheit sprichst, dann wird das auch von jedem sehr unterschiedlich definiert. Der eine ist erst zufrieden, wenn er sich einen Lambo leisten kann, während andere schon zufrieden sind, wenn sie einen normalen Job und ein gut funktionierendes soziales Umfeld haben.
Es ist eben alles relativ zu betrachten.
Kannst natürlich trotzdem gerne kritisieren, dass die Gesellschaft einem viel Selbstverantwortung abverlangt.
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Re: Ursachen für das ABsein

Beitrag von RomNey »

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Und tut mir einen Gefallen, auch wenn das vielleicht fies klingt/ist, konzentriert euch auf den ersten Post!!!
Das ist alles so mega off topic... 😞
Und ich glaube das die videoreihe so vielen (vllt sogar allen?) von uns helfen KANN.

Edit: vielleicht sollte ich mir das zur Aufgabe machen, das auf deutsch zu übersetzen... Aber irgendwo gibt es das bestimmt schon... Grad zu faul zum suchen... Bzw. muss "hart" arbeiten 😂
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Re: Ursachen für das ABsein

Beitrag von RomNey »

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Der erste Beitrag ist in meinen Augen immernoch gold wert.
Also nicht der Post aber die videoreihe.
Ich glaube es kann hier jeder/m helfen.
Und wenn du denkst, nee der hat keine Ahnung mir hilft das nicht.
Doch!
Ich bin nach wie vor der festen Überzeugung es kann hier jedem helfen.
Man muss dafür halt nur mal offen sein und sich zumindest die ersten 3 Videos angucken.
Mal seinen intellekt, seine Konditionierungen, unterbewussten Schutzmechanismen überlisten und es sich reinziehen.

Muss da an Morpheus denken" ich kann euch die Tür nur zeigen, durchgehen müsst ihr allein"

Wünsche euch einen guten Start in die Woche.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden

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