Torschlusspanik U30

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Dominik

Torschlusspanik U30

Beitrag von Dominik »

Guten Abend liebe ABs,

Ich bekomme solangsam wirklich Sorgen wegen meines AB-Standes mit fast 27 Jahren.

Ich hatte noch nie eine Freundin geschweige denn längerfristigen sexuellen Kontakt zu Frauen. (NEIN mir geht es nicht bloss um Sex, aber ich halte es für eine wichtige Erfahrung im Leben!)

Mich beschleicht das Gefühl mit Mitte/Ende zwanzig genau solche Erfahrungen verpasst zu haben. Während andere junge Männer in meinem Alter Affären und/oder Beziehungen haben, habe ich kaum etwas in diesem Bereich vorzuweisen.

Dies lähmt mich dermassen, dass ich zurzeit beim Frauen ansprechen komplett versage. Im Sommer am See hat das noch besser geklappt.

Hat wer ähnliche Erfahrungen bzw ist kurz vorm Aufgeben?

Und ja, es gibt Männer hier die noch älter sind als ich und HC-ABs sind, das macht meine Situation auch nicht besser...

Gruss

Dominik

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Pringo

Re: Torschlusspanik U30

Beitrag von Pringo »

Danke für die Info!
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Ferienhaus
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Re: Torschlusspanik U30

Beitrag von Ferienhaus »

Scheiß auf die Torschlusspanik. Ich bin bald auch 30 und werde es sicher nicht mehr davor schaffen. Bis ich 27 war, konnte ich nicht mal damit "anfangen" (wegen schwerer Depression) und dann kamen auch gleich die Corona-Lockdowns. Was Partnersuche einschränkte und mich noch mal zurück in den Überlebensmodus brachte. Und auch das hab ich überstanden. Du kriegst mich nicht klein Leben, nicht bevor ich selber mal 'ne Partnerin hatte.

Ich bleibe von diesem Ziel besessen und nichts an diesem unbedingten Willen ändert sich über die Zeit. Was treibt mich an? Eigentlich nur eine Sache: Diese unfassbare, unbeschreibliche Ekstase, die ich spüren werde, wenn ich das erste Mal in meinem Leben eine Partnerin haben werde. Vollkommen egal ob das mit 29, 30, 31 oder wann auch immer sein wird. Ich werde vor Freude weinen, tanzen und schreien. Deine Kollegen werden es niemals wissen, aber sie würden dich um diese Ekstase beneiden, weil sowas Intensives wie die Freude die du als AB mit erster Freundin mit Ende 20/Anfang 30 haben wirst, werden sie trotz all ihrer Dates, Affären und Beziehungen nie erleben.

Mach verdammt noch mal einfach weiter! Wenn du Pausen und Phasen der Tränen und Zweifel brauchst, nimm dir die. Und dann mach einfach weiter.
Zuletzt geändert von Ferienhaus am 27 Okt 2021 19:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Einzelgänger
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Re: Torschlusspanik U30

Beitrag von Einzelgänger »

Dominik hat geschrieben: 27 Okt 2021 19:31 Hat wer ähnliche Erfahrungen bzw ist kurz vorm Aufgeben?
Bin in der gleichen Situation, nur ein bisschen jünger.
Aufgeben kann ich noch nicht wirklich. An manchen Tagen will ich es, aber schon am nächstens Tag habe ich ein winzig kleines Fünkchen Hoffnung, dass dann aber auch wieder recht schnell weg ist.
Dass mir die Erfahrungen fehlen, die man in den Teenager-Jahren bis ca. anfang 20 macht, nicht habe, belastet mich sehr stark. Nur weiß ich nicht, was ich tun soll.

Kurzgesagt, du bist nicht alleine, aber helfen kann ich dir auch nicht. :sadman:
anbandoned

Re: Torschlusspanik U30

Beitrag von anbandoned »

Dominik hat geschrieben: 27 Okt 2021 19:31 Guten Abend liebe ABs,

Ich bekomme solangsam wirklich Sorgen wegen meines AB-Standes mit fast 27 Jahren.

Ich hatte noch nie eine Freundin geschweige denn längerfristigen sexuellen Kontakt zu Frauen. (NEIN mir geht es nicht bloss um Sex, aber ich halte es für eine wichtige Erfahrung im Leben!)

Mich beschleicht das Gefühl mit Mitte/Ende zwanzig genau solche Erfahrungen verpasst zu haben. Während andere junge Männer in meinem Alter Affären und/oder Beziehungen haben, habe ich kaum etwas in diesem Bereich vorzuweisen.

Dies lähmt mich dermassen, dass ich zurzeit beim Frauen ansprechen komplett versage. Im Sommer am See hat das noch besser geklappt.

Hat wer ähnliche Erfahrungen bzw ist kurz vorm Aufgeben?

Und ja, es gibt Männer hier die noch älter sind als ich und HC-ABs sind, das macht meine Situation auch nicht besser...

Gruss

Dominik
Ich kann dich voll und ganz verstehen und soll ich dir was sagen?:
Es gibt keine Blaupause. Wenn ich eines in meinem Leben gelernt habe, dann dass man sich gerade als Mann sowas nicht wirklich aussuchen kann. Es ist eine Mischung aus Glück, familiäre/kindliche Vorbedingungen, Prägungen und leider auch Dinge wie Status mit zunehmenden Alter. Wenn man da hinterhinkt, dann war's das...
Ich kann dir keine Empfehlung aussprechen, da ich zweimal periphere Erfahrungen Mal machen durfte aber die hielten nur kurze Zeit.
Versuche dich irgendwie mit dem Single Dasein abzufinden - ja vielleicht auch aus einem gewissen Trotz heraus. Ich weiß nicht ob es bei dir funktionieren würde aber; mittlerweile kann ich sogar schon fast humorvoll mit dieser unschönen Sache umgehen. Ich bin praktisch so gut wie 30 und es wird mit zunehmenden Alter immer schwieriger Single-Frauen kennenzulernen und wenn man noch andere gravierende Baustellen hat die man durcharbeiten muss (keine Ahnung wie das bei dir aussieht), dann wird's nochmal schwieriger. Das schlimme ist, die Zeit rennt und rennt und rennt... Deswegen: Versuche dich von dem Gedanken zu lösen dass du unbedingt eine Frau kennenlernen willst, mit Biegen und Brechen wird's sowieso nix; Frauen spüren es regelrecht wenn man "needy" wird und das ist der Liebestöter schlechthin, ich spreche aus Erfahrung.
Wenn überhaupt würde ich dir raten deine Ansprüche wirklich extrem runterzuschrauben, aber das ist auch nichts für jeden AB.
Wie gesagt: Eine wirkliche Lösung gibt es nicht
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Einsamkeit_is_doof
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Re: Torschlusspanik U30

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Hallo :winken:
Dominik hat geschrieben: 27 Okt 2021 19:31 Guten Abend liebe ABs,

Ich bekomme solangsam wirklich Sorgen wegen meines AB-Standes mit fast 27 Jahren.
Ich kann dich so gut verstehen. Ich bin allerdings noch älter, nämlich 36. Aber es ist wirklich keine schöne Sache AB zu sein. Mit 20 denkt man noch, dass sich das schon noch regelt. Mit Mitte 20 sinkt diese Zuversicht dann schon. Mittlerweile glaube ich schon fast nicht mehr dran, jemals eine Freundin zu haben. Allerdings habe ich immer noch die Hoffnung, dass es vielleicht doch noch klappt.
Ich hatte noch nie eine Freundin geschweige denn längerfristigen sexuellen Kontakt zu Frauen. (NEIN mir geht es nicht bloss um Sex, aber ich halte es für eine wichtige Erfahrung im Leben!)
Sex ist ja nur ein kleiner Aspekt, der einem fehlt. Viel wichtiger finde ich das Gefühl geliebt zu werden und selber Liebe zu geben.
Mich beschleicht das Gefühl mit Mitte/Ende zwanzig genau solche Erfahrungen verpasst zu haben. Während andere junge Männer in meinem Alter Affären und/oder Beziehungen haben, habe ich kaum etwas in diesem Bereich vorzuweisen.
Da geht es mir sehr ähnlich. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich mittlerweile für meine Unerfahrenheit schäme. Vor allem im Vergleich mit Gleichaltrigen. Wenn ich sehe, was die schon alles in ihrem Leben geschafft haben, dann empfinde ich wirklich eine große Scham. :schuechtern:
Hat wer ähnliche Erfahrungen bzw ist kurz vorm Aufgeben?
Wie gesagt, ich bin 36 und der Glaube daran, dass ich irgendwann mal eine Frau an meiner Seite haben werde schwindet mit jedem Tag. Allerdings weigere ich mich die Hoffnung aufzugeben. :boxing: Irgendwie habe ich nach wie vor die Hoffnung, dass da draussen irgendwo eine Frau ist, die zu mir passt. Die sich in mich verlieben kann und in die ich mich verliebe. Tja, wie sagt man so schön? Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ferienhaus hat geschrieben: 27 Okt 2021 19:45
Was treibt mich an? Eigentlich nur eine Sache: Diese unfassbare, unbeschreibliche Ekstase, die ich spüren werde, wenn ich das erste Mal in meinem Leben eine Partnerin haben werde. Vollkommen egal ob das mit 29, 30, 31 oder wann auch immer sein wird. Ich werde vor Freude weinen, tanzen und schreien. Deine Kollegen werden es niemals wissen, aber sie würden dich um diese Ekstase beneiden, weil sowas Intensives wie die Freude die du als AB mit erster Freundin mit Ende 20/Anfang 30 haben wirst, werden sie trotz all ihrer Dates, Affären und Beziehungen nie erleben.
Ok ja, diese Ekstase würde ich auch gerne erleben. Vielleicht darf ich das ja irgendwann mal erleben. Hoffentlich... :sadman:
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!
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silos
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Re: Torschlusspanik U30

Beitrag von silos »

anbandoned hat geschrieben: 27 Okt 2021 20:59
Dominik hat geschrieben: 27 Okt 2021 19:31 ...
Ich kann dich voll und ganz verstehen und soll ich dir was sagen?:
Es gibt keine Blaupause. Wenn ich eines in meinem Leben gelernt habe, dann dass man sich gerade als Mann sowas nicht wirklich aussuchen kann. Es ist eine Mischung aus Glück, familiäre/kindliche Vorbedingungen, Prägungen und leider auch Dinge wie Status mit zunehmenden Alter. Wenn man da hinterhinkt, dann war's das...
Ich kann dir keine Empfehlung aussprechen, da ich zweimal periphere Erfahrungen Mal machen durfte aber die hielten nur kurze Zeit.
Versuche dich irgendwie mit dem Single Dasein abzufinden - ja vielleicht auch aus einem gewissen Trotz heraus. Ich weiß nicht ob es bei dir funktionieren würde aber; mittlerweile kann ich sogar schon fast humorvoll mit dieser unschönen Sache umgehen. Ich bin praktisch so gut wie 30 und es wird mit zunehmenden Alter immer schwieriger Single-Frauen kennenzulernen und wenn man noch andere gravierende Baustellen hat die man durcharbeiten muss (keine Ahnung wie das bei dir aussieht), dann wird's nochmal schwieriger. Das schlimme ist, die Zeit rennt und rennt und rennt... Deswegen: Versuche dich von dem Gedanken zu lösen dass du unbedingt eine Frau kennenlernen willst, mit Biegen und Brechen wird's sowieso nix; Frauen spüren es regelrecht wenn man "needy" wird und das ist der Liebestöter schlechthin, ich spreche aus Erfahrung.
Wenn überhaupt würde ich dir raten deine Ansprüche wirklich extrem runterzuschrauben, aber das ist auch nichts für jeden AB.
Wie gesagt: Eine wirkliche Lösung gibt es nicht
Sorry ich respektiere natürlich absolut deine Meinung aber ich find deinen Text richtig traurig und eigentlich furchtbar zu lesen. Wenn ich das richtig sehe bist du noch nichtmal 30 und hast aufgegeben? Also wenn das für dich die beste Lösung ist dann ok aber ich kann nicht nachvollziehen wie man so etwas empfehlen kann. Es gibt nicht unbedingt wenige Beispiele die mit 50 oder noch später ihre ersten Erfahrungen gemacht haben oder bis ins ganz hohe Alter komplett dem AB Dasein unterliegen. Und jeder davon erzählt wie es sich gelohnt hat so lang auf diese Momente zu "warten".

Ich kenn weder dich noch den Threadersteller, aber ich fühle mit euch wie schlimm so was sein kann. Wenn es euch mit Resignation besser geht dann freut mich das aber ich befürchte eher, dass damit das Problem nicht behoben sondern nur aufgeschoben wird.

Du hast absolut recht mit dem hinterher hinken und es ist nunmal so, dass manche Menschen es leichter und manche es schwerer haben. Aber jemand der vielleicht erst im hohen Alter vielleicht seine Wege findet ist ja nicht automatisch schlechter dran wie ein reicher attraktiver erfolgreicher Mann dem die Frauen nur so um die Ohren fliegen. Das allein hab ich in der Therapie seit Jahren so oft erfahren.

Also ich kann dem Threadersteller nur ermutigen...bitte geb nicht auf. Es ist einfach meiner Meinung nach nicht erfüllen aufzugeben auch wenn es die Thematik vermeintlich leichter macht. So gut wie jeder hier im Forum weiss auf seine/ihre hanz spezielle Art unter was für ein Leid man steht und wie schmerzhaft das Leben ist aber bei den "schlimmsten" und "hoffnungslosesten" Fällen sind Wunder passiert und das Schicksal kann Jahrzehnte brauchen bis es sich entscheidet für dich andere Wege einzuschlagen. Das passiert aber nicht durch Resignation.

Ich wünsche mir dass es dir besser geht und glaube auch daran...aber bitte gib nicht auf.
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Re: Torschlusspanik U30

Beitrag von halbkaputt »

Dominik hat geschrieben: 27 Okt 2021 19:31 Und ja, es gibt Männer hier die noch älter sind als ich und HC-ABs sind, das macht meine Situation auch nicht besser...
das macht es vielleicht nicht besser, aber ich kann dir versichern: man wird entspannter und sieht selbst, dass es in keinerlei Hinsicht sinnvoll ist, sich selbst Druck zu machen. man kommt dem Ziel nicht näher und fühlt sich auch noch besch... :upps: dabei!
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Egil
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Re: Torschlusspanik U30

Beitrag von Egil »

Als ich auf die 30 zuging, ging es mir ähnlich und ich habe mir geschworen, was zu ändern... Und jetzt kommen schon die 40 in Sichtweite :crybaby:
Relationship between men and women is psychological. One is psycho. The other is logical. Don't try to figure out who is who.

Autokorrektur kann manchmal großen Mist produzieren.
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Re: Torschlusspanik U30

Beitrag von Tony2021 »

Versuche, dich zu entspannen und dir keinen Druck zu machen. Denn der hilft nicht. Aber steck dir ein Ziel, mach einen Plan, wie du das Ziel realistisch erreichen kannst. Ruhig in kleinen Schritten! Wichtig ist, dass du weißt, warum du das Ziel erreichen willst. Denn wenn du das weißt, kann dich nichts aufhalten.

Ich habe lange gebraucht, das zu kapieren. Bin fast 42 und HC-AB. Bis etwa 30 dachte ich, na ja, das wird schon, die Richtige Treff ich schon noch. Aber die Gelegenheiten wurden seltener, ich selber blieb zu schüchtern und passiv, und dann mit Ende 30 kam die Erkenntnis, dass ich etwas tun muss. Und hab mit OD begonnen. Corona hat das Dating nicht leichter gemacht, aber ich hatte ein paar Dates. Und werde es deswegen so lange weiter versuchen, bis ich eine Partnerin gefunden habe! Aufgeben werde ich nicht so schnell.

Deshalb: Du bist nicht allein mit deinen Gefühlen und Gedanken. Du kannst etwas tun. Du bist noch jung. Also tu mir den Gefallen, und gib bitte nicht auf.
anbandoned

Re: Torschlusspanik U30

Beitrag von anbandoned »

silos hat geschrieben: 28 Okt 2021 05:32
anbandoned hat geschrieben: 27 Okt 2021 20:59
Dominik hat geschrieben: 27 Okt 2021 19:31 ...
Ich kann dich voll und ganz verstehen und soll ich dir was sagen?:
Es gibt keine Blaupause. Wenn ich eines in meinem Leben gelernt habe, dann dass man sich gerade als Mann sowas nicht wirklich aussuchen kann. Es ist eine Mischung aus Glück, familiäre/kindliche Vorbedingungen, Prägungen und leider auch Dinge wie Status mit zunehmenden Alter. Wenn man da hinterhinkt, dann war's das...
Ich kann dir keine Empfehlung aussprechen, da ich zweimal periphere Erfahrungen Mal machen durfte aber die hielten nur kurze Zeit.
Versuche dich irgendwie mit dem Single Dasein abzufinden - ja vielleicht auch aus einem gewissen Trotz heraus. Ich weiß nicht ob es bei dir funktionieren würde aber; mittlerweile kann ich sogar schon fast humorvoll mit dieser unschönen Sache umgehen. Ich bin praktisch so gut wie 30 und es wird mit zunehmenden Alter immer schwieriger Single-Frauen kennenzulernen und wenn man noch andere gravierende Baustellen hat die man durcharbeiten muss (keine Ahnung wie das bei dir aussieht), dann wird's nochmal schwieriger. Das schlimme ist, die Zeit rennt und rennt und rennt... Deswegen: Versuche dich von dem Gedanken zu lösen dass du unbedingt eine Frau kennenlernen willst, mit Biegen und Brechen wird's sowieso nix; Frauen spüren es regelrecht wenn man "needy" wird und das ist der Liebestöter schlechthin, ich spreche aus Erfahrung.
Wenn überhaupt würde ich dir raten deine Ansprüche wirklich extrem runterzuschrauben, aber das ist auch nichts für jeden AB.
Wie gesagt: Eine wirkliche Lösung gibt es nicht
Sorry ich respektiere natürlich absolut deine Meinung aber ich find deinen Text richtig traurig und eigentlich furchtbar zu lesen. Wenn ich das richtig sehe bist du noch nichtmal 30 und hast aufgegeben? Also wenn das für dich die beste Lösung ist dann ok aber ich kann nicht nachvollziehen wie man so etwas empfehlen kann. Es gibt nicht unbedingt wenige Beispiele die mit 50 oder noch später ihre ersten Erfahrungen gemacht haben oder bis ins ganz hohe Alter komplett dem AB Dasein unterliegen. Und jeder davon erzählt wie es sich gelohnt hat so lang auf diese Momente zu "warten".

Ich kenn weder dich noch den Threadersteller, aber ich fühle mit euch wie schlimm so was sein kann. Wenn es euch mit Resignation besser geht dann freut mich das aber ich befürchte eher, dass damit das Problem nicht behoben sondern nur aufgeschoben wird.

Du hast absolut recht mit dem hinterher hinken und es ist nunmal so, dass manche Menschen es leichter und manche es schwerer haben. Aber jemand der vielleicht erst im hohen Alter vielleicht seine Wege findet ist ja nicht automatisch schlechter dran wie ein reicher attraktiver erfolgreicher Mann dem die Frauen nur so um die Ohren fliegen. Das allein hab ich in der Therapie seit Jahren so oft erfahren.

Also ich kann dem Threadersteller nur ermutigen...bitte geb nicht auf. Es ist einfach meiner Meinung nach nicht erfüllen aufzugeben auch wenn es die Thematik vermeintlich leichter macht. So gut wie jeder hier im Forum weiss auf seine/ihre hanz spezielle Art unter was für ein Leid man steht und wie schmerzhaft das Leben ist aber bei den "schlimmsten" und "hoffnungslosesten" Fällen sind Wunder passiert und das Schicksal kann Jahrzehnte brauchen bis es sich entscheidet für dich andere Wege einzuschlagen. Das passiert aber nicht durch Resignation.

Ich wünsche mir dass es dir besser geht und glaube auch daran...aber bitte gib nicht auf.
Ich habe ehrlich gesagt keine Lust erst im hohen Alter Erfolgserlebnisse zu "ergattern". Dieses nie zu wissen wie es im jungen Leben war könnte das ganze sogar noch viel schlimmer werden lassen. Und ich weiß nicht ob ich das alles noch erleben möchte wenn man schon irgendwo "verwelkt" ist. Das wäre es mir wirklich nicht wert. Wenn dann muss jetzt geschehen oder in absehbarer Zeit!
Als Softcore-AB ist das nochmal eine ganz spezielle Perspektive, wenn sich vor Ewigkeiten Mal ganz minimale Techtelmechtel herausgebildet haben, aber es sich auch einfach abzeichnet, dass es einfach nicht "reicht". Man fällt einfach zu sehr aus dem Raster der Beziehungsfähigkeit und ich denke dass es da Punkte gibt die nur schwer änderbar sind. Bei handfesten psychischen Problemen wie Depression oder Ängste gibt es Möglichkeiten sich helfen zu lassen... Aber bei unser aller Problem braucht es immer am Ende zwei Menschen die auf so unfassbar vielen Ebenen miteinander harmonieren müssen. Ob da irgendwelche Coaches da unbedingt Abhilfe schaffen können, kann ich nicht sagen.
Meine zwei Erfolgserlebnisse die ich Mal hatte - und das weiß ich heute - waren reines Glück. Bei einer Person war ich einfach zu richtigen Zeit am richtigen Ort.
Resignation ist auch so negativ behaftet, was ich ziemlich falsch finde. Eine gesunde Resignation kann denke ich das Leben wieder positiver werden lassen. Wie gesagt: ich bin felsenfest der Überzeugung dass, gerade als Mann, sich man das nicht wirklich aussuchen kann.
Kleiner Mann

Re: Torschlusspanik U30

Beitrag von Kleiner Mann »

anbandoned hat geschrieben: 29 Okt 2021 14:30
silos hat geschrieben: 28 Okt 2021 05:32
anbandoned hat geschrieben: 27 Okt 2021 20:59

Ich kann dich voll und ganz verstehen und soll ich dir was sagen?:
Es gibt keine Blaupause. Wenn ich eines in meinem Leben gelernt habe, dann dass man sich gerade als Mann sowas nicht wirklich aussuchen kann. Es ist eine Mischung aus Glück, familiäre/kindliche Vorbedingungen, Prägungen und leider auch Dinge wie Status mit zunehmenden Alter. Wenn man da hinterhinkt, dann war's das...
Ich kann dir keine Empfehlung aussprechen, da ich zweimal periphere Erfahrungen Mal machen durfte aber die hielten nur kurze Zeit.
Versuche dich irgendwie mit dem Single Dasein abzufinden - ja vielleicht auch aus einem gewissen Trotz heraus. Ich weiß nicht ob es bei dir funktionieren würde aber; mittlerweile kann ich sogar schon fast humorvoll mit dieser unschönen Sache umgehen. Ich bin praktisch so gut wie 30 und es wird mit zunehmenden Alter immer schwieriger Single-Frauen kennenzulernen und wenn man noch andere gravierende Baustellen hat die man durcharbeiten muss (keine Ahnung wie das bei dir aussieht), dann wird's nochmal schwieriger. Das schlimme ist, die Zeit rennt und rennt und rennt... Deswegen: Versuche dich von dem Gedanken zu lösen dass du unbedingt eine Frau kennenlernen willst, mit Biegen und Brechen wird's sowieso nix; Frauen spüren es regelrecht wenn man "needy" wird und das ist der Liebestöter schlechthin, ich spreche aus Erfahrung.
Wenn überhaupt würde ich dir raten deine Ansprüche wirklich extrem runterzuschrauben, aber das ist auch nichts für jeden AB.
Wie gesagt: Eine wirkliche Lösung gibt es nicht
Sorry ich respektiere natürlich absolut deine Meinung aber ich find deinen Text richtig traurig und eigentlich furchtbar zu lesen. Wenn ich das richtig sehe bist du noch nichtmal 30 und hast aufgegeben? Also wenn das für dich die beste Lösung ist dann ok aber ich kann nicht nachvollziehen wie man so etwas empfehlen kann. Es gibt nicht unbedingt wenige Beispiele die mit 50 oder noch später ihre ersten Erfahrungen gemacht haben oder bis ins ganz hohe Alter komplett dem AB Dasein unterliegen. Und jeder davon erzählt wie es sich gelohnt hat so lang auf diese Momente zu "warten".

Ich kenn weder dich noch den Threadersteller, aber ich fühle mit euch wie schlimm so was sein kann. Wenn es euch mit Resignation besser geht dann freut mich das aber ich befürchte eher, dass damit das Problem nicht behoben sondern nur aufgeschoben wird.

Du hast absolut recht mit dem hinterher hinken und es ist nunmal so, dass manche Menschen es leichter und manche es schwerer haben. Aber jemand der vielleicht erst im hohen Alter vielleicht seine Wege findet ist ja nicht automatisch schlechter dran wie ein reicher attraktiver erfolgreicher Mann dem die Frauen nur so um die Ohren fliegen. Das allein hab ich in der Therapie seit Jahren so oft erfahren.

Also ich kann dem Threadersteller nur ermutigen...bitte geb nicht auf. Es ist einfach meiner Meinung nach nicht erfüllen aufzugeben auch wenn es die Thematik vermeintlich leichter macht. So gut wie jeder hier im Forum weiss auf seine/ihre hanz spezielle Art unter was für ein Leid man steht und wie schmerzhaft das Leben ist aber bei den "schlimmsten" und "hoffnungslosesten" Fällen sind Wunder passiert und das Schicksal kann Jahrzehnte brauchen bis es sich entscheidet für dich andere Wege einzuschlagen. Das passiert aber nicht durch Resignation.

Ich wünsche mir dass es dir besser geht und glaube auch daran...aber bitte gib nicht auf.
Ich habe ehrlich gesagt keine Lust erst im hohen Alter Erfolgserlebnisse zu "ergattern". Dieses nie zu wissen wie es im jungen Leben war könnte das ganze sogar noch viel schlimmer werden lassen. Und ich weiß nicht ob ich das alles noch erleben möchte wenn man schon irgendwo "verwelkt" ist. Das wäre es mir wirklich nicht wert. Wenn dann muss jetzt geschehen oder in absehbarer Zeit!
Als Softcore-AB ist das nochmal eine ganz spezielle Perspektive, wenn sich vor Ewigkeiten Mal ganz minimale Techtelmechtel herausgebildet haben, aber es sich auch einfach abzeichnet, dass es einfach nicht "reicht". Man fällt einfach zu sehr aus dem Raster der Beziehungsfähigkeit und ich denke dass es da Punkte gibt die nur schwer änderbar sind. Bei handfesten psychischen Problemen wie Depression oder Ängste gibt es Möglichkeiten sich helfen zu lassen... Aber bei unser aller Problem braucht es immer am Ende zwei Menschen die auf so unfassbar vielen Ebenen miteinander harmonieren müssen. Ob da irgendwelche Coaches da unbedingt Abhilfe schaffen können, kann ich nicht sagen.
Meine zwei Erfolgserlebnisse die ich Mal hatte - und das weiß ich heute - waren reines Glück. Bei einer Person war ich einfach zu richtigen Zeit am richtigen Ort.
Resignation ist auch so negativ behaftet, was ich ziemlich falsch finde. Eine gesunde Resignation kann denke ich das Leben wieder positiver werden lassen. Wie gesagt: ich bin felsenfest der Überzeugung dass, gerade als Mann, sich man das nicht wirklich aussuchen kann.

Jetzt mal doch nicht gleich den Teufel an die Wand.
Ich hatte die gleiche Thematik letztens mit meinem Therapeuten, da ich ähnliche Torschlusspanik wie der TE hatte. Nach einer längeren Konsultation sind wir darauf gekommen, dass das ganze rein gar nichts mit glücklich sein zu tun hat und man in jeder Lebensphase das gleiche Glück empfinden kann wie Teenager.
Das was uns fertig macht ist daher nicht dem gesellschaftlichem Bild zu entsprechen. Es geht also gar nicht um uns, sondern darum wie uns die Gesellschaft wahrnehmen soll. Wir streben also gar nicht nach dem persönlichen Glück an sich, sondern nach gesellschaftlicher Anerkennung, die uns wiederum in Form einer Beziehung in jungen Jahren gegeben wird. Je jünger desto besser, denn es hält sich hartnäckig der Glaube, dass nur eine Beziehung in Teenager und 20er-Zeiten tatsächlich den gesellschaftlichen Wert eines Menschen im Bezug auf Dating diktiert, da man dort noch relativ wenige Verpflichtungen hat und man somit sicher sein kann wegen der Person ausgewählt worden zu sein und nicht weil man bereits Altlasten hat, die einen für die "attraktivsten" Männer oder Frauen unsichtbar macht.
Das ganze ist also viel mehr ein Problem den gesellschaftlichen Kampf mit anderen zu verlieren als ein Problem nie glücklich zu sein.
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Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
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Re: Torschlusspanik U30

Beitrag von Einzelgänger »

Kleiner Mann hat geschrieben: 29 Okt 2021 15:55 Nach einer längeren Konsultation sind wir darauf gekommen, dass das ganze rein gar nichts mit glücklich sein zu tun hat und man in jeder Lebensphase das gleiche Glück empfinden kann wie Teenager.
Einen kleinen Unterschied gibt es da schon. Als Teenager ist man insgesamt etwas unbesorgter, da man noch nicht in der Erwachsenenwelt angekommen ist. Wenn man älter ist, hat man viel mehr, und vor allem andere, Sorgen. Sei es Beruf, Ersparnisse, Versicherungen, etc.
Man hat mehr Zeit füreinander, man ist, je nach Alter, in einer anderen/besseren körperlichen Verfassung und man hat eine ganz andere Sicht auf Dinge.
Ich glaube einfach nicht, dass das keinen Unterschied macht.
Der letzte AB
anbandoned

Re: Torschlusspanik U30

Beitrag von anbandoned »

Kleiner Mann hat geschrieben: 29 Okt 2021 15:55
anbandoned hat geschrieben: 29 Okt 2021 14:30
silos hat geschrieben: 28 Okt 2021 05:32

Sorry ich respektiere natürlich absolut deine Meinung aber ich find deinen Text richtig traurig und eigentlich furchtbar zu lesen. Wenn ich das richtig sehe bist du noch nichtmal 30 und hast aufgegeben? Also wenn das für dich die beste Lösung ist dann ok aber ich kann nicht nachvollziehen wie man so etwas empfehlen kann. Es gibt nicht unbedingt wenige Beispiele die mit 50 oder noch später ihre ersten Erfahrungen gemacht haben oder bis ins ganz hohe Alter komplett dem AB Dasein unterliegen. Und jeder davon erzählt wie es sich gelohnt hat so lang auf diese Momente zu "warten".

Ich kenn weder dich noch den Threadersteller, aber ich fühle mit euch wie schlimm so was sein kann. Wenn es euch mit Resignation besser geht dann freut mich das aber ich befürchte eher, dass damit das Problem nicht behoben sondern nur aufgeschoben wird.

Du hast absolut recht mit dem hinterher hinken und es ist nunmal so, dass manche Menschen es leichter und manche es schwerer haben. Aber jemand der vielleicht erst im hohen Alter vielleicht seine Wege findet ist ja nicht automatisch schlechter dran wie ein reicher attraktiver erfolgreicher Mann dem die Frauen nur so um die Ohren fliegen. Das allein hab ich in der Therapie seit Jahren so oft erfahren.

Also ich kann dem Threadersteller nur ermutigen...bitte geb nicht auf. Es ist einfach meiner Meinung nach nicht erfüllen aufzugeben auch wenn es die Thematik vermeintlich leichter macht. So gut wie jeder hier im Forum weiss auf seine/ihre hanz spezielle Art unter was für ein Leid man steht und wie schmerzhaft das Leben ist aber bei den "schlimmsten" und "hoffnungslosesten" Fällen sind Wunder passiert und das Schicksal kann Jahrzehnte brauchen bis es sich entscheidet für dich andere Wege einzuschlagen. Das passiert aber nicht durch Resignation.

Ich wünsche mir dass es dir besser geht und glaube auch daran...aber bitte gib nicht auf.
Ich habe ehrlich gesagt keine Lust erst im hohen Alter Erfolgserlebnisse zu "ergattern". Dieses nie zu wissen wie es im jungen Leben war könnte das ganze sogar noch viel schlimmer werden lassen. Und ich weiß nicht ob ich das alles noch erleben möchte wenn man schon irgendwo "verwelkt" ist. Das wäre es mir wirklich nicht wert. Wenn dann muss jetzt geschehen oder in absehbarer Zeit!
Als Softcore-AB ist das nochmal eine ganz spezielle Perspektive, wenn sich vor Ewigkeiten Mal ganz minimale Techtelmechtel herausgebildet haben, aber es sich auch einfach abzeichnet, dass es einfach nicht "reicht". Man fällt einfach zu sehr aus dem Raster der Beziehungsfähigkeit und ich denke dass es da Punkte gibt die nur schwer änderbar sind. Bei handfesten psychischen Problemen wie Depression oder Ängste gibt es Möglichkeiten sich helfen zu lassen... Aber bei unser aller Problem braucht es immer am Ende zwei Menschen die auf so unfassbar vielen Ebenen miteinander harmonieren müssen. Ob da irgendwelche Coaches da unbedingt Abhilfe schaffen können, kann ich nicht sagen.
Meine zwei Erfolgserlebnisse die ich Mal hatte - und das weiß ich heute - waren reines Glück. Bei einer Person war ich einfach zu richtigen Zeit am richtigen Ort.
Resignation ist auch so negativ behaftet, was ich ziemlich falsch finde. Eine gesunde Resignation kann denke ich das Leben wieder positiver werden lassen. Wie gesagt: ich bin felsenfest der Überzeugung dass, gerade als Mann, sich man das nicht wirklich aussuchen kann.

Jetzt mal doch nicht gleich den Teufel an die Wand.
Ich hatte die gleiche Thematik letztens mit meinem Therapeuten, da ich ähnliche Torschlusspanik wie der TE hatte. Nach einer längeren Konsultation sind wir darauf gekommen, dass das ganze rein gar nichts mit glücklich sein zu tun hat und man in jeder Lebensphase das gleiche Glück empfinden kann wie Teenager.
Das was uns fertig macht ist daher nicht dem gesellschaftlichem Bild zu entsprechen. Es geht also gar nicht um uns, sondern darum wie uns die Gesellschaft wahrnehmen soll. Wir streben also gar nicht nach dem persönlichen Glück an sich, sondern nach gesellschaftlicher Anerkennung, die uns wiederum in Form einer Beziehung in jungen Jahren gegeben wird. Je jünger desto besser, denn es hält sich hartnäckig der Glaube, dass nur eine Beziehung in Teenager und 20er-Zeiten tatsächlich den gesellschaftlichen Wert eines Menschen im Bezug auf Dating diktiert, da man dort noch relativ wenige Verpflichtungen hat und man somit sicher sein kann wegen der Person ausgewählt worden zu sein und nicht weil man bereits Altlasten hat, die einen für die "attraktivsten" Männer oder Frauen unsichtbar macht.
Das ganze ist also viel mehr ein Problem den gesellschaftlichen Kampf mit anderen zu verlieren als ein Problem nie glücklich zu sein.
Also dass man dasselbe Glück mit 30, 40 empfinden kann wie als Teenager - sorry aber das halte ich für totalen Humbuk außer man ist so ein neoliberaler, immer-höher-immer-weiter Selbstoptimierungsheini, dann kann man das durchaus empfinden, aber man belügt sich auch damit selbst. Die Welt geht derbe zugrunde und wahrscheinlich werden wir noch den Untergang der Zivilisation erleben in einigen Jahrzehnten; alleine diese Gewissheit wird mich niemals dieselbe Lockerheit erleben lassen wie als Teenager.
Zum Thema Beziehungen gebe ich dir zwar recht, dass es gesellschaftliche Vorgaben gibt, die hier und da falsch sind. Es ändert aber ja trotzdem nichts an dem subjektiven Empfinden. Unser aller Problem ist ja auch, dass wir uns in einem Teufelskreis befinden, auch aus mangelnder Erfahrung heraus. Mit zunehmenden Alter haben die meisten Menschen aber immer mehr und mehr Erfahrungen gemacht und wir bleiben da auf der Strecke, um das Mal klipp und klar zu sagen. Potenzielle Partner beiden Geschlechts merken sowas auch einfach (Frauen erst recht) und der Teufelskreis geht weiter.
Ich denke wer in unserer Lebenssituation aus dem AB-Dasein Herausbrechen will, muss sich das zur Lebensaufgabe Machen. Das schlimme ist dass man dabei zusehen muss wie andere um einen herum nur mit dem Finger schnippen; oft genug im Leben ankommen und wenn man sich dann ausgetobt hat dann den Partner fürs Leben finden. Unsereiner ist in der Hinsicht (aber auch in vielen anderen Lebensbereichen) aber mehr 17, 18 aber nicht 30. Man will alles so schnell wie möglich nachholen aber der Zug fährt ja langsam los...
Kleiner Mann

Re: Torschlusspanik U30

Beitrag von Kleiner Mann »

Einzelgänger hat geschrieben: 29 Okt 2021 16:11
Kleiner Mann hat geschrieben: 29 Okt 2021 15:55 Nach einer längeren Konsultation sind wir darauf gekommen, dass das ganze rein gar nichts mit glücklich sein zu tun hat und man in jeder Lebensphase das gleiche Glück empfinden kann wie Teenager.
Einen kleinen Unterschied gibt es da schon. Als Teenager ist man insgesamt etwas unbesorgter, da man noch nicht in der Erwachsenenwelt angekommen ist. Wenn man älter ist, hat man viel mehr, und vor allem andere, Sorgen. Sei es Beruf, Ersparnisse, Versicherungen, etc.
Man hat mehr Zeit füreinander, man ist, je nach Alter, in einer anderen/besseren körperlichen Verfassung und man hat eine ganz andere Sicht auf Dinge.
Ich glaube einfach nicht, dass das keinen Unterschied macht.
Da gebe ich dir absolut recht. Nur glaube ich, dass der Mensch sich sehr gut anpassen kann und Glück daher sehr relativ ist und vor allem durch Umstände geprägt ist. Würde man Glück anhand eindimensionaler Betrachtungen darstellen, dann könnte man ja auch davon ausgehen, dass Menschen in der dritten Welt nie das gleiche Glück empfinden können wie wir in der ersten Welt.

Im Bezug auf Beziehungen im höheren Alter bedeutet es also, dass das Zusammenleben oder der Umgang miteinander ein wenig anders aussieht, aber damit verbunden ist wiederum eine andere Art der Wertschätzung.
Wenn ich als Teenie jede freie Minute mit Freunden oder mit meiner Freundin verbringen kann, dann ist das für mich als Teenie ganz normal. Es ist nicht ungewöhnlich und damit wird es auch nicht als besonders wahrgenommen. Als jemand der Vollzeit beschäftigt ist und nur am Wochenende mal frei hat wirkt das ganze natürlich ziemlich unverhältnismäßig. Aber genau da liegt meiner Meinung nach der Fehler. Man darf eben nicht verschiedene Lebensrealitäten aus der Sicht einer spezifischen Lebensrealität miteinander vergleichen. Jede Lebensrealität kommt mit seinem eigenen Set an Dingen, die er oder sie wertschätzt und je nach Wertschätzung der Umstände wirkt sich das entsprechend auf das Glücksgefühl aus.
Vielleicht spendet das freie Wochenende den Vollzeitbeschäftigten so viel Glück wie den Teenagern die Ferien.

Als Erwachsener hat man definitiv viele Verpflichtungen die man als Teenager nicht hatte, aber damit einher geht, wie gesagt, eine andere Art der Wertschätzung seiner freien Zeit und damit kann man nicht pauschal sagen, dass Teenie-Beziehungen viel erfüllender sind als die erste Beziehung mit 50.

In meinem Auslandsjahr war ich gefühlt jeden Tag unterwegs und am Anfang war das auch eine echt tolle Erfrischung in meinem Leben, da ich es sonst nur kannte alleine Zuhause zu sein und vor dem PC zu hocken. Irgendwann wurde dieser Umstand zur Normalität. Es war nichts mehr besonderes unterwegs mit vielen Leuten zu sein. Das Verhältnis hat sich umgedreht. Nun war es für mich etwas besonderes mal Zeit alleine zu verbringen und ich habe mal einen Tag vor dem PC gehockt und war glücklich wie nie zuvor. Als jemand der nur vor dem PC hockte habe ich die Leute die ständig unterwegs waren beneidet und gehofft, dass mein Leben mal so glücklich wäre wie ihres. Als ich dann selbst mal ständig unterwegs war, merkte ich, dass ich das nur sagte, weil es für mich so aussah als seien sie mega glücklich. Letztendlich wird nämlich das wonach man strebt zur Normalität, wenn man es jeden Tag hat.
D.h. Glück basiert gar nicht auf die spezifischen Umstände (externe Faktoren), sondern auf der Fähigkeit seine Wertschätzung für seine spezifische Lebenslage zu finden (interne Faktoren).

Ich würde dir also klar darin zustimmen, dass die Beziehung im Erwachsenenalter anders geführt wird als als Teenager, aber widersprechen wenn es darum geht eine glückliche Beziehung zu führen.

Anders wäre es natürlich, wenn man eine Beziehung lediglich für die gesellschaftliche Anerkennung haben will, aber da sollte man ohnehin erstmal überhaupt an sich selbst arbeiten, wenn man der Meinung ist, dass man ohne gesellschaftliche Anerkennung nicht glücklich sein kann.
Kleiner Mann

Re: Torschlusspanik U30

Beitrag von Kleiner Mann »

anbandoned hat geschrieben: 29 Okt 2021 16:34 Also dass man dasselbe Glück mit 30, 40 empfinden kann wie als Teenager - sorry aber das halte ich für totalen Humbuk außer man ist so ein neoliberaler, immer-höher-immer-weiter Selbstoptimierungsheini, dann kann man das durchaus empfinden, aber man belügt sich auch damit selbst.
Warum hältst du das für Humbug?
Glück ist doch eine rein subjektive Empfindung, weswegen es doch eher unlogisch ist darauf objektive Kriterien anzuwenden.
anbandoned hat geschrieben: 29 Okt 2021 16:34 Die Welt geht derbe zugrunde und wahrscheinlich werden wir noch den Untergang der Zivilisation erleben in einigen Jahrzehnten; alleine diese Gewissheit wird mich niemals dieselbe Lockerheit erleben lassen wie als Teenager.
Diesen Absatz verstehe ich nicht ganz. Kannst du mir das ein wenig näher erläutern?
anbandoned hat geschrieben: 29 Okt 2021 16:34 Unser aller Problem ist ja auch, dass wir uns in einem Teufelskreis befinden, auch aus mangelnder Erfahrung heraus. Mit zunehmenden Alter haben die meisten Menschen aber immer mehr und mehr Erfahrungen gemacht und wir bleiben da auf der Strecke, um das Mal klipp und klar zu sagen.
Was hat das aber persönlich mit dir zu tun, wenn andere Menschen mehr Erfahrungen gemacht haben?
Ich lese aus deinem vorigen Absatz heraus, dass du dieses ganze neoliberale Gewäsch von immer höher und weiter ablehnst, aber entspringt dein im Kopf selbst konstruierter Teufelskreis nicht genau aus dem Gedanken? Du vergleichst dich mit anderen Menschen und fühlst dich minderwertig, weil du den gesellschaftlichen Wunschvorstellungen, die du dir selbst in den Kopf gesetzt hast nicht entsprichst und sie auch nicht erfüllen kannst, weil die Zeit eben vorbei ist.
anbandoned hat geschrieben: 29 Okt 2021 16:34 Potenzielle Partner beiden Geschlechts merken sowas auch einfach (Frauen erst recht) und der Teufelskreis geht weiter.
Ich glaube eher, dass negative Glaubenssätze das eigene Verhalten entschieden beeinflussen und man damit natürlich die Ausstrahlung eines Losers hat, wenn man glaubt ein Loser zu sein.
anbandoned hat geschrieben: 29 Okt 2021 16:34 Das schlimme ist dass man dabei zusehen muss wie andere um einen herum nur mit dem Finger schnippen; oft genug im Leben ankommen und wenn man sich dann ausgetobt hat dann den Partner fürs Leben finden. Unsereiner ist in der Hinsicht (aber auch in vielen anderen Lebensbereichen) aber mehr 17, 18 aber nicht 30. Man will alles so schnell wie möglich nachholen aber der Zug fährt ja langsam los...
Ich würde es ja vermeiden mich ständig mit anderen Menschen vergleichen zu wollen. Das habe ich in der Therapie gelernt. Es gibt immer jemanden der besser ist, mehr Frauen hatte, mehr Beziehungen hatte, mehr Action hatte etc.
Jeder hat einen eigenen Lebensentwurf und sollte nur auf sich selbst schauen. Der Konflikt sollte daher sein, ob man sich im Gegensatz zu seinem Vergangenheits-Ich verbessert hat und nicht ob man sich im Gegensatz zu seinen Mitmenschen verbessert hat.
Letzteres spiegelt ja gerade diese Wettbewerbsmentalität wieder. Es geht immer darum besser als die anderen zu sein.
Ist man aber wirklich glücklich, wenn man besser als die anderen ist?
anbandoned

Re: Torschlusspanik U30

Beitrag von anbandoned »

Kleiner Mann hat geschrieben: 29 Okt 2021 17:21
anbandoned hat geschrieben: 29 Okt 2021 16:34 Also dass man dasselbe Glück mit 30, 40 empfinden kann wie als Teenager - sorry aber das halte ich für totalen Humbuk außer man ist so ein neoliberaler, immer-höher-immer-weiter Selbstoptimierungsheini, dann kann man das durchaus empfinden, aber man belügt sich auch damit selbst.
Warum hältst du das für Humbug?
Glück ist doch eine rein subjektive Empfindung, weswegen es doch eher unlogisch ist darauf objektive Kriterien anzuwenden.
anbandoned hat geschrieben: 29 Okt 2021 16:34 Die Welt geht derbe zugrunde und wahrscheinlich werden wir noch den Untergang der Zivilisation erleben in einigen Jahrzehnten; alleine diese Gewissheit wird mich niemals dieselbe Lockerheit erleben lassen wie als Teenager.
Diesen Absatz verstehe ich nicht ganz. Kannst du mir das ein wenig näher erläutern?
anbandoned hat geschrieben: 29 Okt 2021 16:34 Unser aller Problem ist ja auch, dass wir uns in einem Teufelskreis befinden, auch aus mangelnder Erfahrung heraus. Mit zunehmenden Alter haben die meisten Menschen aber immer mehr und mehr Erfahrungen gemacht und wir bleiben da auf der Strecke, um das Mal klipp und klar zu sagen.
Was hat das aber persönlich mit dir zu tun, wenn andere Menschen mehr Erfahrungen gemacht haben?
Ich lese aus deinem vorigen Absatz heraus, dass du dieses ganze neoliberale Gewäsch von immer höher und weiter ablehnst, aber entspringt dein im Kopf selbst konstruierter Teufelskreis nicht genau aus dem Gedanken? Du vergleichst dich mit anderen Menschen und fühlst dich minderwertig, weil du den gesellschaftlichen Wunschvorstellungen, die du dir selbst in den Kopf gesetzt hast nicht entsprichst und sie auch nicht erfüllen kannst, weil die Zeit eben vorbei ist.
anbandoned hat geschrieben: 29 Okt 2021 16:34 Potenzielle Partner beiden Geschlechts merken sowas auch einfach (Frauen erst recht) und der Teufelskreis geht weiter.
Ich glaube eher, dass negative Glaubenssätze das eigene Verhalten entschieden beeinflussen und man damit natürlich die Ausstrahlung eines Losers hat, wenn man glaubt ein Loser zu sein.
anbandoned hat geschrieben: 29 Okt 2021 16:34 Das schlimme ist dass man dabei zusehen muss wie andere um einen herum nur mit dem Finger schnippen; oft genug im Leben ankommen und wenn man sich dann ausgetobt hat dann den Partner fürs Leben finden. Unsereiner ist in der Hinsicht (aber auch in vielen anderen Lebensbereichen) aber mehr 17, 18 aber nicht 30. Man will alles so schnell wie möglich nachholen aber der Zug fährt ja langsam los...
Ich würde es ja vermeiden mich ständig mit anderen Menschen vergleichen zu wollen. Das habe ich in der Therapie gelernt. Es gibt immer jemanden der besser ist, mehr Frauen hatte, mehr Beziehungen hatte, mehr Action hatte etc.
Jeder hat einen eigenen Lebensentwurf und sollte nur auf sich selbst schauen. Der Konflikt sollte daher sein, ob man sich im Gegensatz zu seinem Vergangenheits-Ich verbessert hat und nicht ob man sich im Gegensatz zu seinen Mitmenschen verbessert hat.
Letzteres spiegelt ja gerade diese Wettbewerbsmentalität wieder. Es geht immer darum besser als die anderen zu sein.
Ist man aber wirklich glücklich, wenn man besser als die anderen ist?
Die Welt geht durch den Klimawandel zugrunde und die verbundenen Begleitzustände des Spätkapitalismus. Das sind zwar Dinge die über einem stehen aber auch Gewissheiten, die niemals dieselbe Unbeschwertheit wie als Teenager wiederbringen können.
Ich vergleiche mich im übrigen mit anderen Menschen weil es das normalste der Welt ist!? Das gehört zum Menschsein dazu und hat wahrscheinlich sogar einen evolutionären Apsekt, auch wenn ich das nicht sicher sagen kann, bin kein Anthropologe. Wenn mir jemand sagt, dass ich mich nicht mit anderen vergleichen soll, ist das in etwa so als würde ich dir sagen: Denke nicht an einen gelben Goldfisch im Glas. Man vergleicht sich immer und ständig mit anderen Menschen... Der eine mehr der andere Mal weniger aber ich halte den Ratschlag dies nicht zu tun schon fast für toxisch, weil es schlicht nicht geht.
Ich kann dir aber nicht objektiv sagen ob es besser ist sich nicht mit anderen zu vergleichen oder vllt besser doch. Wenn man's krampfhaft versucht nicht zu tun bricht es irgendwann aus. Vor allen Dingen wenn sich die Lebensrealitäten der Mitmenschen über Jahre verändern und man selbst noch immer auf der Stelle tritt.
Kleiner Mann

Re: Torschlusspanik U30

Beitrag von Kleiner Mann »

anbandoned hat geschrieben: 29 Okt 2021 17:44 Die Welt geht durch den Klimawandel zugrunde und die verbundenen Begleitzustände des Spätkapitalismus. Das sind zwar Dinge die über einem stehen aber auch Gewissheiten, die niemals dieselbe Unbeschwertheit wie als Teenager wiederbringen können.
Aber inwiefern beeinflussen diese Dinge konkret dein Leben?
anbandoned hat geschrieben: 29 Okt 2021 17:44 Ich vergleiche mich im übrigen mit anderen Menschen weil es das normalste der Welt ist!? Das gehört zum Menschsein dazu und hat wahrscheinlich sogar einen evolutionären Apsekt, auch wenn ich das nicht sicher sagen kann, bin kein Anthropologe. Wenn mir jemand sagt, dass ich mich nicht mit anderen vergleichen soll, ist das in etwa so als würde ich dir sagen: Denke nicht an einen gelben Goldfisch im Glas. Man vergleicht sich immer und ständig mit anderen Menschen... Der eine mehr der andere Mal weniger aber ich halte den Ratschlag dies nicht zu tun schon fast für toxisch, weil es schlicht nicht geht.
Hast du dir denn mal überlegt, ob du so überhaupt glücklich sein kannst? Ich meine es gibt immer jemanden der besser ist und wenn man sich immer mit anderen Menschen vergleicht und sein "Glück" daraus speist besser als andere zu sein, dann kann das doch sicher nicht nachhaltig sein, oder?
Aus meiner persönlichen Erfahrung stelle ich jedenfalls fest, dass die glücklichsten Menschen sich nicht mit anderen Menschen vergleichen und damit glücklich sind was sie haben. Dass andere Menschen dann mehr haben macht für ihr Wohlbefinden keinen Unterschied.
anbandoned hat geschrieben: 29 Okt 2021 17:44 Ich kann dir aber nicht objektiv sagen ob es besser ist sich nicht mit anderen zu vergleichen oder vllt besser doch. Wenn man's krampfhaft versucht nicht zu tun bricht es irgendwann aus. Vor allen Dingen wenn sich die Lebensrealitäten der Mitmenschen über Jahre verändern und man selbst noch immer auf der Stelle tritt.
Wenn man krampfhaft versucht es nicht zu tun, dann wird es natürlich nur schlimmer, weil man es ja trotzdem tut, aber es lediglich unterdrückt. Viel mehr sollte man in sich gehen und reflektieren was hinter dem was man versucht zu bekommen überhaupt steckt. Das ist freilich keine leichte Aufgabe, aber wenn man weiß welcher Mangel dafür sorgt sich immer mit anderen messen zu wollen dahinter steckt, dann kann man vielleicht anfangen daran zu arbeiten und zu hinterfragen, anstatt zu kompensieren.
Letztendlich ist dieser Drang nach "ich muss mich mit anderen messen und muss besser als sie sein" ein Symptom für etwas essentielles was einem fehlt.
Mit meinem Therapeuten habe ich in meinem speziellen Fall z.B. herausarbeiten können, dass mir in meiner Kindheit durch meine Eltern zu wenig Anerkennung und Liebe gespendet wurde und ich Anerkennung und vermeintliche Nähe nur dadurch bekommen habe, wenn ich in etwas besser als meine Mitmenschen war. Da dies mein einziger Weg war um die fehlende Zuneigung zu kompensieren, musste ich mir immer beweisen besser als andere zu sein.
Es hat sehr lange gedauert bis diese Gedankenmuster überhaupt für mich erkennbar waren und auch jetzt leide ich natürlich noch darunter, aber es ist wesentlich besser geworden und ich kann mittlerweile sehr gut anerkennen, dass jeder sein eigenes Leben hat und man nicht seine eigenen Vorstellungen auf andere projizieren darf.
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Re: Torschlusspanik U30

Beitrag von Felix92 »

Ich bin in nicht mal einem Jahr 30. Und ich kenne das Gefühl. Es ist manchmal beängstigend. Man ist unterwegs und denkt sich immer wider das man jetzt gerne jemanden an seiner Seite hätte. Und ja, mir kommt es auch so vor als ob der Prozentsatz der Singelfrauen in dem Alter deutlich sinkt. Aber es gibt noch welche.

Man sieht auf der Straße auch immer wieder unweigerlich Paare und denkt sich: Warum kann ich das nicht. Diesbezüglich habe ich für mich begriffen. Nicht alle Paare bleiben ewig zusammen. Die sind auch nicht alle Perfekt und haben auch ihre Probleme.

Es ist eher unsere Social Media lastige Gesellschaft die uns ewig die absolute Perfektion vorgaukeln will. Deshalb nutze ich FB und Insta nur noch sehr sporadisch. Es macht einen echt unglücklich. Aber, man sieht ja auch nur die positiven Seiten kaum einer tritt dort die negativen Seiten seiner Beziehung breit. Und so bekommt jemand der noch nie eine Partnerschaft hatte schneller Komplexe und redet sich ein er könne das nicht weil er ja dies und jenes nicht weiß bzw. noch nie gemacht hat.
Die Leute die man so sieht haben auch mal angefangen.

Zu Thema Sex: Ja der Wunsch ist stark, aber das Bedürfnis nach Nähe ist sogar eher noch stärker.

Das Ansprechen von Frauen übe ich für mich so: Dass, ich eher auf Smalltalk angelegt auch einfach mit Frauen spreche die zwar sympathisch erscheinen aber weniger bis gar nicht mein Interesse wecken. Das hat es mir in den letzten Jahren auch leichter gemacht mein Stresslevel unten zu halten. So erscheint man auch weniger bedürftig bzw. einfach entspannter. Und so konnte ich auch mal etwas flirten ohne den Boden unter den Füßen zu verlieren. Und es wird besser und macht auch mehr Spaß. Allerdings ist das ganze durch Corona auch bei mir wieder etwas ausgedünnt.

Ich kann jedem AB nur raten: Finde heraus was dich im Leben so zurück geworfen hat. Und arbeite daran. Ich hab schon so manche Dämonen besiegt und arbeite jetzt gegen mein Körperfett. Die Motivation, deshalb schreibe ich das hier, ist: Ich will nicht für immer alleine bleiben. Mann kann nichts erzwingen, aber man kann sich gute gute Bedingungen schaffen und soziale Defizite minimieren. Und ich merke einfach so Dinge an mir die Zeigen das es in eine gesunde Richtung geht.

Okay, vermutlich bin ich etwas am Thema vorbei oder drüber hinaus, aber das fällt mir halt so dazu ein.
Icct Hedral
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Re: Torschlusspanik U30

Beitrag von Icct Hedral »

Ich überlege ob eine Langzeitsingle Börse Sinn machen würde eine Frau zu finden, die meine Leere füllt und ein Licht auf mein Leben scheint. In so einem Portal wird bestimmt mehr Verständnis für ABs aufgebracht.
Die Torschlusspanik ist aktuell und das Problem löst sich nicht von alleine.