Auf die Pelle rücken an der Kasse

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Einsamkeit_is_doof
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Auf die Pelle rücken an der Kasse

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Hallo zusammen :winken:

Sagt mal Leute, nervt euch das auch so? Man steht an der Supermarktkasse und der Hintermann oder die Hinterfrau rückt einem ganz dicht auf die Pelle. Heute hatte ich eine Frau hinter mir, die hat echt den Vogel abgeschoßen. Ich stand an der Kasse und bemerkte auf einmal, wie ich regelrecht weggeschubst wurde und die Tante hinter mir ihre Ware aufs Band legte. Einmal, zweimal. Und jedes mal schubste sie mich. Beim dritten Mal habe ich sie dann gefragt, ob sie es denn bald hätte. Antwort: "Ich leg nur meine Ware aufs Band. Ich will von dir sowieso nix!" Ich habe dann gesagt, dass das mit dem Abstandhalten doch nicht so schwer wäre. Antwort: "Wat willst du?" Hab dann nichts mehr gesagt, da ich merkte, es ist so ein Frau Typ: Assitante. Diskussion: Sinnlos. Trotzdem rege ich mich über solche Leute tierisch auf.

Das passiert mir in letzter Zeit öfter und ganz ehrlich: es nervt! Vor allem, wenn man dann auch noch geschubst wird. Es würde mich sowieso schon nerven, aber gerade jetzt in der Pandemie, wo man ja Abstand halten soll, kann ich das überhaupt nicht vertragen. Vor allem dann, wenn ich merke, dass es vorsätzlich gemacht wird. Mir ist auch schon passiert, dass eine ältere Frau ganz dicht hinter mir stand und ich sie bat Abstand zu halten, dass sie sich entschuldigt hat und einen Schritt nach hinten gegangen ist. Da war es wohl wirklich nur ein Versehen.
Aber wenn es vorsätzlich ist, so wie bei der Tante heute Morgen, da könnte ich ausflippen. Sowas geht mir echt auf die Nerven. :twisted:

Wie sind eure Erfahrungen? Und vor allem, wie geht ihr damit um? Sagt ihr was oder geht ihr einfach mal einen kräftigen Schritt nach hinten? Oder nervt euch sowas gar nicht?
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Re: Auf die Pelle rücken an der Kasse

Beitrag von Mit müden Augen »

Mich nervt so vieles, aber ich traue mich nur in den seltensten Fällen was zu sagen. Alleine vorhin wieder im Bus, ein Mann ohne Maske, zig Leute mit der Maske nur über dem Mund, Leute die keinen Sitzplatz freimachen wenn ältere Leute einsteigen, ... Die Gesellschaft - ach lassen wir das. :roll: :?
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Girassol
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Re: Auf die Pelle rücken an der Kasse

Beitrag von Girassol »

Mich nervt sowas auch, aber sagen tue ich meistens nicht, da man ja auch nicht weiß, wie der Angesprochene reagiert. Manche flippen dann ja auch direkt aus.

Ich mache es dann oft so, dass ich mich vor meinen Einkaufswagen stelle und den Einkaufswagen als Abstandshalter hinter mich und die nachfolgenden Leute in der Kassenschlange. Den Fall, dass die Person vor mir plötzlich wieder zurück kam und keinen Abstand hielt, hatte ich nämlich noch nicht.
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Calliandra
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Re: Auf die Pelle rücken an der Kasse

Beitrag von Calliandra »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 06 Dez 2021 13:08
Bei mir ist es tagesformabhängig, ob mich solche Dinge nerven oder ich mir einfach denke, Idioten gibt's überall.
Ich würde nur versuchen, es nicht zu meinem Problem zu machen, wie sich andere Leute verhalten.
Du meintest ja, gesagt hast du was. Und wie die Person dann reagiert, ist ja ihre Verantwortung und nicht deine. Es kommt natürlich auch immer drauf an, wie man es selbst rüberbringt. Aber wie du ja auch schriebst, hat besagte ältere Dame sich ja auch nach dem Hinweis entschuldigt und ist zurückgetreten, während die andere Dame gleich von Anfang an ein aggressiveres Verhalten an den Tag legte. Leute zur Seite zu schubsen, um was aufs Band zu legen ist einfach asozial, Coronaregeln hin oder her.

Ich verstehe aber, was du meinst. Wenn sich jemand rücksichtslos einem gegenüber verhält, selbstbewusst drauf reagieren und sich nicht scheuen, klar zu machen, dass man sich so nicht behandeln lässt. Das konnte ich auch nicht immer. Jetzt kann ich es insgesamt besser, habe aber auch manchmal noch so Momente, wo mich jemand mit einer Dreistigkeit überrumpelt, auf die ich dann in dem Moment (halb aus Erstaunen/Überraschung) nicht angemessen drauf reagieren kann. Und dann kenne ich es auch von mir, dass ich mich dann selbst noch drüber ärgere, dass ich mich da nicht gewehrt habe.

In besagtem Beispiel wäre es wohl gut gewesen, gleich beim ersten Schubser zu sagen "Moment mal, Sie können mich hier nicht einfach zur Seite schubsen!". Da war aber wohl der Überraschungseffekt zu groß.

Was ich hilfreich für einen selbst finde, ist, solchen Situationen generell mit einer größeren Gelassenheit zu begegnen (und sich das auch immer wieder bewusst zu machen). Denn letztlich ist es ja wirklich erstmal ein Fehlverhalten einer anderen Person (und nicht mir selbst), die diese negativen Gefühle bei mir erzeugt. Also kann ich die Verantwortung dafür auch bei der anderen Person lassen und kann mich davon distanzieren.

Wenn man sich dann noch einredet, die macht das ja nur bei mir, weil ich mich nicht wehre, dann kann ich mich total in eine Spirale begeben, die mit dem eigentlichen Vorfall gar nichts mehr zu tun hat. Denn viele Leute, die sich rücksichtslos verhalten, sind sich oft gar nicht bewusst, dass sie das tun oder wollen einfach nur Aggressionen loswerden – egal, wer sie dann abbekommt. Deswegen sachlich drauf hinweisen und entweder die Person sieht es in dem Moment ein oder schaltet auf stur. Wenn das dann nur eine Zufallsbegegnung ist, würde ich versuchen, mir nicht weiter den Kopf darüber zu zerbrechen.

Wenn sowas allerdings bei nahestehenden Personen passiert, wäre es schon angemessen, nochmal in eine (sachliche) Konfrontation zu gehen, um klar zu machen, was einen daran stört bzw. dass man sich so nicht behandeln lassen möchte.
Je nach Art des Konflikts finde ich es da manchmal besser, den ersten Ärger verrauchen zu lassen und es dann nochmal entspannt anzusprechen oder eben gleich spontan drauf zu reagieren.
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Einzelgänger
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Re: Auf die Pelle rücken an der Kasse

Beitrag von Einzelgänger »

Bei Geschubse werde ich regelrecht aggressiv, selbst wenn es nur freundschaftlich gemeint ist von Leuten die ich kenne. Gegen Berührungen an sich habe ich aber nichts.
Naja, im Grunde bleibe ich bei sowas auch ruhig. Ich bin jemand, der Konfrontationen lieber aus dem Weg geht.
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Einsamkeit_is_doof
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Re: Auf die Pelle rücken an der Kasse

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Hallo zusammen :winken:
Mit müden Augen hat geschrieben: 06 Dez 2021 15:23 Mich nervt so vieles, aber ich traue mich nur in den seltensten Fällen was zu sagen. Alleine vorhin wieder im Bus, ein Mann ohne Maske, zig Leute mit der Maske nur über dem Mund, Leute die keinen Sitzplatz freimachen wenn ältere Leute einsteigen, ... Die Gesellschaft - ach lassen wir das. :roll: :?
Das mit den Masken finde ich auch schlimm, weil es nicht nur um einen selber geht sondern ja auch andere schützt. Leider ist es in unserer Gesellschaft mittlerweile so, dass sehr viele Leute total egoistisch unterwegs sind. "Hauptsache ich!" Finde ich ganz schlimm. Solche Leute mag ich irgendwie nicht. Was ich dann auf der anderen Seite wiederum schön finde, wenn irgendwo eine Katastrophe passiert (nein, die Katastrophe finde ich natürlich nicht schön!) und dann von allen Seite Leute kommen und helfen. Zum Beispiel bei der Flutkatastrophe im Ahrtal. Zu sehen, wie viele Menschen aus dem ganzen Land dahin gefahren sind um zu helfen oder auch wieviele Leute Geld gespendet haben, macht dann wieder ein bisschen Hoffnung, dass unsere Gesellschaft doch nicht ganz so kalt & egoistisch ist.
Girassol hat geschrieben: 06 Dez 2021 15:31 Mich nervt sowas auch, aber sagen tue ich meistens nicht, da man ja auch nicht weiß, wie der Angesprochene reagiert. Manche flippen dann ja auch direkt aus.
Ich habe früher eigentlich auch nie etwas gesagt. Aber in letzter Zeit schaffe ich es meistens dann doch, etwas zu sagen. Nicht immer, aber meistens. Problem ist nur, dass viele dann tatsächlich irgendwie blöd reagieren. Sei es aggressiv oder man bekommt einen dummen Spruch an den Kopf geschmissen.
Calliandra hat geschrieben: 06 Dez 2021 15:49
Du meintest ja, gesagt hast du was. Und wie die Person dann reagiert, ist ja ihre Verantwortung und nicht deine. Es kommt natürlich auch immer drauf an, wie man es selbst rüberbringt. Aber wie du ja auch schriebst, hat besagte ältere Dame sich ja auch nach dem Hinweis entschuldigt und ist zurückgetreten, während die andere Dame gleich von Anfang an ein aggressiveres Verhalten an den Tag legte. Leute zur Seite zu schubsen, um was aufs Band zu legen ist einfach asozial, Coronaregeln hin oder her.
Also bei der älteren Dame war es wirklich keine Absicht, das konnte ich and er Reaktion merken. Kann ja auch passieren. Bei der "Dame" heute war es allerdings Absicht, da sie ja nicht nur zu nahe gekommen ist, sondern mich auch noch mehrfach geschubst hat. Da kann man nicht mehr von Versehen sprechen. Vor allem, da es ja mehrfach passiert ist.

Sowas hat mich schon immer gestört, aber gerade in Zeiten von Corona, wo ja eigentlich jeder bemerkt haben sollte, dass man bitte Abstand halten soll, kann ich so ein Verhalten überhaupt nicht vertragen.
Wenn sich jemand rücksichtslos einem gegenüber verhält, selbstbewusst drauf reagieren und sich nicht scheuen, klar zu machen, dass man sich so nicht behandeln lässt. Das konnte ich auch nicht immer. Jetzt kann ich es insgesamt besser, habe aber auch manchmal noch so Momente, wo mich jemand mit einer Dreistigkeit überrumpelt, auf die ich dann in dem Moment (halb aus Erstaunen/Überraschung) nicht angemessen drauf reagieren kann. Und dann kenne ich es auch von mir, dass ich mich dann selbst noch drüber ärgere, dass ich mich da nicht gewehrt habe.
Es gab Zeiten, da konnte ich das gar nicht. Das habe ich aber in den letzten Jahren in den Griff bekommen. :coolgun:
Manchmal passiert es aber tatsächlich, dass man so überrumpelt wird von der Dreistigkeit der anderen, dass man irgendwie gar nicht in der Lage ist zu reagieren. Vor allem, weil man oft denkt: "Das ist doch jetzt nicht wahr!"
In besagtem Beispiel wäre es wohl gut gewesen, gleich beim ersten Schubser zu sagen "Moment mal, Sie können mich hier nicht einfach zur Seite schubsen!". Da war aber wohl der Überraschungseffekt zu groß.
Beim ersten Mal sage ich eigentlich nie etwas. Ganz einfach aus dem Grund, weil ich immer erstmal an das Gute denke und mir denke: "War sicher keine Absicht!" Aber wenn es dann natürlich so wie heute mehrfach passiert, dann gehe ich nicht mehr von einem Versehen aus.
Was ich hilfreich für einen selbst finde, ist, solchen Situationen generell mit einer größeren Gelassenheit zu begegnen (und sich das auch immer wieder bewusst zu machen). Denn letztlich ist es ja wirklich erstmal ein Fehlverhalten einer anderen Person (und nicht mir selbst), die diese negativen Gefühle bei mir erzeugt. Also kann ich die Verantwortung dafür auch bei der anderen Person lassen und kann mich davon distanzieren.

Wenn man sich dann noch einredet, die macht das ja nur bei mir, weil ich mich nicht wehre, dann kann ich mich total in eine Spirale begeben, die mit dem eigentlichen Vorfall gar nichts mehr zu tun hat.
Mein Problem bei solchen Sachen ist tatsächlich, dass ich mich oft reinsteigere. Noch Stunden nach der Situation kann ich mich darüber aufregen. Immer wieder gehe ich die Situation in meinem Kopf durch und denke:" Du hättest noch das & das sagen müssen!" Wenn ich es merke, dann versuche ich mich abzulenken. Aber oft geht das so automatisch in meinem Kopf.
Denn viele Leute, die sich rücksichtslos verhalten, sind sich oft gar nicht bewusst, dass sie das tun oder wollen einfach nur Aggressionen loswerden – egal, wer sie dann abbekommt. Deswegen sachlich drauf hinweisen und entweder die Person sieht es in dem Moment ein oder schaltet auf stur. Wenn das dann nur eine Zufallsbegegnung ist, würde ich versuchen, mir nicht weiter den Kopf darüber zu zerbrechen.
Mich ärgern solche Sachen tierisch. Auch beim Autofahren, wenn einem die Vorfahrt genommen wird, bei Rot gefahren wird oder man von hinten bedrängt wird, dann ärgert mich das richtig. Überhaupt Egoismus und Rücksichtslosigkeit kann ich irgendwie überhaupt nicht vertragen. Wahrscheinlich regt es mich deshalb so auf, weil ich eben nicht so bin. Ich versuche immer Rücksicht auf meine Mitmenschen zu nehmen.
Einzelgänger hat geschrieben: 06 Dez 2021 16:19 Naja, im Grunde bleibe ich bei sowas auch ruhig. Ich bin jemand, der Konfrontationen lieber aus dem Weg geht.
Ich mag Streit und Konfrontationen eigentlich auch nicht. Aber manchmal ärgert mich sowas dann schon, sodass ich dann was sagen muss.
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Re: Auf die Pelle rücken an der Kasse

Beitrag von Kisuli »

Ich würde dafür plädieren, bei dem Thema auch mal etwas Nachsicht walten zu lassen.

Ich stand selbst vor einiger Zeit mal hinter einem Mann an der Supermarktkasse und habe nach ihm meine Sachen aufs Band gelegt. Auf Abstand habe ich nicht explizit geachtet, weil ich zu dem Zeitpunkt wegen einer Migräneattacke seit ca. 24 Stunden nichts gegessen hatte, körperlich geschwächt war und einfach nur meinen Einkauf so schnell wie möglich hinter mich bringen wollte. Der Mann ging zum Bezahlen ein paar Schritte nach vorne, so dass zwischen uns dann ca. 1m Abstand war, trotzdem wandte er sich noch um und wies mich recht schroff darauf hin, dass ich mehr Abstand halten sollte. Ich war daraufhin eine Weile sehr geknickt, da ich mich immer bemühe, die Regeln zu befolgen und mich solche öffentlichen Zurechtweisungen von Fremden auch einfach verletzen.

So sinnvoll die Regeln zum jetzigen Zeitpunkt auch sind, ich finde es schwierig, dass dadurch so viele Möglichkeiten eröffnet werden, sich über andere Menschen zu echauffieren, wobei es gleichzeitig immer schwerer wird im öffentlichen Raum mit Anderen in offenen Kontakt und Austausch zu treten.
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sonderbärchen
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Re: Auf die Pelle rücken an der Kasse

Beitrag von sonderbärchen »

Unangenehme Erfahrungen hab ich bezüglich Verletzung des Sicherheitsabstandes bzw. Eindringen in den unmittelbaren persönlichen Bereich während der ganzen Pandemie noch nicht gemacht.
Nur manchmal kommt es vor, dass mir jemand die Hand reicht. In dem Falle bin ich oft nicht in der Lage, das zurückzuweisen, um nicht unfreundlich zu wirken. Hatte jetzt auch nicht den Eindruck, dass das renitente Maßnahmenverweigerer und Coronaleugner wären.

Was ich mich vielmehr frage: Ob wir uns des Körperkontakts in Gesellschaft so gründlich entwöhnen, dass uns das auch nach Ende der Gefahrensituation manche unbedachte Begegnung aufdringlich und persönlichkeitsverletzend erscheint.
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Re: Auf die Pelle rücken an der Kasse

Beitrag von AviferAureus »

Wenn ich mich richtig erinnere, hattest Du mal einen ganz ähnlichen Thread gestartet (zu einer Situation in der Tram). Wenn ich mich recht entsinne, dann war ein mehrmals gegebener Tip, einen Sport wie Wing Tsun zu machen. Dadurch wirst Du fit, bekommst Muskeln und man lernt da auch, wie man solchen Situationen kommunikativ und notfalls auch physisch begegnen kann.
Sport hat weitere positive Effekte. Man bekommt eine aufrechtere Haltung und zudem ist der Muskelaufbau förderlich für den Hormonhaushalt (wozu jemand mal ein Video von Coach Burak verlinkt hatte, der das näher erläutert).
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Einsamkeit_is_doof
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Re: Auf die Pelle rücken an der Kasse

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Servus :winken:
Kisuli hat geschrieben: 06 Dez 2021 18:18 Ich würde dafür plädieren, bei dem Thema auch mal etwas Nachsicht walten zu lassen.

So sinnvoll die Regeln zum jetzigen Zeitpunkt auch sind, ich finde es schwierig, dass dadurch so viele Möglichkeiten eröffnet werden, sich über andere Menschen zu echauffieren, wobei es gleichzeitig immer schwerer wird im öffentlichen Raum mit Anderen in offenen Kontakt und Austausch zu treten.
Dass man sich mal zu nahe kommt und der Sicherheitsabstand nicht immer eingehalten werden kann ist klar. Ich war zum Beispiel vor ein paar Wochen auf einer Modellbahnbörse, da konnte man beim besten Willen keinen Sicherheitsabstand einhalten. Das heißt, diese 1,50m konnten absolut nicht eingehalten werden. Auch im Supermarkt ist es manchmal schwierig den Abstand einzuhalten.
Kann alles passieren. Was mich nur stört ist, wenn nicht nur der Abstand nicht eingehalten wird, sondern man auch noch regelrecht auf Seite geschubst wird. Das muss nämlich echt nicht sein. Schubsen und drängeln finde ich auch unabhängig von der Pandemie äusserst unhöflich.
sonderbärchen hat geschrieben: 06 Dez 2021 20:01 Nur manchmal kommt es vor, dass mir jemand die Hand reicht. In dem Falle bin ich oft nicht in der Lage, das zurückzuweisen, um nicht unfreundlich zu wirken. Hatte jetzt auch nicht den Eindruck, dass das renitente Maßnahmenverweigerer und Coronaleugner wären.
Das mit dem Handreichen dürfte wohl Gewohnheit sein. Immerhin hat man sich Jahrelang die Hand zu Begrüßung gereicht.
Was ich mich vielmehr frage: Ob wir uns des Körperkontakts in Gesellschaft so gründlich entwöhnen, dass uns das auch nach Ende der Gefahrensituation manche unbedachte Begegnung aufdringlich und persönlichkeitsverletzend erscheint.
Ich denke, wenn diese Pandemie irgendwann mal endet und wir wieder ganz normal leben können, also ohne Sicherheitsabstand, ohne Masken usw., dass da vieles erstmal ungewohnt sein wird. Beispielsweise ein Geschäft ohne Maske zu betreten.
AviferAureus hat geschrieben: 06 Dez 2021 20:11 Wenn ich mich richtig erinnere, hattest Du mal einen ganz ähnlichen Thread gestartet (zu einer Situation in der Tram).
Stimmt, ist schon ein paar Jahre her. :brille1:
Ich gebe zu, mich regen solche Situationen tierisch auf. Ich kann einfach nicht vertragen, wenn Menschen egoistisch und rücksichtslos sind. Sei es im Strassenverkehr, im Supermarkt oder sonst wo. Oder hier bei uns im Haus: Da ist vor über einem Jahr ein junger Mann eingezogen, der anfangs, meist am Wochenende, einen Rappel bekam, die Musik bis hinten aufdrehte und das ganze Haus beschallt wurde. Vor allem Nachts. Und zwar so laut, dass man das Gefühl hatte, er wäre hier in der Wohnung. Das ganze war so schlimm, dass sich die Hausgemeinschaft zusammengetan hat und einen Brief an ihn geschrieben hat. Seit dem geht es. Auch wenn er ab und zu immer noch mal einen Rappel bekommt, aber nicht mehr so schlimm wie am Anfang.

Ich kann solche Menschen nicht verstehen. Und deshalb ärgern mich solche Leute auch. Wo ist das Problem Rücksicht zu nehmen? Nur so kann eine Gesellschaft funktionieren! Ich versuche immer Rücksicht zu nehmen. Wenn ich beispielsweise Auto fahre und vor mir fährt einer bei erlaubten 70 nur 50, dann denke ich mir natürlich, ob man nicht schneller fahren kann. Aber ich fahre trotzdem nicht mit Lichthupe dicht auf.

Diese ganzen Sachen haben für mich etwas mit Respekt zu tun. Und da mangelt es leider vielen Menschen, ganz einfach deshalb, weil sie nur noch sich selber sehen. ICH! ICH! und nochmals ICH! Furchtbar! :hammer:
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Tania
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Re: Auf die Pelle rücken an der Kasse

Beitrag von Tania »

Gerade gestern erlebt: die Mitarbeiterin im Supermarkt war dabei, Brötchen ins Fach zu legen, ein junger Mann drängelte sich neben sie, um sich ein Brötchen aus dem Nachbarfach zu nehmen. Sie laut und deutlich "Zum Kuscheln bin ich eigentlich nicht hier. Könnten Sie bitte etwas Abstand halten?" Hat gewirkt ...
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Auf die Pelle rücken an der Kasse

Beitrag von Solstice »

Tania hat geschrieben: 07 Dez 2021 09:17 "Zum Kuscheln bin ich eigentlich nicht hier. Könnten Sie bitte etwas Abstand halten?"
Ist das eine von diesen ominösen Steilvorlagen zum Flirten, die MABs so gerne übersehen?

(...sorry :oops: :dont: )
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 06 Dez 2021 13:08 (...)
:fluchen:
Ich hasse solche Situationen, mir passiert sowas auch ständig. Ich frage mich, ob Leute wie wir es irgendwie ausstrahlen, dass man es mit uns ja machen kann.

Oft werd ich auch in der Fußgängerzone angerempelt: Person kommt direkt auf mich zu, nimmt mich auch wahr, weicht aber keinen Millimeter aus. Entweder weiche ich dann aus, oder werde gnadenlos weggerempelt. Schon ausprobiert, und dann noch angepöbelt worden :?
Inzwischen auch im ab-forum.de zu finden :winken:
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Re: Auf die Pelle rücken an der Kasse

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Tania hat geschrieben: 07 Dez 2021 09:17 Gerade gestern erlebt: die Mitarbeiterin im Supermarkt war dabei, Brötchen ins Fach zu legen, ein junger Mann drängelte sich neben sie, um sich ein Brötchen aus dem Nachbarfach zu nehmen. Sie laut und deutlich "Zum Kuscheln bin ich eigentlich nicht hier. Könnten Sie bitte etwas Abstand halten?" Hat gewirkt ...
Tja, manchmal kommt man mit Humor wirklich weiter im Leben.
Solstice hat geschrieben: 07 Dez 2021 12:42
Ich hasse solche Situationen, mir passiert sowas auch ständig. Ich frage mich, ob Leute wie wir es irgendwie ausstrahlen, dass man es mit uns ja machen kann.
Vielleicht strahlt man es wirklich unbewusst aus?! Vielleicht passiert das aber auch allen Leuten, nur andere legen ihren Fokus nicht so sehr darauf?! Keine Ahnung. Aber manchmal habe ich schon irgendwie das Gefühl, dass man unbewusst irgendwie eine Ausstrahlung hat, die anderen sagt: "Mit dem kann ich es machen. Bei dem kann ich jetzt meinen Frust rauslassen!" :evil:

Interessant in diesem Zusammenhang ist ein Erlebnis beim Autofahren: Ist schon länger her, jedenfalls fuhr ich vorschriftsmässig, heißt ich hielt mich an die zugelassene Höchstgeschwindigkeit. Dem Hintermann passte das wohl nicht und er fuhr sehr dicht auf, was mich schon etwas nervte. Jedenfalls wurde mir an einer Kreuzung die Vorfahrt genommen, was mich dazu veranlasste zu hupen und zu schimpfen. Und was war? Auf einmal konnte der Hintermann Abstand halten! Ich weiss nicht, ob es Zufall war, oder ob ich mir durch das Hupen und Schimpfen (was ja dem anderen Autofahrer galt) Respekt verschafft hatte.
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Re: Auf die Pelle rücken an der Kasse

Beitrag von Neugierig »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 07 Dez 2021 18:02 Interessant in diesem Zusammenhang ist ein Erlebnis beim Autofahren: Ist schon länger her, jedenfalls fuhr ich vorschriftsmässig, heißt ich hielt mich an die zugelassene Höchstgeschwindigkeit.
Jep, dann gibt's noch die LKW-Fraktion, die z. B. in der Autobahnbaustelle fleißig überholt. :wuetend:
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen. :shy:
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Re: Auf die Pelle rücken an der Kasse

Beitrag von Nephthys79 »

Erstaunlich, das scheint ein gar nicht mal so seltenes Phänomen zu sein. :shock:
Ich habe das (alleine) noch nicht so erlebt, außer wenn man mal an der Ecke fast zusammenstößt, weil man sich davor nicht sehen konnte. Ansonsten wird eher ausgewichen, sich entschuldigt. Ich habe aber von einem (britischen) Bekannten mal gehört, dass ihm in Deutschland aufgefallen sei, dass einem die Leute so nah kämen (auch dass Deutsche starren würden). Ich hab es nur einmal in Deutschland erlebt, als ich mit einer damaligen Bekanntschaft die Straße entlangging und uns ein Typ entgegen kam der schnurgerade auf meine Begleitung (die leider auch nicht Anstalten machte auszuweichen) zulief und ihn dann auch derbe angerempelt hat - mit Absicht, denn die hatten Blickkontakt.
In England mal eine ähnliche Situation, ebenfalls männliche Begleitung. Da dachte ich aber, dass es in die Kategorie Alltagsrassismus fällt, weil mein Begleiter eine dunklere Hautfarbe hatte und wir eh schon auffallend häufig so komisch angestarrt wurden.
Vielleicht ist das so ein Männerding? Oder ich bin in anderen Stadtteilen unterwegs wo es nicht üblich ist andere über den Haufen zu rennen? Im Supermarkt hatte ich bisher auch keine Nahkampferlebnisse..... :shy:

Oder mit mir stimmt halt was nicht und jeder bleibt weg :lach:
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Vogel
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Re: Auf die Pelle rücken an der Kasse

Beitrag von Vogel »

Nephthys79 hat geschrieben: 07 Dez 2021 18:34 Ich hab es nur einmal in Deutschland erlebt, als ich mit einer damaligen Bekanntschaft die Straße entlangging und uns ein Typ entgegen kam der schnurgerade auf meine Begleitung (die leider auch nicht Anstalten machte auszuweichen) zulief und ihn dann auch derbe angerempelt hat - mit Absicht, denn die hatten Blickkontakt.
Ich erlebe das regelmäßig, seit Schulzeiten. Am Ende bin ich immer derjenige, der unterlegen ist und aus den Weg geht. Hatte das hier nicht bereits jemand vor kurzem auch schon erlebt?

Ich frage mich woran das liegt- meinem Auftreten, meiner Statur, Körperhaltung`? Und ob es einen Zusammenhang zum ABTum gibt?
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Menelaos
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Re: Auf die Pelle rücken an der Kasse

Beitrag von Menelaos »

Vogel hat geschrieben: 10 Dez 2021 18:33
Nephthys79 hat geschrieben: 07 Dez 2021 18:34 Ich hab es nur einmal in Deutschland erlebt, als ich mit einer damaligen Bekanntschaft die Straße entlangging und uns ein Typ entgegen kam der schnurgerade auf meine Begleitung (die leider auch nicht Anstalten machte auszuweichen) zulief und ihn dann auch derbe angerempelt hat - mit Absicht, denn die hatten Blickkontakt.
Ich erlebe das regelmäßig, seit Schulzeiten. Am Ende bin ich immer derjenige, der unterlegen ist und aus den Weg geht. Hatte das hier nicht bereits jemand vor kurzem auch schon erlebt?

Ich frage mich woran das liegt- meinem Auftreten, meiner Statur, Körperhaltung`? Und ob es einen Zusammenhang zum ABTum gibt?
Ich kenne das auch... also nicht das Anrempeln, aber ich bin auf dem Gehweg grundsätzlich derjenige der ausweicht, auch wenn ich mit einer Gruppe unterwegs bin, und zumindest einer aus der Gruppe Platz machen muss.

Was ich mir vorstellen könnte ist, dass das eine Frage von Selbstvertrauen, und von der sozialen Grundeinstellung ist. Es würde mich nicht überraschen wenn beispielsweise Pflegekräfte mehrheitlich ausweichen, Bänker dagegen deutlich seltener.

Und nennt mich altmodisch, aber ich finde es besonders widerlich eine Frau ganz bewusst umzurennen.
"Humility is not thinking less of yourself, but thinking of yourself less."
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Re: Auf die Pelle rücken an der Kasse

Beitrag von AviferAureus »

Solstice hat geschrieben: 07 Dez 2021 12:42 ... Ich frage mich, ob Leute wie wir es irgendwie ausstrahlen, dass man es mit uns ja machen kann....
Vogel hat geschrieben: 10 Dez 2021 18:33 ....Ich frage mich woran das liegt- meinem Auftreten, meiner Statur, Körperhaltung`? Und ob es einen Zusammenhang zum ABTum gibt?
Wenn ich eine zu der Fragestellung passende Suchfunktion durch das Standardwerk über männliche ABs (Sprenger, Männliche Absolute Beginner, 2014) laufen lassen, dann lande ich beispielsweise auf , S. 185. Dort werden Faktoren wie z. B. Lockerheit vs. Angespanntheit, offen vs. verschlossen, entschlossen vs. zögerlich genannt. ABs wurden da ja auch in einem Praxistest recht fix erkannt von Frauen.
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Vogel
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Re: Auf die Pelle rücken an der Kasse

Beitrag von Vogel »

Ich würde Sprenger nicht als Standardwerk bezeichnen. Dazu ist das Phänomem ABTum zu unerforscht, der Forschungsstand nicht evident genug. Sprenger hat halt das gut zusammengefasst, was man weiss. Das macht eine gute Diss/Thesis aus. Nur beim ABTum ist das nicht viel evidentes... Und sein Thema war nicht das ABTum- Sondern ein Phänomen des ABTums aus der Sicht der Kommunikationswissenschaften.

Egal...zum Thema:

Es mag einen Zusammenhang geben-aber ich könnte mir vorstellen, dass auch Nicht-ABs soetwas erleben. Das würde trotzdem bedeuten, dass wir irgendwelche Signale der Unterwürfigkeit/ der Schwäche aussenden.
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Re: Auf die Pelle rücken an der Kasse

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Vogel hat geschrieben: 10 Dez 2021 18:33 Ich erlebe das regelmäßig, seit Schulzeiten. Am Ende bin ich immer derjenige, der unterlegen ist und aus den Weg geht. Hatte das hier nicht bereits jemand vor kurzem auch schon erlebt?

Ich frage mich woran das liegt- meinem Auftreten, meiner Statur, Körperhaltung`? Und ob es einen Zusammenhang zum ABTum gibt?
Menelaos hat geschrieben: 10 Dez 2021 19:32
Ich kenne das auch... also nicht das Anrempeln, aber ich bin auf dem Gehweg grundsätzlich derjenige der ausweicht, auch wenn ich mit einer Gruppe unterwegs bin, und zumindest einer aus der Gruppe Platz machen muss.

Was ich mir vorstellen könnte ist, dass das eine Frage von Selbstvertrauen, und von der sozialen Grundeinstellung ist. Es würde mich nicht überraschen wenn beispielsweise Pflegekräfte mehrheitlich ausweichen, Bänker dagegen deutlich seltener.

Und nennt mich altmodisch, aber ich finde es besonders widerlich eine Frau ganz bewusst umzurennen.
Folgende Situation kenne ich auch nur zu gut und ist mir schon oft genug passiert: Ein recht breiter Fussweg, ich gehe ganz rechts. Mir kommt jemand entgegen, genau auf meiern Seite. Also quasi als "Geisterläufer". Und immer, wirklich immer, war ich derjenige, der ausgewichen ist. Hinterher habe ich mich immer geärgert, immerhin war ich ja auf der richtigen Seite unterwegs und der andere auf der "falschen" Seite unterwegs.
Mittlerweile bin ich dazu übergegangen stur weiterzugehen und nicht mehr auszuweichen. Letzte Woche gerade wieder erlebt. Ein kombinierter Fuss- und Radweg, ziemlich breit. Ich gehe ganz rechts, da kommt mir ein Radfahrer auf meiner Seite entgegen. Schon von weitem ist er am klingeln. Ich denke mir nur so: "Junge, du fährst auf der falschen Seite! Also weichst du aus!" Und was war, er musste ausweichen. So handhabe ich das mittlerweile auch mit Fussgängern, die mir auf der rechten Seite entgegen kommen. Da denke ich mir jetzt auch immer: "Ich gehe ganz rechts, die laufen auf der falschen Seite, also weichen die auch aus!" Und das klappt sogar.
Ok, ich muss jetzt dazu sagen, dass ich 1. meistens einen recht schnellen Schritt drauf habe und 2. rund 130 Kilo wiege. Wer will damit schon zusammenkrachen? :twisted:

Ich sehe es aber auch als kleine Übung für mein Selbstbewusstsein. Eben nicht immer zurückweichen und nachgeben, sondern sein Interesse durchsetzen.
Aber wie oben erwähnt: Das mache ich nur, wenn Leute mir auf meiner Seite entgegen kommen. Wenn ich beispielsweise links gehe und mir kommt jemand entgegen, dann weiche ich natürlich aus. Denn dann bin ich ja auf der "falschen" Seite unterwegs.
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!