Studie: "Auf einer Wellenlänge" im Gespräch = messbar emotional verbunden

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Hoppala
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Studie: "Auf einer Wellenlänge" im Gespräch = messbar emotional verbunden

Beitrag von Hoppala »

Diese "ominöse Magie" ...

"Wenn zwei Menschen in einem Gespräch auf der „gleichen Wellenlänge“ sind, macht es manchmal einfach „klick“ zwischen ihren Köpfen."
"Gespräche mit kürzeren Reaktionszeiten waren mit dem Gefühl einer größeren sozialen Verbundenheit verbunden."
"Es ist allgemein bekannt, dass zwischen den einzelnen Gesprächspassagen im Durchschnitt etwa eine Viertelsekunde liegt. Wenn Menschen das Gefühl haben, dass sie die Sätze des anderen fast zu Ende sprechen können, schließen sie diese 250-Millisekunden-Lücke, und das ist der Moment, in dem es zwischen zwei Menschen „klick“ macht bzw. sie auf einer Wellenlänge liegen, schließen die Psychologinnen."
https://psylex.de/menschen-auf-gleicher ... -einander/
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Anne13
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Re: Studie: "Auf einer Wellenlänge" im Gespräch = messbar emotional verbunden

Beitrag von Anne13 »

Oh ja, das kenn ich. Ist ein bißchen unheimlich, aber es verbindet ungemein. Deshalb fühl ich mich meinem liebsten AB-Menschen auch so nahe und von Anfang an vertraut. Auch wenn wir uns körperlich noch nicht so nahe gekommen sind.
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Finnlandfreundin
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Re: Studie: "Auf einer Wellenlänge" im Gespräch = messbar emotional verbunden

Beitrag von Finnlandfreundin »

Das kenne ich aus meinem Freundeskreis und von meinem Ex.
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RomeoKnight
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Re: Studie: "Auf einer Wellenlänge" im Gespräch = messbar emotional verbunden

Beitrag von RomeoKnight »

Ich halte das für einen Fehlschluss, dem offenbar auch oft die Gesprächspartner unterliegen.

Man bildet sich diese Verbundenheit lediglich ein. Man fühlt sich verbunden, ist es aber deswegen noch nicht. Die äußerlich messbare schnelle Reaktion lässt ja allein auch noch nicht das objektive Urteil der Verbundenheit zu.
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Hoppala
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Re: Studie: "Auf einer Wellenlänge" im Gespräch = messbar emotional verbunden

Beitrag von Hoppala »

RomeoKnight hat geschrieben: 23 Jan 2022 16:00 Ich halte das für einen Fehlschluss, dem offenbar auch oft die Gesprächspartner unterliegen.

Man bildet sich diese Verbundenheit lediglich ein. Man fühlt sich verbunden, ist es aber deswegen noch nicht. Die äußerlich messbare schnelle Reaktion lässt ja allein auch noch nicht das objektive Urteil der Verbundenheit zu.
Ich kann da noch keinen Fehlschluss erkennen (mal abgesehen davon, dass er auf irgendiwe getesteten und gemessenen Situationen beruht; wobei richtig ist, das der kausale Zusammenhang natürlich nicht gemessen, sondern dann als plausible These erdacht ist).
Wenn sich 2 einander verbunden fühlen, dann sind sie verbunden.
Klar: wenn nur einer sich verbunden fühlt nicht - aber dann fand ja auch der (hier) auslösende gemeinsame Gesprächsflow nicht statt. Diese Variante scheidet hier also aus.
Und von "objektiver" Verbundenheit redet hier ja keiner. Sowas kann es eh nicht geben.

Was da postuliert wird, ist, dass ein schnellerer gemeinsamer Gesprächs- und Gedeankenflow (also geringere Pausen) ein treffsicherer Indikator für gegenseitige Verbundenheit ist.
Nicht mehr, nich tweniger.
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Re: Studie: "Auf einer Wellenlänge" im Gespräch = messbar emotional verbunden

Beitrag von LesHommes »

Anne13 hat geschrieben: 23 Jan 2022 08:08 Oh ja, das kenn ich. Ist ein bißchen unheimlich, aber es verbindet ungemein. Deshalb fühl ich mich meinem liebsten AB-Menschen auch so nahe und von Anfang an vertraut.
Es ist auch unheimlich, dass das Thema heute aufgemacht wird, wo es mich doch schon den halben Tag zum Grübeln gebracht hat. Und mir geht es wie dir - einerseits eine wohlige „Vertrautheit auf den ersten Blick“, aber insgeheim auch irgendwie das gruselige Gefühl, dass meine Wahrnehmung täuscht oder ich nur was projiziere.
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Re: Studie: "Auf einer Wellenlänge" im Gespräch = messbar emotional verbunden

Beitrag von Anne13 »

Mein Freund und ich haben bereits bei unserem 4. Date festgestellt, dass uns viel verbindet und wir wohl sogenannte Seelenverwandte sind. Dabei haben wir echt nix mit Esoterik am Hut. Es gibt schon so paar Gänshautmomente. Für mich fühlte sich seine Nähe wie 'endlich zu Hause ankommen' an. Man kann sein wie man ist und fühlt sich vom anderen auch ohne Worte verstanden. Bzw. fühlt sehr genau die Emotionen des anderen. Trotzdem haben wir noch unsere 'Baustellen'. Als hcAB ist es für ihn schwer, sich auf eine Beziehung einlassen zu können. Wir sind beide absolute Kopfmenschen. Das komische Bauchgefühl lässt sich auch jetzt nach einem Jahr nur schwer in Worte fassen. Klar kann man sich vieles einbilden und das Unterbewusssein suggeriert uns vielleicht ein paar Wunschvorstellungen. Aber der' Klick', wie er hier beschrieben wurde, kommt irgendwo von ganz innen.
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Re: Studie: "Auf einer Wellenlänge" im Gespräch = messbar emotional verbunden

Beitrag von Tony2021 »

Interessanter Thread.

Ich habe gerade jemand kennengelernt. Wir haben uns erst ausführlich geschrieben (online) und dann mal auf einen Kaffee getroffen. Haben auch mal ein paar Stunden telefoniert und uns jetzt kürzlich wieder getroffen und nachmittags gemeinsam etwas unternommen. Bei allen Gelegenheiten haben wir uns ganz locker und problemlos unterhalten, da war ein richtiger "Flow" und der Gesprächsstoff scheint endlos zu sein. In vielen alltäglichen Kleinigkeiten ticken wir anscheinend ähnlich.

Das finde ich toll und hab ich bisher bei den wenigen Dates, die über das 1. Treffen hinausgingen, selten erlebt. Mal sehen was draus wird. Wenn ich das Thread-Thema lese, dann ist das ja anscheinend ein gutes Zeichen. Emotionale Verbundenheit spüre ich allerdings noch nicht so richtig.

Ich würde auch gern mehr Anziehung spüren, aber vielleicht stellt sich die ja noch ein. Das it ja beim OD so eine Sache - im Real Life begegnet man sich vielleicht monatelang immer wieder und das wächst dann einfach.
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RomeoKnight
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Re: Studie: "Auf einer Wellenlänge" im Gespräch = messbar emotional verbunden

Beitrag von RomeoKnight »

Hoppala hat geschrieben: 23 Jan 2022 18:39 Wenn sich 2 einander verbunden fühlen, dann sind sie verbunden.
Nein, sie fühlen sich einfach nur verbunden. Das Gefühl ist dann etwas, das etwas anderem vorausgehen kann.
Hoppala hat geschrieben: 23 Jan 2022 18:39 Klar: wenn nur einer sich verbunden fühlt nicht - aber dann fand ja auch der (hier) auslösende gemeinsame Gesprächsflow nicht statt. Diese Variante scheidet hier also aus.
Selbst wenn beide sich verbunden fühlen, hat das noch nichts mit Gegenseitigkeit zu tun. Es kann auch eine doppelte Einseitig sein, die jeweils auf der vorläufigen Illusion vom Anderen basiert.

Hoppala hat geschrieben: 23 Jan 2022 18:39 Und von "objektiver" Verbundenheit redet hier ja keiner. Sowas kann es eh nicht geben.
Objektiv im naturwissenschaftlichen Sinne nicht, aber dass das nicht gemeint ist, sollte eh klar sein. Bestenfalls kann man hier von einer performativ initiierten Verbundenheit reden, die dann aber eben auch beidseitig verbindlich ist. So eine kann man immer noch nicht empirisch nachweisen, aber rechtlich belegen. Wer sich davon stiehlt, was er jederzeit könnte, muss eben Sanktionen fürchten.
Hoppala hat geschrieben: 23 Jan 2022 18:39 Was da postuliert wird, ist, dass ein schnellerer gemeinsamer Gesprächs- und Gedeankenflow (also geringere Pausen) ein treffsicherer Indikator für gegenseitige Verbundenheit ist.
Nicht mehr, nich tweniger.
Das ist ein Indikator für den Glauben an Verbundenheit. Dieser Glaube, den die Untersuchenden dann haben, ist der gleiche Glaube nur auf eine Distanzierte Weise, den auch die Testenden haben. Diese Distanz wird vielleicht für Objektivität gehalten.
Tony2021 hat geschrieben: 24 Jan 2022 09:05 Interessanter Thread.
Bei allen Gelegenheiten haben wir uns ganz locker und problemlos unterhalten, da war ein richtiger "Flow" und der Gesprächsstoff scheint endlos zu sein. In vielen alltäglichen Kleinigkeiten ticken wir anscheinend ähnlich.
Das habe ich selber schon x-fach erlebt einschließlich Verbundenheitsgefühl. Meistens stellte sich das dann aber nach einer bestimmten Zeit als pure Illusion heraus. Der harte Alltag riss dem Gefühl der Verbundenheit dann die Maske herunter und offenbarte die völlig andere Gesinnung und Interessen des Anderen, die die vermutete Verbundenheit entweder zeriss oder zahlreiche Hindernisse bereitete.
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Re: Studie: "Auf einer Wellenlänge" im Gespräch = messbar emotional verbunden

Beitrag von Tony2021 »

Ja, genau. Ich hatte das mehrmals bei ersten Dates. Nachdem man sich nett geschrieben hatte. Dann fand man den jeweils anderen im echten Leben sympathisch, verstand sich gut, hatte das Gefühl ähnlich zu sein - und danach hat sich das Ganze verflüchtigt. Ich denke, da ist immer eine gewisse Euphorie und Aufregung, meist ist man ja auch eher positiv überrascht als negativ wie jemand tatsächlich wirkt, und das fehlinterpretiert man.

Echte Verbundenheit ist schwierig zu beschreiben. Vielleicht so, wie Geschwister oder sehr gute Freunde einander kennen? Keine Ahnung.

Ich kann auch nicht sagen, ob Verbundenheit eher auf oberflächlichen Dingen (z.B. die Morgenrituale, Lieblingsspeisen, Hobbies, Vorlieben im Urlaub, Marotten wie "ich lese immer das Ende des Buchs zuerst", ...) oder eher auf tieferen Werten (z.B. ich esse bewusst kein Fleisch, fliege nicht sondern fahr Bahn, engagiere mich ehrenamtlich, pflege meine kranke Tante, ...) basiert. Ersteres fühlt sich natürlich auch gut an, aber ob es das ist...ich weiß nich. Zweiteres ist dagegen viel schwieriger rauszukriegen.
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Re: Studie: "Auf einer Wellenlänge" im Gespräch = messbar emotional verbunden

Beitrag von Hoppala »

RomeoKnight hat geschrieben: 24 Jan 2022 16:33
Hoppala hat geschrieben: 23 Jan 2022 18:39 Wenn sich 2 einander verbunden fühlen, dann sind sie verbunden.
Nein, sie fühlen sich einfach nur verbunden. Das Gefühl ist dann etwas, das etwas anderem vorausgehen kann.
Dann gibt es in der Konsequenz deiner Sichtwiese keine emotionale Verbundenheit.
Wenn Verbundenheit von "etwas anderem" - vermutlich "objektiver", "sachlicher" Feststellbarem? - abhängig sein soll, dem "das Gefühl nur voraus geht", als vom gegenseitigen Gefühl füreinander.

Diese (deine) Sichtweise hat den Vorteil, dass man dann nach "handfestenb" Kriterien Ausschau hgalten kann. Sicher gibt es irgendwo Menschen, die ebenso denken.
Und ich halte mich an die, für die das gegenseitige Gefühl füreinander entscheidend ist.


Ich vermute außerderm, dass die "gegenseitige Verbundenheit", de im Experiment gemeint war, hier im ABTreff zu schnell mit "mehr" assoziiert wird. Aber darum geht es da noch gar nicht. Man kann durchaus situativ emotional verbunden sein, und danach dennoch in bestem Einvernehmen nie wieder miteinander was zu tun haben. Da braucht es nicht erst Scheidungen.

Die Verbundenheit aus der Studie ist nur der erst Impuls, aus dem dann mehr (objektivierbarer) werden kann oder nicht. Aber es braucht ja erst mal eine Startpunkt.
Und es sagt nicht, dass es nicht auch anders als mit gegenseitigem Verbundenheitsgefühl gehen könnte.
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Re: Studie: "Auf einer Wellenlänge" im Gespräch = messbar emotional verbunden

Beitrag von Kleiner Mann »

Kenne das Gefühl der Verbundenheit. Passiert selten, aber wenn es passiert, dann fühlt es sich gut an, weil man das Gefühl hat, dass man eine Person vor sich hat, die einen versteht.

Zu den kritischen Stimmen:
Vielleicht setzt dieses Gefühl der Verbundenheit ja auch eine gewisse Erfahrung mit Menschen voraus. Ich kann mir vorstellen, dass eine "Verbundenheit" auch leicht fehlinterpretiert werden kann, weil man generell wenig Erfahrungen hat und nicht weiß wie es ist, wenn man jemanden vor sich hat, der einem super ähnlich ist. Es ist ja nicht die bloße Sympathie oder Gemeinsamkeit, sondern wirklich das Gefühl, dass man wie der andere denkt und sprichwörtlich den Satz zuende sprechen kann ohne direkt mit der Person darüber kommuniziert zu haben. Jüngst habe ich eine Frau kennengelernt, wo mir ähnliches passiert ist. Wir haben lediglich den Abend miteinander verbracht und jedes mal wenn jemand aus der Gruppe einen Gedanken hatte, so banal er auch war, hatten wir den selben Einfall. Wir hatten Insider-Witze ohne uns überhaupt länger gekannt zu haben.
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RomeoKnight
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Re: Studie: "Auf einer Wellenlänge" im Gespräch = messbar emotional verbunden

Beitrag von RomeoKnight »

Hoppala hat geschrieben: 24 Jan 2022 18:39 Dann gibt es in der Konsequenz deiner Sichtwiese keine emotionale Verbundenheit.
Das Gefühl der emotionalen Verbundenheit gibt es natürlich. Emotional verbunden sind wir eigentlich mit allen Menschen. Aber entweder leugnen wir das oder wir überhöhen es und meinen, dass dieses Überhöhte irgendetwas Besonderes sei. Aber eigentlich ist es die Sterilität zwischen Menschen, die man in den Blick nehmen sollte.

Hoppala hat geschrieben: 24 Jan 2022 18:39 Wenn Verbundenheit von "etwas anderem" - vermutlich "objektiver", "sachlicher" Feststellbarem? - abhängig sein soll, dem "das Gefühl nur voraus geht", als vom gegenseitigen Gefühl füreinander.
Ich meinte die performativ initiierte Verbundenheit, aus der sich eben dann auch Verbindlichkeit ergibt. Diese Verbindlichkeit existiert ja vorher nicht. Vielleicht gegenüber dem eigenen Gewissen. Aber die kann sich auch sehr schnell wieder in Luft auflösen, wenn die Gefühle weg sind. Man bekommt es doch ständig mit, dass Beziehungen beendet werden, sobald die Gefühle nicht mehr da sind. Von wissenschaftlicher Seite aus wurde schon öfter behauptet, dass diese Gefühle, nicht ewig andauern können, da sie Gehirn und Hormone in einen Ausnahmezustand versetzen der auf Dauer ungesund ist. Ein Gefühl als Ausgangspunkt zu nehmen, ist ja nicht verkehrt, denn so ziemlich alle unsere Entscheidungen basieren auf Gefühlen (siehe auch Antonio Damasio), aber dauerhaft sollte man dann auf mehr, als nur Gefühle bauen.
Hoppala hat geschrieben: 24 Jan 2022 18:39 Diese (deine) Sichtweise hat den Vorteil, dass man dann nach "handfestenb" Kriterien Ausschau hgalten kann.
Schön wärs. Niemand kann sich dauerhaft von seinen Empfinden frei machen. Jeder hat sie irgendwann und mit irgendwem. Das Einzige was da hilft, sich bewusst zu werden und bleiben, dass Gefühle täuschen können und man sollte von anderen nicht zu viel erwarten.
Hoppala hat geschrieben: 24 Jan 2022 18:39 Ich vermute außerderm, dass die "gegenseitige Verbundenheit", de im Experiment gemeint war, hier im ABTreff zu schnell mit "mehr" assoziiert wird.
Ja, wahrscheinlich. Aber nicht nur bei AB. Eher allgemein bei Menschen die selber kommunikativ eher zurückhaltender sind.
Hoppala hat geschrieben: 24 Jan 2022 18:39 Aber darum geht es da noch gar nicht. Man kann durchaus situativ emotional verbunden sein, und danach dennoch in bestem Einvernehmen nie wieder miteinander was zu tun haben. Da braucht es nicht erst Scheidungen.
Ja klar, im Alltag passiert das ja eher regelmäßig. Hier ging es aber um Studien.
Hoppala hat geschrieben: 24 Jan 2022 18:39 Die Verbundenheit aus der Studie ist nur der erst Impuls, aus dem dann mehr (objektivierbarer) werden kann oder nicht. Aber es braucht ja erst mal eine Startpunkt.
Und es sagt nicht, dass es nicht auch anders als mit gegenseitigem Verbundenheitsgefühl gehen könnte.
Die Studie kann aber nicht damit abgeschlossen werden, wenn dann tatsächlich mehr draus wurde. Man müsste die Betreffenden auch so lange verfolgen bis es auseinander geht oder längstens bis zum Lebensende.
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Re: Studie: "Auf einer Wellenlänge" im Gespräch = messbar emotional verbunden

Beitrag von Hoppala »

RomeoKnight hat geschrieben: 24 Jan 2022 22:40
Hoppala hat geschrieben: 24 Jan 2022 18:39 Dann gibt es in der Konsequenz deiner Sichtwiese keine emotionale Verbundenheit.
Das Gefühl der emotionalen Verbundenheit gibt es natürlich. Emotional verbunden sind wir eigentlich mit allen Menschen. Aber entweder leugnen wir das oder wir überhöhen es und meinen, dass dieses Überhöhte irgendetwas Besonderes sei. Aber eigentlich ist es die Sterilität zwischen Menschen, die man in den Blick nehmen sollte.
Warum?
Es mag ja Gründe dafür geben. Nur für mein Privatleben seh ich da keine (und auch sonst nur den, Wege zu finden, die Steriliät zu beseitigen).
RomeoKnight hat geschrieben: 24 Jan 2022 22:40
Hoppala hat geschrieben: 24 Jan 2022 18:39 Wenn Verbundenheit von "etwas anderem" - vermutlich "objektiver", "sachlicher" Feststellbarem? - abhängig sein soll, dem "das Gefühl nur voraus geht", als vom gegenseitigen Gefühl füreinander.
Ich meinte die performativ initiierte Verbundenheit, aus der sich eben dann auch Verbindlichkeit ergibt. Diese Verbindlichkeit existiert ja vorher nicht. Vielleicht gegenüber dem eigenen Gewissen. Aber die kann sich auch sehr schnell wieder in Luft auflösen, wenn die Gefühle weg sind. Man bekommt es doch ständig mit, dass Beziehungen beendet werden, sobald die Gefühle nicht mehr da sind. Von wissenschaftlicher Seite aus wurde schon öfter behauptet, dass diese Gefühle, nicht ewig andauern können, da sie Gehirn und Hormone in einen Ausnahmezustand versetzen der auf Dauer ungesund ist. Ein Gefühl als Ausgangspunkt zu nehmen, ist ja nicht verkehrt, denn so ziemlich alle unsere Entscheidungen basieren auf Gefühlen (siehe auch Antonio Damasio), aber dauerhaft sollte man dann auf mehr, als nur Gefühle bauen.
Bei der Studie geht es nur um die Vebundenheit, die im Gespräch mit den genannten Methoden messbar vorhanden ist.
Deine Ideen gehen weit über das hinaus, worüber hier Aussagen getroffen werden. Was aus der Verbundenheit folgt, folgen kann oder nicht ist hier nicht thematisiert.
RomeoKnight hat geschrieben: 24 Jan 2022 22:40
Hoppala hat geschrieben: 24 Jan 2022 18:39 Aber darum geht es da noch gar nicht. Man kann durchaus situativ emotional verbunden sein, und danach dennoch in bestem Einvernehmen nie wieder miteinander was zu tun haben. Da braucht es nicht erst Scheidungen.
Ja klar, im Alltag passiert das ja eher regelmäßig. Hier ging es aber um Studien.
Also noch speziellere Situationen. Ich verstehe dein Argument hier nicht bzw. sehe keins.
RomeoKnight hat geschrieben: 24 Jan 2022 22:40 Die Studie kann aber nicht damit abgeschlossen werden, wenn dann tatsächlich mehr draus wurde. Man müsste die Betreffenden auch so lange verfolgen bis es auseinander geht oder längstens bis zum Lebensende.
Klar kann sie so abgeschlossen werden. Ist halt ne Frage, was man erfahren will. Ob "mehr draus wurde" war halt nicht die Frage.
Dein Interesse ist halt ein anderes. Musst du ne eigene Studie machen oder finden.
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Re: Studie: "Auf einer Wellenlänge" im Gespräch = messbar emotional verbunden

Beitrag von RomeoKnight »

Hoppala hat geschrieben: 25 Jan 2022 13:09 Warum?
Warum nicht ? Wissenschaftliche Neugier halt.
Hoppala hat geschrieben: 25 Jan 2022 13:09 Es mag ja Gründe dafür geben. Nur für mein Privatleben seh ich da keine (und auch sonst nur den, Wege zu finden, die Steriliät zu beseitigen).
Für mein Privatleben gibt es auch keine Gründe die Reaktionszeit in Gesprächen zu messen und als verlässlichen Indikator für irgendwas zu nehmen.
Hoppala hat geschrieben: 25 Jan 2022 13:09 Bei der Studie geht es nur um die Vebundenheit, die im Gespräch mit den genannten Methoden messbar vorhanden ist.
Das wird einfach nur behauptet. Aber das eine folgt nicht aus dem anderen.
Hoppala hat geschrieben: 25 Jan 2022 13:09 Deine Ideen gehen weit über das hinaus, worüber hier Aussagen getroffen werden. Was aus der Verbundenheit folgt, folgen kann oder nicht ist hier nicht thematisiert.
Mit der angeblichen Verbundenheit hat man ja wohl schon fest gestellt (aber eigentlich nur postuliert), was man fest stellen wollte.
Hoppala hat geschrieben: 25 Jan 2022 13:09Also noch speziellere Situationen. Ich verstehe dein Argument hier nicht bzw. sehe keins.
Weil die ganze Sache für nichts ein Argument ist. Wie soll ich da aus dem Nichts eins herzaubern, außer dass ich die ganze Aktion anzweifle ?

Fakt sind die gemessenen Reaktionszeiten.

Fakt sind die geäußerten Haltungen zu den Gesprächspartnern.

Die einzige tatsächliche Korrelation ist die, dass beides im Rahmen einer Studie stattfand.

Ob der gefühlten Verbundenheit eine tatsächliche Verbundenheit zu Grunde liegt, könnte man fest stellen, ob und in wie weit die Gesprächspartner gegenseitig auf ihre Äußerungen eingehen. Kurze Reaktionen sprechen objektiv eher dafür, dass die Aussagen des anderen überhaupt nicht reflektiert werden, sondern jeder für sich auf den jeweils anderen nur seinen Stoff abfeuert, den er sich vorher schon im Kopf zurecht gelegt hat. Man misst Quanität und schließt fälschlicherweise auf Qualität.

Hoppala hat geschrieben: 25 Jan 2022 13:09 Klar kann sie so abgeschlossen werden. Ist halt ne Frage, was man erfahren will. Ob "mehr draus wurde" war halt nicht die Frage.
Dein Interesse ist halt ein anderes. Musst du ne eigene Studie machen oder finden.
Nein, es hätte die Frage dieser Studie sein sollen, denn die gegeben Antworten taugen für nichts und helfen niemandem, außer vielleicht zur Beschäftigungstherapie.

Ich habe selber nicht die Mittel, solche Studien durchzuführen und ich arbeite auch nicht an einer Universität.

Vielleicht gibt der Psylex Artikel die Studie in der Verlinkung falsch wieder. Nach dem Text auf der englischen Webseite kann ich das aber nicht erkennen. Das angefügte PDF verweigert sich leider hartnäckig dem Download. Nach der Anzahl der 44 References zu urteilen, scheint der eigentliche Text ja noch viel länger zu sein, ist aber nicht frei zugänglich.
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Re: Studie: "Auf einer Wellenlänge" im Gespräch = messbar emotional verbunden

Beitrag von Hoppala »

RomeoKnight hat geschrieben: 25 Jan 2022 16:23
Hoppala hat geschrieben: 25 Jan 2022 13:09 Warum?
Warum nicht ? Wissenschaftliche Neugier halt.
Neugier von mir aus. So als persönliches Hobby. Für die Wissenschaftlichkeit fehlt mir da was.
RomeoKnight hat geschrieben: 25 Jan 2022 16:23
Hoppala hat geschrieben: 25 Jan 2022 13:09Also noch speziellere Situationen. Ich verstehe dein Argument hier nicht bzw. sehe keins.
Weil die ganze Sache für nichts ein Argument ist. Wie soll ich da aus dem Nichts eins herzaubern, außer dass ich die ganze Aktion anzweifle ?
Es ist ein Argument für genau das, was es darstellt. Dass bestimmte messbare Faktoren in Gesprächesverläufen eine hohe Korrelation zur beidseitig(!) gefühlten Verbundenheit haben.

Wäre ich nun auf Beziehungssuche, würde ich zum Beispiel mal überlegen, mit wem der mir bekannten Singlefrauen ich denn einen gefühlt guten Gesrpächsflow habe. Und überlegen, wie ich eventuell meinen Gesprächsflow besser anpassen kann, wenn ich denn mal ins Gespräch mit einer für mich interessanten Frau gerate.
Ob's machbar ist, ob's was nutzt, weiß man nicht.
Kann es schaden?
RomeoKnight hat geschrieben: 25 Jan 2022 16:23 Nein, es hätte die Frage dieser Studie sein sollen,
Ich halte es für müßig, den hier nicht mitschreibenden Erstellern einer Studie vorzuhalten, sie hätten eine ganz andere Studie machen sollen.
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Re: Studie: "Auf einer Wellenlänge" im Gespräch = messbar emotional verbunden

Beitrag von Kleiner Mann »

RomeoKnight hat geschrieben: 25 Jan 2022 16:23 Das wird einfach nur behauptet. Aber das eine folgt nicht aus dem anderen.
Sind wir wieder bei penetranten Naturwissenschaftlern angelangt, die nur naturwissenschaftliche Objektivität als wahre Wissenschaft ansehen.
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Re: Studie: "Auf einer Wellenlänge" im Gespräch = messbar emotional verbunden

Beitrag von RomeoKnight »

Hoppala hat geschrieben: 25 Jan 2022 16:48 Für die Wissenschaftlichkeit fehlt mir da was.
Was denn ? Das gehört doch zu den Aufgaben der Psychologie, der Philosophie und der Sozialwissenschaften.
Spontan würde ich diese von mir bezeichnete "Sterilität" in den Bereich der Entfremdung einordnen. Um diese zu beseitigen, muss sie ja erst mal als Phänomen erkannt werden. Das liefert natürlich die Lösung noch lange nicht gleichzeitig mit.

Hoppala hat geschrieben: 25 Jan 2022 16:48Es ist ein Argument für genau das, was es darstellt. Dass bestimmte messbare Faktoren in Gesprächesverläufen eine hohe Korrelation zur beidseitig(!) gefühlten Verbundenheit haben.
Das Ausrufezeichen würde ich erst beim nächsten Wort machen. Da wo du es gesetzt hast, würde ich ein Fragezeichen hin machen. Und zwar weil es hier Gegenseitigkeit suggeriert. Du hast aber nicht Gegenseitigkeit gemeint oder ?

Hoppala hat geschrieben: 25 Jan 2022 16:48Wäre ich nun auf Beziehungssuche, würde ich zum Beispiel mal überlegen, mit wem der mir bekannten Singlefrauen ich denn einen gefühlt guten Gesrpächsflow habe. Und überlegen, wie ich eventuell meinen Gesprächsflow besser anpassen kann, wenn ich denn mal ins Gespräch mit einer für mich interessanten Frau gerate.
Ob's machbar ist, ob's was nutzt, weiß man nicht.
Kann es schaden?
Nach meiner Erfahrung schadet es. Es spricht natürlich nichts gegen einen guten Gesprächsfluss und gegen kommunikative Skills und sich darin zu verbessern. Aber sie sind eben was die echte Verbundenheit angeht, überhaupt kein verlässlicher Indikator.
Hoppala hat geschrieben: 25 Jan 2022 16:48Ich halte es für müßig, den hier nicht mitschreibenden Erstellern einer Studie vorzuhalten, sie hätten eine ganz andere Studie machen sollen.
So gesehen stimmt das natürlich, aber ich sage ja auch nur, womit ich für mich mehr hätte anfangen können. Aber eigentlich habe ich es auch schon längst aufgegeben, zu glauben, dass man sich auf irgendwelche Hinweise verlassen kann.

Zwischenmenschliches hängt von so viel zufälligen Faktoren ab, und jeder der zufällig längere Zeit mal eine Art Erfolg verzeichnen kann, meint dann, mit seinem Weg ein allgemeingültes Rezept erstellen zu können.
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Re: Studie: "Auf einer Wellenlänge" im Gespräch = messbar emotional verbunden

Beitrag von RomeoKnight »

Kleiner Mann hat geschrieben: 25 Jan 2022 17:06 Sind wir wieder bei penetranten Naturwissenschaftlern angelangt, die nur naturwissenschaftliche Objektivität als wahre Wissenschaft ansehen.
Nö, zumindest nicht bei mir. Ich kritisierte ja, dass von Quantität auf Qualität geschlossen wurde. Die inhaltliche Analyse von Gesprächen kann ja auch wissenschaftlichen Methoden folgen, aber daraus wird ja dann keine Naturwissenschaft. Und selbst den Methoden müsste man subjektive Kategorien zu Grunde legen, also welchen Wert misst man Reaktionen, Äußerungen und Gesten zu.
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Re: Studie: "Auf einer Wellenlänge" im Gespräch = messbar emotional verbunden

Beitrag von Hoppala »

RomeoKnight hat geschrieben: 27 Jan 2022 03:49 und jeder der zufällig längere Zeit mal eine Art Erfolg verzeichnen kann, meint dann, mit seinem Weg ein allgemeingültes Rezept erstellen zu können.
Darum geht es hier aber nicht.
Ich habe den Eindruck, dass du deine persönlichen Erfahrungen als Argument gegen die Ergebnisse und Hypothesen der Studie verwenden möchtest.
Darüber braucht man ncht diskutieren. Der Artikel legt dar, worum es der Studie geht.
Du legst dar, worum es dir geht.
Ein jeder folgt dem, was er für sich als hilfreicher/interesssanter erkennt.

Ich weiß auch nicht, was du mit "sich drauf verlassen" meinst. Mir genügt dafür mein zunehmend in der Praxis geschultes Gefühl. Die Studie hat etwas festgestellt, was zu meinen Erfahrungen passt, und obendrein in gewissem Maße praktische Übertragbarkeit ermöglicht. Das kann man dann anwenden oder es sein lassen.

Die Studie hat speziell Gesprächssituationen untersucht. Ich zum Beispiel würde dasselbe bei jeder Art persönlicher Kommunikation sehen: auch in Sachen Mimik, Handlungen, Bewegung, ja sogar: Pausen. Das reine Reden ist mir da zuwenig. Aber so eine Studie muss nunmal mit begrenzten Faktoren arbeiten.

Ich würde es ganz profan so zusammenfassen;: Wenn es fluppt, dann fluppt es. Und wenn es hakelt, hakelt es.
Wenn ich mich in der Vergangenheit nur mehr auf dieses Gefühl verlassen hätte, und mich öfter aufs "gelingende Fluppen" anstatt auf 1000 andere Dinge konzentriert hätte. Unter anderem die sinnlosen Fragen "will sie, will sie nicht? Soll/darf ich näher oder nicht?" Der Moment beantwortet das, ohne dass man sich das fragt - wenn man drauf achtet.

"Fehler" sind dann auch nicht weiter schlimm.
Eine gewisse Einstellung "auf Augenhöhe", Zuwendung, vorausgesetzt. Was auch immer das nun wieder "objektiv" ist. Menschen spüren das.
Ich nehme sogar an, dass Faktenwissen in dieser Hinsicht nicht förderlich ist. Rationalität hat ihre Grenzen.
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