Hoffnungslosigkeit...

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Dominik

Hoffnungslosigkeit...

Beitrag von Dominik »

Wie geht ihr damit um, wenn die Gedanken, dass alles keinen Sinn mehr macht, immer stärker werden? Ich verliere immer mehr die Hoffnung, meinen AB-Zustand zu beenden, Freunde zu finden und meine Depressionen und Angstzustände zu überwinden.
Bin 27 Jahre und erwarte nichts mehr vom Leben.

Edit: Nein, keine Suizidgedanken, nur eine Hoffnungslosigkeit

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Re: Hoffnungslosigkeit...

Beitrag von Mit müden Augen »

Bist du in Therapie?
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Reinhard
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Re: Hoffnungslosigkeit...

Beitrag von Reinhard »

Sich nicht davon verrückt machen lassen. Dann hat das Leben halt keinen Sinn. Na, und? Wenn es einen hätte, würden wir ihn eh nicht herausfinden können ...


Und hoffnungslos ist eh alles. Wir werden alle sterben, irgendwann mal. Worauf soll man eigentlich hoffen? Dass es "gut" ausgeht? Ha. :lach:

Sachlage sieht doch eher so aus. :hierlang:


Wir haben keine Chance. Nutzen wir sie! :cheerleader:
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Frostwald
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Re: Hoffnungslosigkeit...

Beitrag von Frostwald »

Ich persönlich habe angefangen das Gefühl von Ablehnung bei Leuten die mir wichtig sind zu mögen.
Ist irgendwie angenehm der Schmerz.
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Blau
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Re: Hoffnungslosigkeit...

Beitrag von Blau »

Mit 27 hast du noch so viele Möglichkeiten. Es gibt hier viele Beispiele von Leuten, die ihren AB-Status in den 30ern oder noch später verloren haben. Es kann sich ganz schnell ändern - wenn du an dich glaubst :vielglueck:
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Menelaos
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Re: Hoffnungslosigkeit...

Beitrag von Menelaos »

Blau hat geschrieben: 26 Apr 2022 19:27 Mit 27 hast du noch so viele Möglichkeiten. Es gibt hier viele Beispiele von Leuten, die ihren AB-Status in den 30ern oder noch später verloren haben. Es kann sich ganz schnell ändern - wenn du an dich glaubst :vielglueck:
Wenn ich mich nicht täusche war auch jemand in seinen 50ern dabei, aber ich kenne natürlich längst nicht alle.
"Humility is not thinking less of yourself, but thinking of yourself less."
Dominik

Re: Hoffnungslosigkeit...

Beitrag von Dominik »

Mit müden Augen hat geschrieben: 26 Apr 2022 18:19 Bist du in Therapie?
Bin Dezember letzten Jahres war ich in Therapie.
Blau hat geschrieben: 26 Apr 2022 19:27 Mit 27 hast du noch so viele Möglichkeiten. Es gibt hier viele Beispiele von Leuten, die ihren AB-Status in den 30ern oder noch später verloren haben. Es kann sich ganz schnell ändern - wenn du an dich glaubst :vielglueck:
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich es wirklich für erstrebenswert halte, mit ü40 die ersten Erfolge zu erreichen. Das muss jetzt schon passieren oder zumindest in absehbarer Zeit.
Hathor

Re: Hoffnungslosigkeit...

Beitrag von Hathor »

Menelaos hat geschrieben: 26 Apr 2022 21:04 Wenn ich mich nicht täusche war auch jemand in seinen 50ern dabei...
Ja, davon habe ich auch gehört. :pfeif:

Aber ich kann gut nachvollziehen, dass das für einen jungen Menschen kein Trost ist, wäre mir auch so gegangen, hätte mir das jemand gesagt, als ich jung war. Ich meine, hallo?! Wenn du noch keine 30 bist, denkst du doch, Ü50-Leute stehen mit einem Fuß im Grab. :mrgreen:
Dominik hat geschrieben: 28 Apr 2022 10:06 Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich es wirklich für erstrebenswert halte, mit ü40 die ersten Erfolge zu erreichen. Das muss jetzt schon passieren oder zumindest in absehbarer Zeit.
Nee, es ist nicht erstrebenswert. Aber ganz sicher nicht, weil es irgendwie wertlos oder sinnlos wäre, wenn es später passiert. Sondern weil es einfach jammerschade um jedes Jahr ist, dass man unfreiwillig allein verbringt, wenn man sich doch einen Menschen an seiner Seite wünscht. Und weil man die Unerfahrenheit mit jedem Jahr als größeres Manko empfindet, weil die Scham darüber immer größer wird und man sich immer schwerer vorstellen kann, jemanden zu finden, der einem nicht deshalb für einen kompletten Freak hält. Es wird nicht einfacher mit zunehmendem Alter, so ist es jedenfalls mir gegangen. :sadwoman:

Ich drück' dir alle Daumen, dass sich für dich bald das ergibt, was du dir wünschst; eine Beziehung oder wenigstens erste intime Erfahrungen, was auch immer. :vielglueck:

Aber sollte das nicht der Fall sein, so kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen, dass es immer noch 1000mal besser ist, es passiert spät als nie.
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Re: Hoffnungslosigkeit...

Beitrag von Phil123 »

Tatsächlich kenne ich das Gefühl, das alles ohne Liebe keinen Sinn macht, hatte auch regelmäßig deswegen Suizidgedanken, speziell wegen Ablehnungen, nicht nur auf Dating bezogen. Aber wichtig ist aktiv weiter zu suchen, entweder viele Frauen ansprechen, regelmäßig bei Live-Events mit machen, wie Speed-Dating oder was auch immer. Weil wenn du dich davon unterkriegen lässt, ändert sich nichts.
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Re: Hoffnungslosigkeit...

Beitrag von Finnlandfreundin »

Hathor hat geschrieben: 28 Apr 2022 13:12 Und weil man die Unerfahrenheit mit jedem Jahr als größeres Manko empfindet, weil die Scham darüber immer größer wird und man sich immer schwerer vorstellen kann, jemanden zu finden, der einem nicht deshalb für einen kompletten Freak hält. Es wird nicht einfacher mit zunehmendem Alter, so ist es jedenfalls mir gegangen. :sadwoman:

Aber sollte das nicht der Fall sein, so kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen, dass es immer noch 1000mal besser ist, es passiert spät als nie.
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Re: Hoffnungslosigkeit...

Beitrag von Heathcliff »

Hathor hat geschrieben: 28 Apr 2022 13:12 Und weil man die Unerfahrenheit mit jedem Jahr als größeres Manko empfindet, weil die Scham darüber immer größer wird und man sich immer schwerer vorstellen kann, jemanden zu finden, der einem nicht deshalb für einen kompletten Freak hält. Es wird nicht einfacher mit zunehmendem Alter, so ist es jedenfalls mir gegangen. :sadwoman:

(...)

Aber sollte das nicht der Fall sein, so kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen, dass es immer noch 1000mal besser ist, es passiert spät als nie.
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Re: Hoffnungslosigkeit...

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Hallo :winken:
Dominik hat geschrieben: 26 Apr 2022 18:07 Wie geht ihr damit um, wenn die Gedanken, dass alles keinen Sinn mehr macht, immer stärker werden? Ich verliere immer mehr die Hoffnung, meinen AB-Zustand zu beenden, Freunde zu finden und meine Depressionen und Angstzustände zu überwinden.
Bin 27 Jahre und erwarte nichts mehr vom Leben.
Wenn ich auf mein bisheriges Leben zurück schaue, dann hatte ich durchaus schöne Jahre, aber die scheinen vorbei zu sein. Mir wichtige und liebe Menschen sind gestorben, beruflich komme ich irgendwie nicht auf den Weg, den ich eigentlich gerne gehen würde und mit einer Frau an meiner Seite klappt es auch irgendwie nicht. Und da kommen wir zu dem Gefühl, dass du beschreibst. Es schleicht sich eine gewisse Hoffnungslosigkeit ein. Nicht nur den AB Bereich betreffend, sondern das ganze Leben betreffend. Ich habe viele Träume und Wünsche, kann diese aber irgendwie nicht umsetzen. Was bewundere ich Menschen, die einfach ihrem Herzen folgen und einfach machen.
Die Hoffnung habe ich noch nicht aufgegeben, dass sich vielleicht doch mal irgendwann alles(oder wenigstens das ein oder andere) zum guten wendet. Aber die Hoffnung wird mit jedem Jahr etwas kleiner.
Phil123 hat geschrieben: 28 Apr 2022 17:20 Weil wenn du dich davon unterkriegen lässt, ändert sich nichts.
Das stimmt! :good: Man neigt manchmal dazu sich hängen zu lassen. Vielleicht muss man das auch ab und zu mal zulassen!? Sich hängen lassen. Wichtig ist nur, dass man das jetzt nicht zu seinem Lebensgefühl werden lässt und nicht dauernd ein hoffnungsloses Gefühl verspürt. Was also tun? Ich versuche immer mich irgendwie abzulenken. Ein lustiger Film, lustige Videos im Internet, Hobby, spazieren gehen usw.. Das alles ändert zwar nichts ander Situation, aber man kommt zumindest mal auf andere Gedanken.
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Re: Hoffnungslosigkeit...

Beitrag von Reinhard »

Eigentlich habe ich momentan auch das Gefühl, alles ist sowas von sinnlos. :sadman:

Da meine ich jetzt nicht das AB-tum, sondern überhaupt. ALLES! Naja, vielleicht ausgenommen die Selbstversorgerhütte im Wald, von der sonst niemand weiß. Und am besten noch geeignet zum Schutz vor Fallout, man weiß ja nie ... Bild



Ach, naja, ich fürchte das ist jetzt zu politisch. :oops: Anscheinend behaupten die maßgeblichen Leute nur, dass sie niemals nie nicht auf DIE WAND zusteuern werden. Tut nur keiner was dagegen. :gruebel: Alle halten feste drauf und geben nur noch mehr Gas. :hammer:


Was für Idiotie.
:upps:
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Re: Hoffnungslosigkeit...

Beitrag von _Ghostwriter_ »

Reinhard hat geschrieben: 29 Apr 2022 15:22 Ach, naja, ich fürchte das ist jetzt zu politisch. :oops: Anscheinend behaupten die maßgeblichen Leute nur, dass sie niemals nie nicht auf DIE WAND zusteuern werden. Tut nur keiner was dagegen. :gruebel: Alle halten feste drauf und geben nur noch mehr Gas. :hammer:
erinnert mich an https://youtu.be/chK2KHGx_yo?t=204 :oho:
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Re: Hoffnungslosigkeit...

Beitrag von Dreamer40 »

Dominik hat geschrieben: 26 Apr 2022 18:07 Wie geht ihr damit um, wenn die Gedanken, dass alles keinen Sinn mehr macht, immer stärker werden? Ich verliere immer mehr die Hoffnung, meinen AB-Zustand zu beenden, Freunde zu finden und meine Depressionen und Angstzustände zu überwinden.
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Edit: Nein, keine Suizidgedanken, nur eine Hoffnungslosigkeit
Würd mich hier anschließen. Mit 27 hast du noch ALLE Möglichkeiten. Ich war in deinem Alter bzw. bis 30 auch noch 100% unerfahren mit Frauen, weder eine Berührung, ein Kuss oder sonstiges, und auch völlig verzweifelt. Und so mit Mitte 30 hab ich zumindest mit der Zeit so einige Frauen kennengelernt, so kleine Erfahrungen gemacht (wenn auch nie eine längere Beziehung), die mich zumindest vom Hardcore-AB trennen. Also ich würd definitiv in deinem Alter den Mut nicht aufgeben, allein vom Alter her hat man noch so viele Chancen (im Vergleich zu meinem, mit Mitte 40..)..denn ich kann für mich sagen, dass es aus meiner Sicht mit dem Alter 100x schwerer ist, überhaupt noch irgendwelche Kontakte zu finden, weil man doch im Vergleich zu früher viel anspruchsvoller, bewusster im Denken und Handeln, desillusionierter und weniger flexibel ist..zumindest ist das bei mir so..
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silos
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Re: Hoffnungslosigkeit...

Beitrag von silos »

Dominik hat geschrieben: 26 Apr 2022 18:07 Wie geht ihr damit um, wenn die Gedanken, dass alles keinen Sinn mehr macht, immer stärker werden? Ich verliere immer mehr die Hoffnung, meinen AB-Zustand zu beenden, Freunde zu finden und meine Depressionen und Angstzustände zu überwinden.
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Edit: Nein, keine Suizidgedanken, nur eine Hoffnungslosigkeit
Ich kann dich absolut verstehen. War bei mir nicht anders, ausser, dass ich Suizidgedanken hatte. War/bin auch in Therapie.

Ich hab aber trotz dieses Phasen igendwie den Willen entwickelt, dass ich das so nicht akzeptiere. Also irgendwie, dass ich ja mich entweder sowieso weghän** oder irgendwann von der Erde verschwinde. Dann kann ich ja auch irgendwie alles probieren, damit es vielleicht mal besser geht.

Hab dann mit über 30 Jahren "eigentlich" mein erstes Mal gehabt. Meine erste kurze Affäre/Beziehung. Eine Zeit, in der ich mich ausgetobt hab. Und jetzt gerade hab ich eine unfassbar tolle Frau an meiner Seite. Hätte mein ICH vor 2-3 Jahren jetzt diesen Text gelesen....er hätte es nicht geglaubt.

Es ist soooo schade die Hoffnung aufzugeben....hab zwar selbst Jahre/Jahrzehntelang keine gehabt aber gib dich nicht auf. Es gibt so unendlich viele schöne Geschichte, wo Menschen durch katastrophale Zeiten gehen...über Jahre oder länger. Dann geht es ihnen irgendwann wieder besser und JEDER von ihnen sagt, dass es wert war durchzuhalten. Völlig unabhängig ob beim Thema AB oder sonstwo.

Mein Opa ist zum Beispiel knapp 90....seine Ehefrau (über 60 Jahre) ist verstorben. Und er hat seine Trauer nochmal überwinden können und lebt so toll und zufrieden. Mit 89!!! Soll ich ihm mit meinem Alter sagen, dass es sich nicht mehr lohnt? Es lohnt sich IMMER! Ein Leben kann in jedem Alter erfüllt sein. Auch wenn es natürlich schwer zu glauben ist, dass weiß ich zu gut aus eigener Erfahrung.

Bei manchen hilft einfach Zeit...."abwarten". Daran glaub ich aber eigentlich überhaupt nicht. Man muss schon auch aktiv sein Glück suchen. Sonst wird das in meinen Augen nichts! Also ich kenn dich und die Menschen hier ja nicht also kann ich sowas nur allgemein sagen. Aber manchen würd es bestimmt helfen z.B. sich beruflich neu zu orientieren. Oder andere Hobbys mal einfach auszuprobieren. Etc..etc..etc..
Natürlich ist es leicht gesagt alles. Aber mir persönlich hat es halt geholfen, zu sagen, dass nichts so schlimm sein kann als bis zum letzten Atemzug so zu leiden.
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Re: Hoffnungslosigkeit...

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Hallo :winken:
silos hat geschrieben: 30 Apr 2022 08:17 Hab dann mit über 30 Jahren "eigentlich" mein erstes Mal gehabt. Meine erste kurze Affäre/Beziehung. Eine Zeit, in der ich mich ausgetobt hab. Und jetzt gerade hab ich eine unfassbar tolle Frau an meiner Seite. Hätte mein ICH vor 2-3 Jahren jetzt diesen Text gelesen....er hätte es nicht geglaubt.
Genau das sind immer wieder die Berichte hier im Forum, die mir Hoffnung geben. Die Hoffnung, dass es doch irgendwann mal besser wird. :good:
Mein Opa ist zum Beispiel knapp 90....seine Ehefrau (über 60 Jahre) ist verstorben. Und er hat seine Trauer nochmal überwinden können und lebt so toll und zufrieden. Mit 89!!! Soll ich ihm mit meinem Alter sagen, dass es sich nicht mehr lohnt? Es lohnt sich IMMER! Ein Leben kann in jedem Alter erfüllt sein. Auch wenn es natürlich schwer zu glauben ist, dass weiß ich zu gut aus eigener Erfahrung.
Wenn man in einer Krise drin steckt, dann sieht man je nach dem wirklich keinen Ausweg. Man denkt, dass es jetzt immer so bleiben wird oder gar noch schlimmer wird. Aber das sind "nur" Gedanken. Wer kann denn schon mit 100%iger Sicherheit sagen, dass es nicht vielleicht doch besser wird. Dieses Jahr, nächstes Jahr oder vielleicht erst in 5 Jahren. Aber es besteht durchaus die Möglichkeit, dass es irgendwann wieder besser wird. Die Schwierigkeit besteht darin nicht total zu verzweifeln und aufzugeben. Optimistisch zu bleiben und die Hoffnung nicht aufgeben, dass irgendwann mal wieder bessere Tage kommen.

Ich erwische mich auch immer wieder bei dem Gedanken, dass die schönen Jahre vorbei sind. "Da kommt nichts schönes mehr!" Ein Anflug der Hoffnungslosigkeit! :sadman: Aber dann denke ich wieder, dass es doch nicht sein kann, dass es nicht doch irgendwann mal besser wird. :boxing:

Bei manchen hilft einfach Zeit...."abwarten". Daran glaub ich aber eigentlich überhaupt nicht. Man muss schon auch aktiv sein Glück suchen. Sonst wird das in meinen Augen nichts! Also ich kenn dich und die Menschen hier ja nicht also kann ich sowas nur allgemein sagen. Aber manchen würd es bestimmt helfen z.B. sich beruflich neu zu orientieren. Oder andere Hobbys mal einfach auszuprobieren. Etc..etc..etc..
Abwarten bringt nichts! :dont: Zumindest nicht, wenn man sich hinsetzt und sagt: "Das wird schon. Ich warte jetzt mal!" Es wird mit Sicherheit nicht an der Tür klingeln und da steht dann die Traumfrau bzw. der Traummann. Träume werden sich auch nicht erfüllen, wenn man einfach mal abwartet. Man muss aktiv werden. Wie dieses aktiv werden aussieht, das dürfte für jeden individuell sein. Ich vergleiche es immer mit Lottospielen. Wenn man nur von den Millionen träumt, aber nie einen Schein ausfüllt, der wird nie gewinnen. Und so ist es mit allem im Leben!
Natürlich ist es leicht gesagt alles. Aber mir persönlich hat es halt geholfen, zu sagen, dass nichts so schlimm sein kann als bis zum letzten Atemzug so zu leiden.
:good: Das stimmt! Hier zu schreiben, dass man "einfach" aktiv werden soll, ist wirklich sehr leicht. Wirklich aktiv werden und etwas zu ändern ist dann schon eine andere Hausnummer. Aber was ist die Alternative, wenn man unglücklich ist mit seiner Situation? Sei es im Job, in der Beziehung oder eben mit seinem AB-Dasein?! Die Alternative ist, niemals glücklich zu werden! Und dieser Gedanke allein, dürfte schon Motivation genug sein, die Hoffnung nicht aufzugeben und irgendwie zu versuchen seine Situation zu ändern. Auch wenn es alles andere als leicht ist... :surprise:
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Re: Hoffnungslosigkeit...

Beitrag von Phil123 »

silos hat geschrieben: 30 Apr 2022 08:17
Dominik hat geschrieben: 26 Apr 2022 18:07 Wie geht ihr damit um, wenn die Gedanken, dass alles keinen Sinn mehr macht, immer stärker werden? Ich verliere immer mehr die Hoffnung, meinen AB-Zustand zu beenden, Freunde zu finden und meine Depressionen und Angstzustände zu überwinden.
Bin 27 Jahre und erwarte nichts mehr vom Leben.

Edit: Nein, keine Suizidgedanken, nur eine Hoffnungslosigkeit
Ich kann dich absolut verstehen. War bei mir nicht anders, ausser, dass ich Suizidgedanken hatte. War/bin auch in Therapie.

Ich hab aber trotz dieses Phasen igendwie den Willen entwickelt, dass ich das so nicht akzeptiere. Also irgendwie, dass ich ja mich entweder sowieso weghän** oder irgendwann von der Erde verschwinde. Dann kann ich ja auch irgendwie alles probieren, damit es vielleicht mal besser geht.

Hab dann mit über 30 Jahren "eigentlich" mein erstes Mal gehabt. Meine erste kurze Affäre/Beziehung. Eine Zeit, in der ich mich ausgetobt hab. Und jetzt gerade hab ich eine unfassbar tolle Frau an meiner Seite. Hätte mein ICH vor 2-3 Jahren jetzt diesen Text gelesen....er hätte es nicht geglaubt.

Es ist soooo schade die Hoffnung aufzugeben....hab zwar selbst Jahre/Jahrzehntelang keine gehabt aber gib dich nicht auf. Es gibt so unendlich viele schöne Geschichte, wo Menschen durch katastrophale Zeiten gehen...über Jahre oder länger. Dann geht es ihnen irgendwann wieder besser und JEDER von ihnen sagt, dass es wert war durchzuhalten. Völlig unabhängig ob beim Thema AB oder sonstwo.

Mein Opa ist zum Beispiel knapp 90....seine Ehefrau (über 60 Jahre) ist verstorben. Und er hat seine Trauer nochmal überwinden können und lebt so toll und zufrieden. Mit 89!!! Soll ich ihm mit meinem Alter sagen, dass es sich nicht mehr lohnt? Es lohnt sich IMMER! Ein Leben kann in jedem Alter erfüllt sein. Auch wenn es natürlich schwer zu glauben ist, dass weiß ich zu gut aus eigener Erfahrung.

Bei manchen hilft einfach Zeit...."abwarten". Daran glaub ich aber eigentlich überhaupt nicht. Man muss schon auch aktiv sein Glück suchen. Sonst wird das in meinen Augen nichts! Also ich kenn dich und die Menschen hier ja nicht also kann ich sowas nur allgemein sagen. Aber manchen würd es bestimmt helfen z.B. sich beruflich neu zu orientieren. Oder andere Hobbys mal einfach auszuprobieren. Etc..etc..etc..
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Feier ich dein Statement, Daumen hoch von mir. :D
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The Poet
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Re: Hoffnungslosigkeit...

Beitrag von The Poet »

silos hat geschrieben: 30 Apr 2022 08:17
Dominik hat geschrieben: 26 Apr 2022 18:07 Wie geht ihr damit um, wenn die Gedanken, dass alles keinen Sinn mehr macht, immer stärker werden? Ich verliere immer mehr die Hoffnung, meinen AB-Zustand zu beenden, Freunde zu finden und meine Depressionen und Angstzustände zu überwinden.
Bin 27 Jahre und erwarte nichts mehr vom Leben.

Edit: Nein, keine Suizidgedanken, nur eine Hoffnungslosigkeit
Ich kann dich absolut verstehen. War bei mir nicht anders, ausser, dass ich Suizidgedanken hatte. War/bin auch in Therapie.

Ich hab aber trotz dieses Phasen igendwie den Willen entwickelt, dass ich das so nicht akzeptiere. Also irgendwie, dass ich ja mich entweder sowieso weghän** oder irgendwann von der Erde verschwinde. Dann kann ich ja auch irgendwie alles probieren, damit es vielleicht mal besser geht.

Hab dann mit über 30 Jahren "eigentlich" mein erstes Mal gehabt. Meine erste kurze Affäre/Beziehung. Eine Zeit, in der ich mich ausgetobt hab. Und jetzt gerade hab ich eine unfassbar tolle Frau an meiner Seite. Hätte mein ICH vor 2-3 Jahren jetzt diesen Text gelesen....er hätte es nicht geglaubt.
Du glücklicher... ne, so viel Glück werde ich nie haben, nicht in diesem Universum... :sadman:


@TO:
Dominik hat geschrieben: 26 Apr 2022 18:07 Wie geht ihr damit um, wenn die Gedanken, dass alles keinen Sinn mehr macht, immer stärker werden?
Aushalten und "hoffen", dass sie morgen wieder weg sind.
Dominik hat geschrieben: 26 Apr 2022 18:07 Ich verliere immer mehr die Hoffnung, meinen AB-Zustand zu beenden, Freunde zu finden und meine Depressionen und Angstzustände zu überwinden.
Bin 27 Jahre und erwarte nichts mehr vom Leben.
Erwarten tu ich tatsächlich auch nichts mehr vom Leben... also nehm ich wie's kommt. Pläne machen nützt ja eh nix. *schulterzuck*

Manche Tage sind scheiße, manche so mittel, manche ganz ok, manche gut. Viel Einfluss hat man da eh nicht drauf, also gilt es, die guten Tage zu nutzen, gerade weil sie so selten sind.
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Einsamkeit_is_doof
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Re: Hoffnungslosigkeit...

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Hallo :winken:
The Poet hat geschrieben: 30 Apr 2022 23:10 Erwarten tu ich tatsächlich auch nichts mehr vom Leben... also nehm ich wie's kommt.
Nimmt man sich mit der Einstellung nicht irgendwie auch die Chance vielleicht doch irgendwann etwas zu ändern? :gruebel: Also grundsätzlich kann ich das schon verstehen, dass die Hoffnung kleiner wird, wenn man irgendwie keine Erfolge erlebt. Aber ist es nicht so, dass man in dem Moment, wo man aufgibt, auch die Chance auf Besserung oder Änderung auch aufgibt? Es also nie besser werden wird.
Ich habe auch öfters den Gedanken bzw. eher die Angst, dass ich die schönsten Jahre hinter mir habe und da nichts schönes mehr kommt. Aber ich bin doch erst 36. Da muss doch noch was kommen!
Pläne machen nützt ja eh nix. *schulterzuck*
Eine der dümmsten Fragen, die man stellen kann ist: "Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?" :hammer: Was soll man darauf antworten? Vielleicht: "Also ich sehe mich in 5 Jahren mit einer hübschen Frau an meiner Seite im Garten unseres Hauses am Bodensee sitzen." Pläne zu machen ist sicherlich nicht verkehrt, aber man sollte nicht so naiv sein zu denken, dass man das auch alles so umsetzen kann. Was nützt mir also mein Plan, wenn ich in 5 Jahren immer noch AB bin? Oder ich vielleicht zwar eine Freundin gefunden habe, mir aber nach wie vor das nötige Kleingeld für ein Haus am Bodensee fehlt?
Manche Tage sind scheiße, manche so mittel, manche ganz ok, manche gut. Viel Einfluss hat man da eh nicht drauf, also gilt es, die guten Tage zu nutzen, gerade weil sie so selten sind.
Auch als AB kann man schöne Tage erleben. Ich finde wichtig, dass man auch dafür offen ist und das auch wertschätzt. :good:
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!