SWR2 Beitrag - Glücksversprechen

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RomeoKnight
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SWR2 Beitrag - Glücksversprechen

Beitrag von RomeoKnight »

Der Markt für philosophische Ratgeber und Tipps zur perfekten Lebensgestaltung boomt. In unsicheren Zeiten ist der Trend zur Selbstoptimierung auch ein lukratives Geschäftsmodell.
https://www.swr.de/swr2/wissen/gluecksv ... 7-100.html

Eine kritische Betrachtung der Ratgeberscene. Auch als Skript zum nachlesen.

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Ninja Turtle

Re: SWR2 Beitrag - Glücksversprechen

Beitrag von Ninja Turtle »

Interessant
Maverick

Re: SWR2 Beitrag - Glücksversprechen

Beitrag von Maverick »

RomeoKnight hat geschrieben: 08 Mai 2022 14:21
Der Markt für philosophische Ratgeber und Tipps zur perfekten Lebensgestaltung boomt. In unsicheren Zeiten ist der Trend zur Selbstoptimierung auch ein lukratives Geschäftsmodell.
https://www.swr.de/swr2/wissen/gluecksv ... 7-100.html

Eine kritische Betrachtung der Ratgeberscene. Auch als Skript zum nachlesen.
Danke dafür. Ich bin bei der Transkription auf das folgende Zitat gestoßen:
Veit Lindau hat geschrieben: Opfer erkennst du daran, dass sie über das Warum reden. Menschen, die Lust auf Leben haben, beschäftigen sich mit der Frage: "Wie bekomme ich, was ich wirklich will?
Diese Aussage kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Die Frage nach dem Warum gehört für mich immer dazu, um nachvollziehen zu können, warum etwas so ist, wie es ist. Oder besser: Warum ich so bin, wie ich bin.

Wenn ich das dann verstanden habe, lässt sich die Frage doch viel leichter beantworten, was ich verändern muss.
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NeC
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Re: SWR2 Beitrag - Glücksversprechen

Beitrag von NeC »

Maverick hat geschrieben: 14 Mai 2022 21:45
Veit Lindau hat geschrieben: Opfer erkennst du daran, dass sie über das Warum reden. Menschen, die Lust auf Leben haben, beschäftigen sich mit der Frage: "Wie bekomme ich, was ich wirklich will?
Diese Aussage kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Die Frage nach dem Warum gehört für mich immer dazu, um nachvollziehen zu können, warum etwas so ist, wie es ist. Oder besser: Warum ich so bin, wie ich bin.

Wenn ich das dann verstanden habe, lässt sich die Frage doch viel leichter beantworten, was ich verändern muss.
Das sehe ich genauso wie Du, und ich bin mir auch sehr sicher, dass wir da auf den (für uns) richtigen Weg sind. :daumen:

Wie ja in dem nicht mitzitierten Teil des Textes zu lesen ist, ist Veit Lindau ein Motivations-Coach, der gerne mal vereinfacht und auch etwas provoziert. Und der auch selbst durch eine Zeit der Probleme gegangen ist. Hinter seiner oben zitierten etwas radialen Aussage steht sicherlich das Konzept, dass der angesprochene kein "Opfer" sein will, sich auch nicht so sieht, und deswegen aus einem Verteidigungs-Reflex heraus zwei Dinge tut, die beide grundsätzlich erstmal hilfreich sind:
  1. Er versucht dieser untergeschobenen Opfer-Definition zu entgehen, indem er sich auf eine Gegenargumentation vorbereitet wie "Ich mache doch schon Dinge um zu zu bekommen, was ich will, denn XYZ." Damit beschäftigt sich derjenige spontan mit der Frage, was er eigentlich will (positiv!), und rekapituliert für sich, was er schon alles erreicht und in die Wege geleitet hat, bzw. was eigentlich gut läuft. Er denkt also spontan positiv, statt sich mit den Dingen zu beschäftigen, die nicht laufen.
  2. In dieser Argumentation wird dann vermutlich auch versucht, eben gemäß dem vorgeschobenen Opfer-Vorwurf das "warum" wegzulassen. Das ist dann hilfreich, wenn der Betreffende dazu neigt, sonst in negativen Gedankenspiralen festzuhängen. Sowas kann man hier im Forum oft beobachten: da werden die Ideen und Gedanken der Mitglieder abgewertet, weil sie für den speziellen Menschen nicht passen würden. "Man sei halt so und so und könne dieses und jenes nicht und darum sind die ganzen "Tipps" murks und nix wert!". Das ist wenig hilfreiche Negativ-Denke in Reinkultur (selbst wenn es zumindest in Teilen tatsächlich den Tatsachen entspricht). Solches Denken wird durchbrochen, indem man sich kurz mal verbietet, über das "warum" nachzudenken.
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Menelaos
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Re: SWR2 Beitrag - Glücksversprechen

Beitrag von Menelaos »

Maverick hat geschrieben: 14 Mai 2022 21:45
RomeoKnight hat geschrieben: 08 Mai 2022 14:21
Der Markt für philosophische Ratgeber und Tipps zur perfekten Lebensgestaltung boomt. In unsicheren Zeiten ist der Trend zur Selbstoptimierung auch ein lukratives Geschäftsmodell.
https://www.swr.de/swr2/wissen/gluecksv ... 7-100.html

Eine kritische Betrachtung der Ratgeberscene. Auch als Skript zum nachlesen.
Danke dafür. Ich bin bei der Transkription auf das folgende Zitat gestoßen:
Veit Lindau hat geschrieben: Opfer erkennst du daran, dass sie über das Warum reden. Menschen, die Lust auf Leben haben, beschäftigen sich mit der Frage: "Wie bekomme ich, was ich wirklich will?
Diese Aussage kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Die Frage nach dem Warum gehört für mich immer dazu, um nachvollziehen zu können, warum etwas so ist, wie es ist. Oder besser: Warum ich so bin, wie ich bin.

Wenn ich das dann verstanden habe, lässt sich die Frage doch viel leichter beantworten, was ich verändern muss.
Nicht unbedingt, man könnte ja auch in der vorherigen Phase steckenbleiben, gerade wenn sich keine einfache Lösung anbietet.

"Wie bekomme ich was ich will?" ist halt viel... aktionsorientierter als das recht theoretische "Warum klappt es bisher nicht?", denn es blickt viel stärker in die Zukunft als in die Vergangenheit.

Das wäre zumindest mein Gedanke dazu.
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halbkaputt
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Re: SWR2 Beitrag - Glücksversprechen

Beitrag von halbkaputt »

Menelaos hat geschrieben: 15 Mai 2022 08:27
Maverick hat geschrieben: 14 Mai 2022 21:45
RomeoKnight hat geschrieben: 08 Mai 2022 14:21

https://www.swr.de/swr2/wissen/gluecksv ... 7-100.html

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Danke dafür. Ich bin bei der Transkription auf das folgende Zitat gestoßen:
Veit Lindau hat geschrieben: Opfer erkennst du daran, dass sie über das Warum reden. Menschen, die Lust auf Leben haben, beschäftigen sich mit der Frage: "Wie bekomme ich, was ich wirklich will?
Diese Aussage kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Die Frage nach dem Warum gehört für mich immer dazu, um nachvollziehen zu können, warum etwas so ist, wie es ist. Oder besser: Warum ich so bin, wie ich bin.

Wenn ich das dann verstanden habe, lässt sich die Frage doch viel leichter beantworten, was ich verändern muss.
Nicht unbedingt, man könnte ja auch in der vorherigen Phase steckenbleiben, gerade wenn sich keine einfache Lösung anbietet.

"Wie bekomme ich was ich will?" ist halt viel... aktionsorientierter als das recht theoretische "Warum klappt es bisher nicht?", denn es blickt viel stärker in die Zukunft als in die Vergangenheit.
kommt drauf an, was du Ursachen waren und zu welchem Ergebnis man kommt. "das hat bisher wegen meines Mindset nicht geklappt" führt ja z. B. relativ unmittelbar auf das zukünftige Ziel, daran zu arbeiten
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Obelix
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Re: SWR2 Beitrag - Glücksversprechen

Beitrag von Obelix »

Maverick hat geschrieben: 14 Mai 2022 21:45
RomeoKnight hat geschrieben: 08 Mai 2022 14:21
Der Markt für philosophische Ratgeber und Tipps zur perfekten Lebensgestaltung boomt. In unsicheren Zeiten ist der Trend zur Selbstoptimierung auch ein lukratives Geschäftsmodell.
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Veit Lindau hat geschrieben: Opfer erkennst du daran, dass sie über das Warum reden. Menschen, die Lust auf Leben haben, beschäftigen sich mit der Frage: "Wie bekomme ich, was ich wirklich will?
Diese Aussage kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Die Frage nach dem Warum gehört für mich immer dazu, um nachvollziehen zu können, warum etwas so ist, wie es ist. Oder besser: Warum ich so bin, wie ich bin.

Wenn ich das dann verstanden habe, lässt sich die Frage doch viel leichter beantworten, was ich verändern muss.
Wie NeC schon sagte, ist die Aussage ziemlich verkürzt dargestellt. Die Frage nach dem Warum ist natürlich gerechtfertigt, um nach den Ursachen des Problems zu forschen, damit man dann als nächstes daran arbeiten kann. Problematisch wird es nur, wenn es bei diesem Warum bleibt und daraus keine Konsequenzen entstehen. Manche neigen ja dazu, als Antwort auf das Warum irgendeinen "Schuldigen" auszumachen und diesen dann zu hassen. Egal, ob man die Schuld bei einer bestimmten Person, bei "der Gesellschaft" oder bei sich selbst ausmacht - dadurch allein wird nichts besser. Erst wenn man sich die übergeordnete Frage stellt: "Was kann ich (anders) machen, damit es besser wird?", hast man überhaupt die Möglichkeit, dass sich etwas ändert.
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