Um Spaß im Leben? Wann denn wirklich? Genau, nie.

[Seb-X]

Wann bitte im Leben geht's mal wirklich bedenkenlos und sorgenfrei um Spaß? Bei mir nie. Es gibt immer irgendwas zu erledigen, zu besorgen, in einer gewissen Zeit mit einer bestimmten Qualität - und damit ist immer die Angst verbunden, es nicht zu schaffen, noch in Verbindung mit gewaltiger Lustlosigkeit, die ich überwinden muss. Und dann soll man Freude am Leben haben, wenn einen der Kopf pausenlos mit Sorgen, Ängsten, Neid, Antriebslosigkeit etc. befeuert? Unmöglich.
Auf Therapeuten habe ich keinen Bock mehr. Was soll ich in einer Therapie, wenn mir dort gleich am Anfang gesagt wird, dass was ich mir als Gesundung vorstelle, völlig unrealistisch ist? Was soll ich in einer Therapie, wenn mir das, was als erreichbar realistisch ist, für mich nicht in Frage kommt? Ich will nicht bis zum Exitus malochen nur für Minimalziele. Dass was Medikamente nicht erreichen konnte, MUSS als erstes in der Therapie erreicht werden: generell und dauerhaft mehr Antrieb und den erstmal unabhängig von bestimmten Zielen.
Wo geht's denn um Spaß im Leben? Im Beruf? Lol. Bei der Partnersuche? Lol². In der Freizeit? Zumindest nicht dann, wenn man was für sich erreichen will.

[Reinhard]

Es gibt immer irgendwas zu erledigen, zu besorgen, in einer gewissen Zeit mit einer bestimmten Qualität - und damit ist immer die Angst verbunden, es nicht zu schaffen

Warum solltest du immer was zu besorgen haben?

Löse dich aus dieser Einbildung.

[Seb-X]

Es gibt immer irgendwas zu erledigen, zu besorgen, in einer gewissen Zeit mit einer bestimmten Qualität - und damit ist immer die Angst verbunden, es nicht zu schaffen

Warum solltest du immer was zu besorgen haben?

Löse dich aus dieser Einbildung.

Wow, auf die Idee bin ich ja noch gar nicht gekommen.

Nur leider entspricht es aber der Realität: Ständig stehen schwere Aufgaben vor mir. Außerdem bin ich im Job angezählt worden. Da kann ich mir kein Laissez-faire erlauben.

[Reinhard]

Warum solltest du immer was zu besorgen haben?

Löse dich aus dieser Einbildung.

Wow, auf die Idee bin ich ja noch gar nicht gekommen.

Vielleicht beantwortest du einfach mal die Frage. Interessiert mich jetzt, warum du meinst, immer was zu erledigen haben?

[Seb-X]

Warum solltest du immer was zu besorgen haben?

Löse dich aus dieser Einbildung.

Wow, auf die Idee bin ich ja noch gar nicht gekommen.

Vielleicht beantwortest du einfach mal die Frage. Interessiert mich jetzt, warum du meinst, immer was zu erledigen haben?

Es gibt einen Nachtrag. Gegenfrage: Bist du arbeitslos?

[Reinhard]

Vielleicht beantwortest du einfach mal die Frage. Interessiert mich jetzt, warum du meinst, immer was zu erledigen haben?

Es gibt einen Nachtrag.

Der beantwortet meine Frage nur so halb. Zu einem konkreten Zeitpunkt kann es ja mal was zu erledigen geben. Kommt vor.
Aber sobald das erledigt ist ... was ist dann?

Gegenfrage: Bist du arbeitslos?

Nein. Hätte ich dann mehr zu erledigen oder weniger?

[Seb-X]

Aber sobald das erledigt ist ... was ist dann?

Das nächste. Es gibt immer was.

[Reinhard]

Aber sobald das erledigt ist ... was ist dann?

Das nächste. Es gibt immer was.

Und was, wenn nicht?

Oder wenn das alles erst morgen zu erledigen ist?

[Maverick]

Aber sobald das erledigt ist ... was ist dann?

Das nächste. Es gibt immer was.

Und was, wenn nicht?

Oder wenn das alles erst morgen zu erledigen ist?

Hast du keine parallelen Projekte Reinhard? Wenn ich mit einer Sache fertig bin, habe ich direkt das nächste.

Zum Beispiel habe ich heute an einem Aufsatz geschrieben, den ich in Bälde veröffentlichen möchte. Parallel schreibe ich noch an einem Buch, ich trainiere für einen Marathon etc.

Da gibt es immer etwas zu tun, was einen beschäftigt und belastet. Ich verstehe da Seb-X schon.

[Reinhard]

Hast du keine parallelen Projekte Reinhard? Wenn ich mit einer Sache fertig bin, habe ich direkt das nächste.

Nein. Ich bin furchtbar langweilig.

[Calliandra]

Hast du keine parallelen Projekte Reinhard? Wenn ich mit einer Sache fertig bin, habe ich direkt das nächste.

Zum Beispiel habe ich heute an einem Aufsatz geschrieben, den ich in Bälde veröffentlichen möchte. Parallel schreibe ich noch an einem Buch, ich trainiere für einen Marathon etc.

Da gibt es immer etwas zu tun, was einen beschäftigt und belastet. Ich verstehe da Seb-X schon.

Die Dinge, die du beschreibst – wie für einen Marathon trainieren oder ein Buch schreiben, sind doch aber Dinge, die du gewählt hast zu tun, oder? Ich nehme an, es gibt keinen Zwang von außen dafür. Wenn man eine Anstellung hat, dann gibt es natürlich die Pflicht, da die vereinbarte Zeit an Stunden hinzugehen und seine Arbeit (idealerweise ordentlich) zu absolvieren. Und auch wenn man keiner festen Anstellung nachgeht, muss man natürlich irgendwie sein Leben finanzieren. Das wäre dann erstmal das, was man irgendwie machen muss, wenn man nicht von irgendwelchen Hilfen abhängig sein möchte (und selbst, wenn man das ist, weil man nicht arbeiten kann, muss man sich darum erstmal kümmern).
Und natürlich gibt es im Leben ganz viele Dinge, die man gezwungen ist zu tun und die man als lästig empfindet oder einen auch mal komplett überfordern. Aber ich finde es halt wichtig, dass es auch ein Gegengewicht gibt und man sich um sich sorgt und auch mal einfach Dinge zum eigenen Vergnügen tut. Wenn man das nicht kann oder immer unter latentem Pflichtbewusstsein bzw. schlechtem Gewissen, einfach mal was zu genießen, steht, weiß ich allerdings auch nicht, wie man das ablegen kann.

[NeC]

Und natürlich gibt es im Leben ganz viele Dinge, die man gezwungen ist zu tun und die man als lästig empfindet oder einen auch mal komplett überfordern. Aber ich finde es halt wichtig, dass es auch ein Gegengewicht gibt und man sich um sich sorgt und auch mal einfach Dinge zum eigenen Vergnügen tut. Wenn man das nicht kann oder immer unter latentem Pflichtbewusstsein bzw. schlechtem Gewissen, einfach mal was zu genießen, steht, weiß ich allerdings auch nicht, wie man das ablegen kann.

Mir fällt auch nur ein, dass man das Pflichtbewusstsein und schlechte Gewissen für sich hinterfragt. Man hat ja immer eine Wahl. Wenn man morgens aufstehen und der Arbeit nachgehen schon als lästig empfindet, kann man das unterlassen. Dann verliert man den Job, hat in der Folge kein Geld mehr, und sofern man sich auch nicht um Hilfen bemühen mag (weil das ja die nächste nervige Sache ist) damit bald auch kein Dach über den Kopf. Kann man machen. Aber ob man davon zufriedener wird?

Letztlich muss man den Weg für sich finden, der einem ausreichende Zufriedenheit im Leben schenkt. Es gibt da ja sehr ausgefallene Möglichkeiten und manche Menschen nutzen die auch.

[Daniog]

Ich habe immer viel zu tun und laufe immer unter Volllast. Aber ab und zu muss man eine Auszeit nehmen und an sich denken.

Einfach mal zum Sport gehen. Nach dem Wettkampf mit den anderen etwas essen oder trinken gehen.

Im Urlaub einfach die Emails ein zwei Tage nicht lesen. Wenn die Hütte brennt melde sich immer jemand telefonisch. Emails sind meistens nur mimimi.

Oder ganz einfach mal einen Fernsehabend oder mit dem Hund was machen.

[Xiangni]

Wann bitte im Leben geht's mal wirklich bedenkenlos und sorgenfrei um Spaß? Bei mir nie. Es gibt immer irgendwas zu erledigen, zu besorgen, in einer gewissen Zeit mit einer bestimmten Qualität - und damit ist immer die Angst verbunden, es nicht zu schaffen, noch in Verbindung mit gewaltiger Lustlosigkeit, die ich überwinden muss. Und dann soll man Freude am Leben haben, wenn einen der Kopf pausenlos mit Sorgen, Ängsten, Neid, Antriebslosigkeit etc. befeuert? Unmöglich.
Auf Therapeuten habe ich keinen Bock mehr. Was soll ich in einer Therapie, wenn mir dort gleich am Anfang gesagt wird, dass was ich mir als Gesundung vorstelle, völlig unrealistisch ist? Was soll ich in einer Therapie, wenn mir das, was als erreichbar realistisch ist, für mich nicht in Frage kommt? Ich will nicht bis zum Exitus malochen nur für Minimalziele. Dass was Medikamente nicht erreichen konnte, MUSS als erstes in der Therapie erreicht werden: generell und dauerhaft mehr Antrieb und den erstmal unabhängig von bestimmten Zielen.
Wo geht's denn um Spaß im Leben? Im Beruf? Lol. Bei der Partnersuche? Lol². In der Freizeit? Zumindest nicht dann, wenn man was für sich erreichen will.

Was hast du für einen Job? So wie es klingt scheinst du ja nicht besonders glücklich damit zu sein oder fühlst dich auf eine Art überfordert aufgrund der Ziele, die dir gesteckt werden oder die du dir selber steckst.

Hast du dir schon mal Gedanken gemacht die Firma zu wechseln? Vielleicht ist eine andere Firma ja passender (Firmenkultur, Mitarbeiter, Bonus, Lohn etc) für dich?

Oder kürzer zu treten? Falls du 100% arbeitest, stattdessen auf 80% zu reduzieren?

Oder einen "einfacheren" Job mit weniger Verantwortung etc zu suchen? Ich arbeite bspw. im Verkauf und wir haben einen bestimmten Umsatzdruck, der mich stresst. Ich weiss, dass es in anderen Firmen, anderen Bereichen anders wäre.

Weil wie die anderen sagen: den Job kannst du ja nicht einfach streichen, den brauchst du. Also ist dies gegeben. Du kannst höchstens versuchen es dir so angenehm wie möglich zu machen: entweder einen Job zu suchen, der dir möglichst gut gefällt (Tätigkeit, Mitarbeiterzusammenhalt etc), oder halt versuchen mit möglichst wenig Aufwand (bspw 60% arbeiten) den Lohn zu erhalten, der für dich zum Leben ausreicht.

Alles andere in der Freizeit sind deine dir selbst auferlegten Aufgaben. Da schauen: welche tun dir gut, machen dich glücklich, machen dir Spass. Natürlich ist es hierbei von Vorteil, wenn du dir da keine (unmöglichen) Ziele setzt: beginnst du bspw. damit Bogenschiessen zu lernen, so erwarte nicht, dass du dies nach 3 Monaten bereits perfekt beherrschst. Mache es, weil es dir Spass macht und versuche dich nicht mit anderen zu vergleichen. Es wird immer jemanden geben, der etwas besser kann als du. Sei es, weil es ihm/ihr besser liegt oder weil er/sie einfach mehr Zeit dafür aufwendet als du.

[Seb-X]

Hast du dir schon mal Gedanken gemacht die Firma zu wechseln? Vielleicht ist eine andere Firma ja passender (Firmenkultur, Mitarbeiter, Bonus, Lohn etc) für dich?

Oder kürzer zu treten? Falls du 100% arbeitest, stattdessen auf 80% zu reduzieren?

Oder einen "einfacheren" Job mit weniger Verantwortung etc zu suchen?

Ich habe erst vor einem halben Jahr eine neue Stelle angetreten. Und da muss ich noch einen Zahn zulegen, wie mir bereits mitgeteilt wurde. Da brauche ich nicht mit dem Wunsch nach 80 % kommen. Was ich sowieso nie machen würde. Da würde ich mich erst recht als Minderleister fühlen.

Auf die Suche nach einem neuen Job habe ich noch weniger Lust. Das wäre die Quälerei par excellence. Ich wüsste auch nicht, was ich anderes suchen sollte. Das was ich jetzt mache, ist das, was ich studiert habe. Wenn ich schon das nicht kann, dann habe ich erst recht keinen Bock mehr, was anderes zu suchen. Dann bin ich gescheitert. Dann muss man mir was zuteilen, ohne dass ich Eigeninitiative zeige.

Da schauen: welche tun dir gut, machen dich glücklich, machen dir Spass. 

Würde ich vorrangig danach schauen, dann würde ich nur wieder meiner Bequemlichkeit nachgeben und mich nicht weiterentwickeln. Deswegen habe ich gezielt nicht vorrangig danach geschaut. Sonst würde ich jetzt keinen Kampfsport machen. Ginge ich dabei zuerst nach Spaß, würde ich den nicht machen.

[Seb-X]

Oder wenn das alles erst morgen zu erledigen ist?

Wenn du dich da nicht hineinversetzen kannst oder es nicht mal versuchst, macht jegliche weitere Diskussion keinen Sinn.

[Himbeere]

Wann bitte im Leben geht's mal wirklich bedenkenlos und sorgenfrei um Spaß? Bei mir nie.

Ich bin mir jetzt nicht schlüssig. Willst du nun mehr Spaß haben oder nicht?

[Seb-X]

Wann bitte im Leben geht's mal wirklich bedenkenlos und sorgenfrei um Spaß? Bei mir nie.

Ich bin mir jetzt nicht schlüssig. Willst du nun mehr Spaß haben oder nicht?

Wie soll das gehen?

[Calliandra]

Wie soll das gehen?

Die Frage war ja erstmal, willst du es?

[Seb-X]

Wie soll das gehen?

Die Frage war ja erstmal, willst du es?

Ja sicher will ich das.