Bassgeräusche vom Mieter unter mir.

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Danger Mouse

Bassgeräusche vom Mieter unter mir.

Beitrag von Danger Mouse »

Seit ein paar Wochen höre ich Bassgeräusche von unten aus der Wohnung. Als Laut würde ich es nicht bezeichnen. Trotzdem ist es nervtötend. Ich bin sehr Geräusch empfindlich und das verursacht bei mir Unruhe. Noch schlimmer ist es wenn ich schlafen gehen möchte. Dann ist es sehr still und dann kommt plötzlich dieses wummern. Ich war schon einmal unten. Da meinte er zu mir das er in der Nacht nicht dagewesen sei. So richtig genau kann ich den Ursprung nicht orten. Über mir wohnt eine ältere Frau. Neben mir wohnt ein älteres Ehepaar. Ich wohne seit ca. 2 Jahren in der Wohnung. Die Geräusche kamen erst seitdem der Typ mit seiner Freundin unter mir eingezogen ist. Da sein Auto einen extra lauten brummenden Auspuff hat vermute ich das es er ist.
Ich weiß nicht was ich dagegen machen kann. Seitdem ich unten war ist es zwar etwas weniger geworden aber immer noch da. Gibt leider viele für die Rücksichtnahme ein Fremdwort ist. Subwoofer in der Wohnung sollten eh verboten werden.

Bei der Suche im Internet habe ich gesehen das viele das Problem haben. Eine Wohnung in der Stadt ist wahrscheinlich nicht das richtige für mich. Ich versteh leider nicht warum ich immer diese komischen Nachbarn abgekommen. Ich hab echt schon an Auszugedacht. Leider gibt es keine "kleinen" Wohnung auf dem Land. Dort werden nur Häuser angeboten und das ist einfach zu teuer.

Gibt es hier Leute die ein ähnliches Problem haben oder hatten?

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Cavia
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Re: Bassgeräusche vom Mieter unter mir.

Beitrag von Cavia »

Ich hatte 7 Jahre eine extrem laute Nachbarin über mir, am Ende waren sie zu dritt mit Kind. Du hast mein Mitgefühl. Es hilft nur Reden. Oder versuche es mit einem Brief.
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Menelaos
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Re: Bassgeräusche vom Mieter unter mir.

Beitrag von Menelaos »

Mein Wissensstand ist, dass die Gesetze da sehr eindeutig sind. Wenn du es als Ruhestörung empfindest, besonders nach 22 Uhr, dann ist es glaube ich automatisch so, und du kannst die Polizei einschalten. Wenn er es nicht war, dann können die grünen Männchen den Ursprung sicher auch finden.
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Re: Bassgeräusche vom Mieter unter mir.

Beitrag von Mit müden Augen »

Kenne ich, bin deswegen schlussendlich mal umgezogen. Tiefe Frequenzen lassen sich leider kaum filtern. Versuch nochmal mit dem Menschen zu reden, wobei ich mal vermute ihm ist es "scheißegal" wenn er auch ein lautes Auto fährt. Ansonsten Brief an die Hausverwaltung/Vermieter und wenn das auch nicht hilft notfalls nach Ruhestörung im Internet suchen und die Polizei/Ordnungsamt holen (aber bitte nicht über die 110). Das könnte von dem Menschen aber als "Kriegserklärung" angesehen werden, also erstmal die anderen (mickrigen) Möglichkeiten ausprobieren. Ohrstöpsel zum Schlafen werden leider kaum helfen bei dumpfen (und dummen :roll: ) Bässen.

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Re: Bassgeräusche vom Mieter unter mir.

Beitrag von Danger Mouse »

So laut ist es nicht das man die Polizei rufen könnte. Man hört immer nur die Spitzen. Fast wie bei einem Videospiel wo geschossen wird und das auch nur unregelmäßig.

Mir geht es auf die Nerven, anderen wahrscheinlich nicht. Die Studenten Wohnung von meinem Bruder war mir zu hellhörig. Ihm war es egal. Er könnte aber auch im stehen schlafen.
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Montecristo
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Re: Bassgeräusche vom Mieter unter mir.

Beitrag von Montecristo »

Die Polizei darf nicht sagen von wem die Anzeige stammt. Das bleibt anonym. wenn man vorher Briefchen geschrieben hat, kann der Nachbar aber raten…

Beim schlafen helfen vielleicht ohrenstopden. Ich empfehle macs. Ein britisches Produkt.
Zuletzt geändert von Montecristo am 05 Jul 2022 16:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bassgeräusche vom Mieter unter mir.

Beitrag von Montecristo »

Hausverwaltung und Vermieter werden den teufel tun und sicher nicht bei Kleinkrieg intervenieren.

Im Extremfall kann man mietkürzung androhen. Das ist ein Mangel und grundsätzlich möglich.
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Re: Bassgeräusche vom Mieter unter mir.

Beitrag von Danger Mouse »

Ohrenstöpsel bringen bei Bass gar nichts. Das geht überall durch. Als der Mieter von unten zu oft gegrillt hat und über sich alle vollgestunken hat, hat meine Nachbarin den Vermieter angeschrieben. Der wurde dann gleich tätig und hat sich bei ihm gemeldet.

Ich weiß nicht ob ich den Vermieter anschreiben soll. Will hier kein Streit anfangen. Ich will nur meine Ruhe. Die ich leider nicht mehr habe.
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Montecristo
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Re: Bassgeräusche vom Mieter unter mir.

Beitrag von Montecristo »

Grillen ist auch was Anderes. Eventuell schon durch die Hausordnung eingeschränkt oder gar untersagt. Musikhören ist erstmal bestimmungsgemäßer Gebrauch.

Ist das alles derselbe Vermieter? Dann schreib dem doch. Es gibt Leute die gern den Gutsherrn raushängen lassen. Geht solange gut wie einer seine Rechte kennt….
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Re: Bassgeräusche vom Mieter unter mir.

Beitrag von Montecristo »

Unter www.nachbarschaftsstreit.de findet sich ein Forum mit vergleichbaren Problematiken.
Außer dem Moderator (der ist allerdings Jurist) schreiben nicht viele andere, aber die Einschätzung der Situation ist meistens brauchbar.

Was sagen denn die anderen Nachbarn? Als Einzelkämpfer wird das sowieso schwierig.
Wenn die Störung halbwegs sicher bewiesen werden kann (Protokolle, Zeugen etc) dann kann man wirksam die Miete mindern.
An der Stelle kann der Vermieter Schadensersatz verlangen oder sogar kündigen.
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Ferienhaus
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Re: Bassgeräusche vom Mieter unter mir.

Beitrag von Ferienhaus »

Danger Mouse hat geschrieben: 05 Jul 2022 12:25 Gibt es hier Leute die ein ähnliches Problem haben oder hatten?

Ja, gibt es. Ich hatte genau das gleiche Problem vor 2 - 3 Jahren. Ich lebe in einem Apartment-Block, der meist von Sudenten bewohnt wird, aber kein Studentenwohnheim. Ich habe es eigentlich relativ gut erwischt.

Nachdem ich Mitte 2019 endlich aus langer Depression geheilt war, hatte ich einiges an der Uni aufzuholen, fing wie verrückt an zu lernen und hatte plötzlich das gleiche Problem wie du. Wahrnehmbarer Bass. Meine Ohropax brachten hier leider nichts. Es war absolut deutlich wahrnehmbar und man merkt, dass der eigene Körper darauf mit Unruhe und psychischer Gereiztheit reagiert, was ich mir nachdem ich endlich psychisch geheilt war definitiv nicht leisten konnte.. Problematisch war schon, überhaupt herauszufinden woher es kam. An den Türen des senkrecht ausgerichteten Apartmentblocks führt eine vielbefahrene Straße entlang. Abhören war da schwer. Es kam zu folgenden Schritten:

1. Ich hing einen Zettel in den Eingangsbereich, indem ich das Problem beschrieb, dessen Auswirkungen (u.a. Unruhe und Benutzung von Schlaftabletten, nicht schön) und den Unbekannten aufforderte, es zu unterlassen. Mit Hinweis auf die Hausordnung. Brachte scheinbar einige Zeit Ruhe.

2. Im Herbst/Winter ging es wieder los. Ich hatte meinen "Untermieter" in Verdacht und während der Weihnachtsfeiertage bestätigte sich der Verdacht - alle waren weg, nur ich und er waren daheim (man konnte das Licht aus der Wohnung sehen und nun war es in der ungewohnten Abendstille klar, dass er es war).

3. Ich hatte mich bei anderen Dingen wie Feiern, andere Leute tranken mit Freunden ein Bier (kommt häufiger vor, viele junge Leute) - solange es keine laute Musik gab - explizit nicht beschwert (hier leben viele Studenten...). Wollte nicht der Hausdenunziant sein und diese Geräusche waren mit Ohropax, deren Tragen mir keine Probleme bereitet, gut zu ertragen. Finde meinen Ansatz daher fair und verständnisvoll. :hut:

4. Als die Geräusche Anfang 2020 nochmal kamen, während ich langsam in die heiße Lernphase ging (5 Klausuren in zehn Tagen...), wurde ich richtig sauer, gehe sofort runter und klingele an seiner Tür. Ein Typ von der eher "gechillten" Sorte kommt raus. Ich brülle ihn wutentbrannt an, was diese Scheiße soll, dass mich das schädigt und er sofort aufhören soll oder ich fahre notfalls alle legalen Mittel auf die ich habe, um ihn von seinem Treiben zu stoppen und diese Herausforderung verliert er. Er dann: "Hast du mal bei anderen nachgehört? Vielleicht waren die das". Ich: "Verarschen kann ich mich selber, es war sehr klar, dass du das warst." Er: "Ja, ich versuche leiser zu sein, aber auf diesem Niveau will ich mich nicht mit dir unterhalten" und schließt die Tür. Ich finde ja, für das "Niveau" ist sein Verhalten verantwortlich, das Leute wirklich die Nerven raubt. Also heul nicht rum guter Mann, denke ich mir. Komischerweise, ganz komischerweise, bleibt es dann für die nächste Zeit komplett ruhig. Meine Klausurnoten haben es gedankt. ;)

5. Wichtig beim Anbrüllen: Keine bedrohlichen Handgesten, keine justiziablen Beleidigungen. Ich musste selber aufpassen, mich hier nicht an der Schwelle zur Nötigung zu bewegen. Mit den eigenen gesundheitlichen Problemen argumentieren. Du bist hier der Gelackmeierte, nicht er.

6. Als der Coronalockdown kam, ging es wieder los. Und ich bin nochmal herunter und habe ihn zusammengestaucht. Bevor man mir Asozialität unterstellt: Ich habe sogar extra betont, dass ich kein Problem mit der Tatsache habe, dass er manchmal Gitarre spielt. Weil die kann ich mit Ohropax ausblenden. Es geht nur um den Bass, denn der ist ein special kind of evil. :roll: Antwort: "Jaja, is ja gut...".

7. Blöderweise sorgt diese ganze Bass-Sache dafür, dass man an nichts anderes mehr denkt und der ganze Tag von der Angst geprägt ist, wann "es" wieder losgeht. Und das ist absoluter Psychoterror. Als es dann im April wieder losging, habe ich noch weiter eskaliert: Ich habe die Hausverwaltung benachrichtigt und meine Probleme und die Gesundheitsfolgen beschrieben. Mein Vater (Bürge für die Wohnung) hat das Gleiche getan. Wir haben davon berichtet, dass die Problematik besteht - und glücklicherweise war der damalige Angestellte der Hausverwaltung ein guter Mensch - und hat Herrn "ich-muss-dauernd-Bass-hören" einen Brief geschrieben, in dem drin stand, das ganze endgültig zu unterlassen.

Danach war außer Mal an (scheinbar) seinem Geburtstag komplett Ruhe und letztes Jahr ist er ausgezogen.

Was für Lektionen zieht man jetzt draus?

1. Ich hatte leider etwas Glück. Eine Hausverwaltung, die sowas ernst nimmt, hat nicht jeder. Hausverwaltungen haben oftmals den Ruf, mega-inkompetent zu sein.

2. Das klingt alles sehr cool, aber ich gebe selber zu: Es ist unfassbar nervig und ich kann es so gut verstehen, es ist oftmals mega-unangenehm, diese Leute manchmal zu konfrontieren. Ich hatte auch nicht immer Bock, habe es öfters vermeiden und nur wenn der Leidensdruck ein gewisses Maß überschreitet, geht man hin. Glaube mir: Die meisten leute sind nicht dafür geboren, ständig Nachbarschaftsstreits zu machen. Ich hatte auch mit einem weiteren Nachbarn über mir zu tun und war auch zweimal vor seiner Tür. Danach scheint sein Gehüpfe ebenfalls aufgehört zu haben.

3. Es braucht hierbei sofortige Lösungen. Notfalls muss man eskalieren. Lärmprotokolle usw dauern ewig und diese Situation ist eine absolute Notsituation, ohne deren Lösung man nicht mal fünf Minuten Ruhe in seiner eigenen Wohnung, seinem eigenen Rückzugsraum (!), haben kann. Denn auch ohne Bass, ist bei dieser Situation das gesamte Gedankenkarussel ausschließlich auf die Frage gerichtet: "Wann fängt es wieder an?" :wuetend: Man müsste auf diese Situation eigentlich so reagieren, wie die Amerikaner auf den 11. September - gut, etwas übertrieben ;) , aber der Grundpunkt steht : Absolute Notsituation, die schnelle und harte Lösungen erfordert.

Was könnte man tun?

Das erste ist natürlich immer, hinzugehen und freundlich die Situation versuchen zu klären. Erfahrungsgemäß bringt das aber oft nichts. Folgendes fällt mir ein: Kontaktiere sofort alle deine Nachbarn, weihe sie in die Situation ein und berichte eindringlich von den psychischen und physischen Problemen, die dir das bereitet (Schlafprobleme, Psyche, Gereiztheit, Tag-Nacht-Rhythmus draußen, was circa zehn neue Probleme mit sich bringt). Vielleicht auch einen Zettel im Eingangsbereich, wo du wohnst, dass du Geräusche wahrnimmst, die du nicht zuordnen kannst (keine Namensnennung), sie in einem bestimmten Bereich lokalisierst und bittest um Ruhe. Mach das Thema in gewisser Weise öffentlich. Wenn es wieder auftaucht: Vielleicht einen Nachbarn schnell in die Wohnung bitten und gucken, ob er die Wahrnehmung bestätigt. Suche einen Allgemeinarzt auf, dem du die Situation schilderst und der eventuell negative Auswirkungen auf deine Gesundheit bezeugt. Wenn ein Arzt zickt, geh zu nem anderen. Es gibt Ärzte, die genau wissen, welcher Horror Lärmbelästigung sein kann. Wenn es wieder auftaucht, gehe noch ein einziges Mal zu dem Typen, beschreibe deine Situation und drohe notfalls mit weiteren rechtlichen Schritten und das du das im Sinne deiner eigenen Gesundheit notfalls alles durchziehen musst. Passiert es Abends, rufe die Polizei. Ja, wirklich. Selbst wenn sie nix machen können außer schnell hinzugehen, dass macht vielleicht Eindruck. Schildere der Hausverwaltung dein Problem, verlange Abhilfe und tu auf keinen Fall die Auswirkungen dieses speziellen Problems untertreiben. Lärmbelästigung durch Bässe sind die Hölle! Das Problem ist brutal, es ist nervenaufreibend und es muss gelöst werden. Wenn das nichts hilft, verlange von dir aus eine Mietminderung. Leite die Schritte möglichst schnell ein. Zögern bedeutet weiteres Leid.


Jetzt könnten manche sagen: Hey, Ferienhaus, glaubst du nicht du übertreibst bei dem Thema? Nein, tue ich nicht. Lärmbelästigung ist etwas so grausames, was jede Faser der Hilflosigkeit im Körper in den Turbomodus schaltet. Die Typen, die sowas machen, interessieren sich meist einen feuchten Dreck für die Gesundheit ihrer Mitmenschen und gefährden schlimmstenfalls privaten und beruflichen Erfolg. "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es wieder heraus" ist hier meiner Meinung nach völliger Bullshit. Funktioniert bei solchen Typen meistens nicht. Ich behaupte sogar: Wer in einer Mietwohnung überhaupt Bass beispielsweise mit Subwoofer hört, beweist damit bereits ein so hohes Level an Rücksichtslosigkeit, dass die Annahme, es handelt sich um einen asozialen Uneinsichtigen, meistens automatisch gerechtfertigt ist. :hut:
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Siegfried
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Re: Bassgeräusche vom Mieter unter mir.

Beitrag von Siegfried »

Ferienhaus hat geschrieben: 06 Jul 2022 10:21
Jetzt könnten manche sagen: Hey, Ferienhaus, glaubst du nicht du übertreibst bei dem Thema? Nein, tue ich nicht. Lärmbelästigung ist etwas so grausames, was jede Faser der Hilflosigkeit im Körper in den Turbomodus schaltet. Die Typen, die sowas machen, interessieren sich meist einen feuchten Dreck für die Gesundheit ihrer Mitmenschen und gefährden schlimmstenfalls privaten und beruflichen Erfolg. "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es wieder heraus" ist hier meiner Meinung nach völliger Bullshit. Funktioniert bei solchen Typen meistens nicht. Ich behaupte sogar: Wer in einer Mietwohnung überhaupt Bass beispielsweise mit Subwoofer hört, beweist damit bereits ein so hohes Level an Rücksichtslosigkeit, dass die Annahme, es handelt sich um einen asozialen Uneinsichtigen, meistens automatisch gerechtfertigt ist. :hut:
So geht es mir im Straßenverkehr wenn ich wieder mal einen rücksichtslosen Schleicher vor mir habe der meint mit 50 oder 60 über die Landstraße eiern zu müssen weil ihm auch alle anderen egal sind die sich dadurch genötigt fühlen und auch noch die Gesundheit der anderen gefährden....eine Handhabe dagegen hat man auch nicht und anflaumen bringt da auch nix da die sich noch im Recht fühlen.

Da ich selbst eine 7.2.1 Anlage habe und die auch Abends/Nachts nutze stört da einen der Bass nicht beim selber hören. Wenn aber in der 100M entfernten Mehrzweckhalle mal wieder eine Veranstaltung ist nervt mich das auch wenn der Bass den ganzen Abend dröhnt.
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Re: Bassgeräusche vom Mieter unter mir.

Beitrag von Danger Mouse »

Danke für deinen ausführlichen Beitrag. Genau wie du es beschreibst bin ich inzwischen schon sehr getriggert auf dumpfe Geräusche in der Wohnung. In meiner ersten Studentenwohnung waren unter und über mir zwei Frauen mit Hörproblemen die spät nachts Fernsehen mussten. Hab dadurch eine Prüfung vermasselt. An den anderen Tag habe ich bei meinen Eltern übernachtet. Ich bin damals mehrmals zu den Damen hingegangen und habe mich beschwert. Ging denen am Arsch vorbei.
Was du gemacht hast hätte ich mich nicht getraut. Ich habe mal den Typen der unter der einen Damen wohnte gefragt ob ihn der Krach von oben stört. War für ihn kein Problem. Ich bin damals wieder zurück zu meinen Eltern, weil ich schon Panik bekommen habe wenn ich die Wohnung nur betreten habe. Dort bin ich dann sehr lange geblieben. Bestimmt ein Mitgrund warum ich AB bin.
Diese Überempfindlichkeit ist furchtbar.
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Re: Bassgeräusche vom Mieter unter mir.

Beitrag von Hoppala »

Siegfried hat geschrieben: 06 Jul 2022 18:36 So geht es mir im Straßenverkehr wenn ich wieder mal einen rücksichtslosen Schleicher vor mir habe der meint mit 50 oder 60 über die Landstraße eiern zu müssen weil ihm auch alle anderen egal sind die sich dadurch genötigt fühlen und auch noch die Gesundheit der anderen gefährden....eine Handhabe dagegen hat man auch nicht und anflaumen bringt da auch nix da die sich noch im Recht fühlen.
Bisserl offtopic, aber sowas triggert dann wieder mich, und hier wurde ja soeben zur verbalen Eskalation geraten :-) :
Die fühlen sich nicht nur, die sind im Recht.
Inwiefern es jemandes Gesundheit gefährdet, wenn jemand anders mit angepasster Geschwindigkeit unter der zulässigen Höchstgeschwindigkeit fährt, erschließt sich mir nicht. Auch nicht, inweifern das "Nötigung" darstellen soll? Mit weiteren Verlehrsteilnehmern jeglicher Couleur sowie sonstigen Hindernissen ist (nicht nur) auf Landstraßen ständig zu rechnen.
Und woher kennst du die Motivationen der dir missliebigen Verkehrsteilnehmer?
Immerhin verzichtest du auf "anflaumen" und somit auf mögliche Straftaten (Drängeln, Hupen in dieser Situation, etc.).
Spricht ein Radfahrer, der Nötigung durch Kfz-Führer zur Genüge kennt. (Immerhin scheint sich die Situation zumindest hier vor Ort allmählich zu bessern.)
Offtopic off.
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Re: Bassgeräusche vom Mieter unter mir.

Beitrag von Tania »

Hoppala hat geschrieben: 07 Jul 2022 12:27
Siegfried hat geschrieben: 06 Jul 2022 18:36 So geht es mir im Straßenverkehr wenn ich wieder mal einen rücksichtslosen Schleicher vor mir habe der meint mit 50 oder 60 über die Landstraße eiern zu müssen weil ihm auch alle anderen egal sind
Die fühlen sich nicht nur, die sind im Recht.
Straßenverkehrsordnung (StVO), § 3 Abs. 2: „Ohne triftigen Grund dürfen Kraftfahrzeuge nicht so langsam fahren, dass sie den Verkehrsfluss behindern."

Geringe Motorleistung (was bei Radfahrern der Fall sein dürfte) gilt als triftiger Grund. "Ich mag nicht schneller fahren" nicht.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Bassgeräusche vom Mieter unter mir.

Beitrag von Hoppala »

Tania hat geschrieben: 07 Jul 2022 13:05
Hoppala hat geschrieben: 07 Jul 2022 12:27
Siegfried hat geschrieben: 06 Jul 2022 18:36 So geht es mir im Straßenverkehr wenn ich wieder mal einen rücksichtslosen Schleicher vor mir habe der meint mit 50 oder 60 über die Landstraße eiern zu müssen weil ihm auch alle anderen egal sind
Die fühlen sich nicht nur, die sind im Recht.
Straßenverkehrsordnung (StVO), § 3 Abs. 2: „Ohne triftigen Grund dürfen Kraftfahrzeuge nicht so langsam fahren, dass sie den Verkehrsfluss behindern."

Geringe Motorleistung (was bei Radfahrern der Fall sein dürfte) gilt als triftiger Grund. "Ich mag nicht schneller fahren" nicht.
Den (nicht) "triftigen Grund" weiß Siegfried woher?
Er weiß es nicht.
StVO §1: "(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird."
Damit ist eigentlich alles gesagt. Wenn es nur auch alle wissen und beherzigen würden ...

Mein Fahrrad hat übrigens gar keine Motorleistung.
Im Grunde genommen fordert §1 ja auch, nur wirklich erforderliche Fahrten zu unternehmen (da zumindest jede Kfz-Fahrt andere schädigt und belästigt; ergo vermeidbare Fahrten gar nicht getätigt werden sollten ...). Ach wär das schön. Die Hälfte des Innenstadtverkehrs könnte man anhand §1 problemlos stillegen ...
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Re: Bassgeräusche vom Mieter unter mir.

Beitrag von Reinhard »

Hoppala hat geschrieben: 07 Jul 2022 14:08
Tania hat geschrieben: 07 Jul 2022 13:05 Straßenverkehrsordnung (StVO), § 3 Abs. 2: „Ohne triftigen Grund dürfen Kraftfahrzeuge nicht so langsam fahren, dass sie den Verkehrsfluss behindern."

Geringe Motorleistung (was bei Radfahrern der Fall sein dürfte) gilt als triftiger Grund. "Ich mag nicht schneller fahren" nicht.
Den (nicht) "triftigen Grund" weiß Siegfried woher?
Er weiß es nicht.

Es gibt so Exemplare an Verkehrsteilnehmern, die auf einer Straße, die breit genug wäre für zwei, mit 60 km/h fahren wenn es nur ein bisschen kurvig ist, gerade kurvig genug, um trotz der geringen Geschwindigkeit nicht überholen zu können. Aber sobald die Strecke übersichtlich wird, entdecken sie das Gaspedal und fahren 100, so dass man noch schneller fahren müsste zum Überholen. Da ist der triftige Grund eher nicht plötzlich weggefallen, bzw. "hat Angst vor Kurven" ist kein triftiger Grund. :dont:


Ich rege mich im Verkehr nicht über viel auf, aber so jemand gehört dazu.
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Re: Bassgeräusche vom Mieter unter mir.

Beitrag von Hoppala »

Reinhard hat geschrieben: 07 Jul 2022 16:52 Es gibt so Exemplare an Verkehrsteilnehmern, die auf einer Straße, die breit genug wäre für zwei, mit 60 km/h fahren wenn es nur ein bisschen kurvig ist, gerade kurvig genug, um trotz der geringen Geschwindigkeit nicht überholen zu können. Aber sobald die Strecke übersichtlich wird, entdecken sie das Gaspedal und fahren 100, so dass man noch schneller fahren müsste zum Überholen. Da ist der triftige Grund eher nicht plötzlich weggefallen, bzw. "hat Angst vor Kurven" ist kein triftiger Grund. :dont:


Ich rege mich im Verkehr nicht über viel auf, aber so jemand gehört dazu.
Gibt es. Woher weißt du, das der vor dir so jemand ist?
Im übrigen fände ich "Angst vor Kurven" einen triftigen Grund, denn mir ist lieber, der Mensch hat seine Kiste sicher unter Kontrolle als dass er gerad mit 100 panisch in die Kurve fährt.
Noch triftiger wäre das natürlich als Grund, da nicht lang zu fahren.
Aber so oder so kein Anlass, sich über den aufzuregen.
Bestenfalls über die eigene mangelnde Rücksichtnahme und Verständnis. Wenn man das schon dem anderen in Unkenntnis seiner tatsächlichen Motive vorhällt, dann doch sich selbst in (hoffentlich) Kenntnis der eigene Motive erst Recht ...

Hat aber ebenso so oder so mit störenden und nicht selbst verursachten Bassfrequenzen im Wohnbereich nix zu tun.
Dabei finde ich StVO §1 gar nicht mal schlecht auch jenseits des Straßenverkehrs. Müsste nur noch jemand durchsetzen (wie gesagt: "unnötiger Kfz-Gebrauch"...)
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Re: Bassgeräusche vom Mieter unter mir.

Beitrag von Montecristo »

Hoppala hat geschrieben: 07 Jul 2022 17:25 Müsste nur noch jemand durchsetzen (wie gesagt: "unnötiger Kfz-Gebrauch"...)
In meinem Stadtteil (dörflicher Charakter) gibts keine verfügbaren Tagesmütter. Deshalb muss ich mit meiner Tochter in einen anderen Stadtteil knattern und dann von dort zu Arbeit. Am Nachmittag dann das ganze Retour. Aus finanziellen Gründen geht es nicht anders, um mal davon zu schweigen dass Kinder am besten in einem Umfeld mit anderen Kindern aufwachsen.
Viel lieber würde ich meine Tochter vor Ort abliefern und mit dem Ebike die schlappen 11 km zur Arbeit zurücklegen. Das könnte das Fahrrad fast fahren wie der Vogel fliegt. Und selbst der Wolf könnte schneller laufen als das Auto fährt.
Die ganze Tour mit dem Ebike (mit Triangulation zur Tagesmutter) ist leider wieder zu zeitaufwändig.

Da unser Dorf direkt an der S-Bahn-Strecke liegt, kann meine Frau in 20 Minuten in der Frankfurter Innenstadt sein. Meine Schwiegereltern, die in Frankfurt wohnen, können aber im Krankheitsfall meine Tochter dort nicht einsammeln, weil der ÖPNV fast eine Stunde für die Strecke braucht (Umsteigen erforderlich!).

Meine Frau nutzt jetzt ihr 9-Euro-Ticket optimal. Ist vielleicht für den einen oder anderen noch ein Spartip.
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Tania
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Re: Bassgeräusche vom Mieter unter mir.

Beitrag von Tania »

Montecristo hat geschrieben: 08 Jul 2022 10:03 Da unser Dorf direkt an der S-Bahn-Strecke liegt, kann meine Frau in 20 Minuten in der Frankfurter Innenstadt sein. Meine Schwiegereltern, die in Frankfurt wohnen, können aber im Krankheitsfall meine Tochter dort nicht einsammeln, weil der ÖPNV fast eine Stunde für die Strecke braucht (Umsteigen erforderlich!).
Ja, sobald man aus der Stadt raus muss, wird es schwer mit den Öffis. Eine Bekannte würde gern ihr Studienpraktikum an ihrer alten Schule (in einem 5000-Einwohner-Städtchen) machen. 30 min per Auto, 2:30h mit Bus&Bahn. Und kleinere Dörfer sind gar nicht angeschlossen - man müsste erstmal 10-15 km per Rad zur nächsten Haltestelle. Da nützt dann auch ein günstiges 9-€-Ticket wenig.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.