Seid ihr "normal"?

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Trotzdem
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von Trotzdem »

Gody001 hat geschrieben: 09 Jan 2024 22:17
Videl hat geschrieben: 09 Jan 2024 21:58 Klingt wie mich wie nach "Frauen können sich jeden aussuchen, Männer müssen darauf hoffen, Mal ausgewählt zu werden. Hilflos der weiblichen Macht/Wahl ausgeliefert...". Und das stimmt einfach nicht. Oder wie hast du es sonst gemeint?
Ja das war ganz anders gemeint.
Ich sprach damit das evolutionäre Prinzip des "female choice an."
Die Frau Kontrolliert den Zugang zum Sex. Ob nun in der festen Beziehung bei demjenigen wo sie den ONS zulässt oder bei dem Mann der sie einfach anspricht. Der Mann der anspricht, hat ja bereits die Bereitschaft zum Sex unterschwellig gezeigt, in dem er den Mut hatte sie anzusprechen. Sie entscheidet ab dem Zeitpunkt wie es weitergeht.
Und Männer sind halt immer noch der Aktivere Part und Frauen der Passivere Part, wenn es um die Erstansprache geht.
Männer sind da doch in der Mehrheit Primitiver veranlagt und wollen eher mehr Sex als die Frau oft zulässt.
Natürlich gibts auch Frauen, die nicht in den Genuss dieser Erstansprache kommen, weil sie irgendwelchen körperlichen Eigenschaften nicht entsprechen oder dermaßen passiv sind so das sie übersehen werden und sich geehrt in die Reihen der Abinen aich einfügen.
Dabei sollte es jetzt nicht darum gehen ob Frau auch immer den Traummann bekommt, den sie sich auserkoren hat.
Natürlich ist das weder bei dem einen noch dem anderen Geschlecht so einfach.
Also ich kann das was du sagst schon weitgehend unterschreiben (auch wenn es etwas undifferenziert ist, da es mehrere evolutionäre Mechanismen gibt). Es ist halt nur für die Leute bitter, die etwas aus dem Raster fallen. Ich habe ja bereits in diesem Thread beschrieben, dass ich eigentlich ziemlich normal bin. Allerdings bin ich gesundheitlich etwas angeschlagen und ich sehe eben für andere nicht normal aus. Also es bringt mir nicht viel, wenn ich mich selbst für komplett normal halte, jedoch von anderen nicht für normal gehalten werde. Also verstehe ich auch grundsätzlich nicht die Frage des Threads.

Ich bin ein komplett normaler Mensch, aber was bringt es mir, wenn ich auf den Märkten (Partnermarkt, Arbeitsmarkt, Wohnungsmarkt, etc ) nicht dafür gehalten werde? Nicht so viel. Am meisten bringt mir dann noch, dass es Werte und Gesetze gibt, die jedem einzelnen Menschen Würde und Rechte geben.

Ich finde es eben einen Luxus sich nicht als normal betrachtet zu können und dennoch keine negative Auswirkungen zu haben. Das können eigentlich nur Leute, die von anderen als normal angesehen werden, aber sich selbst nicht als normal sehen. Also der genau entgegengesetzte Fall meiner Situation. Diese Leute haben dann auf den Märkten keinerlei Probleme oder eben Probleme, die sie selbst relativ einfach ändern können.

Ich gebe mal ein Beispiel: Ein Punk, der sich einen Irokesen macht und mit NIetenhalsband rumläuft, leistet sich den Luxus nicht normal zu sein. Er ist nicht nicht normal, weil er z.B. eine körperliche Einschränkung hat oder besonders hässlich aussieht, sondern weil er sich für einen bestimmten Kleidungs- und Lebensstil entschieden hat. Das ist ein fundamentaler Unterschied. So sind die meisten Punks dann auch nicht ihr ganzes lebenlang Punks, sondern vorallem in ihrer rebelllischen Jugend. Spätestens dann, wenn sie eine Frau und Kinder haben, sind sie ganz normal bzw. allein der Status, eine eigene Familie zu haben, macht sie normal.

Das ist eigentlich auch das, was mich an Leuten stört, die normal sein, als etwas Negatives auslegen oder umgekehrt "Andersein" undifferenziert, als toll darstellen. Es ist nur toll anders zu sein, wenn man es selbst entscheidet und in bestimmten Lebensbereichen, als ganz normal wahrgenommen wird. Es ist bescheiden, wenn man selbst ganz normal sein will, aber aufgrund des äußeren Erscheinungsbild, von anderen nicht so wahrgenommen wird. Denn darauf hat man kaum einen Einfluss.

Zusammengefasst: Es ist nicht kompliziert, sondern differenziert, zu betrachten.
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von Levyn »

Trotzdem hat geschrieben: 13 Jan 2024 02:30 Ich finde es eben einen Luxus sich nicht als normal betrachtet zu können und dennoch keine negative Auswirkungen zu haben. Das können eigentlich nur Leute, die von anderen als normal angesehen werden, aber sich selbst nicht als normal sehen. Also der genau entgegengesetzte Fall meiner Situation. Diese Leute haben dann auf den Märkten keinerlei Probleme oder eben Probleme, die sie selbst relativ einfach ändern können.
Trifft das nicht grob auch auf dich zu? Stell dir mal vor was wäre, wenn jeder genau so denken würde. Du sprichst den Menschen ab sich selbst einschätzen zu können, aber du selbst willst das aber sicher können. Wenn jemand nun daherkommen würde und das gleiche von dir behaupten würde. Wie würdest du da reagieren?
Trotzdem hat geschrieben: 13 Jan 2024 02:30 Es ist bescheiden, wenn man selbst ganz normal sein will, aber aufgrund des äußeren Erscheinungsbild, von anderen nicht so wahrgenommen wird. Denn darauf hat man kaum einen Einfluss.
Wenn man nicht gerade erhebliche Deformierungen im Gesicht oder Körper hat, dann bin ich der Meinung, dass man schon sehr großen Einfluss darauf hat wie man von anderen, wahrgenommen wird.
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von Diomedes »

Normal im Sinne von ich kann selbstständig Leben und einer Arbeit nachgehen ja.

Aber was social Skills angeht nein da bin ich ein absoluter Krüppel.
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von Mannanna »

Hoffentlich nicht. ;)
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von Trotzdem »

Levyn hat geschrieben: 13 Jan 2024 17:31 Trifft das nicht grob auch auf dich zu? Stell dir mal vor was wäre, wenn jeder genau so denken würde. Du sprichst den Menschen ab sich selbst einschätzen zu können, aber du selbst willst das aber sicher können. Wenn jemand nun daherkommen würde und das gleiche von dir behaupten würde. Wie würdest du da reagieren?
1. Nein, es trifft nicht auf mich zu, da ich körperliche Einschränkungen habe und es aufgrund meines Erscheinungsbild häufig mit Diskriminierung zu tun habe.

2. Hättest du dir Mühe gemacht Beispiel zu lesen und darüber nachzudenken, wäre dir der Unterschied klar. Ein Punk wird nicht dazu gezwugen eine Punk zu sein. Die freie Entscheidung macht ja erst den Punk zum Punk. Das würde auch kein Punk abstreiten. Es ist mMn meist relativ klar ersichtlich ob jemand frei entscheidet anders zu sein, oder ob er aufgrund seines angeboren physischen Erscheinungsbild, als anders wahrgenommen wird.
Levyn hat geschrieben: 13 Jan 2024 17:31 Wenn man nicht gerade erhebliche Deformierungen im Gesicht oder Körper hat, dann bin ich der Meinung, dass man schon sehr großen Einfluss darauf hat wie man von anderen, wahrgenommen wird.
Ich habe schon davon geredet, dass man eben nicht normal aussieht. Nehmen wird das Beispiel Adipositas. Jemand der 150 Kilo wiegt, kann sich noch so schwarz kleiden, er wird nicht als normalgewichtig wahrgenommen. Die Person kann also kurzfristig keinen großen Einfluss darauf nehmen nicht, als nicht übergewichtig wahrgenommen zu werden. Solche Sachen waren gemeint.
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von Levyn »

Trotzdem hat geschrieben: 17 Jan 2024 11:24 1. Nein, es trifft nicht auf mich zu, da ich körperliche Einschränkungen habe und es aufgrund meines Erscheinungsbild häufig mit Diskriminierung zu tun habe.
Wie äußern sich denn deine körperlichen Einschränkungen? Ich habe von dir nur gelesen, dass du eine Brille mit dicken Gläsern trägst, aber vielleicht gibt es ja auch noch andere Einschränkungen, die ich überlesen habe.
Trotzdem hat geschrieben: 17 Jan 2024 11:24 2. Hättest du dir Mühe gemacht Beispiel zu lesen und darüber nachzudenken, wäre dir der Unterschied klar. Ein Punk wird nicht dazu gezwugen eine Punk zu sein. Die freie Entscheidung macht ja erst den Punk zum Punk. Das würde auch kein Punk abstreiten. Es ist mMn meist relativ klar ersichtlich ob jemand frei entscheidet anders zu sein, oder ob er aufgrund seines angeboren physischen Erscheinungsbild, als anders wahrgenommen wird.
Du vergisst aber, dass es genügend Menschen gibt, die einen F* darauf geben wie sie aussehen. Nicht aktiv, sondern passiv.
Menschen, die nur das tragen, was ihnen am Körper am bequemsten erscheint. Menschen, die sich wenig um ihren Körper kümmern und alles essen was sie wollen oder auch nicht wollen. Menschen, die sich keinerlei Sorgen über ihre Körperbehaarung oder Frisur machen.
Trotzdem hat geschrieben: 17 Jan 2024 11:24 Ich habe schon davon geredet, dass man eben nicht normal aussieht. Nehmen wird das Beispiel Adipositas. Jemand der 150 Kilo wiegt, kann sich noch so schwarz kleiden, er wird nicht als normalgewichtig wahrgenommen. Die Person kann also kurzfristig keinen großen Einfluss darauf nehmen nicht, als nicht übergewichtig wahrgenommen zu werden. Solche Sachen waren gemeint.
Beim Übergewicht gibt es den BMI als Maßstab. Wie merken wir aber, ob jemand "normal" aussieht. Was ist dort der Maßstab?
Irgendwie musst du ja eine Objektivität, abseits der eigenen Meinung und der Meinung von einigen Menschen, sehen, wenn du das mit dem Gewicht vergleichst.
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von Darth Bane »

Bis zu meinem 16. oder 17. Lebensjahr würde ich mich und mein Verhalten schon als recht normal bezeichnen. Danach habe ich mich aber immer mehr abgekapselt und vom Rest meiner Mitschüler isoliert. Während andere jedes WE Party machten, konnte ich damit absolut nichts anfangen. Ich saß lieber Zuhause und habe gelesen oder Musik gehört. Wenn es hoch kam, ging ich mal ins Kino. Natürlich nur alleine oder mit männlichen Verwandten oder Bekannten. Wirkliche Freunde hatte ich maximal drei. Eine Disco, heute sagt man wohl Club dazu, habe ich ebenfalls höchstens fünfmal von innen gesehen.
Dass ich auch nie in einem Tanzkursus war, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Und mit knapp 55 Jahren verbringe ich eindeutig zu viel Zeit an meiner Xbox, was auch nicht unbedingt ein alterstypisches Hobby ist.
Und dann muss man sich auch noch anhören, dass angeblich jeder gerne auf Partys geht. Wozu, wenn man damit nichts anfangen kann?
Genau zwei sollen es sein. Nicht mehr, nicht weniger. Einer, der die Macht verkörpert, und einer, der nach ihr giert.
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von Gody001 »

Man geht viel zu inflationär mit dem Wort Freunde um. Wenn ich mich zurückbesinne...Ja ich hatte da meine Jungengruppe.
Waren das Freunde? Heute würde ich definitiv nein sagen. Woran mache ich das fest? Nun wären es freunde gewesen, hätte ich mit irgendwem noch Kontakt.
Solange ich mich interessiert gezeigt habe, dabei war, lief alles tutti.
Hat mal einer, von denen mich angerufen gefragt wies, geht? Niemals. Das verlief sehr eindeutig als Einbahnstraße. Man hat sich sehr schnell aus den Augen verloren und das Ganze ist im Sand verlaufen als die Schulzeit rum war.
Ergo, das waren keine Freunde.

Erst seitdem ein Arbeitskollege vor etwa zwei Jahren in unsere Firma gekommen ist, habe ich sowas wie einen Freund, auch wenn ich seine Art oftmals sehr anstrengend finde. Man merkt, dass es ihn kümmert, was mit einem ist ganz einfach, weil er sich auch selber meldet.