Seid ihr "normal"?

[FantaLemon]

Ich halte mich für ziemlich normal.

[LinuxUser]

Moin,

ich habe so den Eindruck, dass ich auf Gleichgesinnte einigermaßen normal wirke.

Auf Extroverts, Partygänger etc eher weniger. Aber so nehmen die in der Regel alle Nerds wahr.

[time4change]

Normal, was ist das? Menschen sind einzigartig, jeder ist anders. ...

"Normal" ist, was 80 % oder mehr aller Menschen machen/können/sind

und die "Einzigartigkeit" ist bei der Mehrzahl der Menschen eher marginal ...
(bzw. betrifft oft nur Teilbereiche des Lebens)

"Normal" ist also:

- irgendwann zwischen 15 und 25 die erste Beziehung zu haben

- Kinder zu wollen
(und zumeist auch irgendwann im Laufe des Lebens zu bekommen bzw. zu zeugen)

- sich so zu kleiden, dass man in der Masse (z.B. in der Fußgängerzone/in der U-Bahn) nicht negativ auffällt
(ein punkiger Iro und zerrissene mit Sicherheitnadeln dekorierte Jeans sind fast überall nicht "normal")

- usw.

[Hoppala]

Hoffentlich nicht.

Im Grunde niemand. Nur manche (viele?) wollen es nicht wahrhaben.

[Strange Lady]

Mein Sozialverhalten ist sehr normal. Hab ein gutes soziales Netz und Freund*innen, die mich schätzen.

Mein psychisches Innenleben ist leider nicht normal. Bin voller Komplexe und Ängste.

[Seb-X]

Nein, ich bin garantiert nicht normal. Viel Rückzug, Sozialverhalten beschränkt sich auf lose Kontakte und distanzierten Smalltalk. Ich mag mich nicht und will eigentlich nicht alt werden.

[Schorsch]

Ich denke schon das ich auf den ersten Blick normal wirke.

Das „anormale“ an mir ist halt meine Behinderung/ Sehschwäche und die draus folgenden Einschränkungen.
Dadurch hab ich mich in meiner Jugend auch nicht normal gefühlt.
War meist ein Außenseiter und hab nur in kleineren Kreisen dazu gepasst.
Dadurch hab ich mich eine ganze Zeit lang verstellt oder zurückgehalten, wenn ich neue Leute kennengelernt habe.
Dann aber hatte ich in den letzten Jahren Kontakt zu Leuten die offen zu ihrer Abnormalität stehen können und dadurch viel glücklicher sind als ich der lange versucht hat sich anzupassen oder nicht aufzufallen.
Darum hab ich das für mich übernommen.
Seit dem ich kann ich viel besser auf Menschen zugehen und fühle mich in Gesprächen auch viel sicherer als früher.
Bin ich halt Abnormal oder anders als die große Masse aber ich bin ehrlich zu meinem Gegenüber und auch zu mir selbst und das macht mich dann auch glücklicher.
Und das ich glücklich bin ziehe ich dem „Normalsein“ liebend gern vor.

[Frito]

Generell ist das natürlich eine Frage, die je nach Betrachter andere Ergebnisse liefert.

Es gibt Eigenschaften an mir, da würde ich mich als normal bezeichnen und wiederrum welche die eher nicht normal sind.
Andererseits ist eine "unnormale Eigenschaft" (das AB-sein) hier im Forum also wiederrum normal ^^

Ist wirklich nicht leicht die Frage eindeutig zu beantworten, aber spannend ist sie alle mal.
Jeder ist auf seine Weise besonders.

[Namiger_Benutzer]

Nope.
Ich habe mich in der Gesellschaft schon immer wie ein Fremdkörper gefühlt und wenn es nur in kurzen Momenten war.
Und das wird sich in diesem Leben nicht mehr ändern.
Eine Diagnose habe ich nie bekommen, auch als bei mir im Kleinkindalter und der Grundschule schon ein paar Tests gemacht wurden.
Brauche ich auch nicht.
Wenn ich neurotypisch sein sollte, fresse ich einen mit Uranium gewürzten Schlüppi von jedem Mitglied des Nationalen Volkskongresses in China.
Ziemlich sichere Wette in dem Forum.

[°°°Raupe]

Worauf ich hinaus will: Geht es euch ähnlich? Inwiefern – abgesehen von ABtum – seid ihr nicht "normal"? Habt ihr auch das Gefühl, nirgends hineinzupassen? Wolltet ihr lieber "normal" sein?

Ich definiere Normalität so, dass etwas zu der Norm gehört.
Eine Norm ist immer eine absolute Mehrheit.
So ist es z.B. normal, dass ein Auto 4 Räder hat.
Natürlich gibt es auch Dreiradautos, aber die sind in Relation betrachtet extrem selten.
Objektiv betrachtet bin ich nicht normal.
Leider bin ich sogar dermaßen einzigartig, dass sich auch keine Minderheiten und Randgruppen für mich heraus kristallisieren.
Aus einer logischen Perspektive wäre ich l***er normal, aber mein Herz fühlt sich als "Freak" sogar wohl und sehnt sich nach anderen Freaks.

[halbkaputt]

Worauf ich hinaus will: Geht es euch ähnlich? Inwiefern – abgesehen von ABtum – seid ihr nicht "normal"? Habt ihr auch das Gefühl, nirgends hineinzupassen? Wolltet ihr lieber "normal" sein?

Ich definiere Normalität so, dass etwas zu der Norm gehört.

dazu braucht es aber auch Kontext! kürzlich gehört: der "Normalfall" auf dieser Erde ist ein männlicher Han-Chinese Mitte 20, was in einem bayrischen Bergdorf ziemlich von der Norm abweichen würde

[Ananas]

Ich bin nicht normal, aber nicht im positiven Sinne.
War ich noch nie.
Ich habe nicht die üblichen Ansichten, nicht die üblichen Lebensziele, nicht den üblichen Alltag.

Wäre ich hübsch, wäre das wenigstens alles egal.
Nur hübschen Menschen haben das Recht, aus der Norm zu fallen und trotzdem geliebt zu werden.

[Settembrini]

Ich bin nicht normal, aber nicht im positiven Sinne.
War ich noch nie.
Ich habe nicht die üblichen Ansichten, nicht die üblichen Lebensziele, nicht den üblichen Alltag.

Wäre ich hübsch, wäre das wenigstens alles egal.
Nur hübschen Menschen haben das Recht, aus der Norm zu fallen und trotzdem geliebt zu werden.

Ach Ananas, für mich lesen sich diese Aussagen wahrlich so, als wärest Du dabei einer schieren Verzweiflung anheimgefallen!

Wer definiert hier das Wort „Hübsch“? Ich kann es nicht.
Ich habe einmal ein Mädchen geliebt, dass in der ganzen Klasse als ausgesprochen unattraktiv verschrien war. Ich fand das Mädchen hübsch. Aber das traute ich mir nicht, ihr zu sagen. Wie sollte ich, mit 10 Jahren?
Wonders habe ich in einem Thread geschrieben, dass die sogenannten „Models“ für mich dagegen häufig alles andere als attraktiv sind.

Dein letzter Satz ist aber auch ohne die Definition von „hübsch“ sehr normativ verfasst. Ich würde ihn in lediglich zwei Worten geändert und des ersten Wortes beraubt etwas anders formulieren: „Hübsche Menschen haben die Möglichkeit, aus der Norm zu fallen und trotzdem geliebt zu werden.“

Im Sinne von der antiproportionalen Deutung Deines letzten Satzes das Beispiel: Der Bass-Bariton Thomas Quasthoff ist durch das Medikament Contergan entstellt auf die Welt gekommen und glücklich verheiratet. Zudem ist er weltberühmt (und somit nicht „Norm“) und als Mensch bei vielen geschätzt. Und er ist nach Empfinden der meisten Menschen nicht „hübsch“ und mit dem was er kann ganz gewiss nicht „die Norm“.

Ich bin übrigens auch nicht „normal“. Und ich bin es gerne. Denn das Normale ist für mich das Langweilige. Ich bin nicht „normal“ in Fragen der Prioritäten über diese Welt, nicht bei meinen Interessen, nicht in meinen Ansichten, nicht beim Glauben und nicht in der Musik. Und bestimmt habe ich noch etwas dabei vergessen…

Willkommen also an Bord!

[Ananas]

Ach Ananas, für mich lesen sich diese Aussagen wahrlich so, als wärest Du dabei einer schieren Verzweiflung anheimgefallen!

Ich spreche nur unangenehme Wahrheiten aus von denen jede/r tief im Herzen weiß, dass ich Recht habe.
Es bringt ja nichts, die Realität zu verleugnen.

[Ananas]

Ich bin übrigens auch nicht „normal“. Und ich bin es gerne. Denn das Normale ist für mich das Langweilige.

Wahrscheinlich sind alle echten ABs hier nicht normal auf irgendeine Weise, sonst wären sie schließlich keine ABs.

Viele Nicht- und Ex-ABs scheinen hingegen eher ein Standardleben zu führen, so wie ich das bisher rausgelesen habe.

Das AB-Sein ist bei diesen Menschen eher neurotisch, während es bei echten ABs psychotisch (und damit unumkehrbar) ist.

[Nachtigall94]

Ach Ananas, für mich lesen sich diese Aussagen wahrlich so, als wärest Du dabei einer schieren Verzweiflung anheimgefallen!

Ich spreche nur unangenehme Wahrheiten aus von denen jede/r tief im Herzen weiß, dass ich Recht habe.
Es bringt ja nichts, die Realität zu verleugnen.

Nein, du stellst absolute Behauptungen in den Raum und zeigst dabei ein Schwarz-Weiß-Denken.

Ich bin übrigens auch nicht „normal“. Und ich bin es gerne. Denn das Normale ist für mich das Langweilige.

Wahrscheinlich sind alle echten ABs hier nicht normal auf irgendeine Weise, sonst wären sie schließlich keine ABs.

Viele Nicht- und Ex-ABs scheinen hingegen eher ein Standardleben zu führen, so wie ich das bisher rausgelesen habe.

Das AB-Sein ist bei diesen Menschen eher neurotisch, während es bei echten ABs psychotisch (und damit unumkehrbar) ist.

Jetzt gibt es schon echte und unechte ABs?

[Reinhard]

Wahrscheinlich sind alle echten ABs hier nicht normal auf irgendeine Weise, sonst wären sie schließlich keine ABs.

Viele Nicht- und Ex-ABs scheinen hingegen eher ein Standardleben zu führen, so wie ich das bisher rausgelesen habe.

Das AB-Sein ist bei diesen Menschen eher neurotisch, während es bei echten ABs psychotisch (und damit unumkehrbar) ist.

Alle Gegenbeispiele sind unechte ABs

Als gäbe es keine psychotischen Personen in Beziehungen ...

[Zuya Hiyaye]

1. Ja.

2.

Alle Gegenbeispiele sind unechte ABs
[...]

3. Es könnte sich ja mal jeder spaßeshalber dem YSR/11-18R bei einer Einrichtung seiner Wahl unterziehen.
Ich wäre mal gespannt auf die Ergebnisse. Würde mich aber nicht wirklich wundern wenn die Ergebnisse überwiegend im
"nicht klinischen Bereich" und "die Problemskalen im ersten Bereich im unauffälligen Bereich" liegen würden.

Ja, ich kenne mich auch aus.
Ich kenne den großen Karl, den frommen Ludwig, den starken August und den eisernen Heinrich.
Ich kann auf Französisch bis zehn zählen. Meine Titel kennt alle nur mein Insolvenzverwalter. Ich konnte mit Messer und Gabel essen, seit ich 14 bin.
Außerdem bin ich Experte für Parapsychologie, Paragliding, Paranüsse und Paracetamol.

[Gano]

... Es könnte sich ja mal jeder spaßeshalber dem YSR/11-18R bei einer Einrichtung seiner Wahl unterziehen...

Kostenlos und online kann der Test hier gemacht werden: https://psycalc.de.

Ein Blick in den Fragebogen lässt sich hier werfen: https://www.kjp-praxis-angela-schmidt.d ... dliche.pdf

Ich musste bei Frage 96 überlegen was die wohl mit "zuviel" meinen. ;-)

[Zuya Hiyaye]

Kostenlos und online kann der Test hier gemacht werden: https://psycalc.de.

Ein Blick in den Fragebogen lässt sich hier werfen: https://www.kjp-praxis-angela-schmidt.d ... dliche.pdf

Ich musste bei Frage 96 überlegen was die wohl mit "zuviel" meinen.

Oh Gott, was habe ich da jetzt angerichtet.
Aber danke für die Hinweise.
Allerdings sollte man das besser in Absprache mit einem 'Psycho' auswerten.