Seid ihr "normal"?

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Ananas

Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von Ananas »

Nachtigall94 hat geschrieben: 30 Sep 2023 11:54
Einzelgänger hat geschrieben: 30 Sep 2023 11:08 Ich weiß nicht, ob du mal in richtigen Incel-Communities unterwegs warst, aber rechts sind die nicht (unbedingt). Das ist eine recht bunte Truppe.
Warum sollte man bei diesen gefährlichen Menschen- und Frauenhassern vorbeischauen? Was bringt es einem?
Ist vielleicht nur für richtige Incels, also Hardcore ABs, interessant. Wieso solltest du als Softcore-"ABine" Interesse an dieser Gemeinschaft haben?
Du meldest dich ja auch nicht als gesunde Frau im Selbsthilfeforum für Krebspatienty an.
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Einzelgänger
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von Einzelgänger »

Nachtigall94 hat geschrieben: 30 Sep 2023 11:54 Warum sollte man bei diesen gefährlichen Menschen- und Frauenhassern vorbeischauen? Was bringt es einem?
Vielleicht damit man die Menschen, die man grundlos "Menschen- und Frauenhasser" nennt, mal kennenlernt um seine Vorurteile zu beseitigen. Wenn man danach immer noch der gleichen Meinung ist, ist das ja in Ordnung.
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Ananas hat geschrieben: 30 Sep 2023 11:46 Korrekt.
Ich behaupte nirgendwo, dass meine Kategorisierung wissenschaftlich sei.
Es ist meine ganz persönliche Sicht auf ABs auf Basis meiner Erfahrung aus diesem Forum.
Ich habe vor einigen Wochen extrem viel Zeit hier verbracht. Und das sind meine persönlichen Erkenntnisse daraus.
Danke für die Richtigstellung.
In diesem Sinne ist sie richtig.
Allerdings glaube ich kaum, dass man aus den Beiträgen der User hier, auf deren Erscheinung und Verhalten im Reallive schließen kann.
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Vogel
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von Vogel »

Ananas hat geschrieben: 30 Sep 2023 11:58 ...
Du meldest dich ja auch nicht als gesunde Frau im Selbsthilfeforum für Krebspatienty an.
Warum setzt Du "Abine" in Anführungszeichen?

Du schreibst ja nicht nur von "neurotisch" oder "psychotisch"- sondern vor allem von "echten" ABs.

ABs haben sich ja schon selbst sehr stark klassifiziert ( MAB, Abine, HC+/-Abs, SC,....) - was für einen Sinn macht es noch in "echt" einzuteilen? Zumal Du selbst keine Abine zu sein scheinst. :gruebel:
Ananas

Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von Ananas »

Vogel hat geschrieben: 30 Sep 2023 12:16 Warum setzt Du "Abine" in Anführungszeichen?
Echte ABy --> Keine Anführungszeichen
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Vogel hat geschrieben: 30 Sep 2023 11:45 Die Frage ob ich normal bin, kann ich im Übrigen nicht so leicht beantworten. Ich halte mich für normal. Ich lache, weine, freue mich genauso wie die, die als "normal" gelten. Ich habe genauso Gefühle, Bedürfnisse und Empfindungen, wie die, die als "normal" gehalten werden.

Aber bezüglich Beziehungen und Sexualität komme ich mir reichlich unnormal vor- ein unfreiwilliger Zuschauer.
Ein paar Gedanken dazu.

1. Ich lebe Zeit meines Lebens als Single. Das fällt natürlich auf. Nachbarn, Arbeitskolleg*innen, Freund*innen, Familie.
2. Es gibt in meinem Verhalten nichts, was die -insbesondere die Frauen darunter- auf Distanz hält.
Hätte ich eine (andere psychische Erkrankung- Soziale Angst, Autismus, Psychose) wäre sie Ursache für meine Soziale Isolation und damit in Folge auch meiner Partnerlosigkeit. Das ist zwar auch eine mögliche Ursache des AB seins, muss aber davon getrennt betrachtet werden.

3. Und selbstverständlich hat unser Dauersinglesein die Folge, dass wir uns manchmal depressiv fühlen, wie auf dem falschen Planeten, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, viele Dinge verpasst zu haben die für andere normal sind.
Einem wichtigem Bereich der sozialen Teilhabe stehen wir außen vor und sie ist möglicherweise vergleichbar dem eines Langzeitarbeitslosen.
Und so wird eine Folge wieder zu einer Ursache.

Wenn ich eine Einteilung vornehmen wollte, würde ich folgende vornehmen:
Und dabei fühle ich mich wie ein Marx unter lauter Hegelianern

Dimension I
a) Zeitweilige Singles
b) Singles mit geringer Beziehungserfahrung
c) Singles völlig ohne Beziehungserfahrung

Dimension II
Singles 20 Jahre - 30 Jahre
Singles 30 Jahre - 45 Jahre
Singles 45 Jahre - 65 Jahre
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von Nachtigall94 »

Einzelgänger hat geschrieben: 30 Sep 2023 12:03
Nachtigall94 hat geschrieben: 30 Sep 2023 11:54 Warum sollte man bei diesen gefährlichen Menschen- und Frauenhassern vorbeischauen? Was bringt es einem?
Vielleicht damit man die Menschen, die man grundlos "Menschen- und Frauenhasser" nennt, mal kennenlernt um seine Vorurteile zu beseitigen. Wenn man danach immer noch der gleichen Meinung ist, ist das ja in Ordnung.
Wir reden aber schon von den frauenhassenden Incels, die Frauen entmenschlichen und davon träumen, Amokläufe zu begehen?
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von Einzelgänger »

Nachtigall94 hat geschrieben: 30 Sep 2023 13:21
Einzelgänger hat geschrieben: 30 Sep 2023 12:03
Nachtigall94 hat geschrieben: 30 Sep 2023 11:54 Warum sollte man bei diesen gefährlichen Menschen- und Frauenhassern vorbeischauen? Was bringt es einem?
Vielleicht damit man die Menschen, die man grundlos "Menschen- und Frauenhasser" nennt, mal kennenlernt um seine Vorurteile zu beseitigen. Wenn man danach immer noch der gleichen Meinung ist, ist das ja in Ordnung.
Wir reden aber schon von den frauenhassenden Incels, die Frauen entmenschlichen und davon träumen, Amokläufe zu begehen?
Nein, ich zumindest nicht.
aber genau das meine ich auch. Der Begriff Incel hat keine Beudeutung mehr, da ihn jeder anders definiert.
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von kreisel »

Ananas hat geschrieben: 30 Sep 2023 11:46 Es ist meine ganz persönliche Sicht auf ABs auf Basis meiner Erfahrung aus diesem Forum.
Ich habe vor einigen Wochen extrem viel Zeit hier verbracht. Und das sind meine persönlichen Erkenntnisse daraus.
Danke für die Erläuterung, finde da auch einiges wieder an möglichen Profilen. Würde es selbst nur nicht ganz so strikt
zuordnen
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von °°°Raupe »

halbkaputt hat geschrieben: 29 Sep 2023 06:46
°°°Raupe hat geschrieben: 28 Sep 2023 21:37
Heubar hat geschrieben: 09 Sep 2022 23:10 Worauf ich hinaus will: Geht es euch ähnlich? Inwiefern – abgesehen von ABtum – seid ihr nicht "normal"? Habt ihr auch das Gefühl, nirgends hineinzupassen? Wolltet ihr lieber "normal" sein?
Ich definiere Normalität so, dass etwas zu der Norm gehört.
dazu braucht es aber auch Kontext! kürzlich gehört: der "Normalfall" auf dieser Erde ist ein männlicher Han-Chinese Mitte 20, was in einem bayrischen Bergdorf ziemlich von der Norm abweichen würde
Ja, auch das ABsein sollte man im Kontext betrachten.
Wenn ich als Hetero sage, dass mich das andere Geschlecht ablehnt und dass ich unattraktiv bin, so sollte ich dies auch global belegen können.
Ich bin ein abzulehnendes Milchbubigesicht Mitte 40, was mich dennoch für Frauen aus mehreren afrikanischen Kulturkreisen und auch aus Asien attraktiv genug sein lies.
Die Schönheitsnorm ist weltweit durchaus zumindest etwas unterschiedlich.
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von Levyn »

°°°Raupe hat geschrieben: 30 Sep 2023 17:35
halbkaputt hat geschrieben: 29 Sep 2023 06:46
°°°Raupe hat geschrieben: 28 Sep 2023 21:37

Ich definiere Normalität so, dass etwas zu der Norm gehört.
dazu braucht es aber auch Kontext! kürzlich gehört: der "Normalfall" auf dieser Erde ist ein männlicher Han-Chinese Mitte 20, was in einem bayrischen Bergdorf ziemlich von der Norm abweichen würde
Ja, auch das ABsein sollte man im Kontext betrachten.
Wenn ich als Hetero sage, dass mich das andere Geschlecht ablehnt und dass ich unattraktiv bin, so sollte ich dies auch global belegen können.
Ich bin ein abzulehnendes Milchbubigesicht Mitte 40, was mich dennoch für Frauen aus mehreren afrikanischen Kulturkreisen und auch aus Asien attraktiv genug sein lies.
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Wenn du der Meinung bist, dass das andere Geschlecht dich ablehnt, weil du halt, deiner Meinung nach, hässlich bist, dann ist das ja immer noch nur deine subjektive Wahrnehmung und keine objektive Tatsache ;)
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von °°°Raupe »

Levyn hat geschrieben: 30 Sep 2023 19:06 Niemand findet keinen Partner, weil er angeblich zu hässlich sei.
Wenn du der Meinung bist, dass das andere Geschlecht dich ablehnt, weil du halt, deiner Meinung nach, hässlich bist, dann ist das ja immer noch nur deine subjektive Wahrnehmung und keine objektive Tatsache ;)
Ich habe nirgendwo behauptet, dass ich hässlich bin.
Ich würde auch nicht behaupten, dass ich mit 179cm Körpergröße klein bin.
Dennoch bin ich nicht ausreichend genug, so funktioniert das Game.
Es geht nie um Meinungen sondern um Realitäten, mit denen man sich arangieren muss.
Hinten kackt die Ente.
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von Gody001 »

In unterschiedlichen Situationen, die normal sein sollten, kann es passieren, das ich stark ängstlich reagiere oder Sozialphobisch. Nein denke nicht dass das Normal ist. :gruebel:

Dann habe ich noch den morbus crohn an meiner Seite. Der bereitet mir seit meiner Operation vor 6 Jahren zwar keine Schmerzen mehr aber die last, das es ständig passieren kann, das man eine Toilette aufsuchen muss, wird nicht mehr weggehen. Alles was mir Angst macht fördert das auch noch. :crybaby:
Da ich mich deswegen nie wirklich frei draußen bewegen kann ist das auch eher hinderlich daran das ich meinen HC–AB Status auflösen kann. Über Tips wie an Orte gehen wo man Frauen treffen kann muss ich dann leider traurig lächeln. Die Medikamente nehme ich nur zur Not. Die helfen zwar aber die lösen auch Nebenwirkungen aus die bei mir immer Unwohlsein in der Magengegend auslösen.
Es ist nur ein kleiner Trost das ich diese genetische Komponente nicht aktiv beeinflussen kann, also nicht meine Schuld ist.
Es hält aber einfach trotzdem davon ab das ich ein "normaleres" leben führen kann in puncto Partner finden.
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von Trotzdem »

Leider nicht. Ich befinde mich äußerlich etwas außerhalb des normalen Spektrums. MIt normalen Spektrum ist für mich das gemeint, was gesellschaftlich und sozial als Vielfalt und äshetisch-harmonisch bzw.unauffällig wahrgenommen wird.

Vom Typ her bin ich ziemlich normal, da ich weder Nerd, noch Freak bin d.h. mich nicht dauerhaft in etwas total hineinsteigere und von mir aus ziemlich konventionell bin bzw. nicht auffallen will.
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von Levyn »

°°°Raupe hat geschrieben: 30 Sep 2023 20:27
Levyn hat geschrieben: 30 Sep 2023 19:06 Niemand findet keinen Partner, weil er angeblich zu hässlich sei.
Wenn du der Meinung bist, dass das andere Geschlecht dich ablehnt, weil du halt, deiner Meinung nach, hässlich bist, dann ist das ja immer noch nur deine subjektive Wahrnehmung und keine objektive Tatsache ;)
Ich habe nirgendwo behauptet, dass ich hässlich bin.
Ich würde auch nicht behaupten, dass ich mit 179cm Körpergröße klein bin.
Dennoch bin ich nicht ausreichend genug, so funktioniert das Game.
Es geht nie um Meinungen sondern um Realitäten, mit denen man sich arangieren muss.
Hinten kackt die Ente.
Große Frage ist dann immer noch, woran es in Realität scheitert.
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Gody001 hat geschrieben: 30 Sep 2023 20:36 In unterschiedlichen Situationen, die normal sein sollten, kann es passieren, das ich stark ängstlich reagiere oder Sozialphobisch. Nein denke nicht dass das Normal ist. :gruebel:
Meinst du, wenn einer hinter dir hergeht und du das zu spät bemerkst?
Oder meinst du, wenn du nach einem Rolling Stones Konzert noch einmal zurückblickst und 150.000 Menschen auf einmal siehst?
Oder meinst du wenn du 2010, nach dem Unglück in Duisburg, bei den beleuchteten Wasserspielen in Kassel mit 50.000 Menschen dicht zusammengedrängt durch viel zu enge Absperrungen geführt wirst?
Oder wenn du hundert Meter über dem Erdboden auf einer Plattform stehst mit nichts gesichert als einem Seil?
Tut mir Leid, du schreibst so kryptisch, dass ich nicht ermitteln kann, ob deine Angst pathologisch oder nicht doch vielleicht ganz normal ist.
Dann habe ich noch den morbus crohn an meiner Seite. Der bereitet mir seit meiner Operation vor 6 Jahren zwar keine Schmerzen mehr aber die last, das es ständig passieren kann, das man eine Toilette aufsuchen muss, wird nicht mehr weggehen. Alles was mir Angst macht fördert das auch noch. :crybaby:
Da ich mich deswegen nie wirklich frei draußen bewegen kann ist das auch eher hinderlich daran das ich meinen HC–AB Status auflösen kann. Über Tips wie an Orte gehen wo man Frauen treffen kann muss ich dann leider traurig lächeln. Die Medikamente nehme ich nur zur Not. Die helfen zwar aber die lösen auch Nebenwirkungen aus die bei mir immer Unwohlsein in der Magengegend auslösen.
Es ist nur ein kleiner Trost das ich diese genetische Komponente nicht aktiv beeinflussen kann, also nicht meine Schuld ist.
Es hält aber einfach trotzdem davon ab das ich ein "normaleres" leben führen kann in puncto Partner finden.
Das tut mir wirklich Leid. Ich hatte mal einen Freund der daran litt und sich dann - ich weiß nicht, ob man das Suizid nennen kann- sich darüber hinweggesetzt, sein Leben genossen hat, aber dann nach einem Jahr gestorben ist. Er hat eine attraktive Frau und drei erwachsene Kinder hinterlassen.

Was du aber schreibst, erinnert mich daran, dass jeder AB sein individuelles Päckchen zu tragen hat und eine erfolgreiche AB-Therapie erst einmal mit einer Anamnese beginnen sollte, bei der die individuelle aktuelle Situation ermittelt werden sollte bevor davon ausgehend die nächsten Schritte gemacht werden sollten.
Plumpe Ratschläge, wie geh doch mal raus, oder du musst aus deiner Komfortzone oder sprich doch mal 'ne Frau an, helfen da nicht weiter und sind sogar verletztend, weil sie unterstellen, man würde sein Schicksal einfach so in Kauf nehmen, ohne etwas zu unternehem oder unternehmen zu wollen. Keine Ahnung, warum die hier noch erlaubt sind.

Ach ja. Mein Freund war sozial ziemlich aktiv, war bei den Grünen engagiert, hat sich sehr für seinen Stadtteil und die Stadt Kassel eingesetzt.
Und ja, ich hielt ihn für sehr normal. Er mich übrigens auch, obwohl er wusste, dass ich AB war.
"Mensch, da hätte schon längst was, ganz von allein passieren müssen!"

Ich wünsche dir alles Gute.
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von Gody001 »

Zuya Hiyaye hat geschrieben: 01 Okt 2023 13:13 Tut mir Leid, du schreibst so kryptisch, dass ich nicht ermitteln kann, ob deine Angst pathologisch oder nicht doch vielleicht ganz normal ist.
Im Sinne von ich habe es z.b vermieden mich um Jobs zu bewerben. Ich habe es gehasst Anschreiben zu formulieren, weil einem immer gesagt wurde, das darf nicht 0815 sein, wenn du überhaupt eine chance haben willst.
Mein Lebenslauf wies deutliche Lücken auf, mit denen ich nicht souverän umgehen konnte.

Z.b Das fing schon in der Grundschule schlecht an. Ich hatte riesige Angst als ich eingeschult wurde.
Ich habe das überhaupt nicht verstanden warum ich da hingehen musste. Ich und mein Bruder wuchsen relativ Isoliert bis zur Grundschule auf. Kein Kindergarten, gab schon Ende der 80er einen Mangel an Plätzen. Schätze für eine gesunde Charakterentwicklung fehlte mir einfach der Umgang mit anderen Kindern.
Das wurde nicht wirklich viel besser ab der Grundschule.
Kann mich nicht erinnern mit den anderen Kindern Außerschulischen Kontakt gehabt zu haben. Es wären dafür Autofahrten nötig gewesen. Meine Mutter hatte 83 meinen Vater geheiratet. Haben sich in Polen kennengelernt und ist dann rüber Migriert. Mein Vater der kein einfacher Mensch war und immernoch ist, war kaum zuhause. LKW Fahrer. Und wenn er dann da war am Wochenende, gab's immer nur Frühschoppen und danach Party im Keller oder auf der Terrasse. Natürlich nicht wenig Alkohol geflossen damals. Er war nur unter Alkohol frei. Nüchtern war er Kolerisch und ein schlechter Beifahrer. Das führte dazu das meine Mutter trotz Führerschein eine Autofahrangst entwickelte. Die dauert bis heute an. Sie fährt seit 89 kein Auto mehr. Sie war quasi mit zwei kleinen Kinden allein und musste den ganzen Haushalt allein machen. Verständlich das auf ihrer Prioritätenliste damals, Kinder durch die Gegend fahren (Buß), nicht hoch im Kurs war.

Die ersten zwei Schuljahre waren sowas wie die vorhölle für mich. Eine absolut Empathielose Klassenlehrerin die bei Fehlern noch an den Ohren gezogen hatte und solche Sache. Kann mich noch an eine Kameradin erinnern die sich eingepinkelt hatte weil ihr der Gang zur Toilette von dieser alten Jungfer verweigert wurde. Und das war Anfang der 90er. Ich wurde nach 2 Jahren zurückgestuft. Es wurde sehr viel besser eine Junge Lehrerin die solche Methoden nicht auf dem Plan hatte. Aber die Wunden waren ja trotzdem gerissen.

Zurück zum Lebenslauf.
Eine Achterbahnen des scheiterns, die man durchaus auf meine von Kindheit an immer vorhandenen übermäßige Schüchtenheit zurückzuführen könnte.
Auch ein mögliches Bewerbungsgespräch hat in meinem Kopf immer fluchtreflexe ausgelöst. Am Ende ist zwar doch noch alles gut gegangen nur musste ich dazu nur wenig Beitragen. Zwischen jetzt und Schulabgang war noch einiges z.b eine Abgebrochene Lehre wo es mir damals auch richtig mies ging, das lass ich mal weg. Mir fällt gerade auf das ich bald ein Buch mit meinen Erlebnissen füllen könnte.
Über meinen Bruder ist damals jemand an mich herangetretten weil ich mich mit IT auskannte. Ich bin kein Ausgebilder Profi aber irgendwie Autodidaktisch in dem Thema gewesen. Das hat mich zu einem minijob gebracht den ich ein paar Jahre gemacht habe. Dann kam aber der Moment wo es hieß Hartz 4 beantragen oder die Vollzeitstelle, die mir die selbe Firma (kleines Familien Unternehmen) ein paar Jahre vorher schonmal Angeboten hatte.
Es hat mich viel Kraft gekostet anzurufen und das Angebot zu erneuern. Nach einem Kurzen Intermezzo im Krankenfahrdienst bin ich dort seit 2017 in der Verwaltung. Die Leute waren mir vertraut, ich kannte ja alle schon ein paar Jahre lang. Es ist eine Familiäre Atmosphäre trotz mittlerweile 60-70 Mittarbeiter. Mann dutzt sich auch den Chef.

Um einen Übergang zum AB sein zu machen, zu daten, eine Frau anzusprechen fühlt sich für mich ähnlich dem Bewerbungsprozess an. Löst eine ähnliche Angst aus.

Um auf deine anderen Beispiele zurück zu kommen nein ich fühle mich in Menschen Massen nicht wirklich wohl komme damit aber klar. Ich muss ja niemanden ansprechen lol.
Aber ich konnte in der Schule damals auch nicht frei vor Leuten sprechen. Sprich Referat halten.... Katastrophe. Es kam in meiner Laufbahn nur selten vor das sowas anstand, komischerweise. Als ich älter war habe ich entweder nichts abgeben und die 5 Kassiert oder habe an meinem Termin Geschwätz. Das ich eine Ersatzaufgabe hätte erbeten können wusste ich damals nicht. Allerdings hätte ich mich dann ja outen müssen. Ich habe alles in mich reingefressen tu es ja heute noch. Das hier ist Anonym. Aber wer weiß vielleicht ja der erste Schritt den ich machen musste.
Eigentlich hätte jemanden in der Grundschule auffallen müssen was mit mir los war.
Wäre ich später geboren wäre das wahrscheinlich sogar der Fall gewesen. Die waren damals Schulpsychologisch nicht so weit wie sie es heute sind :wuetend:
Ich hatte mal einen Freund der daran litt und sich dann - ich weiß nicht, ob man das Suizid nennen kann- sich darüber hinweggesetzt, sein Leben genossen hat, aber dann nach einem Jahr gestorben ist. Er hat eine attraktive Frau und drei erwachsene Kinder hinterlassen
.
Also hat er seine CED nicht behandeln lassen?
Er mich übrigens auch, obwohl er wusste, dass ich AB war.
"Mensch, da hätte schon längst was, ganz von allein passieren müssen!"
Ich habe das niemals mit irgendwem erörtert. Meine Mutter und mein Bruder, mit denen ich eine doch enge Bindung habe, werden es sich denken können oder erahnen es mindestens. Mein Vater weiß ich nicht was er denkt und was nicht und da er für mich nie eine Vaterfigur verkörpert hat, gibts da für mich auch keine Basis. Andere Familien, Mitglieder, Tante, Cousinen etc. wissen es nicht, entweder wegen des geringen Kontaktes oder wohnen teils auch weit weg. 900 Km. Beste Freundschaft habe ich keine seit......2004, wobei das eher sehr gute Kumpel waren. Sagen wir mal seit 2001. Jedes Mal gingen die Freundschaften in die Brüche, weil jemand weggezogen bzw. Schule gewechselt hat. Der letzte ist lediglich 30 KM weggezogen. Aber in dem Alter und mit der nicht vorhandenen Mobilität meinerseits waren das Welten. Und Handy ging damals gerade erst los und die wenigsten hatten eins.
Ich lebe heute nicht völlig isoliert. Ich habe 3-4 gute Kumpels, die ich durch Online spiele, kennengelernt habe, mit denen ich seit vielen Jahren Zeit im Sprachchat abends verbringe. Auch heute noch. Aber privat von Angesicht zu Angesicht haben wir uns noch nie getroffen, weil das Wohnen ja alle verstreut in GER. Mannheim Leipzig Frankfurt und einer in einem Kaff mittig zwischen Hamburg und Berlin. Auch schon länger als 10 Jahre Single. Zwei sind definitiv keine ABs, bei einem könnte ich es mir vorstellen, weiß aber nicht genug über seine Vergangenheit und einer, der aber nur sehr selten da ist, ist verheiratet, mit Kind. Die wissen es nicht, aber Frauenthemen kommen eh nur selten zu Sprache. Einen Arbeitskollegen habe ich noch, 8 Jahre jünger, mit dem ich mich sehr gut verstehe. Der kam vor zwei Jahren zu uns. Der hat auch so seine Päckchen zu tragen. Der ist auch schon lange Single, würde ich sagen. Von einer längeren Beziehung hat er nie erzählt. Wäre dann Softcore AB ? Sollte er doch noch kein Sex gehabt haben, hat er das sehr gut verborgen in seinen Teenager Partygeschichten. Meine Fantasie sagt mir aus dem Kontext zumindest das er wohl schon Sex gehabt hat. Aber meinen Status kennt der auch nicht.
Wenn solche Themen mal irgendwo zur Sprache kommen, verweise ich immer auf mein leichtes Urlaubsgefummel plus Kuss, das ich um 2002 2003 mit einem Mädel hatte, mit dem ich schon als Kind gespielt hatte. Dass es da keinen Sex gab, lass ich natürlich weg. Die Initiative ging damals von ihr aus, ich habe mich dem einfach hingegeben. Es gab auch immer Phasen wo ich auch in sie verknallt war. Meine Gefühle fuhren Achterbahn. Es war sehr schön aber für mich heute und in der Erinnerung so unwirklich. Vielleicht weil es damals für mein inneres doch auch Stress bedeutet? Zumindest positiver Stress. Leider war das ganze dann mit einem Mal nach drei Wochen vorbei. Sie hat mit mir nie darüber geredet. Da sie damals sowas Ähnliches wie eine Ziehtochter für meine Familie gewesen ist haben wir auch heute noch seltenen sporadischen Kontakt Wohnt selbe Stadt. Ich habe dadurch auch mal erfahren, über zwei Ecken herum, dass unter anderen Umständen sie mit mir eine Beziehung angefangen hätte. Wie, warum und was das Problem war, habe ich nicht erfahren. Ich traue mich nicht zu fragen. Na ja heute hat sie drei Kinder von zwei verschiedenen Vätern. Sie war damals wirklich wild unterwegs vielleicht wäre ich ein guter Ruhepol gewesen und wir hätten uns gut ergänzt. Ich werde es nicht erfahren.
Was komisch ist, das noch nie jemand sich großartig verwundert gezeigt hatte, weil das ist ja schon 20 Jahre her.
Wie lange das her ist, habe ich grob auch immer so kommuniziert.
Muss wohl sone eigenbrödler Aura Ausstrahlung haben, So das sich keiner mehr Wundert? :gruebel:
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Gody001 hat geschrieben: 01 Okt 2023 21:18 Um einen Übergang zum AB sein zu machen, zu daten, eine Frau anzusprechen fühlt sich für mich ähnlich dem Bewerbungsprozess an. Löst eine ähnliche Angst aus.
Ja, ich sehe da durchaus auch Parallelen.
Nur, dass es für Bewerbungen Profis gibt, die helfen können.
Leider wird man vom Jobcenter nur irgendwelchen Maßnahmen zugewiesen und kann sich nicht, wenn man von einem guten Anbieter gehört hat selber anmelden oder nur in Ausnahmefällen.
Dabei wäre das ja die geforderte Selbstverantwortung -böses Wort- wenn man selbst die Initiative ergreift.
Leider gibt es in Deutschland solche Fachleute für AB's nicht. Oder sie sind unbekannt.
Daher fühlen sich auch manche Elendstouristen in AB-Foren wohl, die dort dann als Sex-habende Fachleute auftreten können und gute Ratschläge erteilen.
Um auf deine anderen Beispiele zurück zu kommen nein ich fühle mich in Menschen Massen nicht wirklich wohl komme damit aber klar. Ich muss ja niemanden ansprechen lol.
:rofl: Das waren auch nur Beispiele aus meinem Leben, wo mir mulmig wurde.
Ich habe sie geschrieben, weil ich das für völlig normal halte. Und wenn ich mich an die Bundeswehr erinnere, wo wir eine 80m hohe Brücke zum Sprengen klar gemacht haben und sich meine Kameraden, z.T sprichwörtlich in die Hose machten, ist deren Angst, weil in der Mehrheit normal, auch wenn ich diese Angst nicht teilte.
Aber ich konnte in der Schule damals auch nicht frei vor Leuten sprechen. Sprich Referat halten.... Katastrophe. Es kam in meiner Laufbahn nur selten vor das sowas anstand, komischerweise. Als ich älter war habe ich entweder nichts abgeben und die 5 Kassiert oder habe an meinem Termin Geschwätz.
Und es gab niemanden der das mal mit dir trainiert hatte?
Ich hatte das Problem nicht. Glücklicherweise. Weil ich schon als achtjähriger auf der Bühne stand und da schon die tausend Tode gestorben bin. Auftritte wurden irgendwann mal für mich zur Normalität.
Unser Pfarrer hat mir dann beigebracht wie man vor einer Gemeinde liest, wie man diagonal in die letzte Reihe sich jemanden anguckt, dem man vorliest, weil sich dann alle Gemeindemitglieder angesprochen fühlen und nicht nur die erste Reihe.
Wenn bei uns jemand Referate halten musste, habe ich mich deshalb immer in die letzte Reihe gesetzt. Hatte auch den Vorteil dass man die renitenten Störenfriede dabei unter Kontrolle hatte.
Das hier ist Anonym. Aber wer weiß vielleicht ja der erste Schritt den ich machen musste.
Leider nicht.
Wäre ich später geboren wäre das wahrscheinlich sogar der Fall gewesen. Die waren damals Schulpsychologisch nicht so weit wie sie es heute sind :wuetend:
Leider gibt es auch heute noch schulpsychologische Schnarchnasen.
Also hat er seine CED nicht behandeln lassen?
Doch. Glaube ich zumindest. Irgendwann einmal hat es ihm aber gereicht gewissermaßen an seine Toilette gefesselt zu sein.
Die Kinder waren erwachsen und das Leben, dass vor ihm lag, war nicht mehr seines.
Sprachs, trank ein Glas Wein und genoss den Rest des Lebens, das der Herrgott ihm noch geben würde.
Ich habe das niemals mit irgendwem erörtert. Meine Mutter und mein Bruder, mit denen ich eine doch enge Bindung habe, werden es sich denken können oder erahnen es mindestens.
Ich bis Ende 40 auch nicht. Ich habe mir da lange was vorgemacht. Danach aber habe ich kein Blatt mehr vor dem Mund genommen.
[...]Aber meinen Status kennt der auch nicht.
Ich halte von der deutschen AB-Definition nichts. Sie ist mir zu Sex orientiert und lässt sich ganz und gar nicht vergleichen, mit dem, was es im Ausland an Möglichkeiten gibt.

AB ist für mich ein Single, der die größte Zeit seines Lebens alleine lebt und erhebliche Probleme hat eine Partnerin zu finden.
Die älteren HC-AB' sind noch einmal eine Schippe drauf, weil der Zustand schon von Jugend an anhält und ihnen das sprichwörtliche Gefühl dafür fehlt, dass sich eine Frau mal für sie interessieren könnte.
Aber was du beschreibst, kenne ich auch. Ich sammle auch AB's aus allen Ecken und Enden auf, nur indem ich die Hände ausbreite. Und es ist schon seltsam dass in Deutschland nur 2-5% betroffen sein sollen, und Männer doppelt so häufig wie Frauen und in den Niederlanden auf einmal über 20% und Männer und Frauen gleichermaßen. Seltsam. Nicht wahr?
Und das, also dass es nicht wenige gibt, die ein Problem haben einen Partner zu finden, ist auch mein Eindruck. Natürlich sind deren Probleme völlig verschieden von meinem.
Deswegen geben ich auch keine guten Ratschläge. Es sei denn sie fragen nach Rat und ich weiß auch Rat.
mein leichtes Urlaubsgefummel plus Kuss, das ich um 2002 2003 mit einem Mädel hatte, mit dem ich schon als Kind gespielt hatte. Dass es da keinen Sex gab, lass ich natürlich weg
Wir haben Sex um Sex zu haben. Nicht um damit anzugeben. Sorry, musste mal sein.
Klar macht das süchtig und man will noch mehr.
Aber das Leben ist nun mal wie es ist und behalte das Erlebnis in schöner Erinnerung und sei dankbar für diesen Moment.
Wer früh aufgibt, kann anderen beim Verlieren zusehen.
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von °°°Raupe »

Levyn hat geschrieben: 01 Okt 2023 13:02 Große Frage ist dann immer noch, woran es in Realität scheitert.
Bei mir ist es die Asymmetrie bestehend aus netten Milchbubigesicht unpassend zum Freak-Charakter.
Das ist so ähnlich als würde Heintje die Musik von Sticky Fingaz machen.
Aber da ich ja schon bei mehreren exotischen Frauen Erfolg hatte, sehe ich in meiner Realität Chancen im Ausland.
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Re: Seid ihr "normal"?

Beitrag von Gody001 »

Zuya Hiyaye hat geschrieben: 02 Okt 2023 16:32 Leider wird man vom Jobcenter nur irgendwelchen Maßnahmen zugewiesen und kann sich nicht, wenn man von einem guten Anbieter gehört hat selber anmelden oder nur in Ausnahmefällen.
Ich habe damals nach der Schule einmal an einem Ausbildungsberatungsgespräch teilgenommen. Soweit ich mich erinnern kann lief das in etwa so ab: Ja Herr XY in dem Bereich was sie suchen gibts nicht so viel und mit ihren Noten schwierig. Dann stellte sie noch fest, dass sie bei mir die Motivation son bisschen vermisse. Ich bejahte das unter Tränen, die ich gerade noch zurückhalten könnte. Das war meinerseits ein einziger großer wink mit dem Zaunfall damals. Dafür fehlte denen wohl auch einfach die Ausbildung. Das ja alles zu Zeiten unter der Schröder geführt Regierung gewesen. Agenda 2010 und dieser ganze Mist der nur dazu dienen sollte die Position der Arbeitnehmer zu schwächen. Es gab ja auch einen eklatanten Mangel an Ausbildungsplätzen zu meiner Zeit.
Die hätte doch merken müssen, wie unangenehm mir das Ganze war..... Ich war damals wesentlich schüchterner und in mich gekehrter als ich das heute bin. Angst mich mitzuteilen, keine Orientierung was ich will und wo es hingehen soll.
Mein Vater war wie schon gesagt auf dieser Ebene nicht verfügbar und auch zu ungebildet, klassisches Arbeiterkind. Meine Mutter, die ich über alles liebe, kannte sich mit diesen Themen nicht aus. Hat hier in Deutschland auch nie gearbeitet. Wie hätte sie die richtigen Worte, oder Strategien finden sollen, um mir zu helfen.

Werdegang.
Hauptschule fertig. Auf dem zweiten Bildungswesen wieder in die Schule geflüchtet.
Das fiel mir leicht. Die Strukturen waren vertraut, der Ablauf war klar, keine großen Überraschungen. Danach 1 Jahr keine Ausbildung gefunden. Durch meine Angsthaltung aber auch nicht besonders viel Initiative an den Tag gelegt. Ich möchte nochmal betonen, damit man mich nicht in die Faulheitsecke schiebt. Ich hatte Angst. Ich kann arbeiten, bis ich kurz vorm Umfallen stehe, wenn man mich lässt. Dann bei einem Bekannten in die Informationstechniker (früher Radio und Fernsehtechniker) Lehre gegangen. Anspruchsvolle Ausbildung mit schlechten Gehaltsaussichten. Hohe Durchfallquote. Elektronik ist sehr anspruchsvoll. Mich dort nicht wohlgefühlt. Fachfremde Hiwiarbeit gemacht. Keinen Zugang zur Materie gefunden. Dadurch sehr schlecht in der Berufsschule gewesen. Meister hat mich zwar mal auch darauf angesprochen, aber wirkliche Hilfe gab's keine. Damals wusste ich noch nicht, dass er einen Rückfall in den Alkoholismus hatte. Der Branche ging damals nicht gut und der Betrieb hatte verpasst sich neu zu erfinden. Zum Ende hingab's 3 Monate Rückstand beim Azubigehalt. Ich habe damals sogar bei meiner IHK deswegen vorgesprochen. Keine Hilfe null.
Ich habe den braten gerochen, dass der Betrieb nicht mehr lange macht und da ich eh todunglücklich war zu der Zeit habe ich es nach zwei Jahren hingeschmissen.
Wieder in die Schule geflüchtet.
Zweiter Bildungsweg, Fachabi gemacht, aber dort auch ein Jahr wiederholt. War nicht einfach mit meinem Hauptschulhintergrund. Studieren kam für mich nicht infrage. Ich wusste, das würde ich eh nicht erfolgreich abschließen. Die Art und Weise des Lernens, wie sich das Deutsche Bildungswesen das vorstellt, lag mir vielleicht einfach nicht. Das Potenzial blieb begraben. Aber ich hatte ja auch mit den Bildungsproblemen zu kämpfen, die man so hat, wenn man aus einem Arbeiterhaushalt kommt.

Danach waren da noch 1 bis 2 Jahre Vollzeiterwerbslosigkeit und dann gings in den Bereich rüber, den ich bei meinem letzten Beitrag bereits schilderte wo ich die Kurve gekriegt habe. Reich werde da aber wohl nichtmehr und Rente wird auf Armutsniveau bleiben so wie es bei mindestens einem Drittel meiner Generation wohl sein wird.

Gott, ich war damals absoluter Spätzünder und zu unreif und nicht mutig genug, mich der Welt zu stellen. :wuetend:

Daher habe ich damals auch nicht wirklich über das Thema Mädchen/Frauen Beziehung und so nachgedacht. Ich hatte ganz andere Sorgen und Probleme. Das Thema holt mich erst seit etwa 3 Jahren immer wieder ein. Und verpasst mir diese depressiven Episoden so wie aktuell. Bisher war das immer nur einmal jährlich. Über mehrere Wochen.
Ich habe da vorher nie drüber so stark grübeln müssen. Habe
mich mit meinen Hobbys eingerichtet und war damit im Reinen und zufrieden. Momentan macht mir gar nichts mehr Freude.

Das ging los als ich mit den Krankheiten durch war. Nach der Crohn Geschichte mit einem Jahr Infusionstherapie und OP mit allem drum und dran wie 3 Monate künstlicher Darmausgang kam fast genau 1 Jahr später Diagnose Krebs. Da war ich 33. Früh erkannt, gut behandelbar, auch wenn er streut. Einen Zyklus vorbeugende Chemotherapie mitgemacht. Hat mich damals trotzdem komplett weggehauen. Meine Körper hat wohl stärker reagiert als bei anderen. Die Nebenwirkungen waren die Hölle. Vielleicht ja auch durch den Crohn der mich geschwächt hatte. Das hat bestimmt auch geprägt. Man verliert sein uhrvertauen an seine Gesundheit. Nachwirkungen habe ich auch behalten. Das, was ich bekommen habe, wirkte Neurotoxisch. Konzentrieren geht schwerer und ein chronischen Tinnitus, an den ich mittlerweile gewöhnt bin, mit leichtem Gehörverlust bei bestimmten frequenzen.
Und als ich relativ gewiss war das ich den Crohn unter Kontrolle hatte und der Krebs Statistisch gesehen, wahrscheinlich nicht zurückkommt, kam das mit der Beziehungslosigkeit hoch. :specht:
Das wird mit Sicherheit auch mit Midlife Crisis zu tun haben. Nur das die meisten die bekommen wenn sie in einer Beziehung sind.
Elendstouristen


:lol: amüsant. Aber auch sehr viel Wahrheit. Menschen, die sich „normal“ entwickelt haben, die können gar nicht verstehen, wie sich dieses Loch im Herzen anfühlt. Wäre nett, wenn sie wenigstens genug Empathie aufbringen könnten, sich etwas zurückzuhalten..
Und es gab niemanden der das mal mit dir trainiert hatte?
Nein, aber das wäre wohl eine Mammutaufgabe gewesen. Da hätte mir ja jemand meine jahrelange antrainierte 6und wohl gepflegte, vielleicht als krankhaft zu bezeichnende, Schüchternheit und Introvertiertheit abtrainieren müssen.
Weil ich schon als achtjähriger auf der Bühne stand und da schon die tausend Tode gestorben bin.
Zweimal was Ähnliches. Als 6 oder 7-Jähriger auf einer richtigen Theaterbühne gestanden, großes Klassenübergreifenden Projekt gewesen. Stadttheater volle Hütte. Meine Rolle unbedeutend und ging in der Masse unter. Publikum war wegen der Lichter nicht zu sehen. Lampenfieber überschaubar gewesen. Und einmal inner 8. oder 9. Klasse. Wahlpflichtfach. Ursprüngliches Deutsch. Da wo ich eigentlich hin wollte, war voll, es wurde ausgelost. Das Nieten ziehen verfolgte mich damals schon :hammer: . Aus Deutsch machte die Kursleiterin dann aber Theater, ich habe es gehasst. Eine Aufführung vor kleinerem Publikum. Eine Rolle, die zwar kurz war, aber in der ich sehr präsent war. Irgendwie halbwegs über die Bühne gebracht, aber nicht wirklich was von mitgenommen.
Das hier ist Anonym. Aber wer weiß vielleicht ja der erste Schritt den ich machen musste.
Leider nicht.
Bei dir jetzt oder was meinst du?
Sie ist mir zu Sex orientiert

Ja. Sex wäre zwar schön, hoffe ich zumindest, aber ich würde mich selbst auf jemand Asexuelles einlassen so lange Sie in der Lage wäre Emotional zu lieben.
dass sich eine Frau mal für sie interessieren könnte
Außer diesem Urlaubsintermezzo meine ich das zweimal gehabt zu haben. Einmal, da war ich 19. Realschulabschluss nachgeholt. Aus der Parallelklasse. Wir kannten uns aus der Hauptschule. Ich habe bei ihr was gemerkt in Richtung sie hat sich in meiner Nähe sehr wohlgefühlt. Offen kommuniziert hat sie es nicht. Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn doch. Auf den ersten Blick habe ich von meiner Seite aus gesehen keine Anziehung gespürt. Und der zweite Blick blieb aus, weil sie es dann auch keinen Schritt weiter unternommen hat.
Und da war noch eine Arbeitskollegin, die vor drei Monaten wegen psychischer Lasten, die sie mit sich herumschleppte, aufgehört hatte nach einem guten Jahr oder so.
Ich würde schon sagen, dass das offensive Flirten war. Aber sie zog mich optisch nicht an und war, auch glaube ich 13 Jahre jünger. In ihrem verhalten auch manchmal noch sehr Kind mehr noch als ich. :schwitzen:

Ich selber war außerdem bereits dargelegten nur einmal richtig verknallt. Im Abi 23 24 Jahre alt keine Ahnung gerade. Parallelklasse. Manche Kurse überschnitten sich bei uns. Ich wusste das sie einen Freund hatte daher war das für mich tabu. Aber in der Fantasie hatte ich mir ausgemalt, dass ich ihr anbieten könnte, sie zur Haltestelle zu fahren und daraus würde dann was entstehen. Zu viel Hollywood Gedanken. Die Haltestelle war ein bisschen weiter weg und lag auf meiner Route mit dem Auto. Aber optisch war, ich glaube ich nicht in ihrer Liga. Sie war nicht Gärten schlank aber athletische Handballtorhüterin bei einer nicht unervolkreichen Frauenhandball Mannschaft 2te Liga hier aus dem Kreis. Da hatte ich damals echt Kummer gehabt, weil sie unerreichbar für mich schien.
Aber was du beschreibst, kenne ich auch. Ich sammle auch AB's aus allen Ecken und Enden auf, nur indem ich die Hände ausbreite. Und es ist schon seltsam dass in Deutschland nur 2-5% betroffen sein sollen, und Männer doppelt so häufig wie Frauen und in den Niederlanden auf einmal über 20% und Männer und Frauen gleichermaßen. Seltsam. Nicht wahr?
Den Eindruck habe ich auch. Aber was soll man machen, wenn sich die deutschen Soziologen dafür nicht sehr interessieren und die Datenlage so dünn ist.
Ich bin davon überzeugt, dass wohl viele ihr erstes Mal hatten, welches aber oft gar nicht so prickelnd war, aber darüber hinaus kaum bis gar keine Zweisamkeit erfahren haben. Irgendwo ja alles ABs, aber bei den großen Erhebungen wird nicht mehr unterschieden. Da sind ABs dann oft nur die ohne penetrativen Sex. Was nützt dir die Erfahrung deines ersten mal, wenn danach 10 15 20 Jahre nichts gelaufen ist? Bis dahin ist das auch verblasst.
Ich habe auch das Gefühl, dass in diesem Bereich auch dieser neoliberale kapitalistische Druck schuld daran ist, dass vieles so komisch läuft. Das immer besser immer weiter im Beruf, hat sich in das Liebesleben eingeschlichen und macht da sehr viel kaputt.
behalte das Erlebnis in schöner Erinnerung und sei dankbar für diesen Moment
.
Hm wahrscheinlich bin ich noch zu jung um nur von verblassten Erinnerungen zehren zu können. :crybaby:


Ps und danke das sich meinen Schrott hier überhaupt jemand durchliest.