OD als 'öffentliche' Person?

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CoffeeAddict

OD als 'öffentliche' Person?

Beitrag von CoffeeAddict »

Hallo zusammen,

ich wollte mal einen Stimmungstest machen, was ihr davon haltet, wenn man als mehr oder weniger 'öffentliche' Person ein OD-Profil eröffnet?

Ich meine mit 'öffentlich' nicht mal unbedingt Politiker, Schauspieler und Co., sondern z.B. Lehrer, Dozenten, Coaches, Tourenguides etc. - also Personen, die in kleinerem Maßstab in der Öffentlichkeit wirksam sind. Klar könnte man evtl. was mit Filtern probieren (wenn das denn technisch immer so einwandfrei funktioniert). Aber wenn man z.B. mit 30 als Trainer in Sprachenschulen unterwegs ist und die mehrheitlich weibliche Klientel ähnlich alt ist, wird's schwierig, genauso ist das sicher bei Tourenguides. Noch prekärer wäre es ja bei Dozenten.

Wäre mal an eurer Meinung interessiert :)

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LoverInTraining
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Re: OD als 'öffentliche' Person?

Beitrag von LoverInTraining »

Da es nach meinem Eindruck vor allem im genannten Altersbereich absolut normal ist, Online-Dating zu betreiben, fände ich das unproblematisch. Jedenfalls ein normales "Vanilla"-Profil, das außer der bloßen Tatsache, dass du auf Partnersuche bist, nichts wirklich Intimes verrät. Ein Profil auf einer speziellen Fetisch-Seite oder so wäre noch mal ein eigenes Thema.

Aus technischer Sicht bieten manche Plattformen spezielle Einstellungen. Zum Beispiel gibt es bei Tinder die (kostenpflichtige) Option, dass dein Profil nur für Leute sichtbar ist, die du zuerst geliket hast. Ist aber natürlich ein Handicap bei der Suche und wenn ich wirklich etwas verheimlichen möchte, weiß ich nicht, ob ich mich darauf verlassen würde.
[+] OT
Und wieso sind Tourenguides tabu? Ist doch neben Surflehrer & co eine der Standard-Optionen für den Urlaubsflirt. Oder lese ich die falschen Schnulzenromane? :gruebel:
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lucasg
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Re: OD als 'öffentliche' Person?

Beitrag von lucasg »

Ich sehe es auch eher unproblematisch?
Was ist verwerflich daran, dass du auf Partnersuche bist? Bei den Bilderauswahl kannst du ebenso wie beim text ja darauf achten was du preisgeben möchtest.
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Undomiel

Re: OD als 'öffentliche' Person?

Beitrag von Undomiel »

Bin in einem seriösen Beruf und mit "Kunden"kontakt. Sehe da kein Problem mit einem normalen OD-Profil auf den üblichen Seiten. Mir sind tatsächlich bei Tinder etc. auch ein paar Leute über den Weg gelaufen, die ich kenne. Fand da jetzt aber nichts bei, ist ja heutzutage beileibe nichts ungewöhnliches mehr. Und an der Tatsache, dass man auf Partnersuche ist, ist ja auch nichts verwerfliches
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Egil
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Re: OD als 'öffentliche' Person?

Beitrag von Egil »

Ich sehe da auch kein Problem. Erst Mal ist jeder, der dich da sieht, selbst da, und zweitens: warum sollte die Tatsache, auf Partnersuche zu sein, in irgendeiner Weise peinlich sein?
Relationship between men and women is psychological. One is psycho. The other is logical. Don't try to figure out who is who.

Autokorrektur kann manchmal großen Mist produzieren.
Reinhard
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Re: OD als 'öffentliche' Person?

Beitrag von Reinhard »

Ist doch positiv, wenn man viele Leute trifft, und auch noch, diese Leute eine Möglichkeit haben zu erkennen, dass man noch zu haben ist. :daumen:
Make love not war!
CoffeeAddict

Re: OD als 'öffentliche' Person?

Beitrag von CoffeeAddict »

Danke erstmal für eure Rückmeldungen!

Ich kenne das halt vom Uni-Ethos, dass jegliche private Annäherung je nach Uni verpöhnt oder bei den sehr konservativen sogar verboten ist. Auch bei Schulen gibt es das durchaus. Und ganz Unrecht haben sie ja nicht. Ich finde schon auch, dass man da nichts vermischen sollte. Ich hatte in meiner Zeit als Sprachendozent schon ein paar Situationen, wo es offensichtlich war. Hab das aber immer stoisch ignoriert. Im Job ist es mir echt zu risky - man kann sich ja trotzdem vertun in der Interpretation, auch wenn es 99,9% klar ist, was ich schon mal hatte. Man(n) will ja nicht den Ruf, dass man es ausnutzt, dass durchaus attraktive Frauen mit einem 'eingesperrt' sind.

Jedenfalls habe ich halt die Sorge, dass ein OD-Profil sowas befördern könnte... Nach dem Motto "Wenn er schon online auf der Suche ist, dann wird er sicher auch diese 'Gelegenheiten' nutzen". Bisher war's mir unter solchen Umständen lieber, wenn mein Status im Nebulösen blieb. Vielleicht bin ich auch nur zu sehr auf perfekte weiße Weste im Job fixiert, kann durchaus sein.
Undomiel hat geschrieben: 12 Sep 2022 16:14 Bin in einem seriösen Beruf und mit "Kunden"kontakt. Sehe da kein Problem mit einem normalen OD-Profil auf den üblichen Seiten. Mir sind tatsächlich bei Tinder etc. auch ein paar Leute über den Weg gelaufen, die ich kenne. Fand da jetzt aber nichts bei, ist ja heutzutage beileibe nichts ungewöhnliches mehr. Und an der Tatsache, dass man auf Partnersuche ist, ist ja auch nichts verwerfliches

Wie gehst du dann mit dem Fall um, dass du eine Dame angeschrieben hat, die aber null Interesse hatte und dann sitzt sie beruflich vor deiner Nase und erinnert sich im worst case auch noch? Ich meine nicht kommunikativ, da wird man das einfach übergehen, logisch. Aber vom Mindset her?
LoverInTraining hat geschrieben: 12 Sep 2022 14:38
[+] OT
Und wieso sind Tourenguides tabu? Ist doch neben Surflehrer & co eine der Standard-Optionen für den Urlaubsflirt. Oder lese ich die falschen Schnulzenromane? :gruebel:
Das mit dem Tourenguide war tatsächlich eher ein Randbeispiel. Wobei ich mich persönlich auch als Tourenguide nicht wohlfühlen würde, wenn ich da auf Damen treffe, die ich (vor allem erfolglos) online kontaktiert hatte
Undomiel

Re: OD als 'öffentliche' Person?

Beitrag von Undomiel »

CoffeeAddict hat geschrieben: 13 Sep 2022 07:24
Undomiel hat geschrieben: 12 Sep 2022 16:14 Bin in einem seriösen Beruf und mit "Kunden"kontakt. Sehe da kein Problem mit einem normalen OD-Profil auf den üblichen Seiten. Mir sind tatsächlich bei Tinder etc. auch ein paar Leute über den Weg gelaufen, die ich kenne. Fand da jetzt aber nichts bei, ist ja heutzutage beileibe nichts ungewöhnliches mehr. Und an der Tatsache, dass man auf Partnersuche ist, ist ja auch nichts verwerfliches

Wie gehst du dann mit dem Fall um, dass du eine Dame angeschrieben hat, die aber null Interesse hatte und dann sitzt sie beruflich vor deiner Nase und erinnert sich im worst case auch noch? Ich meine nicht kommunikativ, da wird man das einfach übergehen, logisch. Aber vom Mindset her?
Mir ist es nie passiert, dass ich denjenigen selber interessant fand. Aber ich würde da einfach professionell rangehen. Was ist denn so schlimm daran, dass der andere kein Interesse hatte? Passiert schließlich tausendfach. Man sollte dem Ganzen nicht zu viel Bedeutung beimessen.
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Tania
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Re: OD als 'öffentliche' Person?

Beitrag von Tania »

CoffeeAddict hat geschrieben: 13 Sep 2022 07:24 Man(n) will ja nicht den Ruf, ..

.... perfekte weiße Weste im Job ....


.... vom Mindset her?
Irgendwie scheint es Dir extrem wichtig zu sein, was andere Menschen von Dir denken. Für eine 'öffentliche' Person ist das ziemlich hinderlich. Da läuft man Gefahr, Dinge zu tun oder zu unterlassen, nur um die (vermuteten) Erwartungen anderen Menschen zu erfüllen, obwohl es für einen selbst besser wäre, ganz anders zu handeln.

Was genau wäre denn anders, wenn Deine Kolleginnen oder Kundinnen denken würden "Oh, der ist auf Partnersuche". oder "Der hat mich mal angeschrieben"? Niemand würde Dich deswegen auslachen oder verurteilen. Höchstens könnte es passieren, dass eine Kundin sich sagt "Mist, ich hab den damals abgelehnt, aber der ist ja eigentlich total nett, ich schreib ihn demnächst mal an." Wäre das so schlimm?

Und umgekehrt betrachtet: Menschen denken immer irgendwas. Und am liebsten denken sie über Menschen nach, die von der Norm, den allgemeinen Erwartungen, abweichen. Wenn Du als halbwegs attraktiver Single Online-Dating betreibst, bist Du völlig in der Norm, da denkt keiner groß drüber nach. Aber wenn nicht, wenn man Dich auch nie mit einer Frau sieht, wenn Du nie mit einer Kollegin oder Kundin flirtest, wenn man absolut nichts über Dein Privatleben weiß - dann fängt das Kopfkarussel an. Ist er vielleicht schwul? Hat ne heimliche Affäre mit einer verheirateten Frau? Steht er womöglich auf Minderjährige? Geht er vielleicht etwas zu liebevoll mit seiner Dogge um? Fährt er jedes Wochenende in die Großstadt und treibt sich in zwielichtigen Clubs herum? Sitzen bei ihm Zuhause vielleicht Sexpuppen auf der Couch? Führt er eine heiße Online-Beziehung mit einer Dame namens sexybitch69, von der allgemein bekannt ist, dass dahinter der Schulhausmeister steckt? Oder verkleidet er sich einmal im Monat als Frau und streift über die einschlägigen Parkplätze?

Der Phantasie der Menschen sind keine Grenzen gesetzt. Also lass sie einfach denken, was sie wollen, und mach, was Dir gut tut. Ein nettes durchschnittliches OD-Profil wird Dich jedenfalls nicht beruflich diskreditieren - und würde vielleicht sogar etwaige überschäumende Phantasien im Zaum halten.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
CoffeeAddict

Re: OD als 'öffentliche' Person?

Beitrag von CoffeeAddict »

Tania hat geschrieben: 13 Sep 2022 12:01
CoffeeAddict hat geschrieben: 13 Sep 2022 07:24 Man(n) will ja nicht den Ruf, ..

.... perfekte weiße Weste im Job ....


.... vom Mindset her?
Irgendwie scheint es Dir extrem wichtig zu sein, was andere Menschen von Dir denken. Für eine 'öffentliche' Person ist das ziemlich hinderlich. Da läuft man Gefahr, Dinge zu tun oder zu unterlassen, nur um die (vermuteten) Erwartungen anderen Menschen zu erfüllen, obwohl es für einen selbst besser wäre, ganz anders zu handeln.

Was genau wäre denn anders, wenn Deine Kolleginnen oder Kundinnen denken würden "Oh, der ist auf Partnersuche". oder "Der hat mich mal angeschrieben"? Niemand würde Dich deswegen auslachen oder verurteilen. Höchstens könnte es passieren, dass eine Kundin sich sagt "Mist, ich hab den damals abgelehnt, aber der ist ja eigentlich total nett, ich schreib ihn demnächst mal an." Wäre das so schlimm?

Und umgekehrt betrachtet: Menschen denken immer irgendwas. Und am liebsten denken sie über Menschen nach, die von der Norm, den allgemeinen Erwartungen, abweichen. Wenn Du als halbwegs attraktiver Single Online-Dating betreibst, bist Du völlig in der Norm, da denkt keiner groß drüber nach. Aber wenn nicht, wenn man Dich auch nie mit einer Frau sieht, wenn Du nie mit einer Kollegin oder Kundin flirtest, wenn man absolut nichts über Dein Privatleben weiß - dann fängt das Kopfkarussel an. Ist er vielleicht schwul? Hat ne heimliche Affäre mit einer verheirateten Frau? Steht er womöglich auf Minderjährige? Geht er vielleicht etwas zu liebevoll mit seiner Dogge um? Fährt er jedes Wochenende in die Großstadt und treibt sich in zwielichtigen Clubs herum? Sitzen bei ihm Zuhause vielleicht Sexpuppen auf der Couch? Führt er eine heiße Online-Beziehung mit einer Dame namens sexybitch69, von der allgemein bekannt ist, dass dahinter der Schulhausmeister steckt? Oder verkleidet er sich einmal im Monat als Frau und streift über die einschlägigen Parkplätze?

Der Phantasie der Menschen sind keine Grenzen gesetzt. Also lass sie einfach denken, was sie wollen, und mach, was Dir gut tut. Ein nettes durchschnittliches OD-Profil wird Dich jedenfalls nicht beruflich diskreditieren - und würde vielleicht sogar etwaige überschäumende Phantasien im Zaum halten.
Es stimmt schon, dass es mir wichtig ist, was andere denken. Wobei ich das weniger so sehe, dass ich für andere mich selbst aufgebe oder so. Ich sehe es mehr so, dass ich ein z.B. beruflich durchaus vorteilhaftes Image konstruiere, das im Beruf bespielt wird. Im Privatleben kann ich wiederum machen, was ich will - da wechselt man die soziale 'Maske', um Mal Pirandello zu bemühen. Deswegen sind halt so Grenzsituationen, die Beruf und Privates vermischen, nicht so mein favorite.

Danke für deinen Tipp mit den Phantasiereien! Das hatte ich bisher nicht auf dem Schirm! Ich denke/hoffe, dass das in meinem Fall (noch) keine Rolle spielt. Ich werde ja durchaus in weiblicher Gesellschaft gesichtet, sind zwar nur 'normale' Freundinnen, die anderweitig schon vergeben sind - aber das weiß in der Arbeit ja keiner ;)
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Finnlandfreundin
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Re: OD als 'öffentliche' Person?

Beitrag von Finnlandfreundin »

CoffeeAddict hat geschrieben: 13 Sep 2022 07:24 Danke erstmal für eure Rückmeldungen!

Ich kenne das halt vom Uni-Ethos, dass jegliche private Annäherung je nach Uni verpöhnt oder bei den sehr konservativen sogar verboten ist. Auch bei Schulen gibt es das durchaus. Und ganz Unrecht haben sie ja nicht. Ich finde schon auch, dass man da nichts vermischen sollte. Ich hatte in meiner Zeit als Sprachendozent schon ein paar Situationen, wo es offensichtlich war. Hab das aber immer stoisch ignoriert. Im Job ist es mir echt zu risky - man kann sich ja trotzdem vertun in der Interpretation, auch wenn es 99,9% klar ist, was ich schon mal hatte. Man(n) will ja nicht den Ruf, dass man es ausnutzt, dass durchaus attraktive Frauen mit einem 'eingesperrt' sind.

Jedenfalls habe ich halt die Sorge, dass ein OD-Profil sowas befördern könnte... Nach dem Motto "Wenn er schon online auf der Suche ist, dann wird er sicher auch diese 'Gelegenheiten' nutzen". Bisher war's mir unter solchen Umständen lieber, wenn mein Status im Nebulösen blieb. Vielleicht bin ich auch nur zu sehr auf perfekte weiße Weste im Job fixiert, kann durchaus sein.
Solange es kein Abhängigkeitsverhältnis gibt, sehe ich da kein Problem. Mir sind beim Onlinedating schonmal zwei Muttis und ein Vati von Schülern über den Weg gelaufen. Ich würde allerdings nie ein Date mit einem Vater eines Schülers eingehen. Gibt es aber auch. Eine Kollegin lernte über einen Schüler ihren Mann kennen (kein OD).

Bezogen auf die Uni: Kommt ein Dozent mit einer Studentin zusammen, finde ich es nicht verwerflich, wenn er bspw am Lehrstuhl Jura arbeitet und sie BWL studiert. Sie sind zwar beide an der gleichen Uni, aber in verschiedenen Bereichen.