Wo sind die Singlefrauen?

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Re: Wo sind die Singlefrauen?

Beitrag von NBUC »

Mercury hat geschrieben: 16 Sep 2022 13:49 In Anlehnung an den Thread wo man überhaupt Frauen eines gewissen Alters kennenlernen kann, frage ich mich, ob es überhaupt welche gibt, die Single sind? In erster Linie aber auch Frauen zwischen 18-30. Ich finde es nimmt nämlich krasse Ausmaße an.
Aber klar doch - immer dem Gejammer nach, dass die Männer alle:
a) verantwortungslose Hallodris
b) gemeine lügende Schweine
c) unreife Kinder
d) feige Waschlappen
e) jämmerliche Versager
oder
f) alles zusammen sind ... 8-) :mrgreen:

Dann dürftest du eine Singelinin gefunden haben.
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Re: Wo sind die Singlefrauen?

Beitrag von LonesomeCoder »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 04 Okt 2022 06:45 Warum suchst du als Freunde nur Single? Bei Freundschaften ist weder das Alter, noch das Geschlecht, noch das Aussehen, noch ob sie Single sind, vergeben, verheiratet, Kinder haben oder nicht relevant.
Leute mit Partner (und kleinen Kindern, die viele Leute mit Partner in meinem Alter haben) haben neben Familie, Karriere und Haushalt oft nur mehr sehr wenig Zeit für Freunde (laut einer Studie verbringen Menschen mit Partner nur halb so viel Zeit mit Freunden wie Singles). Da mein aktueller Freundeskreis nur aus verpartnerten Leuten besteht und immer öfter Kinder dazukommen, hat kaum mehr jemand für mich Zeit. Deswegen suche ich neue Kontakte. Da hätte ich gerne welche, die noch Zeit und Kraft über haben.
Bei Frauen mit Partner steht der Partner oft einer Freundschaft mit ihr im Wege. Er erlaubt es ihr nicht, dass sie neue Männer kennenlernt oder die Frau möchte das vorauseilenden Gehorsam nicht. Besonders einem Single-Mann wird da gerne unterstellt, dass er früher oder später doch mehr möchte oder der Partner glaubt seiner Frau nicht, dass sie mit der neuen Bekanntschaft wirklich nur eine Freundschaft aufbauen will. Generell ist es aber mit Frauen schwer, auch Single-Frauen haben oft Angst, dass ich mal mehr wollen könnte und das ist natürlich unerwünscht wenn der Kerl wie ich unfickbar hässlich ist.
Generell lehne ich aber niemanden ab, nur weil er oder sie einen Partner hat. Hat die Person noch Zeit und Kraft für neue Freundschaften und der Partner nichts dagegen, dann gerne.
Dazu kommt, dass meine Freunde alle weit weg wohnen, sie sind bei Job und Freizeit nicht so kompromissbereit wie ich (lange Wege oder Verzicht). Hätte gerne welche, wo ich nicht einen halben Tag oder länger für die einfache Strecke brauche. Auch von daher habe ich kaum Interesse an Kontakten sehr weit weg. Solche habe ich ja, nur für mal kurz am Sonntagnachmittag was machen oder so nicht.
Finnlandfreundin hat geschrieben: 04 Okt 2022 07:17 Kann ich mir schwer vorstellen, dass gerade in Großstädten die Singlerate niedrig ist. Ich vermute, im ländlichen Bereich ist sie niedriger als in der Großstadt. Dafür hat man in der Stadt mehr Anonymität. Das fängt schon im eigenen Wohnumfeld auf. Zu wem hat man da wirklich Kontakt? Wenn überhaupt grüßt man sich nur. Das ist schon in Kleinstädten anders. Meine Eltern/Großeltern hatten/haben Kontakt zu ihren Nachbarn. Da borgt man sich die Heckenschere, repariert den Rasenmäher, grillt gemeinsam ... Das kenne ich aus der Großstadt nicht.

Meine Erfahrung: um neue Kontakte aufzubauen, muss man im eigenen Umfeld anfangen - Beruf, Freizeit. Seit ein paar Jahren habe ich mehr Kontakt zu meinen Kollegen. Angefangen hat das, dass ich mir ihre Problemchen angehört habe und meine Meinung dazu gesagt habe. Das waren zwar keine Themen, die mich tangierten, da sie in der Regel kleine Kinder hatten und ich nicht. Etwas später bin ich abends mit, wenn sich einzelne zum Essen, Tanzen getroffen hatten. Habe auch vor paar Wochen einen Mann über meine Kollegen kennengelernt. Blieb zwar beim Kennenlernen, war aber ein kleiner Erfolg für mich.
Des Weiteren habe ich diverse Kurse bei der Volkshochschule gemacht: Gitarre (mehrere), Kochen, verschiedene Sprachen. Die Bekanntschaften hielten mit einer Ausnahme nur kurze Zeit.
Zu Unizeiten habe ich beim Hochschulsport mitgemacht: Inlineskaten, Schwimmen, Aikido, Jiu-jitsu, Tennis - zwei Kontakte sind aus dieser Zeit noch da.

Man muss raus, egal wie klein die Chance ist, langlebige Kontakte zu schließen. Das sieht man nämlich erst, wenn man eine Weile dabei ist. Es bringt aber nichts, nur nach Single des bevorzugten Geschlechts Ausschau zu halten. Das wäre lediglich ein Nebeneffekt.
Wenn ich mich im Bekannten- und Freundeskreis umschaue, ihre Partner haben sie entweder über den Beruf oder über ihre Freizeitaktivitäten, die wenigsten haben sich online kennengelernt.
In Städten ist die Singlequote höher als auf dem Land weil die höhere Auswahl und bessere Lebensqualität als Single den Leidensdruck senkt und die Ansprüche erhöht.

Zuzug hat meine Gegend nicht. "Neu in"-Gruppen bei FB gibts nicht, Spontacts war (Vergangenheit, weil sie vor gut einem Jahr pleite gingen, wird aber immer noch oft empfohlen...) in meiner Gegend ohne Nutzer. Es gibt zwar mit "Gemeinsam Erleben" einen Nachfolger, aber wie Single-Reisen erst ab Mitte 40 interessant. Jüngere Leute, d.h. welche in meinem Alter sind da kaum zu finden. Das mitm Alter erklärt sich leicht: bis Mitte 20 haben die meisten Singles genug Freunde ohne Partner im Freundeskreis, die Zeit für sie haben (war bei mir auch so). Danach haben die meisten Partner und später kommen Kinder dazu. Da ist dann auch kein Bedarf an neuen Kontakten. Erst wenn später Mitte 40 die ersten Scheidungen kommen und die Kinder größer sind, die Freunde, die noch blieben, aber noch Partner haben, gibts eine Nachfrage nach Plattformen zur Suche von Freizeit- und Reisepartnern. Dass wer wie ich Anfang 30 nach neuen Kontakten sucht, ist eine Ausnahme (die wenigen, die in dem Alter wen suchen, wollen einen Beziehungspartner zur Familiengründung, auch die Männer, die früher gerne einfach nur Spaß außerhalb Beziehungen suchten und viel auf Reisen und Parties waren, wollen nun meist eine Familie gründen und häuslich werden).

VHS, Sportkurse usw. probierte ich aus. Da waren aber fast nur Rentner dabei. Leute in meinem Alter nie. Ich stellte dabei auch fest, dass mir keine Sportart Spaß macht.

Gibts Ablehnungen sofort, dann kann man in einer Disco oder damals im Studium in München schon sehr viele Kaltansprachen machen. Statt zum Aufgeben kommt es nach einer Ablehnung stattdessen bei mir zu einem "jetzt erst Recht"-Gedanken.
Eine Frau könnte auch neutral oder nett sagen, dass ich ihre optischen Ansprüche nicht erfülle, sie nicht offen für neue Kontakte ist, usw., einfach die Wahrheit wäre mir am liebsten. Kann ich an was nichts ändern, tröstet mich das und nimmt mir die Vorwürfe, dass ich mit anderen Verhalten, anderer Kleidung usw. vllt. Erfolg gehabt hätte, sagen mir genug Frauen, dass ich mit einer bestimmten Veränderung mehr Chancen hätte, könnte mich das motivieren, diese Veränderung zu machen. Oder gezielter nach Frauen zu suchen, die hier anders drauf sind weil ich bewusst gewählt habe, dass das so ist und wer damit nicht klarkommt, passt einfach nicht zu mir (z.B. Leute, die sich und andere daran bewerten, wie schlank sie sind, wie viel Sport gemacht wird usw.).

Selbst der sehr extrovertierte IVV mit einem großen Freundeskreis in einer Metropole berichtet davon, dass die Partnersuche in Real ab so dem Berufseinstieg wegen der sehr schwer gewordenen Umfelderweiterung im Gegensatz zu den früheren Zeiten (z.B. Studium) und damit nur mehr sehr wenigen Begegnungen mit suchenden Singles nicht mehr wirklich funktioniert und kein Weg am Online-Dating vorbeiführt (wenns für einen hübschen Extro mit toller Ausstrahlung in einer Metropole schon so schwer ist, wirst du dir denken können wie es für einen unattraktiven Intro mit schlechter Ausstrahlung aufm Dorf sein wird). War wie du jung warst oder jetzt in deinem Alter vllt. anders, aber jetzt ist es für Leute in den 30ern leider so. Ich kenne nur Frauen mit Partner und jede, die ich automatisch kennenlerne (was aber wie bei IVV nur mehr sehr selten ist), dann hat die auch schon einen Partner. Oder die innere Uhr tickt und es sind nur Männer gefragt, die ziemlich zügig für Kinder und Heirat zu haben sind und wo Frau dem Mann sowas auch zutraut.
Finnlandfreundin hat geschrieben: 04 Okt 2022 11:03 https://www.adamare-singlereisen.de/sta ... e-staedte/

Ist zwar von 2013, aber so viel anders wird es heute nicht sein.

Die Singles scheinen da zu sein. Das heißt, daran liegt es nicht. Aber wie finden sie zueinander?
Weil sich wegen der großen Auswahl die Ansprüche so hoch und die Kompromissbereitschaft so klein sind. "Könnte ja jedem Moment was besseres kommen" wird da oft gedacht. Und weil es in Städten viel mehr Freizeit und Kulturangebote und Singles in jedem Alter gibt, kann man sich auch ohne Partner viel besser als aufm Land beschäftigen. Weniger Leidensdruck => höhere Ansprüche und weniger Kompromissbereitschaft.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Wo sind die Singlefrauen?

Beitrag von Leibesfrucht »

Tania hat geschrieben: 04 Okt 2022 06:26 Irgendwie erinnern mich Deine Ausführungen immer an Prof. Mangan. Der hat auch schlüssig dargelegt, dass nach den Gesetzen der Aerodynamik Hummeln niemals fliegen können. Aus irgendwelchen Gründen funktioniert es in der Praxis dann aber doch ....
https://www.youtube.com/watch?v=cuSVZuUS3zk