Steht ihr euch mit euren Vorstellungen vom perfekten Partner manchmal auch selbst im Wege?

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Hoppala
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Re: Steht ihr euch mit euren Vorstellungen vom perfekten Partner manchmal auch selbst im Wege?

Beitrag von Hoppala »

NBUC hat geschrieben: 29 Sep 2022 14:29 Wogegen och mich ausspreche ist zu verbreiten, dass doch eigentlich alles paletti ist und nur etwas an der Wahrnehmung der auch so vielen Chancen gearbeitet werden müsste, also lediglich akute Blödheit seine eigentlich tolle Lage zu erkennen DIE AB-Ursache wäre.
Man fragt sich halt, warum du dich immer und immer wieder so vehement gegen ein Argumentationsmuster wendest, das prakisch nie angewendet wird. Das ist irgendwie Don Quichotte ...
NBUC hat geschrieben: 29 Sep 2022 14:29 Entsprechend wäre da einiges an Arbeit zu leisten, wenn nicht nur auf den Lottojackpotgewinn gewartet werden soll.
Korrekt. Das gilt in dieser Allgemeinheit immer und für jeden und alles.
Ist dir hier im Forum auch schon des Öfteren mitgeteilt worden.
Schön, wenn das inzwischen angekommen ist!
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Re: Steht ihr euch mit euren Vorstellungen vom perfekten Partner manchmal auch selbst im Wege?

Beitrag von legato »

NBUC hat geschrieben: 29 Sep 2022 11:35 Die meisten Leute finden ihre Partner in den 20ern.
Es bilden sich in der Altersklasse die ersten, stabileren und mehrere Jahre andauernden Beziehungen, ja. Es dauert dann noch etwas, bis genügend Verpartnerungen so fest/endgültig sind, dass sie die Fluktuation auf dem Partnermarkt nachhaltig reduzieren. Das dürfte so etwa ab Mitte 30 der Fall sein und den Wendepunkt in der Partnersuche markieren - auch für Nicht-ABs.
NBUC hat geschrieben: 29 Sep 2022 11:35 Das heißt nicht, dass es danach nicht mehr möglich ist, aber es wird schwieriger und blank auf "andere Menschen" verweisen wird dem nicht gerecht.
Vergleiche ergeben nur innerhalb einer Altersgruppe Sinn: Trotz identisch (un)günstiger Umstände in der jeweiligen Altersklasse kriegen Nicht-ABs im Gegensatz zu ähnlich alten ABs immerhin die Kurve - was ABs zu Recht frustriert.

Das sehe ich allerdings nicht als Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. Denn andere kochen auch nur mit (manchmal lauwarmem) Wasser.
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Re: Steht ihr euch mit euren Vorstellungen vom perfekten Partner manchmal auch selbst im Wege?

Beitrag von Finnlandfreundin »

NBUC hat geschrieben: 29 Sep 2022 14:29
Finnlandfreundin hat geschrieben: 29 Sep 2022 11:50 Bei deinen Beiträgen habe ich immer das Gefühl, dass du dafür bist, dass man es gleich aufgeben sollte, einen Partner zu suchen, da man eh keine Chancen hat.
Ich finde aber, auch wenn die noch so gering sind, sollte man versuchen, sie zu ergreifen. Häufig liegt das Problem aber nicht an den vermeintlich fehlenden Chancen, sondern an der eigenen Unfähigkeit und daran kann man arbeiten - Stück für Stück.
Das ist absoluter Humbug.
Wogegen och mich ausspreche ist zu verbreiten, dass doch eigentlich alles paletti ist und nur etwas an der Wahrnehmung der auch so vielen Chancen gearbeitet werden müsste, also lediglich akute Blödheit seine eigentlich tolle Lage zu erkennen DIE AB-Ursache wäre.

Die meisten - zumindest MABs, falls du mit deinem Entwurf von den reichlichen Interessenten/ Chancen für die Damen sprechen solltest) - haben keine gute Ausgangslage, meist mehr als eine Problemzonen bis schwerwiegende Wettbewerbsnachteile und damit auch keine Interessenten, die nur erkannt werden brauchen.
Entsprechend wäre da einiges an Arbeit zu leisten, wenn nicht nur auf den Lottojackpotgewinn gewartet werden soll.
In allem, was zu erreichen ist, steckt Arbeit - manchmal mehr, manchmal weniger.

Von vielen Chancen war nie die Rede, sondern man muss lernen zu erkennen, wo man Chancen hat und die dann nutzen. Und aus meiner Erfahrung weiß ich, dass man sich da selbst im Weg stehen kann, indem man bspw sich nicht traut.
Und wenn man dann in Beiträgen liest "Die Kassiererin hat mich angelächelt, da habe ich Chancen", zeigt mir das, dass derjenige seine Chancen nicht wirklich erkennt. Eine Kassiererin lächelt meistens, außer die letztens bei mir.

Ich denke auch, dass die Mehrheit der Frauen hier nicht viele Chancen haben und es ihnen genauso schwer fällt, die wenigen zu erkennen und zu nutzen. Das ist die eigene Unfähigkeit und daran kann man arbeiten. Schöner, intelligenter kann man nicht werden. Da muss man mit den Voraussetzungen arbeiten, die einem gegeben wurden.
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Re: Steht ihr euch mit euren Vorstellungen vom perfekten Partner manchmal auch selbst im Wege?

Beitrag von Egil »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 30 Sep 2022 17:12 Und wenn man dann in Beiträgen liest "Die Kassiererin hat mich angelächelt, da habe ich Chancen", zeigt mir das, dass derjenige seine Chancen nicht wirklich erkennt. Eine Kassiererin lächelt meistens, außer die letztens bei mir.
Das ist so etwas wie ein letzter Strohhalm, an den der Verstand versucht sich zu klammern, um nicht völlig zu verzweifeln, wenn man sonst nicht einmal ansatzweise irgendwo Chancen hat... und noch nicht einmal irgendwelche Verbindungen, aus denen sich Chancen ergeben könnten.
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Beitrag von Strange Lady »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 30 Sep 2022 17:12
NBUC hat geschrieben: 29 Sep 2022 14:29
Finnlandfreundin hat geschrieben: 29 Sep 2022 11:50 Bei deinen Beiträgen habe ich immer das Gefühl, dass du dafür bist, dass man es gleich aufgeben sollte, einen Partner zu suchen, da man eh keine Chancen hat.
Ich finde aber, auch wenn die noch so gering sind, sollte man versuchen, sie zu ergreifen. Häufig liegt das Problem aber nicht an den vermeintlich fehlenden Chancen, sondern an der eigenen Unfähigkeit und daran kann man arbeiten - Stück für Stück.
Das ist absoluter Humbug.
Wogegen och mich ausspreche ist zu verbreiten, dass doch eigentlich alles paletti ist und nur etwas an der Wahrnehmung der auch so vielen Chancen gearbeitet werden müsste, also lediglich akute Blödheit seine eigentlich tolle Lage zu erkennen DIE AB-Ursache wäre.

Die meisten - zumindest MABs, falls du mit deinem Entwurf von den reichlichen Interessenten/ Chancen für die Damen sprechen solltest) - haben keine gute Ausgangslage, meist mehr als eine Problemzonen bis schwerwiegende Wettbewerbsnachteile und damit auch keine Interessenten, die nur erkannt werden brauchen.
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Von vielen Chancen war nie die Rede, sondern man muss lernen zu erkennen, wo man Chancen hat und die dann nutzen. Und aus meiner Erfahrung weiß ich, dass man sich da selbst im Weg stehen kann, indem man bspw sich nicht traut.
Und wenn man dann in Beiträgen liest "Die Kassiererin hat mich angelächelt, da habe ich Chancen", zeigt mir das, dass derjenige seine Chancen nicht wirklich erkennt. Eine Kassiererin lächelt meistens, außer die letztens bei mir.

Ich denke auch, dass die Mehrheit der Frauen hier nicht viele Chancen haben und es ihnen genauso schwer fällt, die wenigen zu erkennen und zu nutzen. Das ist die eigene Unfähigkeit und daran kann man arbeiten. Schöner, intelligenter kann man nicht werden. Da muss man mit den Voraussetzungen arbeiten, die einem gegeben wurden.
Du hast es gut auf den Punkt gebracht.
Reality check und radikale Akzeptanz, sowohl der eigenen Chancen als auch Grenzen. Und das ganze im Kopf deckungsgleich bekommen.
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Re: Steht ihr euch mit euren Vorstellungen vom perfekten Partner manchmal auch selbst im Wege?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Egil hat geschrieben: 30 Sep 2022 19:30
Finnlandfreundin hat geschrieben: 30 Sep 2022 17:12 Und wenn man dann in Beiträgen liest "Die Kassiererin hat mich angelächelt, da habe ich Chancen", zeigt mir das, dass derjenige seine Chancen nicht wirklich erkennt. Eine Kassiererin lächelt meistens, außer die letztens bei mir.
Das ist so etwas wie ein letzter Strohhalm, an den der Verstand versucht sich zu klammern, um nicht völlig zu verzweifeln, wenn man sonst nicht einmal ansatzweise irgendwo Chancen hat... und noch nicht einmal irgendwelche Verbindungen, aus denen sich Chancen ergeben könnten.
Ich dachte auch lange Zeit, ich hätte null Chancen. Heute weiß ich zum Einen, dass ich nicht bei den Männern Chancen habe, die ich sexy finde. Also habe ich nur die Chance die Anziehung auf anderem Wege zu finden, wie bspw wenn jemand hilfsbereit ist, zuvorkommend, ... und mir das dann an der Person gefällt. Ich kann es nicht ändern, dass ich nicht das mitbringe, was den Männern gefällt, die ich sexy finde. Dieser Geschmack ist auch nicht mit gealtert, ich aber schon.

Und dann habe ich gemerkt, wenn bspw ein Mann immer dann beim Klettern ist, wenn ich da bin, er dann Pause macht, wenn ich Pause mache, er sich genau an meinen Tisch setzt, obwohl andere frei sind, dass da Interesse sein könnte. Er ist nicht hässlich, aber bringt rein optisch mein Blut nicht in Wallung, aber durch seine Art schon etwas. Und auch wenn er rein optisch mir überhaupt nicht auf den ersten Blick aufgefallen ist, ich dennoch nicht damit umgehen kann, dass er meine Nähe sucht. Ich bin wie blockiert. Das ist eigene Unfähigkeit. Daran muss ich arbeiten, daran kann nur ich arbeiten. Dafür ist auch kein anderer verantwortlich.

Wenn man keine Verbindungen hat, wo sich Chancen ergeben können, dann muss ich den Blick erstmal darauf richten, mir mögliche Verbindungen zu schaffen. Ich kann nicht beim Endziel (Partnerschaft/Sex) anfangen, wenn die Voraussetzungen nicht da sind.
Zu sagen, ich habe null Chancen, die anderen sind schuld, bringt einen nicht weiter und es ist auch die falsche Herangehensweise. Das sieht man schon an den vielen anderen Menschen, die Beziehungen haben. Das sind nicht nur schöne, intelligente Menschen. Heißt, die Optik ist nicht das Ausschlaggebende.
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Re: Steht ihr euch mit euren Vorstellungen vom perfekten Partner manchmal auch selbst im Wege?

Beitrag von Tania »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 30 Sep 2022 17:12 Von vielen Chancen war nie die Rede, sondern man muss lernen zu erkennen, wo man Chancen hat und die dann nutzen.
Genau! Und dabei im Hinterkopf behalten: auch wenn Tinder und Co einem eine scheinbar unendliche Zahl von potentiellen Partnern anzeigen, die meisten Menschen haben in ihrem Leben nur wenige Chancen. Manche sogar nur eine, und die heiraten sie dann und sind glücklich bis an ihr Lebensende (oder bis heute, wenn sie noch leben). Wenn ich dann hier Dinge lese wie "Ich brauche erstmal mehr Chancen, damit ich mir dann die beste aussuchen kann" oder "naja, mit den ersten will ich mich erstmal austoben, was Festes nehm ich dann später", dann scheint mir das irgendwie realitätsfern. Aber vielleicht ist das ja heute wirklich so und ich bin einfach nur alt :oma:
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Steht ihr euch mit euren Vorstellungen vom perfekten Partner manchmal auch selbst im Wege?

Beitrag von Daswirdwohlnix »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 01 Okt 2022 08:31
Ich dachte auch lange Zeit, ich hätte null Chancen. Heute weiß ich zum Einen, dass ich nicht bei den Männern Chancen habe, die ich sexy finde. Also habe ich nur die Chance die Anziehung auf anderem Wege zu finden, wie bspw wenn jemand hilfsbereit ist, zuvorkommend, ... und mir das dann an der Person gefällt. Ich kann es nicht ändern, dass ich nicht das mitbringe, was den Männern gefällt, die ich sexy finde. Dieser Geschmack ist auch nicht mit gealtert, ich aber schon.

Und dann habe ich gemerkt, wenn bspw ein Mann immer dann beim Klettern ist, wenn ich da bin, […] dass da Interesse sein könnte. Er ist nicht hässlich, aber bringt rein optisch mein Blut nicht in Wallung, aber durch seine Art schon etwas. […]
Wenn es für Dich ein gangbarer Weg ist, derart große Kompromisse beim Aussehen und der Sexyness Deiner potentiellen Partner zu machen, dann drücke ich die Daumen, dass Du auf diese Weise jemanden findest.

Für mich wäre das nichts: Zwar ist mein Partnergeschmack glücklicherweise ein wenig mit mir gealtert, aber nicht sehr. Seit ein paar Jahren (ich bin vor kurzem 50 geworden) merke ich, dass der Altersabstand zu den Menschen, die ich sexuell anziehend finde, langsam immer größer wird. Menschen, die ein gewisses Alter überschreiten – ca. Mitte 40 –, finde ich einfach nicht oder nur in seltenen Ausnahmefällen attraktiv.

Nun, im fortgeschrittenen Alter, ist bei mir die Lust auf Sex wesentlich schwächer als noch mit Ende dreißig. Da ich vor allem das Körperliche an Beziehungen immer sehr vermisst habe, also in den Arm nehmen, Küssen, Streicheln und natürlich auch Sex, ist aktuell der Drang, jemanden zu finden, deutlich geringer als früher. Zusammen mit den immer geringer werdenden Chancen, jemanden in meinem Alter zu finden, den ich sexuell attraktiv finde, wird das Verhältnis von Aufwand (jemanden finden, ansprechen, kennenlernen …) zu Ertrag (mit jemandem eine emotional und körperlich-sexuell befriedigende Beziehung führen) also immer ungünstiger. Die Ansprüche von Frauen an den Aufwand, den ein Mann bei der Beziehungsanbahnung zu leisten hat, werden nämlich meines Wissens mit den Lebensjahren nicht kleiner. Und da ich mich nicht dadurch zum Affen machen möchte, dass ich statt Frauen meines Alters deutlich jüngere Frauen angrabe, bei denen von vornherein klar ist, dass die von so einem alten Knacker wie mir nichts wollen, ergebe ich mich nun nach und nach in mein partnerloses Schicksal.

Es gab eine sexuell intensive Phase in meinem Leben, und es gab auch zwei kurze Beziehungen; ich bin also nicht unerfahren, immerhin. Aber beide Beziehungen waren aus meiner Sicht eher Kompromisse, zu denen ich mich von der anderen Seite habe überreden lassen. Die beiden Menschen haben mich nicht vom Hocker gehauen, als und nachdem ich sie kennengelernt hatte, weder charakterlich noch sexuell. Die sexuellen Erfahrungen außerhalb meiner Beziehungen waren meistens One Night Stands; mit diesen habe ich hauptsächlich meinen immensen sexuellen Druck mindern wollen, wirklich genussvoll waren sie eher selten. Befriedigenden Sex und erfüllende emotionale Nähe mit Menschen, zu denen ich mich wirklich hingezogen gefühlt habe, gab es nur ganz wenige Male in meinem Leben. Das macht mich dankbar und traurig zugleich: Dankbar dafür, dass ich derart Schönes erleben durfte, und traurig darüber, dass es nur so selten passiert ist und nun aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht mehr passieren wird.

Dies also als Resümee zum Thema Chancen: Ja, wenn ich mir ordentlich Mühe gäbe und genügend Kompromissbereitschaft in Bezug auf die äußere Attraktivität meines Gegenübers mitbrächte, könnte ich wahrscheinlich jemanden für eine Beziehung finden. Da ich diese Kompromissbereitschaft nicht aufbringe und der Wunsch, überhaupt jemanden zu finden, stark abgenommen hat, werde ich wohl nicht länger auf die Suche gehen. Was bleibt, ist das Bedauern darüber, dass ich in der Zeit, in der ich jemanden für dauerhafte Nähe gebraucht und gewollt habe, nur flüchtige oder emotional unzureichende Begegnungen hatte.
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Re: Steht ihr euch mit euren Vorstellungen vom perfekten Partner manchmal auch selbst im Wege?

Beitrag von Egil »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 01 Okt 2022 08:31
Und dann habe ich gemerkt, wenn bspw ein Mann immer dann beim Klettern ist, wenn ich da bin, er dann Pause macht, wenn ich Pause mache, er sich genau an meinen Tisch setzt, obwohl andere frei sind, dass da Interesse sein könnte. Er ist nicht hässlich, aber bringt rein optisch mein Blut nicht in Wallung, aber durch seine Art schon etwas. Und auch wenn er rein optisch mir überhaupt nicht auf den ersten Blick aufgefallen ist, ich dennoch nicht damit umgehen kann, dass er meine Nähe sucht. Ich bin wie blockiert. Das ist eigene Unfähigkeit. Daran muss ich arbeiten, daran kann nur ich arbeiten. Dafür ist auch kein anderer verantwortlich.
Ich denke, Männer mit Interesse sind da aber auch hartnäckiger und ausdauernder als Frauen mit Interesse.

Dass ich Interesse an Frauen über meiner Liga gehabt hätte, kann ich auch nicht behaupten. Die wenigsten meiner OdBs waren Schönheiten.
Wenn man keine Verbindungen hat, wo sich Chancen ergeben können, dann muss ich den Blick erstmal darauf richten, mir mögliche Verbindungen zu schaffen. Ich kann nicht beim Endziel (Partnerschaft/Sex) anfangen, wenn die Voraussetzungen nicht da sind.
Stimme ich dir zu. Nur sagt dir so etwas keiner. Und wenn du als verstörtes Mobbingopfer und Computerspielefreak keinerlei soziale Kontakte hast außer ein paar genauso nerdigen Kellerkindern - und auch keinerlei Ahnung, wie man soziale Kontakte aufbaut, weil man ausnahmslos Ablehnung erfahren hat und darum glaubt, dass andere prinzipiell von deiner Präsenz genervt wären, wird es schwer (ich, während des Studiums).
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Zweifellos. Aber das war bei mir nicht das Problem. In Teenagertagen war ich bestimmt keine Schönheit (aber das sind viele Jungs nicht), aber spätestens seit Mitte 20 bekomme ich immer mal wieder zu hören, ich würde gut aussehen. Bei mir waren es einfach Schüchternheit, Kontakthemmung, Sozialphobie, zu wenig Interesse an Mainstreamdingen, und seit meiner Rückkehr auf den Hof auch mangelnde Zeit und Gelegenheit.
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Re: Steht ihr euch mit euren Vorstellungen vom perfekten Partner manchmal auch selbst im Wege?

Beitrag von Egil »

Tania hat geschrieben: 01 Okt 2022 10:35
Wenn ich dann hier Dinge lese wie "Ich brauche erstmal mehr Chancen, damit ich mir dann die beste aussuchen kann" oder "naja, mit den ersten will ich mich erstmal austoben, was Festes nehm ich dann später", dann scheint mir das irgendwie realitätsfern.
Auch das war bestimmt nicht mein Problem. Eher das Gegenteil. Ich wollte mich nie "austoben".
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Re: Steht ihr euch mit euren Vorstellungen vom perfekten Partner manchmal auch selbst im Wege?

Beitrag von Desiised »

Egil hat geschrieben: 01 Okt 2022 13:39
Dass ich Interesse an Frauen über meiner Liga gehabt hätte, kann ich auch nicht behaupten. Die wenigsten meiner OdBs waren Schönheiten.
Finde ich irgendwie keine so tolle Aussage. Schönheit ist doch mehr als eine perfekte Figur oder ein junger Teint. Wenn ich jemanden wirklich mag dann finde ich ihn auch schön auf seine ganz persönliche Art und Weise.
Die Aussage hört sich aber eher so an als hättest Du alle Frauen, die Interesse an Dir gezeigt haben, eher als unattraktive Notlösung betrachtet.
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Re: Steht ihr euch mit euren Vorstellungen vom perfekten Partner manchmal auch selbst im Wege?

Beitrag von Blau »

Ich habe mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber beim Überfliegen war ich erstaunt, wieviele Gedanken sich manche darüber machen, welcher Partner zu ihnen passen könnte.
Ich gehöre vermutlich zu den Menschen, die sich sehr schnell verlieben. Tatsächlich habe ich dabei gar keine unbedingte Vorstellung vom Äußeren, mir hat schon fast jedes Format von Mann gefallen :mrgreen: Tinder kenne ich nur vom Hörensagen, aber vermutlich funktioniert das für mich nicht. Um aus dem Anfangsinteresse mehr werden zu lassen sind für mich gemeinsame Werte unabdingbar. Die kann man eigenzlich nur beim nähere Kennenlernen abchecken. Insofern würe ich sagen: nein, was perfektes habe ich mir sowieso nie vorgestellt. Allerdings hatten mal zwei sehr nette Männer Interesse an mir, die ich einmal weil ich seinen Geruch einfach nicht ertragen konnte und einmal, weil ich auf Dauer mit seinem doch sehr starken Stottern nicht zurecht kam. Im Inneren war ich aber auch eigentlich noch gar nicht bereit für eine Beziehung zu dem Zeitpunkt.
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Re: Steht ihr euch mit euren Vorstellungen vom perfekten Partner manchmal auch selbst im Wege?

Beitrag von MFGMitleser »

Sunshine girl hat geschrieben: 18 Sep 2022 10:20 Hey!

Geht es euch auch so, dass je länger ihr Single seid, ihr euch mit der Situation engagiert habt und dementsprechend anspruchsvoll seid was einen Partner angeht?
Schwer zu sagen... vielleicht müsste man es eher so schildern: "Ich habe festgestellt, dass ich viel inkompatibler bin, als anfänglich gedacht."

Frauen sind oft Sportskanonen, reisen ständig herum und wollen alles sehen, alles erfahren. Haben einen Hund oder auch ein Pferd.
Mir will scheinen, dass solche Dinge dazu führen, dass die Frauen sehr sehr wenig Zeit haben für einen Partner. Ein Haustier zu haben als alleinlebender Mensch finde ich unverantwortlich. Sich einfach ein gemütliches Zuhause einrichten: ist eigentlich total egal, da frau ja kaum zuhause ist.

Ich persönlich finde es heutzutage unverantwortlich, in der Welt per Flugzeug herumzureisen oder mit Schweröl-dreckigen Kreuzfahrtschiffen übers Wasser zu fahren, wo man an Bord nichts weiter tut als was man in Vergnügungsstädten auch hätte tun können. Ich bin gern am Wasser und habe auch nichts gegen das Verreisen an sich. Aber über das Ziel gibt es dann Diskussionsbedarf oder Streit. Wann kann man überhaupt gemeinsam unterwegs sein, ich habe einen Job und sie auch.

Manchmal denke ich, ich bin echt schon sehr verbittert und mag nichts mehr. Am Ende werde ich denken, ich habe alles richtig gemacht und nichts erlebt - nur das Leben anderer an mir vorbeiziehen sehen, denen Rücksicht, Umwelt, etc. alles gleichgültig war, denn "man muss doch auch leben".

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Re: Steht ihr euch mit euren Vorstellungen vom perfekten Partner manchmal auch selbst im Wege?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Daswirdwohlnix hat geschrieben: 01 Okt 2022 11:45
Finnlandfreundin hat geschrieben: 01 Okt 2022 08:31
Ich dachte auch lange Zeit, ich hätte null Chancen. Heute weiß ich zum Einen, dass ich nicht bei den Männern Chancen habe, die ich sexy finde. Also habe ich nur die Chance die Anziehung auf anderem Wege zu finden, wie bspw wenn jemand hilfsbereit ist, zuvorkommend, ... und mir das dann an der Person gefällt. Ich kann es nicht ändern, dass ich nicht das mitbringe, was den Männern gefällt, die ich sexy finde. Dieser Geschmack ist auch nicht mit gealtert, ich aber schon.

Und dann habe ich gemerkt, wenn bspw ein Mann immer dann beim Klettern ist, wenn ich da bin, […] dass da Interesse sein könnte. Er ist nicht hässlich, aber bringt rein optisch mein Blut nicht in Wallung, aber durch seine Art schon etwas. […]
Wenn es für Dich ein gangbarer Weg ist, derart große Kompromisse beim Aussehen und der Sexyness Deiner potentiellen Partner zu machen, dann drücke ich die Daumen, dass Du auf diese Weise jemanden findest.

Für mich wäre das nichts: Zwar ist mein Partnergeschmack glücklicherweise ein wenig mit mir gealtert, aber nicht sehr. Seit ein paar Jahren (ich bin vor kurzem 50 geworden) merke ich, dass der Altersabstand zu den Menschen, die ich sexuell anziehend finde, langsam immer größer wird. Menschen, die ein gewisses Alter überschreiten – ca. Mitte 40 –, finde ich einfach nicht oder nur in seltenen Ausnahmefällen attraktiv.

Nun, im fortgeschrittenen Alter, ist bei mir die Lust auf Sex wesentlich schwächer als noch mit Ende dreißig. Da ich vor allem das Körperliche an Beziehungen immer sehr vermisst habe, also in den Arm nehmen, Küssen, Streicheln und natürlich auch Sex, ist aktuell der Drang, jemanden zu finden, deutlich geringer als früher. Zusammen mit den immer geringer werdenden Chancen, jemanden in meinem Alter zu finden, den ich sexuell attraktiv finde, wird das Verhältnis von Aufwand (jemanden finden, ansprechen, kennenlernen …) zu Ertrag (mit jemandem eine emotional und körperlich-sexuell befriedigende Beziehung führen) also immer ungünstiger. Die Ansprüche von Frauen an den Aufwand, den ein Mann bei der Beziehungsanbahnung zu leisten hat, werden nämlich meines Wissens mit den Lebensjahren nicht kleiner. Und da ich mich nicht dadurch zum Affen machen möchte, dass ich statt Frauen meines Alters deutlich jüngere Frauen angrabe, bei denen von vornherein klar ist, dass die von so einem alten Knacker wie mir nichts wollen, ergebe ich mich nun nach und nach in mein partnerloses Schicksal.

Es gab eine sexuell intensive Phase in meinem Leben, und es gab auch zwei kurze Beziehungen; ich bin also nicht unerfahren, immerhin. Aber beide Beziehungen waren aus meiner Sicht eher Kompromisse, zu denen ich mich von der anderen Seite habe überreden lassen. Die beiden Menschen haben mich nicht vom Hocker gehauen, als und nachdem ich sie kennengelernt hatte, weder charakterlich noch sexuell. Die sexuellen Erfahrungen außerhalb meiner Beziehungen waren meistens One Night Stands; mit diesen habe ich hauptsächlich meinen immensen sexuellen Druck mindern wollen, wirklich genussvoll waren sie eher selten. Befriedigenden Sex und erfüllende emotionale Nähe mit Menschen, zu denen ich mich wirklich hingezogen gefühlt habe, gab es nur ganz wenige Male in meinem Leben. Das macht mich dankbar und traurig zugleich: Dankbar dafür, dass ich derart Schönes erleben durfte, und traurig darüber, dass es nur so selten passiert ist und nun aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht mehr passieren wird.

Dies also als Resümee zum Thema Chancen: Ja, wenn ich mir ordentlich Mühe gäbe und genügend Kompromissbereitschaft in Bezug auf die äußere Attraktivität meines Gegenübers mitbrächte, könnte ich wahrscheinlich jemanden für eine Beziehung finden. Da ich diese Kompromissbereitschaft nicht aufbringe und der Wunsch, überhaupt jemanden zu finden, stark abgenommen hat, werde ich wohl nicht länger auf die Suche gehen. Was bleibt, ist das Bedauern darüber, dass ich in der Zeit, in der ich jemanden für dauerhafte Nähe gebraucht und gewollt habe, nur flüchtige oder emotional unzureichende Begegnungen hatte.
Wie groß die Kompromisse sind, die jeder eingehen kann, muss er selbst sehen. Irgendwo ist bei mir auch Schluss - sowohl im optischen als auch intellektuellen Bereich. Ich habe für mich nur die Erfahrung gemacht, dass es nicht ganz so wichtig ist, ob mich ein Mann gleich zu Beginn optisch vom Hocker reißt. Wenn er bspw zuvorkommend ist und ich mich in seiner Gegenwart wohlfühle, macht ihn das auch attraktiv. Dazu muss ich ihm und mir aber erst die Möglichkeit geben, dass man das nicht Offensichtliche auch sehen kann. Kann er dabei auch nicht punkten, dann ist er durchgefallen sozusagen.

Eigentlich hast du deinen Weg gefunden - hattest Beziehungen und Sex. Dass das nicht für die Ewigkeit hielt, geht vielen so.

Gibt es rückblickend jemanden, wo du jetzt sagst, da hätte ich vielleicht doch einen Kompromis eingehen sollen?

Bei mir gibt es sowas. Als ich mit dem Studium begann, war in vielen meiner Seminare und Vorlesungen ein junger Mann, der zurückhaltend war, was ich sympathisch fand, da ich sehr zurückhaltend war. Ich kam irgendwann mit ihm ins Gespräch und er war wirklich sehr sympathisch, aber optisch sprach er mich nicht wirklich an. Er hatte viele Pickel und paar Kilo zu viel (ich war damals noch richtig schlank). Ich denke manchmal an die Zeit zurück und frage mich, wie mein Leben aussehen würde, wenn ich damals mehr seine Art im Blickwinkel gehabt hätte und weniger das Optische.
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Re: Steht ihr euch mit euren Vorstellungen vom perfekten Partner manchmal auch selbst im Wege?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Egil hat geschrieben: 01 Okt 2022 13:39 Stimme ich dir zu. Nur sagt dir so etwas keiner. Und wenn du als verstörtes Mobbingopfer und Computerspielefreak keinerlei soziale Kontakte hast außer ein paar genauso nerdigen Kellerkindern - und auch keinerlei Ahnung, wie man soziale Kontakte aufbaut, weil man ausnahmslos Ablehnung erfahren hat und darum glaubt, dass andere prinzipiell von deiner Präsenz genervt wären, wird es schwer (ich, während des Studiums).
Ich war fast meine ganze Schulzeit über das Mobbingopfer - beginnend bei Beleidigungen bis zu Schlägen. Es änderte sich erst, als ich zurückschlug.

Zum Studienbeginn war ich immernoch ganz schüchtern, aber mit der Zeit hatte sich das geändert. Das ging nicht von jetzt auf gleich, aber Stück für Stück - ein Hallo zur Begrüßung, ein Dazusetzen bei der Mensa, zum Hochschulsport, in den Studentenclub ... Nach ca 3 Jahren fühlte ich mich etwas angekommen, ich hatte ein soziales Umfeld.
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Re: Steht ihr euch mit euren Vorstellungen vom perfekten Partner manchmal auch selbst im Wege?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Desiised hat geschrieben: 01 Okt 2022 14:37
Egil hat geschrieben: 01 Okt 2022 13:39
Dass ich Interesse an Frauen über meiner Liga gehabt hätte, kann ich auch nicht behaupten. Die wenigsten meiner OdBs waren Schönheiten.
Finde ich irgendwie keine so tolle Aussage. Schönheit ist doch mehr als eine perfekte Figur oder ein junger Teint. Wenn ich jemanden wirklich mag dann finde ich ihn auch schön auf seine ganz persönliche Art und Weise.
Die Aussage hört sich aber eher so an als hättest Du alle Frauen, die Interesse an Dir gezeigt haben, eher als unattraktive Notlösung betrachtet.
Man muss differenzieren zwischen der optischen Schönheit und der charakterlichen Schönheit. Für mich kann auch ein optisch nicht so schöner Mann interessant sein, wenn er charakterlich schön ist. Dann tritt das Optische in den Hintergrund. So deute ich auch Egil's Aussage.
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Re: Steht ihr euch mit euren Vorstellungen vom perfekten Partner manchmal auch selbst im Wege?

Beitrag von Desiised »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 01 Okt 2022 17:56
Desiised hat geschrieben: 01 Okt 2022 14:37
Egil hat geschrieben: 01 Okt 2022 13:39
Dass ich Interesse an Frauen über meiner Liga gehabt hätte, kann ich auch nicht behaupten. Die wenigsten meiner OdBs waren Schönheiten.
Finde ich irgendwie keine so tolle Aussage. Schönheit ist doch mehr als eine perfekte Figur oder ein junger Teint. Wenn ich jemanden wirklich mag dann finde ich ihn auch schön auf seine ganz persönliche Art und Weise.
Die Aussage hört sich aber eher so an als hättest Du alle Frauen, die Interesse an Dir gezeigt haben, eher als unattraktive Notlösung betrachtet.
Man muss differenzieren zwischen der optischen Schönheit und der charakterlichen Schönheit. Für mich kann auch ein optisch nicht so schöner Mann interessant sein, wenn er charakterlich schön ist. Dann tritt das Optische in den Hintergrund. So deute ich auch Egil's Aussage.
Aber wäre das ok für Dich wenn Dein Freund sowas über Dich zB zu seinen Freunden sagt „Sie ist zwar keine Schönheit aber ich mag Sie trotzdem“ ? Ich fände das schon eher kränkend
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Re: Steht ihr euch mit euren Vorstellungen vom perfekten Partner manchmal auch selbst im Wege?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Desiised hat geschrieben: 01 Okt 2022 18:03
Finnlandfreundin hat geschrieben: 01 Okt 2022 17:56 Man muss differenzieren zwischen der optischen Schönheit und der charakterlichen Schönheit. Für mich kann auch ein optisch nicht so schöner Mann interessant sein, wenn er charakterlich schön ist. Dann tritt das Optische in den Hintergrund. So deute ich auch Egil's Aussage.
Aber wäre das ok für Dich wenn Dein Freund sowas über Dich zB zu seinen Freunden sagt „Sie ist zwar keine Schönheit aber ich mag Sie trotzdem“ ? Ich fände das schon eher kränkend
Das sagt man dem Anderen doch nicht, wozu? Außerdem wird man selbst auch nicht so eine Schönheit sein, denn sonst müsste man keine Abstriche machen.
Und meinen Freunden gegenüber lege ich meine Auswahlkriterien auch nicht offen.
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Re: Steht ihr euch mit euren Vorstellungen vom perfekten Partner manchmal auch selbst im Wege?

Beitrag von Egil »

Desiised hat geschrieben: 01 Okt 2022 14:37
Egil hat geschrieben: 01 Okt 2022 13:39
Dass ich Interesse an Frauen über meiner Liga gehabt hätte, kann ich auch nicht behaupten. Die wenigsten meiner OdBs waren Schönheiten.
Finde ich irgendwie keine so tolle Aussage. Schönheit ist doch mehr als eine perfekte Figur oder ein junger Teint. Wenn ich jemanden wirklich mag dann finde ich ihn auch schön auf seine ganz persönliche Art und Weise.
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Zunächst einmal meinte ich "Schönheit" im Sinne von "würde von der Mehrheit der Männer als schön bezeichnet". Zu solchen Frauen habe ich mich nie hingezogen gefühlt, weil ich immer gedacht habe, das passt eh nicht. Ich habe mich selbst lange als hässlich empfunden - Ergebnis des Dauermobbings in der Jugendzeit. Hat mir einer das Gegenteil gesagt, habe ich gedacht, der verarscht mich doch. Und so eine top gestylte Frau (nach meinem Eindruck gehen natürliche Schönheit und Neigung sich zu "putzen" häufig Hand in Hand) passt einfach nicht auf einen Bauernhof.

Und dann schrieb ich ja über meine OdBs. Frauen, die Interesse an mir gezeigt haben, habe ich überhaupt nicht erwähnt.
Relationship between men and women is psychological. One is psycho. The other is logical. Don't try to figure out who is who.

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Re: Steht ihr euch mit euren Vorstellungen vom perfekten Partner manchmal auch selbst im Wege?

Beitrag von Egil »

MFGMitleser hat geschrieben: 01 Okt 2022 17:40 Ich persönlich finde es heutzutage unverantwortlich, in der Welt per Flugzeug herumzureisen oder mit Schweröl-dreckigen Kreuzfahrtschiffen übers Wasser zu fahren, wo man an Bord nichts weiter tut als was man in Vergnügungsstädten auch hätte tun können. Ich bin gern am Wasser und habe auch nichts gegen das Verreisen an sich. Aber über das Ziel gibt es dann Diskussionsbedarf oder Streit. Wann kann man überhaupt gemeinsam unterwegs sein, ich habe einen Job und sie auch.

Manchmal denke ich, ich bin echt schon sehr verbittert und mag nichts mehr. Am Ende werde ich denken, ich habe alles richtig gemacht und nichts erlebt - nur das Leben anderer an mir vorbeiziehen sehen, denen Rücksicht, Umwelt, etc. alles gleichgültig war, denn "man muss doch auch leben".
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